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Beitrag
#1
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 21 Userin seit: 08.12.2004 Userinnen-Nr.: 909 ![]() |
Hallo alle zusammen,
wie ihr sicher schon aus der Überschrift ablesen könnt, habe ich ein ernstes Problem. Doch ich will mal ganz von vorne anfangen. Ich studiere seit 4 Semestern Medizin und war bis vor kurzem noch nicht vor meinen Kommilitonen geoutet. Ich hatte zwar zu Beginn des Studiums öfter mal ein Regenbogenfarbenes Tuch um und auch mal eine Aidsschleife mit Regenbogenmuster, einfach um die Reaktionen zu sehen, aber es kamen keine besonderen, was mich zu der Annahme verleitete, man ist also in dieser Hinsicht offen. Doch mit der Zeit musste ich feststellen, dass ich mich getäuscht hatte, da so ziemlich alle Männer meiner Seminargruppe was von mir wollten(tut mir leid, wenn das ziemlich dreist klingt, aber es war so - Männer sind halt so), und ich natürlich einen nach dem anderen abblitzen lies, ohne dass sie sich erklären konnten wieso. Diese Tatsache verhalf mir schon zu einer nicht sehr beliebten Position. Dies wurde auch nicht besser, als sich letztlich doch ein paar Pärchen in meiner Gruppe bildeten, denn nun hatte ich auch noch die eifersüchtigen Frauen gegen mich. :( Naja, wie dem auch sei, hatte ich in den letzten drei Semestern aber weder die Kraft noch den Nerv mich zu outen, weil ich noch mitten in einer unglücklichen Liebesbeziehung steckte. Erst jetzt ist durch einen dummen Zufall über einen Freund eines meiner Kommilitonen dem ich erzählte, dass ich nicht auf Männer stehe, mein Lesbischsein in meine Seminargruppe und natürlich, weil man ja als Lesbe rein Recht auf ein Privatleben hat, auch in den gesamten Studienjahrgang hineingetragen worden. Wenn man jetzt davon ausgehen könnte, das Mediziner ja eigentlich intelligente Menschen sein sollten (gibt ja nen NC), eigentlich ein überbordendes Maß an Menschlichkeit besitzen sollten, ohne das sie ihren Beruf gar nicht ausüben könnten, und dementsprechend kein Problem mit einer Lesbe haben sollten, wäre alles in Ordnung. ABer Pustekuchen, ein Benehmen, wie im Kindergarten, da stehe ich vor einer Mauer von schweigen, die Männer hassen mich nun wahrscheinlich, weil sie glauben, ich hätte sie verarxxxt. Keiner ist in der Lage objektiv damit umzugehen. Ich bin im letzten Seminar fast gestorben, weil ich es nicht aushalte, wenn man mir so konsequent zeigt, dass man meine Lebenseinstellung nicht gutheißt. Momentan liege ich zu Hause mit Fieber, weil diese psychisch belastende Situation sich bei mir immer auch körperlich äußert. Und nun ist eigentlich meine Frage, was kann ich nur tun? Um die Situation zu entspannen, so kann es nicht weitergehen, ich muss ja noch mit Ihnen studieren. Hat jemand ähnliches erlebt? Und weiß Rat? Bin wirklich ziemlich fertig. Würde mich über Tipps freuen!! LG scy |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 429 Userin seit: 17.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.497 ![]() |
Grundsätzlich finde ich eigentlich, Lesben (und Schwule) sollten sich nicht "verstecken", ganz im Gegenteil sollte man sich so verhalten, als wäre dies völlig normal, was es meiner Meinung nach auch ist. Nun ist mir aber klar, daß man dadurch mitunter negative Erfahrungen machen muß (wie du), allerdings ist mein Standpunkt in dieser Beziehung, daß Menschen, die damit Probleme haben, ohnehin keine guten Freunde abgeben würden.
Da du deinen Kommilitonen nicht einfach aus dem Weg gehen kannst, mußt du dich natürlich damit auseinandersetzen, und da rate ich zu Offenheit. Vielleicht ist es sogar ein Teil des Problems, daß du nicht von Anfang an offen warst. Jede Zurückweisung ist eine negative Erfahrung, und zu einer solchen hast du jedem Mann in deiner Gruppe verholfen, und dabei mußten sie davon ausgehen, daß du sie als Person abweist, und nicht weil du nicht auf Männer stehst. Begehrt zu sein gefällt fast jeder, auch wenn man von Anfang an weiß, daß nichts daraus werden wird. Wenn du dich von Anfang an (oder bei der ersten Anmache) geoutet hättest, hätten die anderen Männer dich sicher nicht mehr "belästigt", und die Frauen wären nicht eifersüchtig. (Allerdings würden sich manche von ihnen dann womöglich sonst schräg verhalten, aber das ist ein anderes Thema.) Mein Tipp für deine gegenwärtige Situation? Verhalte dich ganz normal und konzentriere dich auf die eigentlichen Themen eurer Treffen, also die Medizin, immerhin sind romantische Kontakte zwischen den Teilnehmenden ja nicht das Hauptthema dieser Seminare :rolleyes:. Eine Aussprache wäre vielleicht auch ganz sinnvoll. Dass dich sämtliche Mitstudierende bloss schneiden, weil du lesbisch bist, glaube ich nicht, deshalb könnte Klärung womöglich einiges bringen. Und ganz ganz wichtig: Gute Besserung! :) Der Beitrag wurde von Amelia bearbeitet: 16.Apr.2006 - 06:55 |
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