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> Palmoplantare Pustulose, Kennt sich da jemand aus?
shark
Beitrag 16.Jun.2007 - 09:03
Beitrag #1


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Hallo, die Damen,

gestern hat mein Hausarzt sich meine Hände angesehen, die seit einigen Wochen immer wieder Bläschen zeigen, die etwas jucken. Zunächst war seine Idee (da ich diese Bläschen auch im vergangenen Jahr hatte; aber eben nur im Sommer), es könnte eine Allergie sein. Aber er meinte, es könnte auch Palmoplantare Pustulose sein, eine Art von Psoriasis. Davon hatte ich noch nie gehört. Nun habe ich mir zwei Bilder im Netz angesehen und die Bläschen sehen in der Tat so aus... nun habe ich eine Überweisung zum Hautarzt, der aber erst in zwei Wochen einen Termin für mich hat. Ich bin ungeheuer besorgt, weil Psoriasis doch nicht heilbar ist.

Kennt jemand diese Krankheit? Hat sie eine von Euch? Oder jemand, die/den Ihr kennt?

Ich würd mich freuen, irgendwas tröstliches zu lesen...

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 16.Jun.2007 - 09:26
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sonnenstrahl
Beitrag 18.Jun.2007 - 21:15
Beitrag #2


verboden vrucht
************

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Userinnen-Nr.: 1.862



Hallo allerseits - ich setz dann das OT mal in altbekannt-sonnenstrahlsch-schwallendem Umfang fort, um ein paar Missverständnisse zu klären, über die ich eben beim Reinlesen gestolpert bin:
1.Gut ausgebildete, sorgsam arbeitende HomöopathInnen findet man sowohl unter Ärzten (meist mit Zusatzbezeichnung, nur dann übernehmen manche gesetzlichen Kassen einen Teil der Kosten) als auch unter Heilpraktikern (nur Privatkassen/ Selbstzahler).
2.Heilpraktiker ist nicht gleich Homöopath sondern bezeichnet in Deutschland einen Menschen, der sich erfolgreich einer Prüfung zur sogenannten "Heilerlaubnis ohne Bestallung" unterzogen hat, d.h. der heilend arbeiten darf, ohne Arzt zu sein.
Es ist so etwas wie ein Oberbegriff, der noch nichts über mögliche Spezialisierungen aussagt.
3.Eines der vielen möglichen Spezialgebiete für Heilpraktiker (wie für Ärzte) ist die Homöopathie, die sich grob unterscheidet zwischen Klassischer- und Komplexmittelhomöopathie. Während die Komplexmittelhomöopathie mit Mittelgemischen und symptomorientiert arbeitet ("Du hast Kopfweh? Dafür gibt es dieses Mittel..."), arbeitet die Klassische Homöopathie mit sogenannten Einzelmitteln, d.h. Mitteln, die nur eine einzige Ausgangssubstanz pflanzlichen, tierischen, mineralischen oder anderweitigen Ursprungs haben und orientiert sich am Individuum.
4.Auch innerhalb der Klassischen Homöopathie gibt es verschiedene Schulen. Allen gemeinsam ist die Suche nach dem sogenannten "Simillimum", dem Mittel, dessen Energie (Schwingung) der Energie (Schwingung) des Zustandes der PatientIn am allerähnlichsten ist. Beispiel: Kaffee, der ja bekanntlich, so er von jemandem, der sonst nie Kaffee trinkt oder wenn er in größeren Mengen konsumiert wird, zu Aufgeregtheit und schnellerem Herzschag führt und der von vielen Menschen getrunken wird, um "richtig wach zu werden", wird - meist als Akutmittel - in homöopathischer Form (zigfach verdünnt und verschüttelt) gegeben u.a. als Mittel gegen bestimmte Formen von Schlafstörungen und nervöses Herzklopfen. D.h. das, was die Substanz in ihrer ursprünglichen Form auslöst, kann als homöopathisches Mittel, wenn treffend verordnet, die Heilung anstoßen.
Ein wesentliches Prinzip der Homöopathie ist es, Symptome nicht (z.B. mit Teersalben wie oben erwähnt, Glucocortisoiden, Säureblockern etc.) zu unterdrücken, sondern sie als Versuch des Organismus anzusehen, mit etwas fertigzuwerden, was ihn belastet. Diese Versuche des Körpers selbst reichen oft aus - wenn die Selbstheilungskräfte stark sind, hilft sich der Körper selbst. In vielen Fällen aber sind die Selbstheilungskräfte (durch psychischen Stress, Umweltfaktoren, körperliche Verausgabung etc.) akut oder chronisch geschwächt .
Das homöopathische Mittel soll nun dazu dienen, die Selbstheilungskräfte zu stärken. Ein Reiz, der dem des Zustandes des Patienten möglichst ähnlich ist, wird gesetzt (durch die Mittelverabreichung), um kurzfristig eine Art "Kunstkrankheit" anklingen zu lassen (die sogennante homöopathische Erstreaktion, die je nach Chronizität des Zustandes Minuten bis Tage dauern kann), die eine Gegenreaktion im Körper bewirkt, welche dann nicht nur dem künstlich erzeugten Symptom Paroli bieten, sondern auch den Selbstheilungsversuch des Organismus in wirkliche Heilung münden lassen soll.
Homöopathie kann in vielen akuten Fällen eine gute Unterstützung sein. Dabei ist aber eben nicht Stirnkopfschmerz gleich Stirnkopfschmerz, sondern es spielt für die Mittelfindung z.B. auch eine Rolle, ob die Patientin ihre Nägel kaut, gerne literweise kalte Milch trinkt, seit 2 Jahren um jemanden trauert oder ob ihr Schweiß nach Knoblauch riecht. Vier PatientInnen mit rechtsseitig bohrenden Stirnkopfschmerzattacken können u.U. vier verschiedene Mittel verordnet bekommen.

