![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() |
![]()
Beitrag
#1
|
|
°~Fleckenzwergin~° ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.523 Userin seit: 21.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.246 ![]() |
Hallo ihr Lieben! :blumen:
Manch eine mag sich noch daran erinneren, daß ich vor einigen Monaten über meine Empfindungsdefizite in Sachen Liebe gepostet habe. Der gesamte "Gefühls-Cluster Liebesempfinden", im zwischenmenschlichen Sinne, ist mir ein großes Rätselfeld und erscheint mir viel zu oft als unantastbar. Nach wie vor versuche ich "Mechanismen der Liebe" für mich zu entschlüsseln. Ich kann sie zwar verstehen und gar verinnerlichen, aber das Ausleben stößt schnell an Grenzen, die anscheinend sehr eng bemessen sind. Ob das schlußendlich gut oder schlecht ist, vermag ich nicht beurteilen zu wollen. Ich habe bislang, speziell auf diesem Forum, eine Menge über Freuden und Wirren von Liebesempfindungen lesen, lernen, und hinterfragen können. (Meine unabänderlich lesbische Lebenseinstellung fühlt sich hier gut aufgehoben.) Manches Gelesene bringt mir mehr Fragen als Antworten. Nicht immer scheint es ratsam und angenehm zu sein der Liebe als Verbindungspunkt von Zweisamkeit nachzugehen, selten scheint sich so etwas wie "Erfüllung" einzustellen, und häufig verbringt frau zuviel Zeit damit, dem Wunsch nach Belohnungen durch Liebesgunst nachzurennen. Ich sehe immer wieder, daß sich leicht und gerne verliebt wird und dieses Empfinden als "Liebe im großen Umfang" gesehen werden möchte. Liebe als "Problemlöser", als "einzig wahre Quelle des Wohlbefindens", als "DIE Wahrheit" schlechthin. Darüber denke ich viel nach. Ich sprach am Anfang von Liebe als "Cluster". Was meinte ich damit? Gefühle allgemein sehe ich als situative Persönlichkeitstendenzen. Ich vermute, daß jede Sekunde der Empfindsamkeit eine völlig unterschiedliche Reihe von Gefühlsvektoren bieten kann. Die Gründe, etwas zu "erfühlen", Gefühle zu erfahren, sind so vielfältig wie die Nuancen des Ichs selbst. "Liebe" umfaßt bekanntermaßen nur einen Teil des Spektrums. Meine bohrenste Frage in letzer Zeit war: Was ist damit "verwandt", was kommt der gewaltigen Gischt Liebesempfinden im Goßen und Ganzen am nächsten? Ich finde, jene Gefühlsverbindungen, die ich jetzt einmal neutral als "Romantische Anwandlungen" bezeichnen möchte, sind der Liebe sehr nahe, gelten nicht von ungefähr als "Trägerwellen" für Sehnsüchte, Lustempfinden und Liebe. Meine Fragen an euch sind: Ist romantisches Empfinden für ein tieferes Liebesempfinden oder den Wunsch nach Liebe notwendig? Wie reflektiert ihr romantische Gefühle - ich meine, was lösen sie, beispielsweise innerhalb einer Partnerschaft, in euch aus. Was bewirkt romantische Behaglichkeit wirklich in euch? Verändern romantische Momente euere Sicht auf die Partnerin? Das sind wieder typische, abseitig erscheinende "Corinna-Mirja-Fragen", ich weiß, aber Antworten jeder Art mögen mir vielleicht weiterhelfen, die verschüttete Seite meiner Gefühlswelt weiter freizuräumen. Jahrzehntelang habe ich meine diesbezüglichen Defizite ignorieren können. Aber das ist Vergangenheit. Und nun ist mir jedes Quentchen Mörtel hilfreich, daß diesen neuzuentdeckenden Raum in mir mitaufbauen kann. Vielen lieben Dank für euere Gedanken, Corinna Mirja |
|
|
![]() |
![]()
Beitrag
#2
|
|||||
Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Puh...das ist schwierig zu erklären. Vielleicht versuche ich es mit einer konkreten Situation. Ein sehr romantisches Einander-Zugewandtsein gab es kürzlich zwischen meiner Frau und mir. Wir fuhren in Holland eine sehr gerade Straße zwischen Bäumen entlang. Es war dunkel geworden, wir hatten einen heiteren Tag am Meer verlebt und waren auf dem Rückweg zu unserem Zeltplatz. Plötzlich nahmen wir beide den Mond wahr. Groß und orange, wie ich ihn zuvor nie gesehen hatte, schien er neben uns her zu leuchten. Meine Frau hielt das Auto an, wir stiegen aus und betrachteten schweigend den Mond. Tiefe Stille war ringsum. Und da sagte sie plötzlich leise zu mir: "Manchmal mag ich an Deine Göttin glauben, Liebste." Ich war überrascht und gerührt. Denn meine Frau ist eine sehr weltliche Person, die es mehr mit den Naturwissenschaften als der Spiritualität hält. Durch die Kenntnisse, die ich über sie habe, war mir in diesem Moment klar, dass sie gerade besonders berührt und sehr offen war. Und dass sich nun etwas in ihr verändert hatte. Seither teilen wir viel Weiches und Zartes miteinander, was ganz nah und höchstpersönlich unsere so verschiedenen Seelen miteinander einig sein lässt. Es gab also diese romantische Situation, dieses romantische Gefühl und die Exklusivität unserer Nähe zueinander, die ohnehin besteht, wurde erweitert durch ein weiteres Band, das wir sorgsam pflegen und das immer wieder sichtbar wird. Ich schätze, es ist also beides: unsere einander romantisch zugeneigte, exklusive Liebe "wirkt" vertrauensfördernd und nähespendend auf derartige Ereignisse ein und die Ereignisse selbst wirken ebenfalls. Was bleibt, ist ein gelassenenes "Einander-Angehören", das sowohl Romantik hervorzubringen imstande ist, als auch romantische Situationen zwischen uns lebbar und genießbar macht. |
||||
|
|||||
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 02.05.2025 - 12:18 |