lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

> Ich weiß nicht, ob ich es schaffe...
lapis
Beitrag 25.Jun.2007 - 11:46
Beitrag #1


Filterkaffeetrinkerin
***

Gruppe: Members
Beiträge: 25
Userin seit: 11.06.2007
Userinnen-Nr.: 4.599



Ich bin ziemlich traurig und fühl mich überhaupt nicht in meiner Mitte.

Im Moment sehe ich überall nur Hindernisse, Schwierigkeiten, negative Einstellungen und beneide all die Menschen, die eine "normale" Beziehung führen, die offiziell gelebt werden kann.

Ich weiß nicht mal genau, was passiert ist, dachte, ich hätte alles im Griff. Ich kann auch nicht ständig durch die Gegend laufen und sagen, meine Eltern hätten mir alles so schwer gemacht - obwohl es tatsächlich so ist. Aber ich habe das Gefühl zu versagen. Ich fühle nichts mehr, nur noch Müdigkeit. Wo ist das Glücksgefühl geblieben, das ich vor einer Woche noch hatte? Wo die Sicherheit, die ich in mir fühlte? Alles weg.

Wie kann das sein? Bin ich so fremdgesteuert? Oder hab ich irgendwas nicht gesehen?

Meine Freundin und ich hatten uns aufs Wochenende gefreut. Ich war nach unserem vorletzten Wochenende schon die ganze Woche relativ distanziert innerlich. Da habe ich Stress mit meiner Tochter gehabt wegen meiner Freundin und meine Eltern haben sich ebenfalls stressmäßig verhalten - auch wegen meiner Freundin.

Jetzt ist das ja alles nicht so neu. Mir ist schon klar, daß ich mein Leben selbst leben muß, daß meine Eltern sich da nicht einmischen dürfen, aber mir hat es das Leben leider schwer gemacht. Ich zweifle an mir, ob ich dafür geschaffen bin, das durchzustehen und auszuhalten. Wenn ich dieses Glücksgefühl noch hätte, dann könnte ich vieles, aber es hat sich vertreiben lassen. Ich fühl mich damit überhaupt nicht gut und zweifle mal wieder an mir, wie ich vorher so sicher sein konnte. Ich war mir so sicher gewesen wie noch nie in meinem Leben und ich war so glücklich wie noch nie vorher. Und jetzt sitz ich hier mit lauter Schwere in mir und hab das Gefühl, einen Scherbenhaufen anzurichten.

Ich schreib das jetzt alles einfach auf, wissend, daß Ihr das für mich nicht ändern könnt, aber ich fühl mich sonst einfach so allein. Meiner Freundin tut es weh, daß ich so fremd bin und ich will ihr nicht weh tun. Das kommt noch als Schüppchen oben drauf, weil ich weiß, wie beschissen sich so was anfühlt und das will ich ihr nicht antun - aber ich kann derzeit gar nicht anders.

Ich fühl mich einfach verloren und sehr traurig.


Liebe Grüße

lapis
Go to the top of the page
 
+Quote Post
 
Start new topic
Antworten
lapis
Beitrag 25.Jun.2007 - 13:46
Beitrag #2


Filterkaffeetrinkerin
***

Gruppe: Members
Beiträge: 25
Userin seit: 11.06.2007
Userinnen-Nr.: 4.599



@Lisabeth,
Dein Beitrag hat etwas in mir ausgelöst, das ich noch nicht so fassen kann, aber die Worte Ruhe und Zeit lassen lesen sich für mich SEHR gut.

Die Gedanken, die mir dabei gekommen sind, sind durcheinander und wirr. Ich kann in vielen Situationen so viel schreiben, sagen und denken, aber ich weiß nicht, wie ich ihr das sagen soll, ohne es unsäglich kompliziert scheinen zu lassen. Es ist verrückt. Wir führen ja eine Fernbeziehung. Sie hat am nächsten Wochenende vorher und nachher Urlaub genommen, damit wir mal viel Zeit haben.

Wenn ich jetzt sage, ich brauche Ruhe, dann weiß ich gar nicht, wie die aussehen soll. Telefonische Ruhe? Persönliche Ruhe? Es ist doch fast, als hätte ich dann alles in der Hand: wann wir uns sehen, wie oft wir telefonieren. Ich will gar nicht so mächtig sein. Ich habe versucht, eine Mail zu schreiben und schon beim Schreiben konnte ich fühlen, wie traurig sich das anfühlt.

Ich bin für Offenheit, ganz klar. Puh und dann wieder denke ich, daß Situationen noch schlimmer werden, wenn man alles ausspricht, was man denkt. Ich bin hin und hergerissen. Sie gibt sich sehr viel Mühe, nicht mit mir in dieser Schwere zu versinken, schlägt vor, was wir machen könnten und dabei weiß ich, daß sie Tränen drin und Angst hat, ich könnte mich gegen die Beziehung entscheiden. Ich habe kein Maß für die Ruhe, die ich brauche, das ich ihr gegenüber aussprechen könnte.

Wir haben sehr viel telefoniert in den letzten Wochen. Es könnte uns gut tun, mal wieder was anderes zu tun als miteinander zu telefonieren.

Sie war hier am Wochenende und hat sich fehl am Platz gefühlt. Ich kann sie so gut verstehen. Ich hab das auch schon mal in einer anderen Beziehung so gefühlt. Wenn ich jetzt sage, ich brauche am nächsten Wochenende Ruhe, dann fühlt sich das für mich gut an, aber ihr dies zu sagen, fühlt sich nicht gut an.

Ich hab so das Gefühl, wir müssen da durch.

Go to the top of the page
 
+Quote Post

Beiträge in diesem Thread


Reply to this topicStart new topic
1 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 19.05.2025 - 19:07