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> verliebt und doch hoffnungslos?
omina
Beitrag 27.Nov.2006 - 21:36
Beitrag #1


Vorkosterin
*

Gruppe: Members
Beiträge: 2
Userin seit: 27.11.2006
Userinnen-Nr.: 3.811



Hallo,

ich bin neu hier, was meine eigene Teilnahme anbetrifft, aber ich lese schon lange die Beiträge und oft habe ich mich auch wieder erkannt.
Ich möchte euch gerne kurz mal meine Geschichte erzählen und auf euren Rat hoffen.

Seit fast drei Jahren bin ich in eine ältere Frau verliebt(sie ist 50, ich bin 34, beide bisher nur in Männerbeziehungen und gebunden....). Es war vom ersten Moment eine wahnsinnige Anziehung zwischen uns und wir haben uns trotz vieler Schutz- und Abwehrmechanismen begründet in ihrer Person und wohl auch in meiner sehr eng befreundet, wobei es immer schon "mehr" war. Vor zwei Jahren haben wir zum ersten Mal über uns und unsere Gefühle gesprochen(auf meine Initiative hin), und ich war dafür, unsere Gefühle auszuleben und zu genießen und eben die bestehenden Beziehungen zu den Männern zu überprüfen. Ich wäre von Anfang an meinen Gefühlen gefolgt. Sie dagegen, älter als ich und auf Sicherheit(die sogenannte...) bedacht, meinte, sie könne das nicht, sie habe Angst, ich will nur ausprobieren und sie dann wieder mit den Scherben sitzenlassen. Mal gab sie Gefühle zu, mal leugnete sie, mal waren wir uns körperlich nahe auf eine ganz zärtliche unschuldige Art(Hänchen halten, Küsse, auf den Mund aber ganz verstohlen von ihr, immer mit der Angst, sich in der erotischen Anziehungskraft zwischen uns zu v verlieren), dann wieder ihre Bitte, sie nicht zu "zerreißen", sie könne sich nicht für uns entscheiden, da zuviel Unsicherheiten damit verknüpft seine. Das alles war unglaublich aufwühlend, mal war ich so glücklich, und dann wieder niedergeschmettert.

Dann ist etwas passiert: Sie hat letztes Jahr erfahren, dass sie Krebs hat und für sie brach zunächst mal eine Welt zusammen, für mich auch. Die ganze sogenannte Sicherheit war damit irgendwie ad absurdum geführt. Wir sind noch enger zusammengewachsen in dieser Zeit, viel Vertrauen und Nähe hat sich gefestigt. es sieht im Moment besser aus mit ihren Werten usw., was die Krankheit anbetrifft.

Ich bin sicher, dass wir uns lieben und eine Basis haben. Ich habe mich inzwischen von meinem Mann getrennt, was auch sehr schwer war, aber ehrlicher und richtiger. Sie ist immer noch mit ihrem Freund zusammen, und kann diesen Rahmen doch nicht aufgeben, tut dann so, als sei doch alles "geklärt" zwischen uns, dass wir eben nur "engste" freundinnen sein können und wir hätten doch alles schon so oft besprochen. Gleichzeitig fahren wir übers Wochenenende z.B. in ein Romantik-Hotel und liebkosen uns, wie "normale" Freundinnen das wohl nicht tun würden. Sie stellt das dann gerne so dar, als würde ich sie immer wieder dazu verführen...
Der Freund ist vom ersten Tag an eifersüchtig gewesen, er hat wohl was gespürt und tut das immer noch. Ich kann nicht mal einen Abend bei ihr verbringen, weil er wohl sonst durchdrehen würde. Er hat uns schon verfolgt, ruft sie dauernd an, wenn wir unterwegs sind, und trotzdem versucht sie immer noch, sich einzureden, dass ihre Beziehung zu ihm doch gut sei, weil er alles für sie tut, Angst hat, sie zu verlieren, im Alter auch bei ihr bleibt und gut kochen kann.

