![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() ![]() |
![]() |
![]()
Beitrag
#1
|
|
Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 202 Userin seit: 26.07.2007 Userinnen-Nr.: 4.783 ![]() |
hallo
ich lebe mit meiner freundin seit 7 jahren zusammen. zu uns gehört ihr sohn der nun sechzehn ist. m. hat adhs und kam bisher ganz gut klar mit der situation. ich weiß daß er am anfang mal von den kindern im dorf als lesbensohn bezeichnet wurde. nun ist m. ein kind das keine grenzen kennt. und seine mutter setzt ihm auch keine. das führte schon öfters zu spannungen zwischen uns. die momentane situation. m. ist das ganze letzte jahr nicht zur schule. er hatte einmal durchfall über mehere tage und dann ging er nicht mehr zur schule. körperlich konnte aber nichts festgestellt werden. das ganze jahr über saß m. zu hause sah zwölf stunden fern oder spielte playstaion. da m. nichts machen muß machte er auch nichts. meine freundin hat einen rehaantrag gestellt. im juni kam er dann endlich in die klinik. da gab es von anfang an probleme. sein sozialverhalten und seine grenzenlosigkeit führte zu diversen konflikten. seine mutter hat wie immer auf diese vorfalle nicht reagiert. jetzt ist er aus der klinik geflogen. obwohl er gerne dort war und auch angefangen hat sich zu öffnen, hat man ihn wegen seinen verhalten und wegen regelverstoßes hinausgeworfen. zu hause angekommen will m. sagte er jetzt von zu hause ausziehen, unter anderen wegen mir. erkomme mit mir nicht zurecht da ich depressiv sei. jeden tag kommt etwas anderes von ihm. er will zum papa ziehen. oder vielleicht in ein internat gehen oder villeicht doch alles beim alten laßen. aber es fällt kein wort über sein verhalten, daß er etwas fasch gemacht haben könnte. ich höre nur m. will und meine freundin springt und macht. zwischendurch heult sie sich die augen aus weil m. wegziehen möchte. er will nicht in die alte schule weil er da ausgelacht werden könnte da er ein jahr nicht in die schule gegangen ist. und meine freundin sagt gut m. wenn du nicht in dei alte schule gehen möchtest dann suchen wir eine andere schule. m. möchte zu papa ziehen. also wird der papa informiert, dieser fällt aus allen wolken und kriegt das kalte grausen weil er noch nie mit m. konnte und immer nach einer woche mir m. völlig fertig war. m. sagt nein wer will doch in die alte schule aber......... das geht nun seit tagen so. ich finde das ist wahnsinn. deßhalb meine frage an euch. kann es nicht sein das m. einfach nur seine grenzen braucht. und das er sie auch sucht. der therapeut in der klink sah das so aber der ist in den augen meiner freundin ja total daneben. edit Masi: zwei, drei Realnamen entfernt ;) Der Beitrag wurde von Masi bearbeitet: 09.Aug.2007 - 17:58 |
|
|
![]()
Beitrag
#2
|
|
Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.332 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.620 ![]() |
sein kann das schon .... aber wie will ich das in einem forum erörtern? und wissen kann es schon gleich keine...
wichtig ist meines Erachtens, dass ihr als paar euch klarheit darüber verschafft, wie ihr jeweils zu dem jungen steht und euch vielleicht erziehungshilfe holt - im grunde beklagst du ja die deiner meinung nach inkonsequente haltung deiner liebsten, oder? ich denke, es ist für euch wichtig, deutlich zu machen, wer die verantwortung für das kind wie weit übernimmt - oder übernehmen kann.... und wer dabei helfen kann.... sonst kommst du irgendwann in eine blöde situation, weil deine liebste denkt, du unterstützt sie nicht... und bist gegen sie - |
|
|
![]()
Beitrag
#3
|
|
Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Dein letzter Satz erinnert mich an eine Situation aus meiner Familie - die (wohlwollende) Kritik, die die Mutter ihrem Sohn nicht zumuten mag, darf auch kein anderer äußern, so erklärt man professionelle Helfer für inkompetent, wenn sie versuchen die (streckenweise schmerzhafte) Entwicklung zu fördern die ihm zuhause versagt bleibt.
