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Beitrag
#1
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Hallo, ihrs, :)
ich poste ja nun schon eine Weile hier im Forum, habe aber bisher gezögert, mein Allerpersönlichstes hier zu posten. Mittlerweile ist aber mein Vertrauen ins Forum, euch, mich, doch gewachsen. Ich würde euch gerne mal meine Situation schildern: vor sechs Jahren bin ich mit meiner damaligen Frau, jetzt: Freundin, Schwester?Ex? (damit fängt das Problem an) zusammengekommen. Wir waren am Anfang sehr verliebt, sehr oft zusammen, wie das so üblich ist, meistens. In den sechs Jahen haben wir, jede für sich und wir beide zusammen, sehr viel miteinander durchgemacht: Tod der Eltern(teile), berufliche Umbrüche, schwere Krankheiten, OP`s, Familienkrisen. Irgendwann in dieser Zeit ist uns unsere gemeinsame Sexualität, die übrigens nie so ganz ungetrübt schön war, zumindest für mich nicht (dazu werde ich vielleicht später noch was sagen) abhanden gekommen ("Lesbian Bed Death"). Es gab dafür sicher Gründe und auch Anlässe genug. Vordergründig sah es so aus, als sei ich bei diesem Rückzug die "treibende Kraft" gewesen, also die "Neinsagerin", aber ich sehe auch , dass so eine Entwicklung in der Dynamik des Paares liegt, also von beiden ausgeht...es war ganz lange so, dass ich ehrlich der Meinung war, es sei nur eine Phase, und läge nur an den o.g. Probs...seit Anfang des Jahres war klar, dass es eigentlich so nicht weitergeht für uns beide - wir haben dann eine Paarberatung angefangen, in erster Linie mit der Zielsetzung, uns fair zu trennen, haben dann während der Beratung festgestellt, das wir das beide in letzter Konsequenz nicht wollten/konnten zu dem Zeitpunkt, daraufhin zog sich das Ganze noch einmal ein paar Monate hin. Vor ein paar Wochen habe ich dann ganz klar ausgesprochen, dass ich sie zwar sehr gern habe, sie mir sehr wichtig ist, aber dass ich definitiv nicht in sie verliebt bin, und mir auch nicht mehr vorstellen kann, dass sich das nochmal ändert. Sie meinte dazu, sei habe mit dem Thema "Sexualität und Erotik" generell für ihr Leben ein für allemal abgeschlossen. (Warum? Das finde ich ganz schlimm!) Ich kann dazu sagen, dass das bei mir nicht so ist, sondern dass meine ab- u.- zu- Verliebtheitsgefühle, Gefühle von erotischer Anziehung und Wunsch nach Nähe sich aber eben auf andere richten (potenziell, auch ab und zu real), ohne das ich sie bisher " faktisch umgesetzt" hätte (Skrupel?) Langer Rede Sinn: sie ist mir wichtig, mein vertrautester Mensch, aber Sexualität, erotische Liebe sind mir auch (wieder) wichtig in meinem Leben geworden. Ich fühle mich im Moment tendenziell wie "die Täterin": es fällt mir schwer auf die Vertrautheit mit ihr zu verzichten, aber alles fühlt sich so FALSCH an, einfach schräg. Das Schlimme, dass wir, seit unseren letzten, sehr offenen, auch sehr schweren Gespräch, wieder so weitermachen mit der bisherigen Schwesterlichkeit? Pseudobeziehung? als hätte es nicht stattgefunden.. Es sieht so aus, als müsste ich, (warum eigentlich ich?) in unser beider Interesse, den Schlussstrich ziehen, obwohl es mir sehr weh tut, einfach um dem Gefühl, der Doppelbödigkeit und ihrer wahrscheinlich permanenten Verletztheit ein Ende zu machen, auch um nicht eines Tages dann wegen einer neuen Liebe die Verbindung endgültig zu beenden. (Das wäre dann noch schlimmer) So ist jetzt die Situaton ansatzweise - mal zur Abwechslung aus der Sicht derjenigen, die sich auf den ersten Blick "ambivalent" verhält...ich sage gern noch mehr dazu, wenn ihr mich fragt, vielleicht bringt mir das ja noch ein bisschen mehr Klarheit. Ich möchte noch dazu sagen, dass es wohl doch nicht in erster Linie um den "Lesbian Bed Death" geht - das Bedürfnis, mich (auch) physisch von ihr abzugrenzen geht sehr viel weiter...und auch das tut mir sehr sehr Leid, ich frage mich auch , wie es so weit kommen konnte, aber ich kann dieses Gefühl (Distanz, Abgrenzung) in mir nicht ändern, es ist wie es ist. Traurig... Rafaella P, S. Wenn ihr mich fragt, was ich mit diesem Posting möchte - ich weiß es nicht genau, aber es wäre nett, wenn die eine oder andere was dazu schreiben möchte |
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 803 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 114 ![]() |
Hi Rafaella!
