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> Großes Problem, ...als Ergänzung...
PennyLane
Beitrag 16.Jun.2006 - 12:20
Beitrag #1


Idealistin
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Ein liebes Hallo an alle!

Nachdem ich jetzt im topic "Beziehung ohne sexuellen Aspekt" schon einiges geschrieben habe, werde ich jetzt doch noch mal ein bisschen mehr erzählen. Ich befürchte auch, dass besagtes Thema ohne Hintergrundwissen leicht missverständlich werden kann oder nicht ganz klar wird, worum es eigentlich geht.

Dann hole ich erstmal ein bisschen aus: Meine Frau hat Probleme damit, Emotionen bei sich selbst und bei anderen wahrzunehmen, angemessen auf soziale und emotionale Stimuli zu reagieren und überhaupt mit Menschen zu interagieren. Höchstwahrscheinlich ist das auf eine Störung zurückzuführen, die meine Partnerin schon früher bei sich selbst diagnostiziert hat - es wurde nur nicht abgeklärt. Die Schwierigkeiten sind schon seit dem Säuglingsalter vorhanden - und das wusste ich auch. Sie hat mir von Anfang an gesagt, dass etwas mit ihr nicht stimmt und menschliches Zusammensein für sie sehr kompliziert ist. Allerdings hat sich das, aus welchen Gründen auch immer, in unserer Beziehung nicht manifestiert. Wir hatten sehr schnell einen Zugang zueinander, wir waren ein Herz und eine Seele und wir haben wechselseitig bei der jeweils anderen gefunden, was wir gesucht haben. Ergo dachten wir, die Problematik hätte sich vielleicht gegeben oder wir wären einfach füreinander gemacht.
Allerdings, nachdem wir geheiratet hatten, schlichen sich allmählich Probleme ein; wir gerieten in zunehmend mehr Bereichen aneinander und ich hatte irgendwie das Gefühl, meine Frau nicht mehr richtig zu kennen, weil das, was ich besonders an ihr geschätzt hatte, plötzlich Schwierigkeiten machte oder nicht mehr vorhanden war.
Wir konnten uns das nicht erklären, denn wir lieben uns und haben uns nichts mehr gewünscht, als zusammenleben zu können.

Erst vor einigen Wochen fiel meiner Frau, in einer ziemlich unangenehmen Situation, in der sie überhaupt nicht reagieren konnte, auf, dass eventuell die alte Problematik wieder da sein könnte. Und irgendwie ist von diesem TAg an alles ein wenig zusammengebrochen. Plötzlich konnten wir uns erklären, weshalb Sexualität, ja eigentlich Nähe und Zärtlichkeiten ganz allgemein, so schwer bis gar nicht möglich sind, warum so viele andere Probleme da sind usw.. Sie hat mir dann gestanden, dass vieles von dem, was sie mir gezeigt hat, gespielt war oder früher klappte, weil wir nicht zusammenlebten und es so leichter für sie war, sich kurzfristig anzustrengen.
Jetzt, im alltäglichen Miteinander, ist es einfach nur noch schwierig. Eigentlich gibt es kaum einen Bereich des Zusammenlebens, der von der Problematik nicht betroffen ist - und das ist schon hart. Es ist nicht nur, dass meine sexuellen und Nähebedürfnisse und das Bedürfnis nach emotionalem Austausch nicht oder kaum befrieidigt werden - hinzu kommen auch z.T. verletzende Äußerungen, die sie zwar nicht so meint, aber bei mir natürlich Spuren hinterlassen. Usw. usw.. Ich mag hier jetzt nicht mehr ins Detail gehen, falls es Euch interessiert, dann fragt einfach nach.

