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> Ich verstehe diese Frau nicht
scyodyssey
Beitrag 27.Dec.2004 - 14:48
Beitrag #1


Filterkaffeetrinkerin
***

Gruppe: Members
Beiträge: 21
Userin seit: 08.12.2004
Userinnen-Nr.: 909



Hallo,

ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Thread erwarte, aber ich habe einfach das Bedürfnis mir mal Luft zu machen.
Vor über einem Jahr habe ich eine Frau kennengelernt, die mich vom ersten Augenblick fasziniert hat. Ich kannte sie nicht und nahm an, dass sie vermutlich hetero sein würde. Ich steckte zu dieser Zeit in einer Krise und Sie gab mir, wahrscheinlich ohne es zu beabsichtigen, das Gefühl der Sicherheit. Jedenfalls verstärkten sich meine Gefühle für sie und gegen Weihnachten letzten Jahres habe ich ihr gesagt, dass ich mich in sie verliebt habe. Die Reaktion war weniger schlimm, wie ich befürchtet hatte, sie meinte, sie wüsste nicht, ob sie Männer oder Frauen liebt.
In einem Gespräch, was wir wenig später führten, meinte sie auch, dass sie Frauen eigentlich viel schöner fände und warum denn Frauen nicht zusammen Kinder kriegen könnten.
Trotz allem, bat sie mich den Kontakt abzubrechen, was ich auch tat, bis ich es blöd fand, sich anzuschweigen und mich wieder meldete, worauf wir uns eigentlich per e-mail und Telefon ziemlich gut verstanden.
Aber jedesmal, wenn wir uns sahen, was immer in einer Gruppe war, in der ich sie kennengelernt hatte, war ich wie blockiert und bekam kein Wort heraus, was unausweichlich zu Missverständnissen führte. Immer erst, wenn wir uns verabschiedeten, brach das Eis kurz auf, aber sofort danach, bat sie mich wieder um Zeit und sie hätte jetzt nicht so viel Kraft.
So ging das vom Januar bis zum Sommer und dann im Sommer hatte ich mich endlich soweit, dass ich lieber eine Freundschaft mit ihr anstrebte, als eine
Beziehung, als Sie dann plötzlich irgendwie mehr wollte, sie hat es mir ja nie gesagt, sich immer drumgedrückt. Aber da war ich so auf Freundschaft programmiert, dass ich das gar nicht mitbekommen habe. Und danach, war bei
mir natürlich alles vorbei, weil das die einzige Chance war und ich sie einfach verpasst habe. In einem späteren Telefonat meinte sie nämlich, "Wie ich überhaupt darauf kommen würde, dass sie auf Frauen steht?"
Aber es ist offensichtlich, jedenfalls für mich. Ihr habt es doch bestimmt auch schon erlebt, wenn ihr einer lesbischen Frau begegnet seit, von der ihr es nicht wusstet, dass ihr trotzdem merkt, dass sie euch anders ansieht, der berühmte Gaydar.
Ich habe natürlich auch andere, objektive Meinungen eingeholt, weil ich auch dachte, vielleicht redest du es dir ja nur ein. ABer auch diese, stimmten mit mir
überein.
Der Punkt mit dem ich jetzt einfach nicht klarkomme ist, dass ihre Worte nicht mit dem übereinstimmen, was sie tut. Deshalb streiten wir, wenn wir überhaupt miteinander reden, uns meistens darüber. Andererseits, will ich mit ihr reden, weil ich sie wirklich liebe und es unerträglich finde, keinen Kontakt mit ihr zu haben,
aber auf welcher Basis, soll das geschehen?
Ich weiß einfach nicht weiter. Manchmal rege ich mich endlos auf, dass
sie schweigt, aber es war immer ich, die wieder auf sie zugegangen ist und ich frage mich, warum sie nicht mal den ersten Schritt macht. Denn wenn ich mich durchgerungen habe, ihr wieder zu schreiben, dann ist sie ja nicht abgeneigt.
Ich verstehe diese Frau nicht.
Über jede objektive Betrachtung bin ich dankbar, scheut euch nicht,
mir ist jeder Rat recht.

