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Beitrag
#1
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 21 Userin seit: 08.12.2004 Userinnen-Nr.: 909 ![]() |
Hallo,
ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Thread erwarte, aber ich habe einfach das Bedürfnis mir mal Luft zu machen. Vor über einem Jahr habe ich eine Frau kennengelernt, die mich vom ersten Augenblick fasziniert hat. Ich kannte sie nicht und nahm an, dass sie vermutlich hetero sein würde. Ich steckte zu dieser Zeit in einer Krise und Sie gab mir, wahrscheinlich ohne es zu beabsichtigen, das Gefühl der Sicherheit. Jedenfalls verstärkten sich meine Gefühle für sie und gegen Weihnachten letzten Jahres habe ich ihr gesagt, dass ich mich in sie verliebt habe. Die Reaktion war weniger schlimm, wie ich befürchtet hatte, sie meinte, sie wüsste nicht, ob sie Männer oder Frauen liebt. In einem Gespräch, was wir wenig später führten, meinte sie auch, dass sie Frauen eigentlich viel schöner fände und warum denn Frauen nicht zusammen Kinder kriegen könnten. Trotz allem, bat sie mich den Kontakt abzubrechen, was ich auch tat, bis ich es blöd fand, sich anzuschweigen und mich wieder meldete, worauf wir uns eigentlich per e-mail und Telefon ziemlich gut verstanden. Aber jedesmal, wenn wir uns sahen, was immer in einer Gruppe war, in der ich sie kennengelernt hatte, war ich wie blockiert und bekam kein Wort heraus, was unausweichlich zu Missverständnissen führte. Immer erst, wenn wir uns verabschiedeten, brach das Eis kurz auf, aber sofort danach, bat sie mich wieder um Zeit und sie hätte jetzt nicht so viel Kraft. So ging das vom Januar bis zum Sommer und dann im Sommer hatte ich mich endlich soweit, dass ich lieber eine Freundschaft mit ihr anstrebte, als eine Beziehung, als Sie dann plötzlich irgendwie mehr wollte, sie hat es mir ja nie gesagt, sich immer drumgedrückt. Aber da war ich so auf Freundschaft programmiert, dass ich das gar nicht mitbekommen habe. Und danach, war bei mir natürlich alles vorbei, weil das die einzige Chance war und ich sie einfach verpasst habe. In einem späteren Telefonat meinte sie nämlich, "Wie ich überhaupt darauf kommen würde, dass sie auf Frauen steht?" Aber es ist offensichtlich, jedenfalls für mich. Ihr habt es doch bestimmt auch schon erlebt, wenn ihr einer lesbischen Frau begegnet seit, von der ihr es nicht wusstet, dass ihr trotzdem merkt, dass sie euch anders ansieht, der berühmte Gaydar. Ich habe natürlich auch andere, objektive Meinungen eingeholt, weil ich auch dachte, vielleicht redest du es dir ja nur ein. ABer auch diese, stimmten mit mir überein. Der Punkt mit dem ich jetzt einfach nicht klarkomme ist, dass ihre Worte nicht mit dem übereinstimmen, was sie tut. Deshalb streiten wir, wenn wir überhaupt miteinander reden, uns meistens darüber. Andererseits, will ich mit ihr reden, weil ich sie wirklich liebe und es unerträglich finde, keinen Kontakt mit ihr zu haben, aber auf welcher Basis, soll das geschehen? Ich weiß einfach nicht weiter. Manchmal rege ich mich endlos auf, dass sie schweigt, aber es war immer ich, die wieder auf sie zugegangen ist und ich frage mich, warum sie nicht mal den ersten Schritt macht. Denn wenn ich mich durchgerungen habe, ihr wieder zu schreiben, dann ist sie ja nicht abgeneigt. Ich verstehe diese Frau nicht. Über jede objektive Betrachtung bin ich dankbar, scheut euch nicht, mir ist jeder Rat recht. Scy |
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 803 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 114 ![]() |
Hallo Scy!
