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Beitrag
#1
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Vorkosterin ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 602 ![]() |
Hallo zusammen,
ich lese hier schon längere Zeit mit und habe mich nun registriert, weil ich gern Eure Meinungen zu einem Problem hätte. Der Hintergrund: ich hatte einige Jahre eine ziemlich komplizierte und aufreibende Fernbeziehung, die v.a. an der großen Verschiedenheit zwischen uns in den Bedürfnissen alltäglicher Lebensgestaltung gescheitert ist. Wir sind seit einem Jahr getrennt und versuchen seither, eine Freundschaft aufzubauen, weil wir einander nach wie vor viel bedeuten. Das Problem besteht im "Wie" einer Freundschaft. Da wir nicht in der gleichen Stadt leben, gibt's schon mal nicht die Möglichkeit, sich einfach nur mal auf einen unkomplizierten Kaffeeplausch zu treffen. Es wäre immer verbunden mit einem gemeinsamen Wochenende, da sich sonst der Fahraufwand nicht lohnt. Das Problem hierbei ist die Nähe, die sich dabei einstellen würde. Wir haben uns nicht getrennt, weil es an Nähe und Begehren fehlte, sondern weil wir im Alltagsbereich nicht zusammen passen. Wir hatten allerdings immer – ohne Ausnahme – eine sehr große körperliche Nähe zueinander. Ich meine hier nicht ganz simpel ein schönes Sexleben (das allerdings auch), sondern eine tiefe innere Verbundenheit, eine Art Seelenverwandtschaft, die mit sehr bereichernder Körperlichkeit (auch schönem Sex, aber nicht nur) verbunden war, nach Sicht von uns beiden bislang mit niemandem so erlebt. Das Problem besteht in der Befürchtung, dass wir das vermutlich bei jeder Begegnung erneut umsetzen würden, auch wenn wir nicht mehr als Paar zusammen sind. Für meine Ex wäre das wohl ein geringeres Problem, als für mich. Ich bin da emotional anders gestrickt und befürchte, dass ich die damit verbundene immer wieder neu aufflammende Sehnsucht nicht aushalten würde, zumal ich mich innerlich noch nicht vollständig gelöst habe von meiner Ex, auch wenn ich die Trennung als solche akzeptiere, weil mir klar ist, dass wir nicht miteinander leben können. Zwei Punkte in allem sehe ich derzeit als Problem. Einerseits ist da das Bedürfnis nach einer neuen Beziehung, der Wunsch nach Offenheit, wieder jemandem zu begegnen. Gleichzeitig mag ich nicht einfach nur "ausprobieren", ob ich schon so weit bin, weil ich es für eine potentielle Partnerin sehr verletzend finde, wenn man noch nicht wirklich frei ist innerlich (ich weiß nicht, ob ich es bin). Darüber hinaus frage ich mich, wie sich das mit der Freundschaft zu meiner Ex gestalten lässt. Bislang war ich der Meinung – und habe auch immer so gelebt – dass eine Trennung etwas Endgültiges auf allen Ebenen ist. Nun sehe ich mich erstmals damit konfrontiert, dass es sehr schade wäre, jeden Kontakt einzustellen, wenn noch so viel Verbindendes da ist und beiden Beteiligten viel an einer Freundschaft liegt. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass es bei einer Begegnung zu sehr viel körperlicher Nähe kommen würde und wüsste gerne, wie ich damit umgehen lerne. Ich bin leider nicht der Typ, der das dann einfach nur genießen kann und danach geht jede wieder ihren eigenen Weg (meine Ex kann das eher), sondern ich habe Angst, wieder voll in diese Gefühle von Vermissen & Sehnsucht reinzufallen. Manchmal glaube ich, es gibt nur die Wahl zwischen einem totalen Schnitt und einer Affäre – beides fühlt sich nicht gut an, v.a. weil ich bei der zweiten Option befürchte, nie wieder offen zu sein für eine neue Beziehung. Gleichzeitig finde ich es schlimm, aus dieser Befürchtung heraus einen Menschen für immer aus meinem Leben zu entlassen, der mir so viel bedeutet, wie auch umgekehrt. Habt Ihr irgendwelche Anregungen für dieses Problem? |
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Beitrag
#2
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
Boa, Mellie, das ist ja spannend.
Du sprichst mir aus der Seele. Hättest du den Beitrag nicht verfasst, hätte ich es wohl getan. Ich sehe mich vor dem gleichen Problem: Meine Ex und ich waren vorher sehr gut befreundet und wollten es danach auch bleiben. Auch unser Alltag und unsere Lebensvorstellungen passten nicht zusammen. Aber es ist wirklich auch so etwas wie eine Seelenverwandtschaft zu spüren, ein dickes freundschaftliches Band, von dem wir beide profitieren. Zur Zeit leben wir noch am gleichen Ort und arbeiten zusammen, aber das wird sich sicher bald ändern. Ich frage mich auch, wie wir eine Freundschaft - eine echte mit tiefen Vertrauen und gemeinsamen Unternehmungen wie früher - wieder aufbauen sollen. Wir haben das auch schon versucht. Mit dem Endergebnis, dass wir - obwohl ein Vierteljahr getrennt - nachts im Hotelzimmer unter Sekteinfluss... tja. Ich will unter "ihren" Umständen keine Beziehung mehr, sie sowieso nicht, aber die Gefahr, dass wir doch nicht voneinander lassen können, besteht wohl irgendwie immer noch. Wenn sie das hier lesen würde, würde sie das sicherlich bestreiten (zumal sie ja wieder ein Heteroleben will und lebt), andererseits ist es wohl kein Zufall, dass sie sich nach unserer WE-Affäre eine persönliche Distanz erbeten hat. Nun steht dieser "Zwischenfall" zwischen uns und auch die Tatsache, dass sie mir von ihrem Privatleben nichts mehr erzählen möchte - was mir ja auch ganz recht ist. Unsere Probleme sind also: * bei zuviel Nähe IST es schon mal "gekippt". * sie hat mich verlassen und ich bin immer noch geknickt. * es stehen noch zu viele Vorwürfe im Raum. * Gespräche über gewisse Themen (ihre neuen Beziehungen) sind so nicht mehr möglich. ... aber andererseits können wir uns auch sehr gut tun. Es ist so schwierig. Jeder kann eigentlich nur antworten: Zeit! Gebt euch Zeit. Aber wir entfernen uns in dieser Zeit auch voneinander, was total schade ist. Solange sie noch hier wohnt (vielleicht bis nächsten Sommer) würden wir wohl beide gerne was aufbauen, aber es funktioniert irgendwie nicht. Dann werden wir ungeduldig, zickig und machen immer mehr kaputt... *seufz* |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 30.06.2025 - 03:36 |