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Beitrag
#1
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 725 Userin seit: 09.11.2006 Userinnen-Nr.: 3.728 ![]() |
Meine runde kleine Katze muss sich von heute an daran gewöhnen, kein Nassfutter mehr zu bekommen. Meine Mutter hat irgendwoher den Tip bekommen, dass phlegmatische Katzen sich ihr Fressen verdienen sollten, deswegen bekommt die liebe kleine jetzt einzelne Brekkies, quer durch den Raum geworfen, damit sie sich mal ein wenig bewegt...
Ob's hilft? |
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Beitrag
#2
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 64 Userin seit: 02.09.2004 Userinnen-Nr.: 227 ![]() |
Hallo, Katzen stammen von Halbwüsten- (Steppen-)Tieren ab und können deshalb tagelang ohne viel Wasser überleben bzw. brauchen nur wenig trinken, weil sie ihren Flüssigkeitsbedarf über die Nahrung beziehen. Das klappt aber nur, wenn die Nahrung 70-80% Flüssigkeit enthält, wie das bei der natürlichen Nahrung, den Beutetieren von Katzen (Kleinnager) der Fall ist. In Nassfutter ist durchschnitlich 80% Flüssigkeit enthalten, wenn die Katze also NUR Nassfutter erhält, brauch sie kaum zusätzlich zu trinken. Anders sieht das aber aus, wenn die Katze halb nass halb trocken oder nur trocken erhält. Die fehlende Flüssigkeit muss dann durch zusätzliches Trinken aufgenommen werden. Da die Instinkte der Katze aber so sind, dass sie eben "normalerweise" kaum extra trinken, da sie eben normalerweise Flüssigkeit über die Nahrung aufnehmen, trinken eben viele Katzen nicht zusätzlich, wenn sie Trockenfutter erhalten. Um die Flüssigkeitsaufnahme bei halb nass, halb trocken dennoch zu gewährleisten, kann es dann schon hilfreich sein, die Nassfutter-Portion noch mit extra Wasser anzureichern.
Bei einer Katze die nur Nassfutter erhält, ist das auf alle Fälle ein Indiz, dass eine Nierenerkrankung oder Diabetes vorliegen könnte. Bei Katzen, die nur Trockenfutter erhalten, allerdings nicht, diese müssen 200-300ml Flüssigkeit ja außerhalb der Nahrung trinken, um auf ihren Flüssigkeitsbedarf zu kommen (zum Vergleich: 300g Nassfutter enthalten 240ml Flüssigkeit, die der Katze fehlen, wenn sie nur Trocken frisst). Und um 200-300ml Wasser aufzuschlabbern, müssen Katzen schon recht lange oder immer wieder am Napf hängen (Hinweis: Katzen trinken nicht so wie wir, sondern schlabbern mit den Zungen tröpfchenweise Wasser auf. Sie können keine größere Menge auf einmal trinken. Wenn eine Katze länger am Trinknapf schlabbert, heißt das nicht automatisch, dass sie eine große Menge getrunken hat). Ich hatte einen Kater, der leider nur ausschließlich Trockenfutter fraß, und dieser hing sehr oft am Napf bzw. schlabberte ständig immer wieder Wasser auf. Seine Nieren waren völlig in Ordnung (regelmäßig tierärztlich kontrolliert), er hatte nur ständig Durst, den das Trockenfutter nicht stillen konnte ;) . * Und um zum Thema Übergewicht bzw. Abnehmen bei Katzen etwas beizutragen: Bei Katzen kann eine schnelle Gewichtsabnahme gefährlich werden! Das liegt daran, dass Katzen im Vergleich zu anderen Tieren, einen sehr hohen Bedarf an Proteinen haben. Kommt nun viel weniger Nahrung als sonst im Körper an, behilft sich der Körper, um den hohen Bedarf an Eiweiß zu decken, indem es zu einem Proteinabbau im Körper, zuerst an den Reserven, kommt. Dabei wird aber gleichzeitig auch viel Fett abgebaut (was zunächst ja gewünscht ist), das dann aber die Leber überfordert. Gerade wenn die Katze vorher moppelig oder dick war, kann die Leber schnell überfordert sein. Hinzu kommt, das auch Transport-Eiweiße geraubt werden und so kann das viele Fett von der Leber nicht mehr genügend wegtransportiert werden. In Folge verfettet die Leber und entzündet sich. Ist dieser Vorgang einmal in Gang gesetzt, kommt es zu Übelkeit und Nahrungsverweigerung, was diesen Teufelskreis leider noch verstärkt (da die Nahrung nun völlig ausbleibt). In dieser Stufe hilft nur noch künstliche Ernährung mithilfe einer Magensonde, wobei die Heilungschancen 60-80% betragen, die anderen sterben an Leberversagen. Ich hab leider einige Katzen an dieser Leberverfettung sterben sehen, nachdem sie wohlgenährt in unsere Auffangsstation kamen (weil abgegeben) und aus Trauer/Stress nur noch wenig oder kaum noch oder gar nicht fraßen. Auch eine eigene Katze habe ich an dieser Leberverfettung mit folgendem Leberversagen verloren (war moppelig und hat dann aus bestimmten Gründen plötzlich viel weniger als sonst gefressen). Das heißt natürlich nicht, das eine übergewichtige Katze nicht abnehmen dürfe! Sie darf aber nur ganz langsam abnehmen und solche Diätmaßnahmen wie FDH oder Nahrungsentzug sind völlig ungeeignet. Besser ist ein Futter mit weniger Kalorien und bitte auf die Eiweißzufuhr achten! Bei einer Diät heißt Einschränkung der Nahrungszufuhr, dass