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Beitrag
#1
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 453 Userin seit: 01.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.940 ![]() |
Ich versuche euch mal meine momentane Situation zu beschreiben.
Mit meiner Freundin bin ich rund 6 Jahre zusammen. Seit einem halben Jahr wohnen wir auch zusammen, was nicht sooo ein Unterschied ist, da wir vorher nicht weit weg voneinander gewohnt haben. Bis vor einem halben Jahr habe ich in einer 2er WG gewohnt, die von der Art her eher eine Zweck- WG war. Also so mal miteinander unterhalten, ganz nett, aber nicht so ein enger Kontakt. An der Uni habe ich viele Kontakte. Viele nette Menschen, 2, 3 die mir etwas wichtiger sind. Wir sehen uns viel an der Uni, aber gerade am WE geht jede zu sich heim und wir unternehmen nur manchmal was zusammen. Ist grad so, passt so, alles andere wäre "gewollt". Ich habe mich schon oft in meinem Leben einsam gefühlt. Als Jugendliche, weil ichs wirklich war. Ich hatte eine Zeitlang nicht wirklich Freunde, wohnte ziemlich ausserhalb, las viel und war - im Nachhinein betrachtet- komisch und eigebrötlerisch. Lag auch mit an meiner Familie, die sind alle bis heute unkommunikativ und an Emotionen anderer desinteressiert. Darunter habe ich lange gelitten, ohne Worte dafür zu finden. Das hat sich geändert. Irgendwann haben mich Menschen immer mehr interessiert, und ich hab auch was dafür getan, immer mehr herauszufinden, wie man sich mit Menschen in Verbindung setzen kann. Inzwischen würde ich mich als sehr umgänglich und kommunikativ bezeichnen. Bis auf manchmal. Jetzt ist meine Partnerin für 6 Wochen weg, wir telefonieren oft, aber ich fühle mich unendlich einsam. Mein restliches Leben geht weiter. Ich könnte mich auch bemühen und mich mehr als sonst mit anderen Leuten treffen. Aber es ist mir zu anstrengend. Ich bin schon in so einer Mühle, dass ich gar keine Lust mehr habe, mich zu verabreden, mir kommt alles nur anstrengend vor. Ich sehne mich nach unkompliziertem Kontakt, vielleicht nur ein belangloses Gespräch wie früher mit meiner WG- Mitbewohnerin, auf jeden Fall nach was, für das ich nicht extra telefonieren, Busfahren, mich engagieren muss. Kennt ihr das auch? Ich komme mir immer so speziell vor, als würden andere das nicht kennen. Ich fühle mich eklig, unkommunikativ und eigenbrötlerisch. Habt ihr auch das Gefühl, dass es verschiedene Sorten Einsamkeit gibt? Eine ist so eine innere, die ich gerade im Moment erlebe. Die hat wahrscheinlich zuallererst mit mir selbst zu tun. Dann gibt es noch eine äußere. Also wenn ich grad in einer WG wohne, von Menschen umgeben bin, die mir potentiell gutgesinnt sind, fällt das mit der inneren Einsamkeit einen Moment lang nicht so ins Gewicht. Auch wenn ich weiß, dass meine Partnerin bald wieder kommt, am Dienstag wieder Uni ist und dort Menschen sind, die mich wirklich mögen, ich mich morgen mit meiner "Schwiegermutter" (eine sehr sehr Nette, die mich mag) treffen könnte falls ich will, und es theoretisch noch ein paar andere Menschen gäbe, mit denen ich in Verbindung treten könnte, so fühle ich mich trotzdem gerade derart einsam und ungeliebt, dass es fast nicht auszuhalten ist. Woher kommt das? Muß man das Aushalten? |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 270 Userin seit: 24.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.523 ![]() |
Ich kann diese Fragen nur für mich beantworten, aber vielleicht gibt es deinen Gedanken auch nochmal einen Schupps in irgendeine Richtung.
Ich denke auch darüber nach, warum ich mich immer wieder so besch*** fühlen muss. Es ist ja nicht nur die Einsamkeit, sondern auch, dass ich mich selbst nicht ausstehen kann, mich ekelig, faul, unkomminikativ, etc. finde und vor allem absolut unverstanden fühle, was ihr auch schon vorher beschrieben habt. Ich hatte schon öfters in meinem Leben mit Depressionen zu kämpfen und eine ganze Zeit lang, die jetzt schon fast 3 Jahre zurück liegt, war es richtig schlimm. Ich habe mit Hilfe eines Therapeuten versucht dem "Warum" auf den Grund zu gehen, aber ich bin zu keiner befriedigenden Antwort gekommen. Meine damalige wirklich schlimme Lage konnte ich verbessern und auch die Umstände, die dazu führten, dass es so schlimm wurde, aber richtig frei bin ich von alldem trotzdem nicht. Jetzt sind es zum Glück nur noch Phasen, in denen ich scheinbar grundlos traurig bin oder die normalen Dinge des Alltags zu fast unüberwindlichen Bergen anschwellen. Da ich weiß, wie schlimm es schon mal war, bin ich über die vergleichsweise milden "Abstürze" jeztt fast schon froh. Aber richtig froh, bin ich natürlich nicht, weil ich mich frage, warum ich ständig kämpfen muss um Dinge, die für andere scheinbar ganz normal sind. So wie soziale Kontakte, Freunde, normales Essen, einen Entwurf für mein Leben finden, und vieles mehr. Ich habe eine Partnerin und eine große Stütze in ihr, aber das kann nicht alles sein. Aber sie nimmt mich so wie ich bin...was ich nicht immer kann. Ich kann aber fast nicht anders, als für mich zu sagen, dass die "innere Einsamkeit" zu mir gehört. Ich kenne es nicht anders, dieses Gefühl war immer mal da, solange ich leben kann. Ich hatte gehofft, dass ich es endgültig loswerde, wenn ich z.B. einen Partner habe, wenn ich viele Freunde habe, wenn ich von zuhause weg bin, und und und. Dem war nicht so. Im Moment kann ich manchmal mehr oder weniger gut mit dem Gefühl leben. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 10.05.2025 - 03:50 |