Scy
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scyodyssey
Beitrag 29.Dec.2004 - 10:36
Beitrag #2


Filterkaffeetrinkerin
***

Gruppe: Members
Beiträge: 21
Userin seit: 08.12.2004
Userinnen-Nr.: 909



Hallo an alle die mir hier geantwortet haben !! :)

Zunächst mal danke ich euch für eure qualifizierten Beiträge.
Wie ihr ja lesen konntet, ist dies ein Problem gewesen, was ich
schon länger mit mir herumtrug.
Ich war auch schon in anderen Lesbenforen, aber konnte mich
nie dazudurchringen dort zu schreiben, weil die anderen Beiträge
entweder selbst vollkommener Müll waren, oder die ernsten Themen
sofort zerchattet wurden. :angry:
Deshalb bin ich echt froh gewesen, die Lesbenforen.de zu finden.


Durch eure Beiträge, konnte ich mit Abstand einmal das Problem betrachten
und endlich mal wieder objektiv nachdenken.

Noch mal zu deinem Beitrag Yogitee.
Er hat mich nachdenklich gemacht, weil sich unsere Erlebnisse wirklich
ähneln. Weißt du, vielleicht hast du wirklich Recht und ich bin zu idealistisch, aber wenn du schreibst, dass ihr beide von eurer Liebe wisst, dann stünde euch theoretisch doch nichts mehr im Wege?
Du schreibst wirklich durchweg gute Beiträge, du gibst Erfahrungen weiter, die anderen helfen. Aber warum hilfst du dir in diesem Fall nicht selbst?
Was heißt das, ihr redet nicht miteinander?
Was heißt du kannst nicht dazu stehen? Fehlt dir die Kraft oder der Mut?
Das ist keineswegs böse gemeint - ich kenne es ja selbst.
Dein Standpunkt ist ziemlich gefestigt und du schreibst, dass du allein lebst.
Und gerne allein lebst. Das glaube ich dir und ich glaube es dir nicht.
Du bist sehr oft in diesem Forum und kommunizierst mit Menschen,
sicherlich auch, wie jede von uns, weil du dich nach einem Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten sehnst. Weil, wie janis meinet, Gespräche etwas schönes sind.
Aber warum sprichst du nicht auch mal mit ihr?
Wieso bist du dir so sicher, dass ihr keine Freunde werden könntet?
Du hast auch mal geschrieben, das Liebe wachsen muss, aber Freundschaft bedarf noch viel mehr Pflege. Traust du dir diese Verantwortung nicht zu, oder ihr?

Du verfluchst dich manchmal dafür, dass du ihr die Liebe gestanden hast.
Diese Gedanken hatte ich auch, aber wenn ich darüber nachdenke, all die
oft schmerzhaften Konsequenzen, die das nachsichzog, würde ich nochmal auf mich nehmen. Weil, die Erfahrung einen Menschen lieben zu dürfen mir so viel gegeben hat, dass es alles Leid aufhebt.

Und ich bin nach euren Antworten zu dem Schluss gekommen, dass sich meine Gefühle für sie nicht ändern werden. Aber was sich ändern kann, ist
die Art mit ihnen umzugehen. Da fiel mir ein Satz Vaclav Havels ein:

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass es Sinn hat,
egal, wie es ausgeht.

Glaubst du (@ yogitee) wirklich, dass eure Geschichte schon vorbei ist?
Du kannst sie natürlich als beendet betrachten, aber du hast genausogut die Möglichkeit etwas zu ändern. Der Mensch entwirft sich selbst, das wusste schon Sartre.

Ich werde mit ihr reden, noch nicht gleich, aber auch nicht zu spät, gerade so, dass man nicht von Gefühlen überwältigt wird, aber auch noch nicht abgestumpft ist.

Liebe Grüße
:happy: Scy

Der Beitrag wurde von scyodyssey bearbeitet: 29.Dec.2004 - 10:37
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