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Beitrag
#1
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 919 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 101 ![]() |
Da hab ich mein Abi überlebt und bestanden (wenn auch nicht sonderlich gut, leider), hab gerade die ganzen überflüssigen Ängste beiseite geschoben und jetzt.. jetzt sind sie wieder da. Nach dem Abi hate ich rechtzeitig meine Bewerbungen für meine 4 liebsten Unis losgeschickt und hatte mir dann keine weiteren Gedanken gemacht. Aber jetzt ist schon die 2. Absage reingeflattert und ich habe Angst. Angst, dass ich auch an den anderen zwei Unis nicht genommen werde.. und ich stehe wieder vor der Frage: was dann? Was wenn weder Nachrückverfahren noch Losverfahren was gebracht hat? Ich werde mich natürlich auch nächstes Jahr wieder bewerben, aber was mache ich das Jahr über? Für FSJ ist es jetzt zu spät, da krieg ich nicht vor dem Sommer was.. klar, versuchen kann ich es, aber die Frau vom Arbeitsamt hat auch gesagt, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass ich sofort nen Platz kriege.
Was mache ich das Jahr über? Ich habe wirklich enorm Angst davor, dass ich nichts kriege, nichts machen kann und dumm rumsitze. Wenn ich nachts schlafen will, geht das nicht, weil ich das Gefühl habe, dass ich ganz schnell runterfalle und der Fall kein Ende nimmt, hab das Gefühl, dass ich den Boden unter meinen Füßen verloren habe. Die Sache mit dem SVV hab ich seit Februar bestens in den Griff gekriegt, aber in letzter Zeit ist dieser Drang wieder so groß.. ausgelöst durch diese entsetzliche Angst. Ich weiß wirklich nicht mehr wohin mit mir. Und dabei weiß ich, dass es total sinnlos ist sich über ungelegte Eier Sorgen zu machen, aber ich kann es nicht abstellen. Ich weiß auch, dass ich erst Bescheid weiß, wenn die anderen 2 Unis mir abgesagt haben.. aber was soll ich denn gegen diese Gedanken machen? Hab versucht mich mit meinem neuen PC-Spiel abzulenken, funktioniert auch.. aber ich kann nicht den ganzen Tag vorm PC hängen. Das ist alles so blöde. Hinzu kommen noch die Gedanken à la "Was wäre, wenn ich die 12 wiederholt hätte? Hätte ich dann ein besseres Abi?", "Hätte ich ein besseres Abi, wenn ich früher angefangen hätte zu lernen?" usw. usf. Auch da weiß ich, dass es nichts bringt darüber nachzudenken.. es ist vorbei. Ich hab mir meine Zukunft verbaut.. Ich habe auch noch Angst davor was ist, wenn ich nun doch an der Uni genommen werde. Ich mache dort ja nur das, was ich mir selbst ausgesucht habe und was mir Spaß macht. Aber in der Schule z.B. da habe ich Biologie geliebt, fand es total spannend und hab nur mit Ach und Krach 5 Punkte in den Klausuren gekriegt, manchmal auch 8 Punkte. Ich verstehe bis heute nicht warum das so war.. Jetzt denke ich, dass es an der Uni genauso laufen wird. Das macht mir alles Spaß und trotzdem bin ich schlecht. Und ich weiß auch gar nicht, was ich hier erwarte (weiß ich eigentlich selten), ich weiß nicht, ob ich Rat will, Zuspruch oder sonst was. Vielleicht will ich mich auch einfach nur mal auskotzen, weil mich das alles wirklich enorm belastet und ich nicht weiß wohin damit.. meine Freunde will ich damit nicht unnötig belasten.. Ich brauche Hilfe, ich weiß nur nicht welcher Art. Ich weiß nicht mehr weiter. Das ist alles zuviel für mich. filia_noctis. :help: |
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Beitrag
#2
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Großer Hund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.844 Userin seit: 04.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.269 ![]() |
Hallo filia noctis.
