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> Humankapital, unwort des jahres 2004
blue_moon
Beitrag 19.Jan.2005 - 15:01
Beitrag #1


strösen macht blau!
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Beiträge: 12.621
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Userinnen-Nr.: 12



entgegen vieler vermutungen, dass sich die begriffe 'hartz 4' oder 'ein-euro-job' bei der wahl zum unwort des jahres durchsetzen würden, sind die nur auf den rängen gelandet. das rennen zum umwort des jahres, das immer ein "besonders krasses Missverhältnis von Wort und bezeichneter Sache", darstellen soll, hat der begriff 'humankaptital' gemacht. auf den plätzen landeten die begriffe "begrüssungszentrum" und "luftverschmutzungsrechte". besonders widerlich, und damit einer meiner favoriten, ist allerdings auch das konstrukt "bestandsausländer"!

zum weiterlesen: hier
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Bilana
Beitrag 19.Jan.2005 - 16:05
Beitrag #2


Capparis spinosa
************

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Userinnen-Nr.: 97



Du bist kein Humankapital, sondern eine Arbeitskraft. Du trägst mit deinen Fähigkeiten, Erfahrungen und Wissen aber zum Humankapital unserer Volkswirtschaft bei. Die selbe Volkswirtschaft, die es uns ermöglicht ein wirtschaftlich so angenehmes Leben zu führen.
Und der Tatbestand das du eine Arbeitskraft bist und zum Humankapital beiträgst verneint in keiner Weise, dass du ein individueller Menschen mit Bedürfnissen, Liebe, Sorgen, Nöten, Freuden bist.
Nun gut, ich gebe zu, das die Wirtschaftswissenschaften das nicht gerade herausstreichen, aber es gibt auch andere Wissenschaften, die sich mit dem Thema Ökonomie und damit Arbeit, Kapital usw. beschäftigen, die das bewusst betonen. Der Erkennen, das hinter einer Arbeitskraft ein Mensch mit sozialen Bedürfnissen steht.

Mir jedenfalls leuchtet es nicht ein, das Menschen sich durch diesen Begriff auf den Schlips getreten fühlen. Beispiel: Jemand kriegt den Befund: "Abgeflachte HWS-Lordose, ansonsten altersgerechte Darstellung." Repräsentiert diese lapidare Feststellung das Leid, die Schmerzen, die dieser Mensch durchmacht? Würde sich jemand über solche klinischen Beschreibungen seiner Krankheit beschweren? Wohl eher nicht, weil jeder weiß, das es nötig ist, damit die behandelnden Ärzte sich verstehen und es nicht zu folgeschweren Fehlern kommt.

Abgesehen von den begrifflichkeiten ansich geht es halt doch um die Anprangerung der Verknüpfung von Menschlichkeit und Wirtschaft. Das impliziert, das Wirtschaft unmenschlich ist. Manchmal ist sie es, aber das haben auch nur Menschen verursacht.
Ach ich wiederhole mich.



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