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Beitrag
#1
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 362 Userin seit: 11.11.2004 Userinnen-Nr.: 749 ![]() |
hi pandora,
warum dürfen menschen nicht einfach gehen, wenn sie es möchten? wir können uns dafür entscheiden zu leben oder zu sterben..warum muss man es verhindern, wenn ein mensch sterben will? dieser mensch quält sich im leben , zumindest in dem moment. stille grüsse kara |
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Beitrag
#2
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Idealistin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.433 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.962 ![]() |
Also, dann auch noch meine Meinung zu dem Thema, das mich, zugegebenermaßen, schon einige Zeit beschäftigt.
Ich denke, für jemanden, der einen Suizid(versuch) miterlebt, kann das sehr schlimm sein – insbesondere, wenn die betreffende Person schon häufiger mit solchen Situationen konfrontiert wurde bzw. selber entsprechende Erfahrungen gemacht hat. Ich selber habe als Jugendliche mitbekommen, wie jemand, der mir sehr nahe steht, einen Suizidversuch unternommen hat – ich war zwar nicht direkt anwesend, aber es hat mich dennoch betroffen gemacht. Und auch heute merke ich noch, dass ich, wenn ich mit Selbsttötungsabsichten oder Suiziden konfrontiert werde, ein wenig mit mir selber zu kämpfen habe und Erinnerungen wieder hoch kommen. Ich kann Dich also gut verstehen, Pandora. Vielleicht einfach noch ein paar eingestreute Gedanken. Ich denke nicht, dass jemand einfach mal beschließt, sein Leben zu beenden, weil es vielleicht gerade absolut beschissen läuft oder die Situation ausweglos erscheint oder alles schief geht. Ich glaube, es muss schon eine Menge passieren, bis ein Mensch an den Punkt kommt, an dem er beschließt, sein Leben freiwillig zu beenden. Riskante Aktivitäten (die natürlich mit dem Tod enden können) sind meiner Meinung nach nicht als Selbsttötungsversuche anzusehen – ich glaube, dahinter stehen ganz andere Motive, verbunden mit einer mangelnden Reflexion der Gefahren. Oder mit einem Inkaufnehmen derselben. Suizid beruht, denke ich, auf einer mehr oder weniger bewussten Entscheidung, die in einem bestimmten Augenblick des Lebens als einzig richtige oder mögliche erscheint. Von einem halbwegs gesunden Standpunkt aus gesehen ist es natürlich leicht gesagt, dass die betreffende Person nicht langfristig denkt, selbstsüchtig und unverantwortlich handelt oder ähnliches. Aber es ist etwas anderes, wenn jemand schon jahrelang unter schweren Depressionen leidet und einfach keine Hoffnung mehr hat, dass sich die Situation noch verbessern kann - und sich mit einem bleischweren Zustand herumquält, der jegliche Lebensäußerung auf fürchterliche Weise erschwert. Anders, wenn jemand von Halluzinationen verfolgt wird und diesen nicht entgehen kann, Stimmen hört, die pausenlos auf ihn einreden oder sich nicht mehr räumlich oder zeitlich zurechtfindet. Anders, wenn jemand unter starken Ängsten leidet, die es ihm kaum noch möglich machen, ein halbwegs angemessenes Leben zu führen, die ihn permanent einschränken und bedrohen. Ich denke, in solchen Situationen hat man gar nicht mehr die Kraft oder Kapazitäten, um sich groß Gedanken um die Zukunft oder andere Menschen und deren Befindlichkeit zu machen, da beherrscht das Leiden einfach alles. Ein Suizidversuch kann ja auch einfach ein Hilferuf sein – jemand, der in Erwägung zieht, sich selbst zu töten, macht das nicht unbedingt in der Absicht, andere Menschen in Verzweiflung zu stürzen oder vor etwas wegzulaufen – oft ist es auch ein Versuch, Hilfe zu bekommen, wenn alle anderen Weg verbaut scheinen oder bisher nicht funktioniert haben. Zu reden ist da auch nicht immer möglich – manchmal kann ja eine diesbezügliche Schwierigkeit (also die eigene Befindlichkeit und Emotionalität angemessen zum Ausdruck zu bringen) mit zu einem Auslöser für entsprechende Absichten werden. Das soll keinesfalls heißen, dass ich Suizid für eine gute Alternative halte – und für mich persönlich ist es von meinem einigermaßen gesunden Standpunkt aus auch keine Option. Aber ich denke, bei diesem Thema ist einfach Vorsicht angebracht - immerhin handelt es sich um Menschen, die eigentlich mehr Opfer als „Täter“ sind. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 04.05.2025 - 03:37 |