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> Coming out..., Schwierigkeiten mit meinen Eltern
the_strange
Beitrag 06.May.2007 - 01:12
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 6
Userin seit: 06.05.2007
Userinnen-Nr.: 4.442



hey!

bin beim surfen auf dieses forum gestoßen und hab mir gedacht, dass das ein netter ort wäre mal einfach alles abzulassen, was mich derzeit so umtreibt...

mein problem ist nicht grade neu: wie sag ichs meinen eltern? größeres problem: einstellung meiner eltern (besonders meines vaters) zu allem, was mit homosexualität zu tun hat.
ich hab des öfteren mal dezent die sprache auf das thema gebracht und dann immer eher abschreckende reaktionen erhalten...
genauer gesagt ist mein vater psychologe und hat die ansicht, dass homosexualität im grunde eine "krankheit" ist. für ihn heißt das, dass in der erziehung oder sonstwie irgendwas schrecklich schief gelaufen ist, was eigentlich therapiert gehört (er will niemanden "umerziehen", das leuchtet ihm schon ein, dass das nicht geht, meint aber trotzdem, dass es sich um eine störung handelt, weil keine "normale" beziehung). ist halt absolut nicht tolerant, schwer zu erklären...

ich liebe meine eltern und komm eigentlich super mit ihnen klar -bis auf diese eine "kleinigkeit" eben-, deshalb ist die reaktion auch wie ein schlag in die magengrube. ich habe großen respekt vor dem fachwissen meines vaters, fühl mich aber eigentlich ganz und gar nicht krank :/...

ich war längere zeit im ausland und bin da so langsam wirklich mit mir ins reine gekommen (so weit weg von allen hoffnungen/vorstellungen/wünschen, die so von anderen in einen gesetzt werden). jetzt bin ich wieder zu hause, eigentlich mit dem festen vorsatz was zu ändern. ich will so nicht weitermachen, hab aber, ehrlich gesagt, leicht den mut verloren.
ich hab von meinen eltern eigentlich immer absolute unterstützung und liebe erfahren und ich glaube, dass würde sich mit einem outing ändern. meine eltern würden denken, etwas "falsch" gemacht zu haben und sich die schuld geben, da bin ich mir absolut sicher. ich weiß nicht, ob ich damit klarkommen würde. hänge momentan völlig in der luft und fühl mich sehr allein...

danke fürs lesen/zuhören :)
p.
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Co-Mom
Beitrag 06.May.2007 - 17:28
Beitrag #2


Naschkatze
**********

Gruppe: Members
Beiträge: 407
Userin seit: 29.01.2006
Userinnen-Nr.: 2.540



QUOTE (the_strange @ 06.May.2007 - 16:03)

auch in den aktuellen lehrbüchern findet man diesen biologischen ansatz eher nicht, was es auch nicht einfacher macht. gibt außerdem auch jede menge gegenargumente (hab sie alle schon gehört :wacko: )

Soviel ich weiß wird derzeit der biologisch-genetische Aspekt in der Ursachenforschung favorisiert, nicht zuletzt aufgrund der Daten aus der Zwillingsforschung. Aber auch andere Faktoren spielen sicher mit eine Rolle. Man weiß schlichtweg nicht, woher Homosexualität kommt.

Die These Deines Vaters scheint jedoch folgende zu sein: "Es ist etwas in der Entwicklung schiefgelaufen". Folglich wäre HS die Folge eines Unfalls, einer Störung. Diese These ist ganz sicher nicht wissenschaftlich belegbar. Selbst wenn HS nicht genetisch, sondern soziologisch verursacht ist, dann muß es sich nicht um die Folge einer Störung handeln. Dafür spricht auch einiges: Wenn es sich nämlich wirklich um eine Fehlentwicklung handeln würde, dann wäre das schon eine gravierende Sache und die so "Fehlentwickelten" müßten auch enstprechende Probleme haben und Auffälligkeiten zeigen. Das ist aber nachweislich nicht der Fall. Wenn dem aber nicht so ist, wenn also die "Fehlentwicklung" keinerlei Fehler mit sich bringt: Wo ist dann das Problem und warum spricht man von Fehlentwicklung?

Schick Deinen Vater doch mal auf die Seite der APA, der "American Psychological Association". Dort kann er sich über den aktuellen Stand der führenden Psychologen Amerikas informieren. Z.B. auf diesen Seiten, aber man findet noch viel mehr:

http://www.apa.org/pi/lgbc/guidelines.html

http://www.psychologymatters.org/hooker.html

http://www.apa.org/pi/lgbc/publications/justthefacts.html

http://www.apa.org/releases/gaymarriage.html

Ich würde an Deiner Stelle nicht so lange mit dem Outen warten. Ängste und Selbstverleugnung führen sicher zu erheblich mehr Entwicklungsstörungen als Homosexualität. Die Voraussetzungen, daß das gut geht, sind da. Und wenn Du Dich doch nicht outen willst, dann bring wenigstens das Thema auf den Tisch. Ich würde Homophobie bei meinen Eltern auch dann nicht akzeptieren, wenn ich stockhetero wäre. Gegen Intoleranz bin ich intolerant. ;)

Tippfehler korrigiert.

Der Beitrag wurde von Co-Mom bearbeitet: 06.May.2007 - 17:28
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