lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.

Wenn dir nach Ablauf der Editierzeit noch gravierende inhaltliche Fehler auffallen, schreib entweder einen neuen Beitrag mit Hinweis auf den alten oder wende dich an die Strösen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

> 1000 Tote am TAG, Kongo
Leonie
Beitrag 07.Jan.2005 - 09:19
Beitrag #1


Naschkatze
**********

Gruppe: Members
Beiträge: 481
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 65



Wenn ich doch nur schon gelernt hätte, meine Interessen und Ansichten auch "verständlich" rüber zu bringen. Oder wollen das die meisten nicht verstehen?

Tsunami schlimm aber Hilfsaktion nicht mehr im Rahmen, sondern Wettbewerb....

Beispiel: Kongo
Go to the top of the page
 
+Quote Post
 
Start new topic
Antworten
Bilana
Beitrag 07.Jan.2005 - 12:50
Beitrag #2


Capparis spinosa
************

Gruppe: Members
Beiträge: 3.143
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 97



Der Kongo ist ein failing-state, ein nicht-Staat, das ist klar. Es ist grauenvoll was dort passiert, aber jeder von uns trägt irgendwie Schuld daran und doch kann man es nicht ändern.
Kongo ist eines von 2 Ländern der Welt in dem abbaubare Ressourcen des Minerals Columbit-Tantalit (Coltan) vorkommen. Daraus wird das Halbmetall Tantalum gewonnen, das für kleine elektronische Geräte (Handy, Palmtop, Pager usw.)essentiell ist.
Solange dieses Element gebraucht wird wird es skrupellose Geschäftsleute geben, die im Kongo investieren, wird es die Armeen von Uganda, Rwanda und Burundi (und andere auch) geben, die es außer Landes schmuggeln und um die Gebiete im Osten kämpfen gegen die Armee eines Diktators, der sich nicht beugen will.

Es gibt einen internationalen Bann gegen Coltan aus dem Kongo, aber wer hält sich drann, wenn Australische Mienenbesitzer die Preise hoch halten, weil sie wissen, dass sie das Gold des 21. Jh. fördern?


OT: Ich bin mir nicht sicher, was du meinst Leonie. Ich denke niemand hier negiert andere Katastrofen, wegen der Flut. Aber man kann auch nicht die Flut abtun, nur weil es sehr viele andere Krisenregionen gibt. Ist es nicht viel mehr so, das vielen erst durch die Flut bewusst wurde, wie es eigentlich um die Welt bestellt ist?
Bleiben wir gleich mal bei Südasien. Gut Tamilenkonflikt von Sri Lanka kennt man noch. Aber gab es in letzter Zeit nennenswertes Engagement für und in
Nepal (Bürgerkrieg),
Bhutan (Genozid),
Naxalit/Indien (Bürgerkrieg),
Sikkim/Indien (Grenzkonflikt),
Kashmir/Indien (Grenzkonflikt),
Aksai Chin/China (Grenzkonflikt),
Assam/Indien (Bürgerkriegsähnlicher Zustand),
Tamilnadu/Indien (Bürgerkriegsähnlicher Zustand),
Arunachal Pradesh/Indien (Grenzkonflikt)
Bangladesh (bewaffneter Aufstand)


Wer weiß schon in Europa was da vorgeht? Wen kümmert das? Wer zählt da die Toten, verwundeten, traumatisierten, verweisten Menschen?
Das war jetzt nur mal Südasien als Beispiel, nur das vergleichsweise kleine Südasien. Die Liste wäre ungleich Länger in Afrika, Südostasien, Latainamerika, Zentralasien.
Es ist doch mit nichten so, das diese Krisenregionen durch die Flut in den Hintergrund getreten sind, sie waren nie im Vordergrund.

Ich würde eher sagen durch die Flut gibt es so viel Bewusstsein wie noch nie zuvor. der Fokus wird sich verschieben. Aber hoffentlich ist da nachhaltig was in den Köpfen passiert.


edit Länder angefügt.

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 07.Jan.2005 - 13:03
Go to the top of the page
 
+Quote Post

Beiträge in diesem Thread


Reply to this topicStart new topic
1 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 07.07.2025 - 21:23