lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

> Achtung Trigger - Albtraum, was hat er zu bedeuten, Ich muss mir was von der Seele schreiben
Leandra
Beitrag 11.Oct.2006 - 11:51
Beitrag #1


Fürstin Pückler
*********

Gruppe: Members
Beiträge: 187
Userin seit: 03.06.2005
Userinnen-Nr.: 1.692



Ich hatte letzte Nacht einen dermassen schlimmen Albtraum wie wohl vorher noch nie, ich bin immer noch ganz durcheinander, denn der Traum hat sehr viel mit meinem Leben zu tun, nur weiss ich nicht, wovon er Ausdruck ist. Bedeutet es, ich komme in der Traumaverarbeitung weiter oder zeigt er eine Überforderung an?

Ich würde hier gerne den Traum niederschreiben und meine Gedanken dazu, schon das wird mir sehr helfen und falls eine dazu etwas schreiben möchte bin ich um Denkanregungen oder sonstige Bemerkungen auch dankbar :)

Schnell zum Hintergrund:
Vor 6 Jahren wurde ich vergewaltigt, der Täter brachte mich unter anderem mit massiven Würgen zum Schweigen. Die Verarbeitung lief danach sehr intensiv auf verschiedenen Kanälen, ich hatte immer sehr viel Unterstützung und vor etwa einem Jahr wollte ich diesen Bereich in meinem Leben in den Hintergrund rücken lassen, beendete Therapie und Selbsthilfegruppe und stehe momentan "auf eigenen Beinen"

Zurückgeblieben sind mir Angst vor körperlicher Nähe sowie eine Aversion gegen jeglichen Kontakt an meinem Hals, d.h. kein Schmuck, keine engen Kragen, keine Halstücher... Wenn trotzdem etwas meinen Hals berührt habe ich Erstickungsgefühle...

Diese Dinge versuche ich in Eigenregie zu bearbeiten, es gelingt mir immer mal wieder ein kleiner Fortschritt. Vor ca. einem Jahr habe ich mich getrennt, in dieser Zeit konnte ich mich wieder langsam ans Thema Frauen antasten, kuscheln oder sogar mehr könnte ich mir schon wieder vorstellen, respektive ich verspüre sogar ab und zu ein Bedürfnis danach :D

zum Thema Hals versuche ich mich halt immer wieder zu überwinden, gestern zum Beispiel trug ich den ganzen Tag einen Rollkragenpulli, morgens war es schrecklich doch mit der Zeit konnte ich es ganz gut ignorieren.

Nun also der Traum:
Eine Gruppe von Frauen (alles Lesben), eine davon sehr wütend, weil ich ihr eine Frau wegschnappen wollte und sie das mitkriegte, machte sich über mich her. Ich kann nicht genau beschreiben, was sie genau anstellten, jedenfalls musste ich mich massiv wehren und immer wieder irgendwelche Körperteile von meinem Hals wegzerren. Ich teilte ihnen mit, sie sollten mich in Ruhe lassen, ich hätte ein Trauma wegen früher und sei am Hals sehr empfindlich. (wieso wendete ich meine Wen-Do Kenntnisse nicht an?) Das Gefühl, gewürgt zu werden war so real, es war genau wie damals, ich hatte das bisher nicht mal bei einem Flashback so intensiv wieder erlebt. (Todes)Panik total! Irgendwann erinnerte ich mich zurück und mir fiel auf, dass ich bei gewissem Verhalten nicht mehr so stark gewürgt wurde, also schleckte ich wahllos an einer dieser Frauen herum. (Wieso waren es im Traum Frauen, die mich missbrauchten?)
Ich kriegte mittlerweile kaum mehr Luft und plötzlich tauchte wie aus dem Nichts der Gedanke auf: Das ist ein Traum und wenn ich aufwache, bin ich gerettet. Wenn ich nicht aufwache bringen sie mich um und ich ersticke im Schlaf (So etwas habe ich noch nie erlebt - ich träumte mit dem vermeintlichen Wissen, sterben zu müssen wenn ich nicht aufwache!)
Ich begann "Hallo" zu rufen, um mich aufzuwecken, aber immer gab die falsche Leandra Töne von sich, ich kämpfte, rief und schrie, aber immer noch die falsche Stimme ertönte... Endlich hörte ich ein leises Flüstern "Hallo?" Dieses Aufwachen war aber keineswegs pure ERleichterung, ich war völlig durch und konnte immer noch nur sehr schwer atmen, ich entwickelte eine leichte Panikattacke, etwas, das mir bisher fremd war. Ich hatte Angst, wieder einzuschlafen, Angst, alleine zu sein und doch war ich unfähig, irgendwas zu tun. Ich bemühte mich, kontrolliert zu atmen und irgendwann muss ich wieder eingeschlafen sein.

