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> Selbstbestimmung vs. Verantwortung, ..wo ist die Grenze des eigenen Lebens?
wolke
Beitrag 24.Feb.2007 - 18:07
Beitrag #1


blinder Passagier
************

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Beiträge: 1.957
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Guten Abend Ladies,

Mir schwirrt da schon länger etwas im Kopf herum und ich weiß nicht so recht wie ich es formulieren soll...
Ich bin ja schon lange hauptberuflich "Mitleserin", ergo müsste ich derlei Dinge schon wissen, aaaaber:
Ich lese dauernd (als Antwort auf Fragen wie"Soll ich mich outen?" etc.) es wäre die eigene Entscheidung, das eigene Leben und man muss seine eigenen Entscheidungen treffen... Klar, der Meinung bin ich auch, wenn ich es für richtig halte offen lesbisch zu leben, dann soll ich es machen und muss natürlich auch mit allen eventuellen Konsequenzen leben; worauf ich hinaus will, ist dass ich mit diesen Konsequenzen leben muss-> meine Entscheidung.
Was aber, wenn nicht nur ich die Folgen zu tragen habe? Wenn auch eng mit mir verbundene Menschen (Eltern...) damit leben müssen?
Die Sache ist die, meine Eltern stehen zwar grundsätzlich hinter mir, wollen aber auf keinen Fall, dass es unsere Hausmauern verlässt.
Ich versteh es auch; wenn es nur mich betreffen würde, wäre mir der Dorftratsch egal, auch die komischen Blicke der Kleinbürger etc., aber wenn dann die Dörfler, oder sogar "Freunde", diese auch meinen Eltern zuwerfen, deren soziale Infrastruktue darunter leidet, im schlimmsten Fall sogar das Arbeitsklima, dann wird das ganze schon schwieriger. Ich hörs schon "...Was, DIE haben eine lesbische Tochter?...Ach, die armen!"

Ich frage mich, wie kann ich mich leichten gewissens frei bewegen und zu mir stehen, wenn das wirklich blöde darauf nicht ich, sondern jemand anders abkriegt?
Meine Freunde stehen zu mir, die kann ich mir auch selbst ausuchen- aber die der ganze Familie- kann ich guten Gewissens ihre heile Welt zestören? Nein!

Ich hab mir das früher immer so vorgestellt: irgndwann, wenn ich studier, wenn ich ein eigenes Leben hab, dann lebe ich ganz offen so wie ich es für richtig halte, dann wenn ich aus der kleinbürgerlichn, dörflichen Infrastruktur, wo sich jede nachricht wie ein lauffeuer verbreitet, raus bin, kann ich ich sein. Dann fällt es niemandem auf, dem es missfallen könnte.
Jetzt aber merke ich, dass ich da viel zu tief drinsteck, und eigentlich auch nicht ganz raus will....
Bloß wie es mit meiner eigenen Lebensgestaltung aussieht, weiß ich nicht...

Versteht jemand, was ich meine?


:was:
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wolke
Beitrag 26.Feb.2007 - 19:14
Beitrag #2


blinder Passagier
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Beiträge: 1.957
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QUOTE (shark @ 26.Feb.2007 - 14:47)
Eben habe ich mal in wolkes Profil geschaut und festgestellt, dass sie nur ein Jahr älter ist als meine ältere Tochter.
Und daher ist es für sie, noch bei den Eltern wohnend (oder hab ich das falsch verstanden?), sicher schwieriger, vor allem ihr eigenes Wohl im Sinn zu haben, als es das für eine junge Frau wäre, die allein lebt.

wolke, Du schreibst, deine Eltern stünden hinter Dir, wollten "nur" nicht, dass das Wissen um Deine Homosexualität sich auf Nicht-Familienmitglieder erstrecke.
Und zwar, weil sie besorgt darüber sind, wie die nähere Umwelt mit ihnen als Eltern der Lesbe und mit Dir umgehen würde. Alles richtig?

Ja, alles richtig; und das bezieht sich nicht nur auf Nicht-Familienmitglieder, sondern sogar ganz speziell auf diverse Mitglieder.
ht auch egoistisch ist!?
Woanders führt wohl kein Weg raus!?
-> der langen Rede kurzer Sinn: Ich lese wohl besser den thread und eure Ratschläge nochmal genau durch, und überleg mir dann ein Gespräch.

Euren so wahren Posts ist eigentlich kaum mehr etwas hinzuzufügen, ihr habt ja alle recht...

An so ein Gespräch, liebe shark, hab ich eigentlich seit den sehr klaren Aussagen und Warnungen nicht gedacht, aber jetzt scheint es mir als die beste Idee, die mir zur Auswahl steht. Wäre vielleicht besser erst darüber zu reden, als mich Hals über Kopf zu outen :rolleyes:

Wenn die Grenzen erstmal ein bisschen gelockert würden, das wäre ja beinahe schon perfekt.
Dass es trotzdem Grenzen geben wird, das weiß ich ja selbst, auch ohne elterlichen Rat. Ich muss trotzdem noch das Schaden-Nutzen Verhältniss einschätzen, denn ganz ohne Rücksicht kann und soll es auch nicht funktionieren. So werde ich z.B. um nicht unnötige Sorgen, Diskussionen und Enttäuschungen (oder gar Verzweiflungstaten) hervorzurufen,
bei den Besuchen meiner Großeltern ein grünes oder oranges Hemd anziehen ;), denn das kleine Stückchen Freiheit ist es beispielsweise nicht wert. Überzeugungs- oder Milderungsabsichten wären da auch verschwendet. Solange es kein Daueraufenthalt wird, sollte dies leicht zu ertragen sein.
Da wo es mir wichtig ist, möchte ich nicht länger schweigen. Blöd nur, ob man (diese) zwei Bereiche überhaupt trennen kann. Ein Hier-out-Dort-nicht-Leben geht ja bekanntlich oft schief; und ist auch nicht ganz ohne Druck und Belastung... Irgendwo sickert doch sicher mal was durch.. Aber dieses Ganz-oder-gar-nicht ist dann auch wieder etwas hart...
Dann werde sie wohl alle dran glauben müssen :gruebel:
Vielleicht sollte ich mir meine eigenen NeunmalKlug-Nachschläge zu Herzen nehmen
und meinen Eltern die eine oder andere "Pioniersarbeit" zutrauen,
QUOTE
Obwohl es ja auch die Möglichkeit gäbe, dass es dadurch, dass es jemanden "mit der lesbischen Tohter" gibt, gar nicht mehr negativ ist, jemand "mit 'ner lesbsichen Tochter" zu sein.
Vielleicht wäre es dann selbstverständlich und würde dir und einigen anderen das Leben erleichtern; anderen Mut machen und eine Ansprechsperson bieten...


Obwohl das ja dann auch über ihren Kopf hinweg entschieden wäre. Und zwar so ganz gegen ihren Willen. Aber ohne andere mitreinzureißen, kann ich diese Entscheidung wohl nicht treffen. Trotzdem ist es meine. Eigentlich.
Jetzt bin ich schon weniger davon überzeugt- wenn das nic
Danke für die Beiträge, und sorry für das obige Wirrwar,

eure wolke

Der Beitrag wurde von wolke bearbeitet: 26.Feb.2007 - 19:17
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