zusätzliche Leckerlis oder Naschereien zwischendurch unterlassen werden und es nur noch mehrere kleine Mahlzeiten am Tag gibt, mit etwas weniger Kalorien, damit die Katze keine großen Strecken an Hunger haben muss (es sei denn, die Katze ist an zwei feste Mahlzeiten gewöhnt). Einschränkung der Nahrungszufuhr darf aber nicht sein, abrupt viel weniger Nahrung als sonst oder gar eine moppelige Katze hungern lassen! Zumal Hunger bei Stubentigern auch einige unangenehme Begleiterscheinungen auslösen kann (denn bei Hunger erwachen oder verschärfen sich die Jagdinstinkte, der Stubentiger kann aber nicht auf Jagd gehen, infolge kann es zu umgerichteter Jagdaggression, sprich Aggressionen z.B. gegenüber Mitkatzen kommen oder zu Harnmarkieren! Dieses Phänomen, das kastrierte Kater und auch Weibchen bei Stress, wie z.B. Hunger, mit Harnmarkieren beginnen können, also in die Wohnung pullern, ist in der Tier-Verhaltensmedizin hinreichend bekannt). Viel wichtiger ist aber vermehrte Bewegung! Die Ursache von Übergewicht bei Stubentigern liegt nunmal häufig darin, dass sie sich nicht genügend bewegen: einmal ist ihr Revier (die Wohnung) sehr klein, in welcher Wohnung kann eine Katze schon eine größere Strecke mal entlangflitzen, zum anderen gehen Stubentiger nicht mehr auf die Jagd, sondern bekommen ihr Fressen vorgesetzt, zum dritten sind sie kastriert und streunen, und Auseinandersetzung mit Sexualpartnern oder Kontrahenten fallen weg. Um für mehr Bewegung zu sorgen, ist die Jagd nach Leckerli/Trockenfutterkroketten (welche kein Zucker enthalten!) in der Tat eine gute Möglichkeit, man kann auch das Futterschälchen auf etwas drauf stellen, so dass die Katze zumindest schonmal hochspringen muss, um zu fressen ;) , ansonsten natürlich viel Spielen und für Klettermöglichkeiten sorgen. Beim Spielen dann dafür sorgen, dass die Katze auch mal springt oder klettert oder rennt. Aber bitte nicht zu heftig auf einmal, sondern die Katze langsam daran gewöhnen, in Form von einem regelmäßigen Spiel-Training, nicht das sie noch einen Herzkasper bekommt, wenn sie plötzlich durch die Bude gejagt wird ;) . Ich möchte, wegen der Wichtigkeit, nochmal darauf hinweisen, dass eine abrupte Verringerung von Mahlzeiten oder gar Fasten oder Auslassen von Mahlzeiten, für Katzen nicht geeignet und sogar gefährlich ist, erst recht für moppelige Katzen, und dazu aus folgenden Artikel zitieren:
http://www.kleintiermedizin.ch/katze/gewicht/gewicht6.htm Bei diesem Artikel geht es um Übergewicht und Behandlung des Übergewichtes von Katzen. Und nochmal eine Erklärung zur Leberverfettung findet sich hier: http://www.kleintiermedizin.ch/katze/gewicht/gewicht3.htm (runterscrollen zu "Leberverfettung")
:o Also wenn eine Katze vielleicht etwas moppelig oder wohlgenährt ist, stimme ich ja zu, aber unter Übergewicht muss keine Katze leiden! Zumal Übergewicht ja nun wirklich nicht gesund ist und eine Reihe an Folgeerkrankungen auslösen kann. Dazu möchte ich nochmal auf folgenden Artikel verweisen, in dem Risiken und mögliche Folgen beschrieben sind: http://www.kleintiermedizin.ch/katze/gewicht/index.html Noch ein weiterer Artikel rund um Übergewicht und Abnehmen: http://www.katzenschutzverein-bad-kreuznac...ue-gewicht1.htm Und @rubia: zu deinem Satz "Keine Sorge, sie fressen nicht, bis sie platzen": du hast noch keine schwer übergewichtigen Katzen gesehen und life erlebt, oder? Ich gehe natürlich nicht davon aus, dass die Katzen der Userinnen hier solche extremen Fälle sind, aber es gibt sie, die Fälle, wo die Katzen zwar nicht platzen, es aber eine extreme Quälerei für das Tier ist, weil sie sich z.B. nicht mehr überall putzen können und Ekzeme entwickeln oder kurzatmig sind oder Diabetes bekommen usw. Aber wahrscheinlich verstehen wir unter Übergewicht beide etwas anderes ;-). wieder @alle Interessierten: Zu Bedenken ist aber auch, das Katzen sehr unterscheidlichen Statuen haben. Es gibt gedrungene mit kurzen dicken Beinen, die schnell mal moppelig aussehen können, es gibt hochgewachsene mit langen Beinen, es gibt zart gebaute und stabil gebaute. Für einen Kater können 6kg ein ganz normales gesundes Gewicht sein, andere Katzen haben ein gesundes Gewicht bei 3kg. Bei den Rassekatzen unterscheidet sich das auch sehr, BKH's und Maine Coons werden oft sehr groß und schwer und sind trotzdem nicht übergewichtig (auch wenn BKH's für Nichtkenner der Rasse schon recht "dick" aussehen können), Orientalen sind oft Fliegengewichte und sehen sehr dünn aus. Und eine Menge Hauskatzen können auch Mischlinge sein. Von daher kann es keine Gewichtsangabe für das Normal- oder Idealgewicht von Katzen geben, man muss es immer in Relation zum Körperbau sehen. Lieben Gruß k.d. edit: fehlendes Wort hinzugefügt Der Beitrag wurde von k.d. bearbeitet: 04.Feb.2007 - 15:31 |
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