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Beitrag
#1
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Den wahrhaft Reichen ist ein eigner Himmel und für so manches Tier gibt's wohl inzwischen auch (s)ein Nadelöhr. :rolleyes:
Die schönsten Momente halten wir in Bild und manchmal gar Ton fest, Lebens(anschauungs)zeichen werden irreversibel unter die Oberhaut gefräst, der Neuwagen hat Seitenairbag und Navi serienmäßig, Ovulationstests und ihre Zuverlässigkeit entscheiden zuweilen über ein paar Hunderter, intakte Latexmembranen gar über Wohl oder Wehe, der Bund wird auf "bis dass der Tod uns scheidet" geschlossen, eine Lebensversicherung deckt gegebenenfalls die letzten Meter ab. Sicherheit blüht - im Steckdosenschutz für Kinder, als Gepäckkontrolle am Flughafen, im Antispam-Ordner, in Gestalt eines Herstellergarantiebriefs oder eben in der Errichtung hermetischer Sperrgebiete. Und doch reduziert sich Sicherheitsempfinden bei näherer Betrachtung auf wenige Parameter. Warme, duftende Haut. Ein Platz zum Augenschließen und Sein. Nahrung für mehr als Träume. Bewegungsfreiheit. Daraus abgeleitet ein (empfundenes?) Recht auf relative Schmerzfreiheit Perspektiven schaffendes Leben die Gültigkeit des Worts Buntwäsche Leben im Schleudergang - was gewinnt in wirren Zeiten an Bedeutung, um sich sicher zu fühlen? Mein Bett, die Wärme, Haptik und der Geruch von Vertrautheit, die Familiarität von Griespudding und Apfelschnitzen. In manchen Situationen nährt auch die bloße Erinnerung an diese seeligen Zustände essentiellen Glücklichseins. Ich würde von Euch gerne wissen, was Euch Sicherheit bedeutet, ja, vielleicht auch wert ist - im konkreten oder abstrakten Sinn... Und wie sieht eigentlich Eure "heile Welt" aus? Gibt es überhaupt Situationen, in denen Ihr Euch absolut sicher fühlt? Wann habt Ihr zum letzten Mal einen Moment relativer Angstfreiheit erlebt? Wie sicher seid Ihr Euch Eurer Sicherheit? |
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Beitrag
#2
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Ein trügerischer Schatz, die Sicherheit. Zuviele wollen zuviel von ihr.
Ob sie vielleicht wirklich nur verdient oder gar erst findet, wer ihr nicht herrisch kommt? Obwohl – auch was Sicherheit gibt, kann zufallen. Für mich ist Sicherheit neuerdings ein Gefühl von Aufgehobensein. Und schon länger eins von Handlungsfreiheit, Bewegungsfreiheit. Was nicht nur aktiv gemeint ist, sondern gerade Reaktionsfähigkeit beinhaltet. Sicherheit als wattiges Rosenbett gibt es nicht. Trotzdem schön, wenn man weiß daß das Segel einen Sturm aushält. Schon immer aber ist sie mir vor allem mehr Sehnsucht als daß ich sie erreicht wähnte. Manchmal sehr müde Sehnsucht. Auch schon lange mein mehr oder durchaus auch weniger freiwilliges Hobby: die Wechselwirkung von innerer und äußerer Sicherheit. Hätte ich nicht an irgendeinem Punkt mehr von ersterer mir bewahren können, könnte mir auch letztere nicht helfen. Dennoch sehe ich: durchaus immaterielle Vorzüge lassen sich auch wieder leichter ausprägen, wenn man ihnen einen Spielwiese bieten kann. Kindersegeln oder Super RTL, Sprachkurs oder Bierferien mit Papa, Traumberuf oder keine Lehrstelle? Wer hat wohl am Ende auch innerlich die besseren Werte, kriegt die Prinzessin – und fühlt sich (selbst)sicherer auf dem Trapez? Brüsseler Abgeordenete bekommen täglich 120€ Fressgeld zugesichert. Arbeitslose dürfen von nicht mal dreien dieser Tagessätze ihren Lebensunterhalt sichern. Knappes Gut, diese Sicherheit, und wohl dem der etwas von der seinen im Herzen trägt statt in der Brieftasche – was freilich noch nicht heißt daß er sie auch spielerisch nutzen kann, denn vielleicht braucht er sie zum Überleben, während Kollege Bürgersohn damit in mildem Optimismus teure Steckenpferde Haken schlagen läßt. Bestehende Sicherheit scheint mir leichter ausbaubar als fehlende zu erwerben ist, in beiden Welten. Und es mochte mir auch bislang keine Lösung sein, die eine Sicherheit durch die andere zu ersetzen. Angst kann man nicht wegkaufen, aber reales Ausgeliefertsein auch nicht sich gedanklich wegversichern. Beides bleibt Aufgabe. Für mich heißt sie: mir entsprechen, der und den meinen gewogen und gerecht werden oder bleiben, zu meinem Tun kommen und mir mein Fleckchen Erde aneignen. Und die Sicherheit, das alles zu erreichen zu können – ich gehöre wohl zu denen die sie erst im Rückblick bekommen. Oder gar nicht. Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 13.Jun.2007 - 18:19 |
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