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> aschermittwochsgeplänkel...
blue_moon
Beitrag 10.Feb.2005 - 13:03
Beitrag #1


strösen macht blau!
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 12.621
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 12



aschermittwoch - der tag der stammtischparolen in der grossen politik. da prosten sie sich untereinander zu und hauen dem politischen gegner die plattitüden um die ohren. schuld sind generell immer die anderen, der eigene weg ist der richtige - alles ist ganz einfach zu lösen, wenn man nur so könnte, wie man denn wollte...

ausgangspunkt waren in diesem jahr die wahlerfolge der rechten, insbes. der npd, der man auch für die schleswig-holstein-wahl in der nächsten woche demographische chancen zugesteht. schuld am zulauf für die ewig gestrigen wären die arbeitslosenzahlen, und damit die regierung. das war das eingangsstatement des herrn stäuber, das schon am vergangenen wochenende platziert worden war.

mal abseits vom politischen showbusiness: die arbeitslosenzahlen sind horrend. trotz verbesserten konditionen für in deutschland ansässige firmen, trotz export-booms, trotz massiver gewinne der dax-konzerne und trotz wirtschaftlichen aufschwungs bleiben die zahlen konstant oder steigen. die deutsche bank leistet sich (mal wieder) den daa - den denkbar arrogantesten auftritt - indem mit verkündung des rekordergebnisses für das abgelaufene geschäftsjahr der abbau von 6400 stellen angekündigt wird. die (hilflose) reaktion der politik: ein boykott-aufruf für privatanleger. "peanuts" für diese bank, der keine peinlichkeit zuwider zu sein scheint. - natürlich wird von seiten der bank mit dem mithalten-können im internationalen geschäft argumentiert, und natürlich sind auch in erster linie die aktionäre zu bedienen. denen gegenüber ist man ja schliesslich verpflichtet... - und was ist mit den pflichten im staat? subventionen werden selbstverständlich eingestrichen - zum beispiel beim 'sozialverträglichen' oder besser: sozial finanzierten abbau von arbeitsplätzen. gegenleistungen darf man nicht erwarten, schliesslich bekommen die globalen konkurrenten ebenfalls unterstützung der entsprechenden regierungen. und schliesslich leistet man sich auch schon die lobbyarbeit z.b. in berlin.

was kann da helfen? die forderung nach einem 'ruck' der durch deutschland gehen muss? das verstärkte anzapfen der (gross-)aktionäre? eine politik der weiter sinkenden unternehmenssteuern? oder müssen wir einfach damit leben, dass eine kleiner werdende gruppe gut versorgt ist, und der rest halt die brotkrumen bekommt, die vom tellerrand fallen?
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Quovadis
Beitrag 26.Feb.2005 - 14:20
Beitrag #2


Geschirrspülerin
**

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Beiträge: 7
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- Jeder Zehnte arbeitslos oder invalide,
- Wissen vor allem in den Industrien wie Biochemie, Gentechnolgie, Informationstechnologie wandert gen Westen (USA),
- Industriestandorte wandern gen Osten (China, Indien),
- das Land verliert an Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit,
- die Produktion muss gesteigert und die Arbeitszeiten flexibilisiert werden,
- es muss mehr in Bildung und Forschung investiert werden
...

Nein, hier ist nicht von Deutschland die Rede, sondern man höre und staune von der Schweiz! (Quelle: NZZ, 20.02.2005)
Das Land, in das zunehmend auch deutsche Firmen ihren Standort verlagern und von dem flexiblen Arbeitsmarkt, der hohen Produktivität und den tiefen Lohnnebenkosten (zwischen 7.5 und 16 Prozent. Zum Vergleich: in Deutschland fast 25 Prozent des Bruttolohnes) schwärmen.

Trotzdem hat die Schweiz seit Jahren nur noch ein geringes Wirtschaftswachstum und Wirtschaftsexperten fordern einen gemeinsamen Kraftakt, um die Arbeitsplätze zu halten. Jammern auf hohem Niveau? - Die Schweiz liegt in Puncto Lebensqualität in Europa an der Spitze. Scheinbar hat die Schweiz mit ähnlichen Arbeitslosenproblemen und einer kaum wachsenden Wirtschaft zu kämpfen wie Deutschland. Also ist es doch keine typisch deutsche Krankheit (Stichwort: German disease)? Kann alleine mit einer reformierten Steuerpolitik und Lohnkostensenkung der Arbeitsmarkt wieder angekurbelt werden?

Oder sollte man sich nicht mal ganz langsam Gedanken darüber machen, ob alleine die Gewinnmaximierung und die Verschlankung der Personalkosten um als Global Player überleben zu können wirklich das Gelbe vom Ei ist? Wie wäre es mal mit einer langfristigen und nachhaltigen Unternehmenspolitik?

Ein etwas nachdenklicher Quavadis, der jobbedingt von Deutschland in die Schweiz "gezügelt" ist...

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