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Beitrag
#1
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zur Blume mutierend ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.368 Userin seit: 27.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.533 ![]() |
Hallo Ihr Lieben,
angeregt durch einige aktuelle Ereignisse und die vielen Outing-Threads hiervor bin ich gerade mal wieder sehr verwirrt (aber wann bin ich das nicht? :rolleyes:). Vielleicht könnt Ihr mir beim Sortieren helfen. In meinem ersten Thema hier habe ich geschrieben, dass ich mich vor meiner Mutter erst outen will, wenn ich eine Freundin habe. Damit sie sieht, dass es ernst ist und damit ich mir sicher sein kann und damit ich keine schlafenden Hunde wecke, usw. Aber im Moment bin ich mir auch ohne Freundin relativ sicher... Und ich brauche ja nicht mit 100%iger Sicherheit sagen "ich bin lesbisch und werde niemals einen Freund haben", sondern kann sagen, dass ich im Moment (bzw. eigentlich schon seit Jahren :rolleyes:) den Eindruck habe, eher nicht auf Männer zu stehen. Das ist die eine Seite. Der andere Teil in mir sagt immer noch: nee, lass das, was soll es bringen, sie hat Vorurteile, sie wird es nicht verstehen, sie wird in Tränen ausbrechen oder Herzbeschwerden kriegen. Auf der anderen Seite habe ich ständig das Gefühl, sie anzulügen. Nicht aktiv, aber indem ich stehen lasse, was sie sagt und was andere sagen, oder indem ich hundertmal versichere, neee, der Typ interessiert mich wirklich nicht und jaaa, wenn ich einen Freund habe, sage ich dir Bescheid, sage ich in meinen Augen auch die Unwahrheit. Am Wochenende treffe ich jemanden aus dem Forum auf 'nen Kaffee ;), und werde sie auch diesbezüglich anlügen müssen, weil ich nicht zugeben kann, woher ich die Person kenne. Ich bin ihr keine Rechenschaft schuldig, das weiß ich, und ich weiß auch, dass es nicht ganz normal ist, mit fast 23 noch so eine enge Bindung zum Elternhaus zu haben und fast jedes Wochenende nach Hause zu fahren. Aber das ist nunmal so, und im Normalfall stört es mich nicht sonderlich, denn an sich verstehe ich mich ja super mit meiner Mutter und hänge sehr an ihr. Deshalb ist das Thema auch so schwer. Ich würde ihr Angebot, manche Themen, manche Probleme mit ihr zu teilen, gerne annehmen. Aber ich weiß nicht, ob sie bereit dazu ist, mit mir über Verliebtheit zu reden, wenn es sich dabei um die andere Sorte Mensch handelt als die, an die sie denkt. Es ist so schwierig, sie hat schon als ich 14 oder 15 war, zu mir gesagt, ich könne ja über alles mit ihr reden, und zwei Sätze später regte sie sich darüber auf, wie man auch nur auf die Idee kommen könne, dass Homosexuelle Kinder adoptieren dürften. Und dass sie den Marienhof nicht mehr schauen wolle, wenn da so viele Homo-Pärchen dabei seien, wer wolle das denn schon sehen. Unbedacht, vielleicht. Aber es erhöht die Überwindungsschwelle ungemein. Und nun...? Ihr seht meine Zweifel und ihr seht, dass ich wieder ins Grübeln abrutsche. Das hatte ich lange nicht, übrigens, mein Tagebuch ist ziemlich leer, seit ich das Forum gefunden habe :P *ironie an* Na dann mal her mit den Patentrezepten :blink: *ironie aus* Ich freu mich auf eure Antworten. |
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.084 Userin seit: 21.10.2004 Userinnen-Nr.: 633 ![]() |
Ich könnte mir vorstellen, dass es mit Freundin leichter sein würde.
Es kann sein, dass sich Deine Mutter mit dem Thema leichter auseinandersetzt, wenn es da eine greifbare Person gibt, zu der sie sich stellen kann. Es wird auch leichter für Dich sein, weil Du in einer Freundin einen Bezugspunkt hättest und nicht ausschließlich Deine Antennen auf Deine Familie ausrichten müsstest. Ich habe mit meinen Eltern die Erfahrung gemacht (die allerdings schon ziemlich alt sind), dass sie zwar schon immer irgendwie wussten, dass da etwas ist, dass sie diese Tatsache aber mit ungeheurer Energie ignoriert haben, eben weil es da keine Freundin gab. Theoretische Grundsatzgespräche hätten da nichts gefruchtet. Inzwischen müssen sie sich mit dieser Realität auseinandersetzen. Damit stehen sie allerdings noch ganz am Anfang und im Moment kann ich ihnen nur Zeit geben. Wobei ich sagen muss, dass sie sich bei aller Überforderung und Sprachlosigkeit sehr bemühen, mir das Gefühl zu geben, dass sie zu mir stehen. Du sagst, Du hast ein enges Verhältnis zu Deiner Mutter. Das ist ein großer Vorteil, finde ich. Dann kannst Du Dich vielleicht wirklich etwas trauen. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 01.07.2025 - 14:50 |