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Beitrag
#1
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
es ist wieder soweit. die npd sitzt in einem deutschen parlament und verdreht munter und öffentlich die allgemein anerkannte geschichtsschreibung. schulen und jugendtreffs werden infiltriert, aufmärsche geplant, die zahl der übergriffe auf homosexuelle steigen an, ausländerInnen oder oder deutsche, die nicht typisch deutsch aussehen fühlen sich bedroht - und was noch?
wie steht's um dieses thema? geht euch das was an? nervt es, dass sich diese braunen schon wieder auf die tagesordnung schieben? kann man das ganze vernachlässigen, weil die vernunft dieses land regiert? ist der holocaust-vergleich des sächsischen abgeordneten durch schweigen unter den tisch zu kehren oder kommt es einem aufbauschen gleich, diese äusserungen ausführlicher zu diskutieren? neugierige grüsse blue |
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.084 Userin seit: 21.10.2004 Userinnen-Nr.: 633 ![]() |
Ich hab auch eine Weile überlegt und bin zu dem Schluss gekommen, dass es wahrscheinlich um zwei verschiedene Dinge geht: einmal um die offizielle politische Ebene (braune Parte im Parlament) und einmal darum, was in den Köpfen der Menschen vorgeht, die sie wählen.
Mein Eindruck ist, dass die offizielle politische Ebene es nicht ist, von der die größte Gefahr ausgeht. Die braunen Parteien haben kein Interesse an und keinerlei Fähigkeiten für parlamentarischer Arbeit. Sie beteiligen sich am parlamentarisch-demokratischen Betrieb höchstens dadurch, dass sie provozieren. Und damit kommen sie in der Regel nicht wirklich weit. Ausserdem haben es die Braunen es fast jedesmal geschafft, sich selbst zu vernichten, indem sie sich gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben, sobald sie es einmal ein ein Landes- oder Stadtparlament geschafft haben. Wer nur an Intrigen, Machtspielchen und ähnlichen Blödheiten interessiert ist, für den ist das parlamentarische Leben nicht die richtige Umgebung. Schwieriger ist die andere Ebene. Das, was in den Köpfen der Wähler vorgeht. Wo die "einfachen" Antworten und die dummen Sprüche sitzen. Das Leben ist schwierig und unübersichtlich geworden im 21. Jahrhundert. Unsere Gesellschaft zerfällt immer mehr in viele kleine Gruppen, wir sind ein Einwanderungsland, der Sozialstaat zieht sich zurück, die Ansprüche an den einzelnen werden immer härter. Jeder muss für sich selbst sorgen und sehen, wo er seinen Platz findet. Die Gesellschaft gibt es ihm nicht mehr vor. Und er fühlt sich klein, dumm und orientierungslos. Die einfachste Art, Selbstbewußtsein zu gewinnen, ist immer noch, sich etwas zu suchen, auf das man herabschauen kann. Je nach Gusto sind das dann die Ausländer, die Schwulen, die Alten... (Oder die Wohnungslosen, die die Stadt in unserem Viertel einquartieren will. Die rechtschaffenen Bürger gehen dagegen in aggressivster Weise auf die Barrikaden, denn das Ansehen des Stadtteils würde ja ins Bodenlose stürzen und die Grundstückspreise würden bedrohlich sinken. Im Grunde sehen sie nichts als ihren sozialen Status in Gefahr, denn wer hier wohnt ist ja schließlich "was Besseres"...) Eine sehr bittere Erkenntnis für mich im letzten Jahr war, dass ich einerseits mein Umfeld als sehr offen erlebte, als es darum ging, mich zu "outen", dass ich aber gleichzeitig feststellen musste, dass es keinesfalls so ist, dass sich unsere Gesellschaft auf breiter Front weiterentwickelt hat und altes, finsteres Gedankengut für immer hinter sich gelassen hat. Es gibt sie nach wie vor, die bösen, feindseligen Ressentiments gegen Lesben und Schwule, diese Ecke lebt weiter und erfährt stetigen Zulauf von den unterschiedlichsten Seiten. Ich glaube inzwischen, dass die Quelle, aus der die Ignoranz entspringt, die Überforderung vieler Menschen durch die wachsende Pluralität der Gesellschaft ist. Die Spannungen wachsen, denen der einzelne Mensch, aber auch einzelne Gruppen, insbesondere die Minderheiten, ausgesetzt sind. Ich weiß kein Heilmittel dagegen. Bildung könnte eines sein. Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Aber hier will unser Staat nicht investieren. Keine Rendite. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 10.05.2025 - 19:54 |