KindersoldatInnen - Interview mit Senait Mehari, ****kann triggern**** Einstellungen

[Liane]

In der Zeitschrift Schrot&Korn erschien in der Märzausgabe ein Interview mit Senait Mehari, die mehrere Jahre Kindersoldatin in Eritrea war und nun in Deutschland lebt.
In der Internetausgabe konnte ich den Hinweis auf ihr Buch Feuerherz nicht entdecken. (zu bestellen natürlich am besten über den Lesbenforumslink, den ich hier nicht einzubauen geschafft habe - sofern das überhaupt funktioniert :rolleyes: )


(IMG:http://images-eu.amazon.com/images/P/3426778351.03.MZZZZZZZ.jpg) <--- klick

Für mich, die in einer mehr oder weniger heilen Welt lebt, ist es schwer zu verstehen, dass diese Frau auch noch sehen kann, dass sie, im Gegensatz zu Kindern in Uganda, noch das bessere Los gezogen hatte. D.h., rein logisch verstehe ich es schon, aber dass Frau Mehari es schafft, diese Tatsache so zu empfinden, beeindruckt mich sehr.


edit: Forumslink eingebaut


Der Beitrag wurde von regenbogen bearbeitet: 10.Mar.2007 - 10:10

[Liane]

Alle Quellen (auch die Angaben auf der Homepage) sind fast einen Monat alt. Gab es danach keine Entwicklung mehr?
Ich frage mich eines: wenn sie nicht weiß, was für ihre damalige Heimat typisch ist, dann überlege ich nicht, ob sie Soldatin war oder nicht, sondern, ob sie in dem Land war oder nicht. Und die ZeugInnen sagen doch, dass sie dort war. Also was macht es dann für einen Unterschied, ob sie Löwen gesehen haben will oder nicht?

Klar ist:
Eine bekannte Sängerin kann einem Hilfsprojekt mehr nützen als eine Unbekannte.
Eine bekannte Sängerin verkauft ihr Buch besser (und für mehr Gewinn) als eine Unbekannte.
Eine bekannte Sängerin, die Schlimmes selber erlebt hat, erregt mit ihrem Buch viel mehr Aufsehen, als wenn sie als Helfende darüber berichten würde.
Eine bemannte Sängerin kann durch ihr Kindheitsschicksal ziemlich an Bekanntheit zulegen.

Ein Herr mit den gleichen Initialen wie die Deutsche Bahn erlebt ja auch a, laufenden Band aufsehenerregende Dinge wie Raubüberfall in der eigenen Villa, Begegnung mit einem Hai, bei der Letzterer eins auf die Nase kriegt. Und zufällig beginnt kurz darauf wieder eine monatelange TV-Staffel, in der er zu tun hat.

Ich wage nicht zu beurteilen, was genau die Frau erlebt hat und was nicht.
Unabhängige Untersuchungen wären interessant - für mich weniger, um zu klären, ob sie die Wahrheit sagt, als um zu sehen, ob auch heute Kindern geholfen werden muss.