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Beitrag
#1
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 36 Userin seit: 25.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.255 ![]() |
Hallo!
Bin ganz neu hier! :) Heute habe ich mich dazu entschlossen mich in diesem Forum einzutragen, da ich nirgends wirklich gute Ratschläge zu meinem Problem bekommen habe. Es mag auch daran liegen, dass ich nunmal lesbisch bin und es vielleicht in Hetero-beziehungen tatsächlich anders ist... kann ich zwar nicht glauben aber nun ja. Ich hoffe ich kann mich recht kurz halten und euch die Situation vermitteln wie sie wirklich ist. Mein Problem ist eigentlich ganz bekannt. Seit 2 1/2 Jahren bin ich nun mit meiner Partnerin zusammen. Langsam wird es zwischen uns immer langweiliger. Wir haben schwere Zeiten hinter uns, aber wir kriegen die Kurve einnfach nicht. Am Anfang war alles so bezaubernd schön. Wir hatten eine Fernbeziehung und sie ist nach einem halben Jahr zu mir gezogen, da wir die Enzfernung einfach nicht verarbeiten konnten. Meine Partnerin hat eine Tochter, wir sind also zu dritt. Nach einem Jahr haben sich große Probleme in der Sprachentwicklung unserer süßen kleinen ergeben. Dieses Problem begleitet uns heute immer noch und zerrt sehr an uns beiden, da wir dadurch zeitweise keine Zeit für uns hatten und auch keine Lust auf uns hatten. Dadurch ergaben sich natürlich reihlich viele Situationen in denen wir wirklich am Ende waren. Zudem kam, dass ich plötzlich arbeitslos geworden bin und damit auch absolut nicht zurecht gekommen bin. Ich habe häufig meine Launen an meinen zwei Schätzen ausgelassen. Tja und nun geht es uns zwar wieder besser aber wir finden einfach nicht zueinander. Es ist alles gleich jeder Tag ist wie vorgeschrieben. Da wir hier niemanden haben, der auf unsere Kleine aufpassen kann, kommt natürlich dazu, dass wir keine Möglichkeit haben mal ganz unter uns zu sein. Es ist so schrecklich. Ich habe das Gefühl, dass wir uns nie wieder finden werden. :( Wir lieben uns zwar noch, aber es ist alles so gleich gültig geworden. Dazu kommt auch noch, dass die Eltern meiner Partnerin keinen Kontakt mehr zu ihr haben, weil sie Streit haben. Sie wissen es auch nicht mit uns und das nagt natürlich auch an ihr. Unsere Kleine spricht immer mehr und erzählt auch entsprechend viel. Meine Freundin lässt es sich nicht anmerken, aber ich weiß, dass es sich beschäftigt. Und es gibt so viel mehr... Helft mir bitte, bitte , bitte. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Ich habe nie einen bzw. zwei Menschen so sehr geliebt uns so sehr unter diesen Umständen gelitten. :wacko: Meine bzw. unsere Freunde sind mittlerweile auch schon ratlos. |
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Beitrag
#2
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hallo Lucy,
ich erzähl Dir mal, was ich hier lese: da sind zwei, die lieben sich. Die eine kriegt deswegen Angst vor der Welt und verkleinert ihre Kreise, die andere sehnt sich nach der ganz normalen Anerkennung als Lebensgefährtin. Immerhin haben sie ja schon schwere Zeiten hinter sich und auch lange Jahre miteinander verbracht. Sie übernehmen beide Verantwortung für ein Kind. Vielleicht will die eine, die Mutter, das nicht so ganz zulassen, dass jemand "Fremdes" auf das Kind aufpasst und vielleicht fühlt sich auch die eine, die nicht die leibliche Mutter ist, in denselben Topf geworfen, als "Fremde" behandelt, ausgegrenzt. Ein Kernpunkt scheint, so aus der Ferne betrachtet, diese recht heimliche Beziehung zu sein. Dahinter steckt das Gefühl, daß die Welt gefährlich und verletzend ist. So gefährlich und verletzend, daß es mit allen Mitteln gilt, sich davor zu schützen,sich nicht angreifbar und verletzlich zu zeigen. Was also kann mehr Sicherheit in dieses Gefühlsleben (und damit in das Leben) bringen? Vielleicht ist der angeratene räumliche Abstand, vielleicht die vorgeschlagene Paarberatung oder das Engagement eines Babysitters zweimal im Monat. Die Wahl der Methode geht letztlich mit dem gemeinsamen Ziel einher. Wollt Ihr mehr Freiraum? Sehnt Ihr Euch nach mehr (oder überhaupt mal) gemeinsamer Zweisam-Zeit? Oder wollt Ihr (oder braucht sogar) schlicht diese Sicherheit, okay und angenommen zu sein, mit der "Macke" Heimlichkeit, mit dem "Makel" Arbeitslosigkeit, mit dem "Vorwurf", daß Eure Tochter nicht richtig spricht? Ihr erlebt derzeit sehr viel Belastendes. Vielleicht ist es an der Zeit, daß Ihr Euch gegenseitig und als erste sagt: "Du bist okay, so wie Du bist." Wenn es schon keine anderen Menschen in Eurem Leben tun. Es gibt ein wunderschönes Lied von Christina Lux, das sie immer mit den Worten anmoderiert: (aus dem Gedächtnis zitiert) "Die Welt ist so unberechenbar, daß es ganz gut ist, immerhin einen Freund zu haben, auf den man sich immer verlassen kann. Also schaut in den Spiegel und seid Euch selbst Euer bester Freund." (Der Song heißt "best friend" und wer sie und ihre anderen tollen Texte & Melodien irgendwann und irgendwo mal live hören kann: hingehen!) Was will ich sagen? Die Grundlage, daß Ihr Euch gegenseitig nehmt wie Ihr seid, ist daß Ihr Euch selbst erstmal der gute Freund seid, der beim Blick in den Spiegel sagt: "Hey... Du bist echt cool! Freut mich, Dich in meinem Leben zu haben. Und jetzt laß uns mal schnell noch zu Aldi fahren, gleich ist Feierabend." Das alles so ganz aus der Ferne, mit nah gemeinter Herzlichkeit McLeod |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 07.07.2025 - 14:09 |