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Beitrag
#1
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 633 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 152 ![]() |
Ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Jedem, dem ich bisher mein "Problem" berichtet hab, kann es nicht verstehen.
Ich habe einfach große Probleme mit Veränderungen. Es ändert sich dauernd was in meinem Leben. Es ist durchzogen mit lauter Trennungen. (Eltern, Beziehungen, Freundschaften) Mein Leben ist geprägt von Verlusten, die ich einfach nicht verstehen kann und will. Ich mache eine Therapie, da geht es aber z.Zt. mehr um die Verlängerung dieser, als um dieses Problem. Ausschlaggebend für diesen Beitrag war ein Telefonat mit einer alten Freundin. Ich hab sie sehr lange nicht mehr gehört und sie hat sich sehr verändert (ich mich natürlich auch). Und ich hab gemerkt, dass wir einfach nix mehr voneinander wissen. Und wir einfach total unterschiedlich geworden sind. Ich hab einfach wahnsinnig Angst vor Veränderungen. Weil diese meist Trennungen bedeuten. Mein Anerkennungsjahr ist bald fertig. D.h. neue Arbeitsstelle suchen und die alten Kollegen und Bewohner "loslassen müssen". Neue Arbeitszeiten, neuer Ort...etc. Sowas verunsichert mich und befriedigt mich einfach nicht. Mir haben schon so viele Menschen die Vorteile von Veränderungen erklären wollen. (Die leuchten mir auch alle ein: persönliche Weiterentwicklung, nicht stehenbleiben, reifer werden, etc.) Aber ich will einfach mal Ruhe... es gibt doch auch Paare, die jahrelang zusammen sind und glücklich. Oder Menschen die jahrzehntelang befreundet sind. Vielleicht sind sie das, weil sie daran arbeiten, die Veränderungen des anderen anzunehmen. Entschuldigt bitte, aber ich bin gerade so verwirrt und aufgewühlt und musste das einfach mal loswerden. Vielleicht habt ihr eine Meinung oder einen Ratschlag dazu.... |
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Beitrag
#2
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Hallo, gefangenes-Ich,
zuerst mal: es scheint, dass Du bereits erkannt hast, weshalb Veränderungen Dir das Herz schwer machen, weshalb Du Dich schlecht von Bekanntem lösen und etwas Neues beginnen kannst: Veränderungen bedeuteten (vermutlich schon früh und daher prägend in Deinem Leben) vor allem Verlust. Nun ist "Veränderung" in Deiner Psyche fest mit "Verlust" verbunden. Die Frage ist, wie dieser Konflikt - denn es scheint einer zu sein zwischen dem sicheren Wissen, dass Leben eben vor allem Veränderung, Wandel ist und dem Festhalten-Wollen an Vertrautem - aufzulösen ist; oder zumindest so ins Leben zu integrieren, dass Deine Angst/Traurigkeit erträglich wird. Eine Therapie ist da ein guter Weg. Und vielleicht auch das Wissen darum, dass es keineswegs nur Dir allein so geht. Meine, fast 17 Jahre alte, "Große" arbeitet am selben Problem: sie hat mit 7 Jahren die Trennung ihrer Eltern auch als schwierig zu verarbeitenden Verlust erlebt...und ist seither auch nur schwer davon zu überzeugen (und das, obwohl sie selbst - wie Du ja auch - weiß, dass man im Leben besser nicht stagniert, weil man sich damit von dem abschneidet, was das Leben erst interessant macht), dass Furcht vor Veränderung sich in Neugier wandeln kann und darf. Das zeigte sich erst kürzlich wieder deutlich, als wir umzogen: die neue Wohnung hatte sie schon bei der ersten Besichtigung begeistert... sie WOLLTE dahin umziehen. Nun, da es soweit war (und sie auch noch mitten in ihren Prüfungen steckte), konnte sie erst mal gar nicht gut damit umgehen, die Wohnung zu verlassen, in der sie den größten Teil ihrer Kindheit verbracht hatte. Sie schlief schlecht, war weinerlich, insgesamt gestresst und wirklich wehmütig. Auch ich finde mich (aus etwas anderen Gründen zwar) nicht so leicht mit Veränderungen zurecht. Wird irgendwo in meinem Wohnort ein Haus abgerissen, irgendetwas verändert, trauere ich auch dem alten Zustand nach und es dauert eine Weile, ehe ich damit zurechtkomme, dass unwiderbringlich Bekanntes verloren ist. Ich glaub, auch deshalb erzähle ich oft von Dingen, die lange vergangen sind... - einfach, um sie nicht völlig verbschieden zu müssen. Was Du bez. der "alten" Freundin beschrieben hast, hab ich genauso auch erlebt...ich war erstaunt und fast erschreckt, dass eine Person, mit der mich so viel verbunden hatte in meiner Kindheit und Jugend, nun "so anders" war, dass ich nichts mehr mit ihr anfangen konnte.... Inzwischen habe ich das verwunden und verstanden, dass nicht zu erwarten ist, dass wir dieselben bleiben...und kann damit leben, dass diese Freundschaft (und andere) nicht wiederzubeleben ist. Dafür gibt es andere Beziehungen, die bestand haben, mich an einer anderen Stelle meines Lebens angetroffen haben und mit mir weitergehen. Und auch mir ist es ein Bedürfnis, langlebige Bindungen einzugehen und ich verwende viel Energie, um diese zu pflegen. Ich kann Dir nun nichts raten, was Du nicht eh schon tust: Dich des Problems annehmen, nach den Ursachen schauen und diese von gegenwärtigen Situationen zu unterscheiden. Nicht alle Veränderung bedeuten (nur) Verlust; viele bringen Gewinn und Fortschritt und Entwicklung. Verliere nicht den Mut. Viele Grüße, shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.May.2007 - 20:49 |
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