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> irgendwie will ich es schreiben, eine bestandsaufnahme - kann triggern
rebecca
Beitrag 17.May.2006 - 11:09
Beitrag #1


Immer noch gut durch
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ich weiß, dass bestimmte themen frau vielleicht für sich schreibt: weil sie auf diese art und weise dinge für sich selbst klären kann. oder aber einen thread auch als eigene therapiestunde sehen kann.

um es kurz zumachen: ich bin ende januar zusammengebrochen, weil ich mein geführtes doppelleben nicht mehr aushalten konnte. dies hat dann auch dazugeführt, dass ich vor sechs wochen in eine psychosomatische klinik gegangen bin und gestern entlassen wurde. vielleicht zu früh?

am ostersonntag habe ich meine - wie ich meinte - innigste vertraute und freundin angerufen und festgestellt, dass sie nicht erreichbar war. aus verschiedenen punkten habe ich dann zutreffend geschlossen, dass sie ein date mit jemandem hatte. dies führte mich in schiere verzweifelung, dennoch habe ich es einigermassen über die bühne gebracht und nach totaler innerer zerrissenheit wieder geschafft. klare gedanken zu schaffen. die folge: paargespräch am 25.04

in diesem paargespräch sagte sie, dass sie mich schon lange nicht mehr als mögliche partnerin sehen würde und dies schon seit unserer trennung im oktober 2003. als es dann jedoch um eine kontaktpause ging, weigerte sie sich mit händen und füßen. mein vorschlag von 6 monaten und der der therapeutin von drei monaten wurden von ihr kategorisch abgelehnt - ihr einlenken war maximal 1 woche. nach dem paargespräch - in meinem zimmer, wo sie ihre tasche abgestellt hatte - fiel sie mir um den hals, weinte und versicherte mir jeden tag mich gedanklich in den arm zu nehmen und in die nach zu küssen. und dann als ich sie bat, abstand von den treffen zu nehmen bis ich halbwegs wieder okay sei, wandelte sie sich in eine kühle frau und schob dieses ansinnen nur von sich. der abschied verlief von ihrer seite dann wiederum sehr kühl, weil er dann in der öffentlichkeit von statten ging.

ich muss dazu betonen, dass wir in den letzten drei jahren einen fast symbiotische beziehung hatten. täglich telefonierten wir beide mindestens zweimal um uns mindestens gute nacht und guten morgen zu wünschen. wir kümmerten uns um einander und aussagen wie: "ich habe dich lieb", "ich drück dich" oder "ich nehme dich in den arm" waren standard und gehörten in jedes gespräch. und waren echt.

ich habe ein der klinik erkannt, dass ihrerseits ein heranziehen und wegdrücken war. dass ich meine bedürfnisse immer wieder soweit zurückgefahren habe, damit ich ihr gerecht werde. ich habe mich in einer gewissen weise auch von ihr manipulieren lassen, indem ich ihre wünsche fast ohne widerspruch erfüllt habe. weil ich es wollte und ich es genossen habe, für sie da zu sein. auf der anderen seite sehe ich auch, dass ich mich aufgegeben habe und meine bedürfnisse verleugnet habe.

ich werfe ihr nichts vor. ich anerkenne, dass ihre ausgedrückten zuneigungen echt waren. bloss jetzt, nachdem ich wieder zu hause bin, meine einsamkeit mehr und mehr spüre, sehne ich mich in gewisser weise nach ihr. die versuchung, sie zu sehen sind groß und dennoch wiederstehe ich. weil ich weiss, dass ich ihr nichts zu sagen habe. denn das, was ich möchte - oder besser: wollte, würde ich nicht bekommen. aber es schmerzt.

wenn ich rausgehe, dann will ich endlich wieder spaß haben. aber ich merke, dass ich noch der einsamkeit entfliehen will. in der wohnung zu sitzen und abzuwarten ist auch nicht der richtige weg. ob ich freunde habe? nein: denn ich habe es mir den jahren verboten. auch weil ich von ihr kommentare wie "glaubst du, dass dies der richtige umgang ist?" bekommen habe, nach denen ich mich immer kleiner gemacht habe und mich verneint habe.

und das schlimme (oder vielleicht doch das gute) nach der klinik ist, dass meine sinne dermassen geschärft sind, dass ich diese gefühle umso intensiver empfinde als jemals zuvor. ich konnte als das, was ich geschrieben habe, bis gestern noch mit einer prise humor sehen, aber heute hat mich der blues wieder (wenigstens ein bisschen).

wir hatten nach der ersten pause noch eine weitere kontaktpause vereinbart, die gestern endete. sie weiß auch nicht, dass ich aus der klinik entlassen und wieder zu hause bin. ich weiss nicht, wie ich mich verhalten soll, aber mich nicht melden ist auch nicht gut. denn letzten endes will ich diesmal die dinge in der hand behalten.

