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Beitrag
#1
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Hallo in die Runde.
Die wollen doch tatsächlich die Oper aus dem Repertoire des Deutschen Nationaltheaters in Weimar streichen! Aus dem Dreispartentheater soll ein reines Sprechtheater werden. Als ob das altehrwürdige Klassikerkaff nur Goethe und Schiller wäre - was ist mit Liszt, Hummel und Bach? Es gibt eine Petition für den Erhalt des kulturellen Angebotes: Rettet das DNT - Petition! Bitte unterschreibt und sagt es weiter! Mit freundlichen Grüßen, Gilgamesch |
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Beitrag
#2
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Ät Lady Godiva
Ich glaub, wir reden grad ein wenig aneinander vorbei. Ich habe nicht von öffentlich kulturellen Leben gesprochen, sondern dem Interesse an Kultur. Dennoch möchte ich zuerst auf dein Geschriebenes kurz eingehen. Ich sprach vom nahezu bestmöglichen Zugang zur allgemeinen Wissensbildung – von Bibliotheken und Internet beispielsweise – eben von Informationsbeschaffung und ermöglichtem Umgang mit Material, in bisher nie in derart da gewesenem Transfer und der Digitalisierung von Wissen und Texten. Auch in „beschäftigungsarmen Zeiten“ ist hier ein Zugang gegeben. Nein, ich bezweifle nicht die vorhandene Härte von Armut, und dass einem dadurch manche Wege versperrt oder zumindest erschwert sein können. Aber dies als Grundausrede für Bildungslosigkeit oder einem Unwillen gegen Hochkultur? Tut mir leid, aber Bildung hängt eben nicht einfach immer nur am Geld. Du bekommst als ein Beispiel gute Bücher über Antiquariate manchmal hinterher geschmissen, ehemals 190 Bücher (Forschungsliteratur) für 10 Euro, von1-2 Euro Klassikern ganz zu schweigen. Reclam-Heftchen second Hand… Mangelexemplare, Lagerräumungen, Versteigerungen im Internet. Man muss sich nur die Mühe machen. Nur die Bereitschaft dazu und das benötigte Interesse kann man nicht erkaufen. Daran hapert es meiner Einschätzung nach eigentlich. Nicht an der Geldfrage. Die wird meines Erachtens immer inflationär als halbe Entschuldigung eingeworfen. Und Eintrittspreise von Opern als Luxusgut in „beschäftigungsarmen Zeiten“ sind für mich ebenfalls inflationär eingesetzte Kritiken, denen man mit ebenengleicher Gegenreaktion beisteuern kann: Punkt a- Opern waren nie so preisgünstig. Ja natürlich, 12 Euro können existentiell sein. Nur soll die Oper auch ein besonderer Anlass sein, kein allmorgendlicher Stuhlgang zur Toilette. Und da kann man sparen, denn Punkt b -12 Euro, heißt ebenso sparen wie auf einen Kinoabend mit Cola und Popcorn, die Zigarettenansammlung der Woche… Nein, im Konsumkreislauf in Deutschland lässt sich das „Wir haben kein Geld“ nicht gleich erkennen. (Und da ich im beschäftigungsärmsten Stadtteil Deutschlands wohne, kann ich dir spätestens an der Kasse im Lidl oder Aldi versichern, dass Geld der Öfteren falsch eingesetzt wird, als wie bejammert stets zu fehlen.) Liegt dies also am Bildungssystem? Dort werden die arbeitstechnischen Grundlagen wie Übersichten vermittelt, die einem die Aneignung weiterer Kenntnisse ermöglichen. Dies in unterschiedlicher Vertiefung, je nachdem, welchen Schultyp man besucht und welche Richtung man einschlägt. Das kann es nicht sein. Die Lehrer, die Eltern, die Gesellschaft? Man könnte überall nach Verantwortung und Antwort suchen. Man würde überall ein Stückchen Wahrheit finden und doch nie sagen können „Das ist es.“ Anders gesagt – den Zustand eines größer angelegten allgemeinen Desinteresses an Hochkultur sehe ich durch die Geschichte hindurch als normal an. Es fällt einem nur in jeder Zeit anders und fast wie auf´s Neue auf. Die Verantwortung der Mandatsträger will ich dadurch nicht schmälern. Im Gegenteil. Man sollte nur vielleicht auch die Initiativen, die von Ihnen durchgeführt werden, nicht gleich ignorieren. Auch nicht die im kleinen Stil: Womit ich noch mal auf den Anlass dieses Threads verweise: Die Petition zum Erhalt des Deutschen Nationaltheaters in Weimar. Welches keine Bürger-, sondern eine Politikerinitiative ist. http://dnt-retten.preme.de/ |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 19.05.2025 - 15:18 |