Klar rätsle ich jetzt daran herum, wieso ich dies alles in dieser Art geträumt habe. :was: Mir ist nicht wohl dabei, denn in letzter Zeit war ich wirklich frohen Mutes, mich endlich mal wieder auf mehr Nähe einlassen zu können und ich hatte auch schon ein kleines, aber schönes Erlebnis in diese Richtung. Und jetzt das.... Ich bin wieder blockiert und Angst überwiegt :(
Go to the top of the page
 
+Quote Post
 
Start new topic
Antworten
Bilana
Beitrag 11.Oct.2006 - 15:32
Beitrag #2


Capparis spinosa
************

Gruppe: Members
Beiträge: 3.143
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 97



Ja das kenne ich..der Traum ist irgendwie diffus und verworren und die Gefühle...wow, zack, peng. B)


QUOTE
Das mit dem Platzhalter ist ein neuer Gedanke für mich. Da hast du eigentlich vollkommen recht. Ich lasse mir ja auch die Freiheit nicht nehmen, mich nachts alleine in der Stadt zu bewegen, warum sollte ich es mir nehmen lassen, Schmuck zu tragen? Dann würdest du mir also empfehlen, trotz dieser wahrscheinlichen Reaktion auf den Rolli weiter zu üben?

Raten kann man da sicher nichts! nur du weist wie weit du überhaupt schon bist und was du dir zumuten kannst. Zumal, bei mir ist das auch alles noch ziemlich unausgegoren.

Das mit dem Platzhalter meinte ich auch eher so, dass es ja, zum einen die Freiheit einschränkt und zum anderen für mich ein Zeichen dafür ist, dass man noch nicht bereit ist, die volle Wucht der Gefühle auszuhalten. Die Psyche sucht sich ein anderes Angstobjekt. Ist zumindest meine Theorie. Denn ein bisschen Panik und Unwohlsein vor ein paar Triggern, die zur Not auch gemieden werden können, das ist längst nicht so schlimm, wie die Originalereignisse. Das wirklich mal nachfühlen was da passiert ist. Und sich eingestehen wie unmenschlich und scheiße menschen sein können.
Das ist zumindest meine Theorie. Obs was bringt? Ich weiß es selbst nicht.

Bei mir hat der Traum auch so richtig viel in Gang gesetzt. Auch wenn es, als ich aufwachte, so ziemlich die ätzenste Nacht war, die ich je hatte, so bin ich doch eigentlich sehr froh und glücklich, dass es passiert ist. Es hat sich für mich wie ein Durchbruch angefühlt. Allerdings fühle ich mich jetzt ein wenig überfordert. In etwa wie nach einer rasanten Schussfahrt. Man kommt unten an, es war klasse, aber die Knie sind weich und man muss sich erstmal setzen und sammeln.
Ich hoffe das gehört auch dazu. Bin nämlich auch grad etwas müd ob dieser Entwicklungen.

Aber wie schon gesagt wurde...du klingst irgendwie...wie auf dem richtigen Weg und zwar ganz weit vorne.



Go to the top of the page
 
+Quote Post

Beiträge in diesem Thread


Reply to this topicStart new topic
2 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 2 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 05.05.2025 - 14:48