Die große Domäne der Klassischen Homöopathie - mit oft erstaunlich dauerhaften Erfolgen - sind jedoch chronische Erkrankungen jeglicher Art, unter ihnen Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder das recht harmlose, wenn auch nervige dishydrotische Syndrom. (Mir sind - apropos "unheilbar" - etliche Fälle von Psoriasis bekannt, die seit vielen Jahren beschwerdefrei bzw. weitestgehend beschwerdefrei sind. In Streßzeiten blühen kleine Stellen manchmal kurzfristig wieder auf und dienen als Alarmsignal, sich wieder mehr um sich zu kümmern).

Sollte frau solch eine homöopathische Behandlung wollen, empfehle ich ihr dringend, sich jemandem anzuvertrauen, der/ die sich explizit und überwiegend der Klassischen Homöopathie verschrieben hat und nicht noch 25 weitere Spezialgebiete auf seinem/ ihrem Schild stehen hat. Wer ernsthaft Klassische Homöopathie betreibt, ob nun Arzt oder Heilpraktiker, kann jahrelange Fortbildungen auf diesem Gebiet nachweisen. Klassische Homöopathie lernt sich nicht mal eben aus Ratgeber-Broschüren oder in drei Wochenendkursen.


5.Mein persönlicher Tip - egal ob frau sich für eine schulmedizinische, homöopathische, oder sonstwelche Behandlung entscheidet: Hände in den meisten Fällen nur mit Wasser (ohne Seifen oder Syndets) waschen und die Hände jedesmal hinterher mit einer emulgatorfreien Creme (z.B. Phhysiogel A.I.-Creme ;) ) eincremen bzw. abwechselnd eincremen und mit Avocadoöl einölen.

6.Natürlich ist Homöopathie nie der einzige Weg, der eine Heilung unterstützen kann, aber es ist ein Weg, der durchaus fundiert ist und darüberhinaus vielen (z.T. von der Schulmedizin aufgegebenen) Menschen geholfen hat.
Seit Jahren gibt es übrigens - für die eingeschworenen Akademikerinnen unter Euch - an diversen Universitäten interdisziplinäre Forschung zur Wirkweise der Homöopathie: Neben Medizinern sind Kernphysiker, Chemiker, Pharmakologen, Psychologen daran beteiligt. Die wissenschaftlichen Ergebnisse sind nicht mehr und nicht weniger unumstößlich als wissenschaftliche Ergebnisse in anderen Fachrichtungen. Und keinesfalls uninteressant. Gegenstimmen fineden sich selbstverständlich - wie überall - ebenfalls.

Dies schreibt eine, die selbst klassisch-homöopathische Heilpraktikerin ist, viele engagierte, kompetente ärztliche Homöopathie-Kollegen kennt, und keine Scheu hat, im Bedarfsfalle mit Schulmedizinern ergänzend zusammenzuarbeiten.
Liebe Grüße,


(IMG:http://www.cosgan.de/images/smilie/verschiedene/s010.gif)

Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 18.Jun.2007 - 21:18
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