Eltern und Sohn haben vermutlich ganz dringend eine Familientherapie oder zumindest eine gründliche, mehrstufige Beratung nötig. Du kämest da erst in zweiter Linie ins Spiel. Und das "wegwollen" (neue Schule, ausziehen, Internat, zu Papa...), das der Junge ja in seinen leider unsortierten Wünschen zum Ausdruck bringt, könnte ein hilfloser, aber durchaus gesunder Impuls sein, in eine Umgebung zu wechseln (zumindest zeitweise) die ihm ein persönliches Wachstum besser ermöglicht als die alten Verstrickungen und Abhängigkeiten. Dir selbst würde ich eher raten, auf Deine Belange aufzupassen, und Dich nicht in eine schwierige Mutter-Sohn-Verstrickung einspinnen zu lassen, in der Dir ständig Verständnis für jeden neuen Bocksprung in die alten Kuhfladen abverlangt wird. |
|
|
![]()
Beitrag
#4
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Klingt nicht sonderlich gut. Zumal Du zwischen impliziter Schuldzuweisung zur Mutter und zum Sohn pendelst. Verständlich, weil beide viel Nerven und Kraft kosten. Doch auch wenig hilfreich. Sagt sich natürlich aus der Entfernung gut. Ich kann hier locker die versierte Theoretikerin geben... wissend, dass es in der Praxis ganz und gar nicht leicht ist, zuallererst die eigenen Grenzen zu ziehen und zu bewahren. Es hilft, falls Du an der Situation konstruktiv mitwirken willst, sich ziemlich buddhistische Gelassenheit zuzulegen. Und sein Verhalten auch als ständiges Testen, wenn nicht gar Suchen nach Grenzen (die auch Halt geben!) zu verstehen. Und Deiner Freundin gegenüber brauchst Du einen festen Stand. Du kannst unabhängig von ihr handeln und reagieren. Und das würde ich Dir auch raten (wobei ich mich da schon weit vorwage). Lass sie ihren Weg damit gehen und finden. Sie zu ändern, ihr bessere, konstruktivere Wege zu zeigen ist meiner Erfahrung nach kein guter Job für eine Partnerin. Da ist immer die Beziehung im Weg, die ein anderes Wesen hat, als ein therapeutisches. Entweder nimmst Du sie mit ihren "Schwächen" an, oder ihr habt eh ein Problem. Kein unlösbares, aber ein schwerwiegendes.
Ich hoffe, das hilft ein wenig weiter. Ich hab ähnliches mal mit dem Sohn einer Verwandten durchgemacht. Der war grenzenlos und dadurch kaum zu bändigen, zog viel Aufmerksamkeit, neigte zu Agressionen. Alle hackten auf ihm und-oder der Mutter herum. Ich hab ihr (und allen) gesagt, daß sie einen verdammt harten Job als Mutter hat und daß sie mehr Leistung dabei zeigt, als beispielsweise ich je vermutlich könnte. Das hat schon viel Bewegung in die Sache gebracht. Und dann hab ich ihm, wo immer es mich betraf, Grenzen gesetzt. Ihn schlicht aufgefordert, die agressiven Dinge mir gegenüber zu lassen zum Beispiel. Kommunikation der direkten, schlichten und unaufgeregten Art kann da so unglaublich hilfreich sein. Ich hab seine Eskapaden nicht mit Aufmerksamkeit belohnt, sondern seine ruhigen Momente. Unglaublich aber wahr, schon am Ende des ersten Nachmittags ließ er sich - wir saßen hinten im Auto - eine Viertelstunde lang ganz still den Nacken kraulen und hat's genossen. Vermutlich hat er es sogar lange vermisst und sich gewünscht. Ich konnte all das natürlich auch ganz gut dank meiner Position als "Fremde". Ich war nicht Teil des täglichen Systems. Vor mir war das Stillhalten weniger gegebene Blöße, als vor vielen anderen. Insofern ist es ein illustrierendes Beispiel, das bestimmt diverser Anpassungen beim Transfer auf Deine Situation braucht. Wie gesagt: ich hoffe, es hilft Dir weiter. McLeod |
|
|
![]()
Beitrag
#5
|
|
Salzstreuerin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 75 Userin seit: 10.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.187 ![]() |
Hallo du,
ich habe deinen Beitrag kurz überflogen und möchte dir raten, mit der Kindesmutter zum Jugendamt zu gehen und dann dort Hilfe zur Erziehung zu beantragen. Das kostet i.R. nichts und ihr hättet dann entweder einen Einzelbetreuer für den Jungen oder eine Familienhilfe... Oder das Jugendamt hat noch andere Massnahmen in peto. Ansonsten bei so langer Schuldistanz würde auch ein gang zum Jugendberufshilfe etwas bringen, da kann sich ber Jugendlich eine Beratung abholen, was er außer Schule noch tun kann. Z.B. Berufsvorbereitung oder sowas. da gibt es verschieden gut Modelle, wie ich finde Für weitere Informationen kannst du mich gerne anschreiben Charleene |
|
|
![]()
Beitrag
#6
|
|
Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 202 Userin seit: 26.07.2007 Userinnen-Nr.: 4.783 ![]() |
danke für eure konstruktiven beiträge. einiges werde ich mir wirklich zu herzen nehmen.