Na, jedenfalls bin ich inzwischen am Ende meines Lateins. Ich habe keine Ahnung mehr, was ich noch tun könnte, um die Situation ein wenig leichter und für uns angemessener zu machen. Ich liebe meine Frau, auf welcher Ebene auch immer. Ich habe nur auch ein bisschen Angst, dass sie ihre Gefühle für mich vielleicht falsch einschätzt. Jedenfalls bin ich der erste Mensch in ihrem Leben, mit der sie längeren Kontakt hat, mit der sie sogar eine Beziehung führren kann. Eigentlich ein Wunder.
Falls jemand von Euch irgendeine Idee oder ähnliches schon erlebt hat, dann würde ich mich über Antworten freuen. Und wenn nicht, dann danke ich Euch einfach für´s zuhören. :)
Ich hoffe, ich habe Euch nicht gelangweilt.

Liebe Grüße
PennyLane
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PennyLane
Beitrag 28.Jun.2006 - 12:03
Beitrag #2


Idealistin
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Vielen lieben Dank noch mal Euch allen für Eure Antworten.

@LadyGodiva: ja, ich weiß, dass ich selber eine Entscheidung treffen muss, Verantwortung dafür und für mein Wohlergehen trage - und nur ich kann wissen, was meine Liebe auszuhalten imstande ist. Die Abschätzung meiner Risikobereitschaft liegt bei mir, das ist mir klar.
Dennoch hindert mich das im Moment nicht daran, mir Gedanken zu machen und zu überlegen, wie es wohl am ehesten weitergehen könnte. Vielleicht ist das schon das Problem, dass ich mir zu einem Zeitpunkt Gedanken mache, an dem ich mir sinnvollerweise keine machen sollte.
Den Begriff "Opfer" habe ich vielleicht missverständlich verwendet; ich habe nicht vor, zur Märtyrerin zu werden und das wollte ich damit auch nicht sagen. Ich weiß, dass es eine verantwortliche Entscheidung von mir sein soll, hinter der ich auch stehen kann.

@dandelion: ja, richtig, ich will lieben und geliebt werden und weder eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen noch irgendwelche Heldentaten vollbringen. Ich möchte einfach lieben. Aber da das so, wie ich es mir vorgestellt und einegschätzt habe, zunehmend nicht funktioniert, mache ich mich auf die Suche nach einem anderen, passenderen Weg.

@kenning: ja, Du hast Recht, die Situation ist festgefahren, da wir auch so lange nicht richtig gesehen haben, was wirklich das Problem ist. Wir haben nach Ursachen gesucht und auch welche gefunden - aber sie waren nicht der wirkliche Grund.

Wir haben angenommen, dass unsere Probleme auf die nicht mehr angemessene Distanz zurückzuführen sein könnten und haben daher angenommen, dass es gut sein könnte, dieses Situation zu verändern.
Ich frage mich ja selbst inzwischen, wie ich so stockblind sein konnte - aber so war es zu diesem Zeitpunkt.
Dein Vorschlag ist gut - meine Schwester und zwei Freundinnen haben mir angeboten, dass ich kommen kann. Vielleicht hilft mir (und auch meiner Frau) eine kurze Trennung wirklich mal, um wieder den Durchblick zu bekommen.

@Shark: ja, da stimme ich Dir zu. Darüber versuche ich mir gerade klar zu werden - und ich hoffe, dass mir das vielleicht auch noch mal besser gelingt, wenn die Abklärung erfolgt ist und auch noch mal die Prognose einer Fachfrau vorliegt.

@Diana: ja, Du hast es richtig verstanden.
Hm, cih weiß gar nicht genau, wie es für meine Frau wäre. Ich habe sie gefragt und sie sagte, dass sie darüber sehr traurig wäre, damit aber leben könnte. Einer dritten person gegenüber (ich war dabei) sagte sie, dass es blöd wäre, weil so die Routine gewissermaßen gestört wäre - wir gehören als Paar zusammen, also sollten wir auch zusammen leben.
Ich glaube, meine Partnerin wäre schon irgendwo sehr traurig und verzweifelt, selbst wenn sie das nicht mal unbedingt deutlich spüren würde. Und die Frage wäre natürlich auch, ob das nicht das Ende der Beziehung bedeuten würde. Denn ohne gegenseitige Besuche würden wir uns wahrscheinlich sehr schnell auseinander leben.
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