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> Humankapital, unwort des jahres 2004
blue_moon
Beitrag 19.Jan.2005 - 15:01
Beitrag #1


strösen macht blau!
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entgegen vieler vermutungen, dass sich die begriffe 'hartz 4' oder 'ein-euro-job' bei der wahl zum unwort des jahres durchsetzen würden, sind die nur auf den rängen gelandet. das rennen zum umwort des jahres, das immer ein "besonders krasses Missverhältnis von Wort und bezeichneter Sache", darstellen soll, hat der begriff 'humankaptital' gemacht. auf den plätzen landeten die begriffe "begrüssungszentrum" und "luftverschmutzungsrechte". besonders widerlich, und damit einer meiner favoriten, ist allerdings auch das konstrukt "bestandsausländer"!

zum weiterlesen: hier
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regenbogen
Beitrag 19.Jan.2005 - 18:28
Beitrag #2


a.D.
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Ich kann beide Argumentationen verstehen, näher ist mir aber die von Bilana. Vielleicht deshalb, weil ich vorbelastet bin - ich sehe beruflich viel volkswirtschaftliche Sprache, und zu meinem Job gehört es auch, "Humankapital zu verwalten". (Bitte die Anführungszeichen beachten und/oder weiterlesen!!)

Aber zum Verwalten von Kapital gehört es eben auch, auf dieses Kapital aufzupassen, damit es ihm gut geht. Im höchst wirtschaftlichen Interesse. Und da ist es durchaus hilfreich, bei Entscheidungen den "Faktor Humankapital" zu berücksichtigen und als gleichberechtigt beispielsweise zum "Faktor Finanzkapital" zu betrachten - das führt auch dazu, dass er ernst genommen wird. Im Gegensatz zu "wir müssen menschenfreundlich sein und etwas für die Mitarbeiter/-innen tun" oder "wir können nicht auf jeden Furz der Mitarbeiter/-innen Rücksicht nehmen". So weiss ich: das Finanzkapital mag noch so stimmen - wenn das Humankapital nicht ebenfalls gepflegt wird, funktioniert das Geschäft nicht.

Und dieses Pflegen des Humankapitals, das bedeutet dann - völlig volkswirtschaftlich gefordert und legitimiert -, dass für die Mitarbeiter/-innen etwas getan wird, ihre Belange in Entscheidungen einbezogen werden etc.

Nun ist allerdings nicht jedem durchschnittlichen Zeitungleser diese Bedeutung und Verwendung des Wortes immer bewusst und geläufig, darum kann ich schon verstehen, weshalb das Wort auf Befremden stösst - ich finde das allerdings schade.
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