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Beitrag
#1
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Hallo in die Runde.
Die wollen doch tatsächlich die Oper aus dem Repertoire des Deutschen Nationaltheaters in Weimar streichen! Aus dem Dreispartentheater soll ein reines Sprechtheater werden. Als ob das altehrwürdige Klassikerkaff nur Goethe und Schiller wäre - was ist mit Liszt, Hummel und Bach? Es gibt eine Petition für den Erhalt des kulturellen Angebotes: Rettet das DNT - Petition! Bitte unterschreibt und sagt es weiter! Mit freundlichen Grüßen, Gilgamesch |
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Beitrag
#2
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Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.467 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 9 ![]() |
Hallo, blue_moon
Du findest in mir eine sehr "eventkritische" Verfechterin der so genannten "Hochkultur". Der tatsächliche künstlerische (oder auch kulturell bedeutende, da gibt es ja Unterschiede) Gehalt vieler ziemlich "gehypter" Events ist für mich oft schlicht und einfach nicht gegeben. Für mich ist ein Event eben genau das: Die Veranstaltung ist oft genug nicht mehr als ein Sichselberfeiern. Was in Bayreuth auf der Bühne geschieht, ist unabhängig davon, ob Frau Merkel vorher am Defilée teilgenommen hat. Ich frage mich, was im dritten Jahrtausend eigentlich das spezielle der deutschen Kultur sein könnte. Die dem Massengeschmack kompatiblen Musicals (musikalisch oft genug aus einer Oper geklaut und mit sehr viel allenfalls lauwarmem Wasser auf Konsumationsstärke herabgesetzt)? Multikulturelle Quartiersfeste, in denen die internationale Gemeinsamkeit genauso lange anhält wie der individuelle Sättigungsgrad dank der exotischen Speisen? Für mich ist "die Kultur" jedenfalls keine Verpflichtung, Vergangenes, Abgeschlossenes zu bewahren, kein Opernmuseum mit bewegten Bildern jeweils nach dem Mittagsläuten. Sie ist die Plattform, auf der die Zukunft stattfinden kann. Natürlich ist es verlockend, Theater, die nicht mehr "gebraucht" werden, zu schließen und dort beispielsweise Parkhäuser für Einkaufspassagen zu bauen. Marketing und Eventveranstalter reiben sich schon die Hände. Aber hier liegen gleich mehrere Trugschlüsse. Zum Einen tritt an die Stelle des Wegrationalisierten ja nichts, das es auch nur ansatzweise ersetzen könnte. Statt des Musentempels kommt wohl kaum ein alternatives Jugendzentrum, in dem die politisch korrekte Pogoparty etwaige ausländerInnenfeindliche Tendenzen durch vernünftiges, entspanntes, multikulturelles Händchenhalten per osmotischem Druck in Luft auflöste. Zum anderen werden die Theater vielleicht nicht mehr intensiv genutzt. Aber das heißt ja nun beileibe nicht, dass sie nicht mehr gebraucht würden. Ich bin für den Erhalt der Musiktheatersparte des DNTs. Auch, damit Oper als solche nicht mit den Bayreuther Festspielen sowie der alljährlichen Übertragung einer Luxusproduktion aus der MET abgefrühstückt wird, sondern die Chance hat, in jeder Generation neu ihr Publikum zu überzeugen und zu begeistern. Ich bin für Opernalltag. Und der war in Weimar der schlechteste nicht. Grüssli von blaustrumpf |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 19.05.2025 - 15:19 |