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Beitrag
#1
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
Gestern abend überraschte mich eine freundin (seit ca.11 jahren liiert), indem sie mir 'beichtete', dass ihre freundin schon lange keinerlei lust auf sex verspürt. Und zwar allgemein, dh. sie will auch nicht mit jemandem anderen, sondern sie hat schlicht keinen bock mehr.
Meine freundin wiederrum hatte immer noch ne menge lust und die beiden wussten lange nicht mehr ein&aus, bis vor kurzem, als sie sagte, sie will sich jetzt eine affäre organisieren, weil sie es nicht mehr aushält. Die beiden lieben sich sehr, ich bekomme es auch mit und waren für mich immer eine art 'vorbild', wie sie so lange, so gut ihre beziehung führten. Hete morgen fiel es mir wieder ein und ich fragte mich, was ich tun würde, egal in welcher der beiden rollen... mir fehlten einfach vorstellungen, deshalb erzähle ich das euch. Wie würdet ihr euch eine lösung vorstellen? P.S.: Die beiden haben überhaupt nicht vor, sich deswegen zu trennen! |
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Beitrag
#2
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
für mein gefühl zielt diese traurigkeit geradewegs in eine wahrheit, die allen nur denkbaren beziehungsmodellen gemein ist: keine absprache, kein trick, keine fertigkeit und kein schwur werden uns davor bewahren können, dass gefühle sich im lauf der zeit verändern und darum auch die möglichkeit des leidens stets gegeben ist. ich glaube, dass wir uns viele windmühlenkämpfe sparen können, wenn wir akzeptieren lernen, dass kein beziehungsmodell uns vor zukünftigem unglück schützt. für einige liest sich das sicher unerträglich esoterisch - und wahrscheinlich ist es das auch - aber jedes glück trägt immer schon den schmerz in sich, es zu verlieren. menschen verändern sich, menschen sterben; liebe tut weh, wenn sie vergeht oder scheitert. darum ist es immer ein wagnis, sich auf eine liebe einzulassen und verletzbar zu werden. sicher gibt es unterschiede zwischen den beziehungsmodellen mit jeweils unterschiedlichen gefahren. das will ich gar nicht abstreiten. dennoch bleibt die traurigkeit und der schmerz, wenn ich verliere, was mich einmal glücklich gemacht hat. in hohem maße versichterten, streng monogamen und rücksichtsvollen beziehung mag es gelingen, die beziehungsstiftende liebe über jahre hinweg gemeinsam zu grabe zu tragen und die verbundenheit durch die gemeinsame trauer sogar noch zu kräftigen. aber was, wenn sich die lebensgeister solidarisch mit in die kiste legen? weit gefaßte verbünde mögen genügend vielfalt, spielraum und varianz bieten, die veränderungen oder sogar den tod einzelner auszugleichen. aber was, wenn man selbst plötzlich der teil ist, auf den gut verzichtet werden kann? sehr vorsichtigen, beziehungsverweigernden einzelwölfen mag es gelingen, ihr gesamtes leben zu überstehen, ohne auch nur einmal verlassen zu werden. trotzdem werden sie sich nicht davor schützen können, die zeit für die liebe zu verlieren, während sie vor deren kehrseite davonlaufen. mir tut es gut, von menschen wie mandelbäumchen zu lesen, dass erfüllende lebenspartnerschaften über meinen persönlichen horizont hinaus möglich sind. es tut mir gut, aus meiner vergangenheit zu lernen, dass jede beziehung den schmerz wert war, den der verlust mit sich gebracht hat. es tut mir gut, meinen wert und meine lebensfäigkeit als person weniger von der aufmerksamkeit abhängig zu machen, die mir andere menschen zuteil werden lassen. trotzdem habe ich wahnsinnige angst, meine frau zu verlieren. aber diese angst ist nicht groß genug, um auf das leben mit ihr verzichten zu wollen. und zum leben gehören für mich der austausch, die hingabe und die verbundenheit auf emotionaler, sexueller, körperlicher und intellektueller ebene. jedes einzelne ist zu großartig, um sich in mein kleinliches ordnungsdenken einsortieren, portionieren und absichern zu lassen. also bin ich wild dazu entschlossen, zu genießen, dankbar zu sein und - wenn die zeit gekommen ist - loszulassen. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 15.05.2025 - 18:32 |