Zunächst einmal war ich von Deinem Betrag und Deiner Offenheit tief berührt. Nun wie Du schon beschreibst, habt Ihr gemeinsam ja schon viele Ansätze gemacht und alles versucht, was generell so zur Rettung von Beziehungen angestrebt wird. Gefühle ändern sich, so wie auch die Menschen sich entwickeln und ändern, leider ist es dabei bei manchen einfach auch so, dass sie sich auseinander entwickeln. Exupèry hat da eine sehr schöne Beschreibung dafür: "Liebe besteht nicht darin, dass man einander ansieht (ein vollkommener Sonneaufgang, der den anderen anstrahlt!), sondern dass man gemeinsam in die gleiche Richtung sieht." Ihr seht nicht mehr in die selbe Richtung und da ist gemeinsames Leben dann einfach schwer. Für Aussenstehende ist es immer schwierig dazu etwas sagen zu können, geschweige denn was raten. Aber ich denke, wenn einem in einer Beziehung zu viel an Gefühlen fehlt, dann ist dies leider auf Dauer für einen selbst nicht tragbar, ohne dabei nicht am "ausgestreckten Arm" zu verhungern. Selbst die Partnerin wird vermutlich mit der ganzen Situation so wie sie jetzt ist nicht ganz zufrieden sein und spürt die Unstimmigkeit. Gut es gibt auch gerade unter älteren Paaren einige, die sich nur rein platonisch sehr tief lieben und denen dies aber beide reicht. Der Punkt bei Euch ist aber, dem einen würde es genügen dem anderen nicht. Interessant und wichtig fände ich schon, warum Deine Partnerin für sich mit der Erotik abgeschlossen hat, ob die Gründe dafür in den Wechseljahren zu suchen sind, oder ob es mehr von ihr aus, aus einer anderen Richtung kommt. Gerade bei erotischer Unlust und wenn eine Frau da schon ein wenig älter ist, könnte man bei den Wechseljahren da mal ansetzen und versuchen dort auf das Körperbefinden, durch Homöopathie oder vielleicht sogar Bachblüten, da ein wenig nach zu helfen. Mir scheint, dass ansonsten die Emotionale Seite bei Euch ja noch ganz gut geht, somit würde sich dies auf die körperliche Seite begrenzen. Interessant wäre auch noch warum Du selbst dazu nicht mehr so die Bereitschaft für sie zeigen kannst? Ich weiss natürlich auch nicht, in wie fern dabei eine totale Abwechslung und Änderung, des gemeinsamen erotischen erlebens da, sinnvolle Schritte brächte. Ganz neue Ideen am gemeinsamen Abend, der die gemeinsame Spannung steigen lässt vielleicht? Anne Morrow Lindbergh, ging es in ihrer Heterobeziehung ziemlich ähnlich, sie hatte zeitweise auch einfach durch die Last des Alltages Überforderung gespürt und gefühlt. Sie war dann auf der Suche nach dem Weg zu sich und hatte sich dann eine Auszeit genommen und geschrieben. Dabei entstand das Buch Muscheln in meiner Hand. Für ihre Beziehung half diese Auszeit und das Schreiben. Jeder Mensch ist da anders gelagert, darum eben auch schwer zu sagen, mach es so und gut. Ob ich Dir nun damit ein wenig weiterhelfen konnte weiss ich nicht, es ist wirklich ein sehr heikles und schwer zu lösendes Problem, das viele Möglichkeiten offen lässt. Aber ich finde es von Dir ganz grossartig, dass Du Dich damit so ehrlich und offen auseinandersetzt und auch mit Deiner Partnerin da schon gesprochen hast. Lieben Gruss von Yogitee |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 15.05.2025 - 00:38 |