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Beitrag
#1
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 441 Userin seit: 21.04.2007 Userinnen-Nr.: 4.378 ![]() |
Hey Leute. - Ich melde mich nun wieder zurück aus dem Stress in meiner Schule & hab endlich wieder Zeit gefunden um hier zu schreiben. Wohl angemerkt: Ich habs echt vermisst hier zu posten. :lol:
Also; ich hab erneut folgendes Problem: Meine Freundin (mit der ich mittlerweile schon bald 8 Monate zusammen bin) hat sich vor einigen Tagen bei ihrer Mom geoutet, sie hat eig. richtig gut reagiert, was mich natürlich sehr gefreut hat. Sie verachtet keinen von uns beiden (wovor wir sehr Angst hatten), hat uns vlt. sogar noch mehr ins Herz geschlossen & gesagt das es kein Verbrechen sei so zu sein, Hauptsache wir sind damit glücklich. Damit war schon 1 Teil geschafft, jetzt steht meiner noch bevor. Ich weiß echt nicht wie ich meinen Eltern sagen sollte, das ich lesbisch bin. Ja ich könnte es mit einer Jugendgruppe versuchen,.. ich könnt mich irgendwo anmelden, fragen wie ich mein Coming Out gestalten könnte, aber ich bin nicht so ein Typ der sich irgendwo anschließt & persönlich über solche Dinge spricht. - Ich wills meiner Mom ja sagen, bzw. meiner Familie, aber ich weiß nicht wie sie reagiern, das kann ja eig. niemand wissen.. - Ich hab die große Angst das sie mich verstoßen, ignorieren, für das was ich bin, auch wenn ich ein normaler Mensch bin, der einfach nur Frauen liebt, bzw. meine Freundin. - Ich denke sie würden nicht verstehen das ich nunmal so bin, wie ich bin. Sie würden mir vlt. sogar den Kontakt zu ihr verbieten & das wäre das schlimmste was passieren könnte. Vlt. habt ihr ja einen Ratschlag für mich, was ich jetzt tun soll? Soll ich warten oder es riskieren? Es is echt eine verzwickte Angelegenheit, ich will nichts aufs Spiel setzen, aber ich wills endlich los werden, denn ich würd echt gern offen mit meiner Freundin leben & nicht so wie die letzten "8" Monate versteckt. Ich weiß ich bin erst 14, aber ich bin alt genug um zu wissen das ich so leben will. - Wenn ich mit meinem Coming Out warten würde, bis ich auf meinen eigenen Beinen stehen kann (was ca. mit 18-19 sein wird) wären das noch 4-5 Jahre & ich denke nicht das ich es echt solange aushalten kann, mit einer Lüge zu leben & zu sagen ich habe einen Freund. Das würde nicht der Wahrheit entsprechen & es wäre für mich gewissermaßen erniedrigend. Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen. :( |
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Beitrag
#2
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hallo Voodoo-Child,
eines hast Du uns allen voraus: Du kannst Deine Eltern am Besten einschätzen. Was nützen die bestrecherchierten Statistiken, wenn sie nicht zur Mehrheit oder dem Durchschnitt gehören? (und wer gehört eigentlich schon zum Durchschnitt?) Letztlich gibt es auch keinen Grund zur Eile. Du mußt ja nicht 4 oder 5 Jahre warten, vielleicht fühlt es sich in zweien schon besser an? Und ich kenne Fälle, da wissen es die Eltern nicht, obwohl der Sohn oder die Tochter jenseits der 40 sind. Oder zumindest ist es nie klar ausgesprochen worden. Sprich: es gibt ja keine Pflicht zur Einbeziehung der Eltern. Auch wenn Du einen Freund hättest, müßtest Du ihn nicht zu Hause vorstellen. Es ist immer eine Frage des Verhältnisses zwischen Eltern und Kindern. Deine Eltern sind da schon recht klar in ihren Aussagen. Das heißt trotzdem nicht, daß sie Dich im Falle eines Falles (und der ist ja längst eingetreten ;o) ) einsperren oder verstoßen würden. Viele Eltern wünschen sich, daß ihre Kinder vom "schweren Los Homosexualität" "verschont" bleiben. Einfach weil sie sich nicht vorstellen können, daß es sich "damit" fröhlich und glücklich leben läßt. Das ist also (zugegeben ein bißchen verquer und unwissend) Fürsorge. Keine böse Absicht. Oder Eltern haben keine Idee, wie sie sich selbst als Eltern outen könnten, haben vielleicht selbst Angst davor, schief angesehen oder von den Geburtstagen der Nachbarn ausgeschlossen zu sein. Das allerdings ist und bleibt ihr eigenes Problem. Ich will nur sagen, daß es - aus Sicht uninformierter oder fantasieloser oder ruf-bedachter Eltern - gute Gründe für diese Einstellung gibt. Und in der Theorie sagen viele Eltern "oh, lieber nicht bei meinen eigenen Kindern". Oft genug sind sie dann lernwillig und mutiger als gedacht, wenn es soweit ist. Meine eigenen Eltern beispielsweise haben sich alle Mühe gegeben, tolerant zu sein, zu akzeptieren, ihren Umgang damit zu finden - insbesondere nach außen. Das hat Jahre gedauert. Und es dauert irgendwie immer noch an. Naja... es hat mich oft genug genervt, gestört, ich fühlte mich mißverstanden. Mittlerweile weiß ich, wie schwer sie es mit sich selbst hatten. (Mit mir hatten sie es aus anderen Gründen manchmal (nur manchmal natürlich ;o) ) nicht leicht.) Daß sie so richtig auftauen und mal kluge Fragen stellen, das ist eigentlich erst seit ganz kurzem so. Das nur mal aus dem Nähkästchen. Also schraub Deine Erwartungen an Deine Eltern nicht zu hoch. Schon gar nicht an die spontane Reaktion. Und wie gesagt: Du hast ja noch ein ganzes Leben vor Dir. Nimm Dir Zeit. Manchmal ist es ganz gut, in einem Alter zu sein, in dem Du auszugsfähig bist und sei es in ein betreutes Wohnen mit anderen Jugendlichen. Ich zum Beispiel hatte einen Motorroller und konnte am Abend meines Coming outs erstmal zu einer guten Freundin fahren (die von nichts wußte, es reichte zu sagen "ich hab Streß mit meinen Eltern" - den ich gar nicht hatte, ich hab einfach einen Brief hingelegt und bin abgedüst). Vielleicht weihst Du irgendwann Deinen Bruder ein. Er könnte Dir eine Hilfe sein. Oder eine Tante... oder... Laß Dir Zeit. Dich hetzt ja niemand. Und wie gesagt: oft genug stellt sich heraus, das den Eltern gar nicht klar war, wieviele und welche Befürchtungen sie mit ihren kategorischen Aussagen zu den "rein theoretisch"-Fragen ausgelöst haben. eltern wollen ja auch meist einfach nur geliebt werden... McLeod |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 19.05.2025 - 20:59 |