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Beitrag
#1
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 654 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 99 ![]() |
Kennt von euch jemand dieses Problem?
Meine beste Freundin hat mir gestern nach 3 Jahren Freundschaft eröffnet , daß sie Probleme damit hat andere Menschen zu berühren , in den Arm zu nehmen oder gar zu streicheln. Beim Partner genauso wie bei mir oder fremden Menschen. Sie sagt , sie hat Angst vor Zurückweisung. Und sie denkt dann ständig darüber nach , ob dem Gegenüber das jetzt Recht ist. Oder , was er denkt. Das schränkt nicht nur sie sehr ein , sondern auch unsere Freundschaft , weil ich mich ihr gegenüber nicht völlig öffnen kann. D.h , ich überlege ständig , wie ich ihr Dinge begreiflich machen kann , die mich berühren. Das fällt mir deshalb sehr schwer , weil ihre Körpersprache so eigenartig ist , daß ich einfach unsicher bin. Es bringt ihr auch nichts , wenn ich sage , sie kann mich jederzeit in den Arm nehmen , ohne daß sie sich Gedanken machen muß. Das sitzt zu tief... Sie hat gestern das erste Mal überhaupt mit jemand darüber gesprochen und ich möchte ihr gerne helfen. Wir haben beschlossen , daß ich einen Schritt auf sie zu mache , damit die Hemmschwelle kleiner wird. Hat noch jemand eine gute Idee dazu ? Kennt jemand dieses Problem und weiß vielleicht sogar , wie man es löst bzw. verbessert? Bin für jede Antwort dankbar. Liebe Grüße , Ahn |
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Beitrag
#2
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
ihr habt ja schon zur sprache gebracht, dass es emotional tief sitzende und gravierende gründe geben kann, körperkontakt zu meiden. solche möchte ich keinesfalls kleinreden - nur trafen sie auf mich einfach nicht zu.
ich wusste nur nie so recht wie, weil es einfach keine gelegenheiten gab, bei denen ich mir körperliche herzlichkeit hätte abgucken können. in meiner familie wird man entweder gar nicht berührt oder unsensibelst zerquetscht (letztes gilt für kleinkinder im "zerknuddelalter"), in meiner freizeit unterlag jeder körperkontakt den spielregeln der betreffenden sportart und in der schule war "anfassen" (zumindest soweit ich mich erinnere) ziemlich uncool. persönlich hätten mir "wärmende blicke" und ein "erfreutes winken" im öffentlichen raum sicher weiterhin genügt, allerdings war ich es irgendwann leid, bei vielen gelegenheiten die einzige zu sein, von der man sich mit handschlag verabschiedet. auch wurds mir zu blöd, mich in solchen situationen unauffällig hinter parkenden autos zu verschanzen oder ganz schnell die nächste bahn kriegen zu müssen... mal ganz abgesehen von der tatsache, dass sich menschen, die mir ja sehr am herzen lagen (und liegen) zurückgestoßen und "auf abstand" gehalten fühlten. also hab ichs geübt - und natürlich vor lauter aufregung all die peinlichen motorischen fehlleistungen fabriziert, die bei solchen "ersten schritten" üblich sind: stolpern, köpfe zusammendengeln, auf die füße treten ... war aber gar nicht so schlimm ;) und mittlerweile hab ich oft sogar freude dran - manchmal bin ich einfach nur froh, kein problem mehr zu produzieren und ab und zu (und das ist fast am schönsten) treff ich menschen, die eigentlich auch lieber winken und bin dankbar, das trotz eigener desensibilisierung noch zu merken und auf abstand zu bleiben. natürlich hat bilana recht, wenn sie findet, dass es eigentlich besser wäre, wenn jeder so unterwegs sein dürfte, wie er will. andererseits hab ich durch die fähigkeit, selbst körperkontakte einzugehen und zu "modifizieren" auch sehr viel mehr sicherheit im umgang mit menschen bekommen, die ich auf abstand halten will. ist nicht ganz einfach zu beschreiben - aber ich bin irgendwie weniger mit mir selbst beschäftigt und kann darum einfacher reagieren. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.05.2025 - 00:53 |