papa? mama? xy?, wessen tochter? Einstellungen

[robin]

der beitrag von morgane im thread 'wenn ich mal groß bin...' hat mich zum lachen gebracht und ich habe überlegt, ob ich auch viele sachen meiner eltern übernommen habe, die ich früher an ihnen verabscheute... <_<
Und ich habe mich gefragt, ob ich eine mutmaßliche mutter- oder vatertochter bin bzw war. Nun muss ich ein weilchen grübeln, aber ich bin immer so ungeduldig (mutterseits) und stelle euch schon meine frage! -_-
die option xy ist auch vorhanden!

[Julianne]

Interessant, hier scheinen ja viele Papa-Töchter rumzusurfen!
Ich habe ganz eindeutig fast gar nichts von meinem Vater geerbt (eigentlich fällt mir nur die Augenfarbe ein), charakterlich sind wir total verschieden. Das ist nicht unbedingt gut, denn mein Vater hat sehr viele positive Eigenschaften. Er ist immer optimistisch und gutgelaunt, liebt seine Arbeit und seine Hobbys. In der kleinen Stadt, in der meine Eltern leben, sind alle begeistert von ihm. Ich habe oft darunter gelitten, daß wir ein so schlechtes Verhältnis haben, dachte immer, es liegt an mir und ich mache irgendwas falsch, da sich sonst wirklich jeder gut mit ihm versteht. Vielleicht sind wir einfach zu verschieden...
Meiner Mutter sehe ich schon äußerlich sehr ähnlich und ich habe viele ihrer Eigenschaften geerbt. Wir können uns super über alles mögliche unterhalten (Politik, Kultur, Literatur, den Sinn des Lebens...). Wir mögen einfach die gleichen Dinge.
Komischerweise hat sich an meiner jeweiligen Beziehung zu meinem Vater und meiner Mutter auch dann nichts geändert, als ich ihnen sagte, daß ich lesbisch bin und mein Vater damit gar keine Probleme hatte und mich von Anfang an unterstützt hat, meine Mutter jedoch sehr lange gebraucht hat, um damit zurecht zu kommen. Und wieder hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich mit meinem Vater einfach nicht viel anfangen kann. Ich denke, auch er leidet darunter. Wir haben uns in den letzten Jahren ein wenig angenähert, es hat uns ganz gut getan, daß ich nach dem Abi ziemlich weit weggezogen bin. Wir streiten nicht mehr ständig, aber trotzdem verstehen wir uns nicht gut.