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Beitrag
#1
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 448 Userin seit: 16.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.227 ![]() |
Hallo,
Ich fühle mich seit ein paar Wochen so unendlich einsam, so als ob ich nirgendwo richtig hingehören würde. :unsure: Ich weiß nicht genau, wo das Gefühl herkam, dass ich lesbisch sein könnte, aber auf einmal war es da, und dann hab ich es irgendwann einmal ausgesprochen und seitdem ist das Türchen offen und ich glaub immer mehr, dass es wirklich so ist. Und mir fallen so viele Dinge ein, ich hab mich schon immer anders gefühlt, ich bin Beziehungen aus dem Weg gegangen und ich hab immer gedacht, mit mir würde etwas nicht stimmen, aber ich bin nie auf die Idee gekommen, dass ich vielleicht lesbisch bin. Ich hab oft gedacht, ich sei asexuell oder beziehungsunfähig. Ich hab zwei Mal ganz zaghafte Versuche einer (heterosexuellen) Beziehung gemacht, da war ich schon über 30 und die gingen noch nicht mal von mir aus. Ich war eher verunsichert, dass jemand Interesse an mir zeigte, aber ich dachte, wenn ich mal über meinen Schatten springen würde und mich darauf einlassen würde, dann sei ich vielleicht endlich wie alle anderen auch, oder würde es zumindest lernen. Nur, dass ich beide Male die Flucht ergriffen habe, als es ernster wurde. Ich weiß im Moment einfach nicht, wohin mit meinen Gedanken. Ich würde manchmal gerne mit meiner besten Freundin sprechen, aber sie hat schon ziemlich verunsichert reagiert, als ich ihr nur gesagt habe, dass ich ein Lesbenbuch lese und jetzt traue ich mich nicht mehr. Aber jedes Mal, wenn ich ihr jetzt eine Email schicke, denke ich, dass ich ihr eigentlich gar nicht schreibe, was mich wirklich beschäftigt und das entfremdet mich irgendwie von ihr. :unsure: Und im Forum versuche hier und da etwas zu schreiben, so gut wie ich es jetzt eben kann ohne lesbische Erfahrung, aber ich hab immer Angst, dass ich für eine neugierige Hetera gehalten werde, oder dass mir auf der Stirn geschrieben steht: „gar nicht richtig lesbisch“. Oder dass jemand fragt, wie ich darauf komme, dass ich lesbisch bin, wenn ich noch nicht mal eine Frau geküsst habe, oder in eine Frau verliebt war? Und darauf hab ich keine Antwort. Ich kann nicht sagen wie ich darauf komme, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es so ist. Meistens zumindest und manchmal kommen auch wieder Zweifel, ob ich mir das nicht alles nur einrede und ob ich mir die Hinweise, die mir aus meiner Vergangenheit einfallen, nicht nur passend zurechtbiege. Und ich fühl mich manchmal so, als dürfte ich eigentlich gar nicht hier sein, bevor ich es nicht genau weiß. :unsure: Es fühlt sich an, als säße ich zwischen sämtlichen Stühlen. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass alle anderen erst in eine Frau verliebt waren und dann erst überlegt haben, ob sie lesbisch sind und nur bei mir ist es umgekehrt und das verunsichert mich. Ist es einer von Euch ähnlich ergangen, und wie seid Ihr damit umgegangen? Lg amicitia :unsure: |
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Beitrag
#2
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Nun ja, so ganz gleich zu setzen ist unser beider Ausgangssituation nicht - seit es mich als "mich" gibt, empfinde ich Frauen als das allumfassend attraktivere Geschlecht auf dieser Welt.
Wusste nur 15 Jahre lang nicht, dass meine Geisteshaltung und mein natürliches Streben "lesbisch" ist. Dann kam die eine erste, Küsse und Herzblut - und es kamen andere... Anfangs habe ich auch immer versucht, mich irgendwie zu definieren, etwas zu finden, das mich von anderen (als "heterosexuell" empfundenen) unterscheidet. Nun gut, inzwischen weiß ich, dass es da eventuell doch einiges geben könnte - angefangen bei der sehr angenehmen Tatsache, nur geringfügig von Männern abhängig zu sein, was so das eigene Lebensglück betrifft. Aber das ist ein anderes Thema. Ich glaube fast, es gehört zu den lesbischen Wachstumsschmerzen, anfangs zu glauben, man sei etwas, das man dann in den eigenen Augen doch wieder nicht ist, ja sein kann. Aber man ist es vermutlich doch irgendwie, denn von ungefähr werden die Wünsche und Vorstellungen vom Leben mit (einer) FrauEN ja nicht kommen. ;) Manchmal ein bisschen mehr frauenliebend, manchmal unter anderem auch frauenliebend. Wen interessieren schon Definitionen? Sie machen nicht mehr aus dir, als du bist - wichtig ist, dass dir bewusst wird, was dir angenehm ist. Lesbisches Selbstbewusstsein musste auch bei mir erst wachsen. Und ich habe eine Frau kennen und lieben gelernt und verehre sie bis zu heutigen Tage und länger - zum Zeitpunkt unserer Begegnung habe ich sie von ihrem Punkt abholen müssen, Geduld zeigen müssen für das, was für mich so "selbstverständlich", für sie aber noch ein angstbesetztes "du kannst doch nicht..." war. Ich wünsche dir alles, alles Gute - du findest deine Spur. :rolleyes: Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 08.Mar.2005 - 19:38 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 16.05.2025 - 05:31 |