lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.

Wenn dir nach Ablauf der Editierzeit noch gravierende inhaltliche Fehler auffallen, schreib entweder einen neuen Beitrag mit Hinweis auf den alten oder wende dich an die Strösen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

> Das Ende des Erdölzeitalters
Bilana
Beitrag 25.Jan.2005 - 15:13
Beitrag #1


Capparis spinosa
************

Gruppe: Members
Beiträge: 3.143
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 97



Was passiert eigentlich wenn es kein Erdöl mehr gibt? Diese Frage sollte gestellt werden, finde ich. Immerhin gehen Schätzungen von Geowissenschaftlern davon aus, dass in 40 Jahren das Ende des Erdölzeitalter da sein wird. Vielleicht auch früher, wenn man bedenkt in welch instabilen Regionen sich neuere Entdeckungen befinden (Indonesien, Venezuela, Kolumbien, Westafrika, Lybien) und wo sich alt bekannte Lagerstätten befinden. Hinzu kommt, dass niemand weiß, wieviel Öl im Nahen Osten tatsächlich lagert. Es gibt ledigleich Angaben der Regierungen. Trotz extrem hoher jährlichen Fördermengen, zB in Saudiarabien haben deren Ölvorkommen seit den 70ern angeblich nicht mehr abgenommen. 40 Jahre, das wird innerhalb der Lebenszeit der meisten von uns sein und innerhalb der berufstätigen Zeit vieler von uns.

40 Prozent des weltweiten Energiebedarfs werden durch Erdöl gedeckt, eine riesige Menge, aber längst nicht das größte Problem. Das sind Produkte, die mit und durch Erdöl hergestellt worden sind. Die Landwirtschaft sehe ich dabei als größtes Problem. Nahezu die gesamte Agrochemie basiert auf Erdöl. Zur Aufzucht einer US-amerikanischen Kuh werden heute 1000L Erdöl gebraucht. Düngemittel, Pestizide sind aus Erdöl, Treibstoff für Maschinen basieren natürlich auf Erdöl. Und wenn man sich überlegt was heute alles aus Kunststoffen ist, selbst Klamotten sind es. Die Pharmaindustrie baut auf Erdöl.
Hinzu kommt der sehr stark steigende Verbrauch insbesondere durch große aufstrebende Volkswirtschaften, zB Indien und China.

Wie wird es dann sein auf unserer Erde? Ist die Erde dann noch tragfähig, bewohnbar für so viele Erdenbürger? Wie werden wir uns ernähren und kleiden? Werden die gemäßigten Klimazonen unbewohnbar werden? Wird es zu einer neuen Abholzungswelle der Wälder kommen?
Wie soll es weiter gehen? Wenn kein Öl mehr da ist müsste vieles wieder per hand gemacht werden, was jetzt mit Maschinen gemacht wird. Werden wir in Europa wieder ein Volk von Bauern und Handwerkern? Werden wir den größten Teil des Geldes für teure Nahrung ausgeben?

Was denkt ihr? Oder ist alles gar nicht so schlimm? Wird es schon irgendwie gehen?

http://www.bgr.de/index.html?/b123/eserdoel.html
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Erd%F6l#R

Go to the top of the page
 
+Quote Post
 
Start new topic
Antworten
Bilana
Beitrag 26.Jan.2005 - 18:10
Beitrag #2


Capparis spinosa
************

Gruppe: Members
Beiträge: 3.143
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 97



Ich denke auch die Zukunft liegt in der Kernfusionsenergie. Erneuerbare Energien sind nunmal nur sehr begrenzt nutzbar zu machen. Atomenergie schon eher. Aber es geht ja nicht nur um die eigentliche Realisierung, sondern auch um die Realisierung von entsprechend leistungsfähigen und mobilen Speichermedien. Schon die Atomenergie wäre besser nutzbar, wenn man zB. elektisch betriebene Flugzeuge, Bergbaumaschinen usw. haben könnte, aber davon sind wir noch weit entfernt.
Die Frage ist, ob dieser technologische Fortschritt da ist bevor das Erdöl zuende ist. Ich habe da meine Zweifel.

Ja sicher gibt es viele auf Erdöl basierende relativ nutzlose Wegwerfaertikel. Aber man stelle sich vor die Industrien dafür brächen weg: Massenarbeitslosigkeit? Gesteigerte Preise für Gebrauchsgegenstände?

Insbesondere die Agrarindustrie sehe ich als Problem und das betrifft natürlich nicht nur die technisierte Produktion in den USA und der EU.

Es gibt einfach Dinge, die kann man noch nicht, da helfen mittelfristig auch keine Forschungsbudgets. Und wenn zumindest eine Lösung des Problem in Sicht wäre, dann würden sich doch Politiker und Wirtschafter nicht so konsequent den Problem verweigern, während Geowisenschaftler, Lagerstätteningenieure usw. immer wieder darauf hinweisen. Das zeigt für mich schon die Tragweite.


PS: Danke Leonie, für den Lesetipp.
Go to the top of the page
 
+Quote Post

Beiträge in diesem Thread


Reply to this topicStart new topic
1 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 10.05.2025 - 16:26