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Beitrag
#1
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Hallo in die Runde.
Die wollen doch tatsächlich die Oper aus dem Repertoire des Deutschen Nationaltheaters in Weimar streichen! Aus dem Dreispartentheater soll ein reines Sprechtheater werden. Als ob das altehrwürdige Klassikerkaff nur Goethe und Schiller wäre - was ist mit Liszt, Hummel und Bach? Es gibt eine Petition für den Erhalt des kulturellen Angebotes: Rettet das DNT - Petition! Bitte unterschreibt und sagt es weiter! Mit freundlichen Grüßen, Gilgamesch |
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Beitrag
#2
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Es gibt viele Menschen, die nicht den Zugang zur Oper haben oder sie eben nicht schätzen.
Diese Menschen gehen nicht hin. Und sie gingen auch nicht hin, wenn die Vorstellungen gratis wären. Ich gebe zu, dass Oper nicht mein Ding ist und andere tun es mir gleich und gestehen ein, dass sie Opernaufführungen nichts abgewinnen können. Viele dieser Menschen interessieren sich aber für Malerei oder für Bildhauerei, für Theater oder Literatur. Daran ist nichts auszusetzen. Und wenn keine Opern mehr aufgeführt werden, weil niemand sie mehr sehen und hören möchte, dann ist das eben so. Alles, was ich sagen wollte war: - es gibt Menschen, denen es die Lebensumstände schwerer machen, an Kunst teilhaben zu können. (ich zum Beispiel hatte niemanden hier auf dem "Dorf", der mit mir (oder mich) zu einer Theateraufführung nach Basel hätte fahren können oder mögen. Hierselbst gibt es allenfalls ein Trompetenkonzert àla "Ufftata" im Schlosspark und des Sommers einen Jürgen Drews, der die Sommerfestler unterhält. Allerdings haben wir einige bildende KünstlerInnen hier und es ist mir stets eine Freude, Vernissagen zu besuchen). - viele nicht-kunstinteressierte Personen haben es nicht leicht, sich vorzustellen, dass Kunst etwas sein könnte, das ihr Leben bereichern könnte und noch mehr haben wohl schlicht Angst davor, wahrer Kunst auch intellektuell nicht gewachsen zu sein - dumm dazustehen im Vergleich mit der Frau Doktor, die seit 1950 ein Theater- und Opernabo hat und jedes Stück von Palestrina in- und auswendig kennt und deren Lippen und Herz schon von der ersten Klavierstunde an einen Mozart priesen, den der nackte Laie nur durch die "kleine Nachtmusik" kennt. Damit möchte ich nicht sagen, dass ein Mensch, der bislang keinen Kontakt zu "Hochkultur" hatte, grundsätzlich keinen Zugang gewinnen könnte, doch da Menschen allgemein dazu neigen, sich lieber mit Bekanntem auf sicherem Terrain zu bewegen, kann ich nachvollziehen, dass jemand sich dagegen entscheidet, künftig die Oper zu besuchen und statt dessen eben lieber der Vögel des Waldes lauscht. Besonders wenn ich an meinen Musikunterricht in der Schule denke, den ja nun alle Kinder genießen "durften", habe ich den Eindruck, dass vielen von uns geradezu der erste Anflug von Lust an Musik systematisch ausgetrieben wurde. Noch ehe wir feststellen konnte, in welche geistigen und emotionalen Höhen ein Musikstück uns hätte aufschwingen lassen können, mussten Themen niedergeschrieben, Instrumente sortiert und Klassifikationen vorgenommen werden. Nicht, dass das nicht hätte interessant sein können, aber der wirklich gefühlsmäßige Zugang blieb jenen verwehrt, die nicht von Zuhause die Liebe zur Musik mitbringen konnten. Und habe ich so gar keinen gefühlsmäßigen Zugang zu etwas und bringe lediglich verkrampftes Hören mit dieser Musik in Verbindung, so werde ich mich kaum freiwillig weiter damit befassen, sondern eben andere Leidenschaften entwickeln. Dasselbe gilt für Bildende Künste im Zusammenhang mit dem Unterricht, den nicht nur ich in diesem Bereich durchzustehen hatte. Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 30.Nov.2006 - 14:34 |
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