Dieses Gefühl von Nicht-wissen-was-man-tun-soll kennen viele Abiturienten (oder generell Schulabgänger), auch wenn man oft nur von denen hört, die bereits genaue Pläne bis zu ihrem dreißigsten Lebensjahr haben - denn die Planlosen halten sich meistens still und bedeckt und geben nur gelegentlich auf direkte Anfrage zerknirscht zu, dass sie noch nicht so recht wissen, wohin denn nun eigentlich. Da war man jahrelang umsorgt und eingebettet in den Schulalltag, in dem einem alles abgenommen wurde. Man tanze erwartungsgemäß am ersten Tag des neuen Schuljahres an, bekam seinen Stundenplan für mindestens das nächste halbe Jahr gesagt, inklusive aller Lehrer, mit denen man seinen Zeit während dieser Stunden verbringen durfte/musste. Als nächstes teilten einem besaagte Lehrer das mit, was im kommenden Schuljahr auf einen zukäme, und alles was man nun noch zu tun hatte, war, aufzupassen, zu lernen und Prüfungen zu schreiben, oder wahlweise den Unterricht zu verschlafen, in der Freizeit lieber herumzulungern und vielleicht mit Ach und Krach doch noch das Jahr zu schaffen. Und dann bis zum nächsten Jahr, same procedure as every year. Nun aber ist das vorbei, denn es gibt kein nächstes Jahr mehr, und man muss fortan selber schauen, wo man bleibt. Du hast schon mal einen entscheidenden Schritt getan und Dich bei ein paar Unis beworben. Klar - Absagen machen Angst, aber versuch es nicht zu tragisch zu sehen. Jde Uni ist verschieden, und weil zwei Dich ablehnten muss das noch lange nicht heißen, dass es die beiden anderen auch tun werden. Ich wünsche Dir, dass dem nicht so sein wird. Mir ging es nach dem Abi gemischt, falls man das so ausdrücken kann. Ich hatte zwar nicht wirklich eine Ahnung, was ich machen wollte, aber ich hatte eine sehr genaue Vorstellung davon, was ich NICHT machen wollte: sofort studieren. Ich hatte vor, mir ein halbes Jahr Pause zu gönnen, aber Pause nicht im Sonne von faul herumhocken, nein, ich wollte etwas tun. Doch, was tun, sprach Zeus. Für ein FSJ oder Vergleichbares war das eingeplante halbe Jahr zu wenig, die Stellen dort werden ja für ein ganzes Jahr vergeben, was mir wiederum zu lange war. Also saß ich eine Weile herum und suchte mir dann einen Englischkurs in der Stadt, der mit einem Zertifikat abgeschlossen wurde, das mir später im Studium nützlich wäre. Der Kurs gab mir eineAufgabe, ich saß nicht mehr herum, hatte etwas zu tun, und Spaß machte es auch. Trotzdem suchte ich weiter und fand, rein durch Zufall, eine Praktikumsstelle in einer Heilpädagogischen Tagesstätte für sogenannte seelisch behinderte Kinder. Die Stelle war das Beste, was mir passieren konnte, ich habe die Arbeit dort sehr genossen und viel mitgenommen, als ich ging um mein Studium zu beginnen. Ich will Dir damit nicht sagen: sitz herum, dann fällt Dir alles von allein in den Schoß. Denn so ist es nicht. Ich musste mich kümmern, dass ich etwas bekam, das hab ich getan und war erfolgreich. Was ich mit meiner Geschichte bezwecken will ist, Dich ein wenig zu beruhigen. Überleg Dir, was Du machen wollen würdest, wenn Dich tatsächlich auch die beiden anderen Unis absagen. Wie wäre es mit einem Praktikum, ganz egal in welche Richtung, irgendetwas, das Dich interessiert? Ich zum Beispiel habe nicht vor, in meinem weiteren Lebensweg mit seelisch behinderten Kindern zu arbeiten, aber ich wollte es einmal ausprobieren, wollte diese Erfahrung machen, und heute möchte ich sie nicht missen. Wenn es Dir Sicherheit gibt, dann such mal im Internet nach entsprechenden Seiten, auf denen Praktika angeboten werden, schau ein bisschen herum, ob etwas für Dich dabei wäre. Und wenn Du nicht sofort etwas findest, mach Dich nicht verrückt. Vielleicht ist morgen etwas dabei, oder übermorgen. Oder Du suchst Dir einen 400-Euro-Job und wartest einen Monat und suchst dann nochmal. Es ist ganz normal, dass Du Angst hast. Es ist normal, wie Du Dich fühlst. Aber es gibt so viele Möglichkeiten, zu viele, um zu verzweifeln. Ich hab es auch geschafft. Ich wünsche Dir alles Gute! (Und wegen den Anforderungen an der Uni, mach Dir mal keine Sorgen. So horrend sind die nicht.) Mondstern. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 29.06.2025 - 19:43 |