Der Beitrag wurde von rebecca bearbeitet: 17.May.2006 - 11:23
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rebecca
Beitrag 18.May.2006 - 07:29
Beitrag #2


Immer noch gut durch
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vielen dank für eure lieben antworten.

ich fühle mich nicht so, als ob ich etwas besonderes getan habe. zu sehr sind manchmal diese gedanken da, wo ich dinge in einen zusammenhang bringen will: ihre zärtlichkeit in der einen oder anderen situatuion - frei von irgendwelchen gedanken, ihre warmen augen in dieser situation. und dann auf der anderen seite situationen, in denen erst im nachhinein gemerkt habe: momentan, warum ist sie so abweisend? was hat sie zu verbergen? aber wenn ich es genau schreibe: ich will es nicht mehr wissen.
gerade dieser punkt der zärtlichkeit mit ihrem verhalten in einklang zu bringen bereitet mir gelgentlich noch schwierigkeiten. je nach eigenem wohlbefinden sind es die punkte, an denen ich mich wieder zu ihr hingezogen fühle. aber ich rufe mir auch die anderen pubnkte zurück.

ich möchte einen punkt konkretisieren: in die klinik bin ich wegen einer anderen sache gegangen, die mich ebenfalls am zerreissen war und ich hatte sehr viel glück, dass als das beschriebene in der klinik geschah, die zudem eine wunderbare philosophie hat.. und für mich war der beginn der anderen geschichte am ostersonntag der anfang der befreiung: denn mein ursprüngliches thema hatte ich dann aufgelöst, war wohl ein ausdrucks meines problems mit meiner freundin. eine mitpatientin gab mir ein zitat von goethe: "die größten schwierigkeiten liegen meist dort, wo wir sie nie vermuten". wie recht der alte geheimrat hatte

die geschichte, die sich am ostersonntag dann ereignete muss für meine ex wohl der super-gau gewesen sein: ein so mühevoll konstruiertes gebäude ist für sie eingestürzt.

ich habe es auch daran gemerkt, dass sie in der folgezeit immer mehr rückzugsgefechte geliefert hat: nur das zugeben, was sie in ihrer situation konnte. je stärker ich schon in der klinik wurde, umso wager wurden ihre aussagen. diese gipfelten in einem brief, dessen inhalt mich gar nicht mehr erreichte: weil ich nicht wusste, was sie mir sagen wollte (übrigens meine therapeutin in der klinik wusste es auch nicht). ich denek, dass sie germeirkt hat, dass sie zumindest in diesem umfeld keine macht mehr über mich hatte.
es waren zudem immer botschaften: ich bin okay, du bist nicht okay.besipiele könnte ich zu hauf melden. bloß, was bringt es? es ist immer wieder die alte leier gewesen.

die krönung brachte sie allerdings vor dem paargespräch: wir gingen spazieren, ichmit dem gefühl, dass ihrerseits bereits große distanz herrschte. dort sagte sie (bezogen auf meine spezielle situation: ich weiß dass du angst hast. erst wirst du deinen job verlieren und nun hast du angst, auch mich zu verlieren. im nachhinein ein sehr durchschaubares manöver.

ehrlich gesagt: in gewisser weise fehlen mir nicht gerade die fehlenden anrufe. mir fehlt ein mensch, mit dem ich meine freude teilen kann, eventuell auch meine trauer. aber letzteres - so habe ich entschlossen - kriegt in zukunft erst einmal meine ambuante therapeutin ab. sie - meine ex - ist aus meinem leben ausgeschlossen.
es ist halt leichter, bestimmte themen zu zweit anzugehen.

nachtrag:
ich habe auch erkannt, dass dieses muster - des heranziehens und wegschiebens -auch von meiner mutter praktiziert wird. da ich aber nicht gewillt bin, meine mutter aufzugeben, kriegt "diese alte frau" -_- jetzt ihr päckchen geschnürt. da sie immer betont, dass sie sehr stark sei, muss sie wohl damit leben, dass ich mich wehre

ich denke auch, dass ich noch den einen oder anderen "rückfall" erleben werde. zeiten habe werde, in denen es mir nicht gut gehen wird. aber ich werde es irgendwie schon hinbekommen.

...und morgen wird ein anderes thema angegangen, das ich schon seit zwei jahren mit mir rumschleppe. und das zum klinikaufenthalt geführt hat. ich habe echtes magengrummeln bereits jetzt davor. aber in die falle, es wieder zu verschieben, gehe ich auch nicht. trotz aller unwägbarkeiten.

edit: nachtrag

Der Beitrag wurde von rebecca bearbeitet: 18.May.2006 - 07:36
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