Ich kann sehr gut nachempfinden, was alles in Dir vorgeht, denn ich war in dieser Situation in der Du stehst, ja leider schon mehr als einmal drin. Ehrlich gesagt, möchte ich Deine Illusionen ja nicht zerstören, aber wenn Eine liebt und die Andere nicht oder noch nicht, dann ist der Weg der Freundschaft eigentlich so gut wie nicht möglich. Lass mich versuchen, es Dir an Hand meiner eigenen bitteren Erfahrungen zu erklären. Die erste Frau in die ich mich verliebte war und ist ein sehr lieber Mensch. Auch wir hatten tiefgehende, sehr emotionale Gespräche. Niemand auf dieser Welt, nicht einmal meine eigene Mutter, kennt mich und meine Gefühle besser als sie. Meist musste ich nicht einmal irgend etwas sagen, da hat sie es schon gewusst und angesprochen. Sie hat mir alles in meinem Leben bedeutet und sie bedeutet mir auch heute noch sehr viel, dennoch gibt es zwischen uns keinerlei Annäherung mehr und auch keine Freundschaft. Ich habe sie geliebt, und sie auch mich, aber der Punkt woran es scheiterte, war das dazu stehen. Sie konnte es damals nicht und kann es heute noch nicht und so lange dies der Fall ist und so lange sie mich aber noch immer liebt, was sie tut, denn ich traf sie kürzlich zufällig und ich habe ihr erzählt, dass ich mich in eine andere Frau verliebt hatte und ich erstmals die schöne Erfahrung machen durfte, wie Erotik mit einer Frau ist, da konnte ich die Enttäuschung und Traurigkeit darüber in ihrem Gesicht sehen. Weder sie noch ich würden es auf dieser Basis je schaffen können normal, freundschaftlich miteinander umzugehen. Sie oder vielleicht auch wieder ich, kämen ständig wieder in dieses Wechselbad der Gefühle und dies bringt nur Schmerz und Streit so lange nicht beide zu ihren Gefühlen stehen können und den Mut haben sie zu leben. Also entweder ihr könnt beide zueinander stehen, habt dann auch den Mut es miteinander zu leben, oder aber, wenn nur eine das schafft, ist es besser, für die Zeit bis die andere soweit ist gänzlich den Kontakt abzubrechen, so hart dies sein mag. Mit allem anderen macht Ihr Euch nur gegenseitig kaputt, weil immer eine leidet, manchmal sogar beide. Reife und Jugend sind es auch nicht allein, ich habe damals mit 17 Jahren das erste Mal bewusst gemerkt ich fühle mich zu Frauen hingezogen, aber wirklich dazu stehen und es genau erkennen konnte ich erst mit 40 Jahren. Suche das Gespräch mit ihr und kläre mit ihr genau, was sie will, wenn Du gehemmt bist durch Freunde um Euch, dann mach es mit ihr allein ab. Mir fehlt meine erste Liebe noch heute mit ihren Gesprächen und Ratschlägen, aber auch mit ihren Gefühlen. Glaub mir ich habe mich schon oft selbst dafür verflucht ihr meine Gefühle gestanden zu haben, weil ich denke, wir wären heute noch Freundinnen, so ich geschwiegen hätte. Damals habe ich ihr dies auch so gesagt, dann meinte sie nur:" Ach für eine Zeit lang hätte das wohl so geklappt, aber dann hätte ich es auch so gemerkt." Sie wollte mir damit auf den Weg geben, gräm dich nicht, das du einen Fehler gemacht hast, es wäre so oder so, genau so gekommen, es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen. Mir hat das sehr geholfen es anzunehmen, so wie die Frau mir unbewusst für mein Leben sehr viel geholfen hat, was mich weiterbrachte, sie war, ist und bleibt das Beste das mir passieren konnte, so hart und schmerzlich auch das Ende war, an dessen Abschied sie sogar bitter weinte. Lieben Gruss Yogitee |
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