Sie macht sich selbst was vor oder ich mache mir was vor, ich weiß es langsam nicht mehr. Ich habe ihr schon mal gesagt, dass ich nicht weiß, ob ich das so weitermachen kann und wir irgendwann dann einfach wirklich nur befreundet sind. Sie meinte dann, es wäre "schade" wenn ich sie verließe, aber wenn ich nicht anders könne...fing dann an zu weinen und so einfach ist das eben alles nicht.

Ich mache mir auch oft Sorgen wegen ihrer Krankheit, denn ich glaube, sie ist so verhakt in sich und ihren Ängsten und die muss sie doch loswerden, um zu gesunden. Und dann noch dieser blöde Freund, der sie bewacht und einengt, was sie oft bestreitet und findet, dass er sie nicht "stört" und sie "in Ruhe lässt", was ihre geistige Entwicklung anbetrifft und wohl auch das Körperliche.

Ich liebe sie, und sie weiß das auch, sieht inzwischen, wie ernst es mir ist und dennoch kann sie sich nicht fallen lassen. Was soll ich nur tun??????????

Habt ihr einen Rat für mich????

wäre sehr dankbar für eure Kommentare!
LG , omina
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Fledi
Beitrag 28.Nov.2006 - 16:19
Beitrag #2


...
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Gruppe: Members
Beiträge: 17.466
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 17



Ähm.... :unsure:

QUOTE
Er beeinflußt durch die Angst, sie an mich zu "verlieren"(als wäre sie sein Besitz...) natürlich auch unsere Ebene. Wenn er toleranter wäre, würde ich es sicher auch so versuchen, wenn ihr wichtig wäre, uns beide zu haben. Eigentlich würde ich viel drum geben, wenn ich in irgeneiner Weise Stabilität in unsere Beziehung bringen könnte.


Tust Du nicht Gleiches? Nur mal so als Denkansatz. Du beeinflusst sicher gleichermaßen die bestehende Beziehung (als wäre sie Dein Besitz) und somit beider Ebene. Wenn Du toleranter wärst, würde er es sicher acuh so versuchen, wenn ihr wichtig wäre, sie Beide zu haben. Eigentlich würde er viel drum geben, wenn er in irgendeiner Weise Stabilität in ihre Beziehung bringen könnte.

Nun habe ich mal ganz bewusst diesen Absatz auf ihn übertragen. Auch wenn wir hier in einem Lesbenforum sind, neige ich nicht dazu, die Ratschläge auf die frauenliebende Frau auszurichten, denn meiner Meinung nach, liebt er sie gleichermaßen wie Du und versucht nicht minder seine bestehende Beziehung zu retten.

Ich kann mir noch kein rechtes Bild vor Augen führen, was Eure Körperlichkeit miteinander angeht. Hier lassen die schwammigen Aussagen bei mir lediglich ein sehr chaotisches Bild im Kopf entstehen. Letztendlich wie aber schon in meinem ersten Beitrag - es ist Deine Entscheidung, das so mitzumachen, oder eben nicht. Liebe allein ist schön und gut, aber wohin führt es Dich? Bisher nicht weit, wie mir scheint und ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber diese abstrus konfuse Welt ist sicher temporär mal ganz nett mitzuerleben, aber auf Dauer zermürbt sie und führt wohl eher dazu, dass Du Dich verlierst. Ob Du sie - "Deine" Freundin - je hattest oder haben wirst... was soll die Basis für Euer Zusammensein sein?

Das sind Dinge, über die ich mir Gedanken machen würde. Und darüber, wie sehr ich einen Menschen der krank ist, zum Spielball machen möchte und darüber, wie sehr ich mich selbst kaputt machen möchte. Ich habe mir einige Male in meinem Leben die Frage gestellt, was mir mehr weh tun könnte - oder besser gesagt, was leichter zu verkraften wäre: ein tieferer Schmerz, der mir das Herz zerreißt, aber irgendwann abklingt, oder eine nicht abzusehende Katastrophe die mich emotional schlichtweg ruiniert.
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