ich bin heute alleine m. und meine freundin sind außer haus. das tut mir sehr gut. ich komme zur ruhe. m. hat jetzt eine dynamik reingebracht die nach lösung schreit die aber auch eine chance bietet, den es ist das erste mal das sein verhalten nicht starre sondern bewegung auslöst. übrigends sie hatten heuten einen jugendamtstermin. ich denke er wird es bei seinen vater versuchen. was ich für eine sehr gute idee halte. wenngleich ich starke zweifel habe das es wirklich funktioniert. aber m. würde dadurch lernen das verschiedene menschen verschiedene bedürfnisse und grenzen haben und vielleicht finden die beiden endlich zueinander. ich würde es ihnen wünschen. an der schuldzuweisung knabere ich immer noch. ich weiß das ich nicht schuld bin aber es macht mich schon nachdenklich das das problem nur über mich formuliert werden kann. aber ich versuche es positiv zu sehen. wenn dem eine positive veränderung entwächst kann ich damit leben. |
|
|
![]()
Beitrag
#7
|
|
Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 116 Userin seit: 15.04.2007 Userinnen-Nr.: 4.342 ![]() |
Ich denke, damit eine Beziehung funktionieren kann, ist das richtige Verhältnis zwischen den ganzen Dingen wichtig.
Das richtige Maß zwischen Nähe, Liebe, Entfernung ect. Dieses Maß zu finden, ist nicht immer einfach, aber oft macht zu viel oder zu wenig, die Beziehung kaputt. Gruß Charity-K. :ww: |
|
|
![]()
Beitrag
#8
|
|
Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 407 Userin seit: 29.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.540 ![]() |
Hallo,
wann wurde denn die ADHS-Diagnose gestellt? Bei einem 16jährigen müßte das ja schon einige Jahre her sein. ADHS ist eine sehr ernstzunehmende Störung, die neben dem Aufmerksamkeitsdefizit und der Hyperkinese auch noch zu schwerwiegenden psychosozialen Problemen führen kann. Leider wird diese Krankheit einerseist zu inflationär gestellt, andererseits immer noch zu oft übersehen. Standart ist heute eine multimodale Therapie, zu der neben professioneller Verhaltenstherapie, Medikamenten und unterstützenden "Light"-Therapien wie Ergotherapie oder Psychomotorik auch unbedingt ein intensives Familiencoaching gehört. Ich vermute, daß die Mutter das alles schon kennt, wiederhole es aber hier dennoch zur Sicherheit. Grenzen setzen ist so eine Sache. ADHS-Kinder geraten allzu leicht in einen Teufelskreis von Negativ-Erlebnissen, ihr Selbstwertgefühl ist meistens sehr schwach. Die besten Konzepte basieren nicht auf autoritärer, strenger Grenzsetzung (die nur zu Widerstand, Frust und letztendlich zu dem gefürchteten aggressiv-oppositionellen Verhalten führt, das dann nachträglich als Teil des Syndroms mißverstanden wird, während es in Wirklichkeit oft nur eine Folge des falschen Umgangs seitens der Umwelt mit dem Syndrom ist), sondern auf einer sanften, aber konsequenten Führung und UNterstützung, bei der die Grenzen nicht von einer Seite "gesetzt" werden, sondern gemeinsam verhandelt werden. Und Lob und Stärkung des Selbstwertgefühls stehen an oberster Stelle. Bei einem echten ADHS halte ich eine gute medikamentöse Einstellung für fast unumgänglich. Ritalin, Concerta, Medikinet, usw. sind entgegen landläufiger Meinung nicht das, was der Laie gerne mit "Psychopharmaka" verbindet: Sie stellen keine unliebsamen Kinder einfach ruhig, verändern nicht das Wesen des Kindes, sondern helfen einfach nur, die bei ADHS fehlende Reizweiterleitung herzustellen. Es handelt sich nicht um Tranquillizer für unruhige Kinder, sondern um Stimulanzien! Sie machen nicht müde und auch nicht dick. Oftmals ist eine gute medikamentöse Einstellung die Voraussetzung für eine erfolgreiche Verhaltenstherapie. Für Euch oder falls der junge Mann zu seinem Vater zieht, für den Vater, noch ein Literaturtip: "Wackelpeter und Trotzkopf", das ist ein richtiger Leitfaden für Eltern für den richtigen Umgang mit ADHS-Kindern und Kindern mit oppositionellen Verhaltensstörungen. Immer vorausgesetzt, es wurde auch eine richtige Diagnose gestellt. Edit: Das Jugendamt würde ich übrigens lieber nicht hineinziehen, das kann sehr unangenehm werden. Besser sind Erziehungsberatungsstellen und Sozialpädiatrische Zentren, die gegenüber Ämtern usw. Schweigepflicht hat und von denen man sich auch einfach wieder trennen kann. Der Beitrag wurde von Co-Mom bearbeitet: 12.Aug.2007 - 22:44 |
|
|
![]()
Beitrag
#9
|
|
Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 202 Userin seit: 26.07.2007 Userinnen-Nr.: 4.783 ![]() |
die adhs diagnose wurde schon seit jahren gestellt und m. wurde auch bis vor einen jahr mit medikenet erfolgreich behandelt.
sein schulefernbleiben fing übrigends exakt mit der absetzungs jenes medikamentes an. ich sehe da einen deutlichen zusammenhang. seine mutter nicht. sie ist der meinung das m. die medikamente nicht mehr braucht. er bekam aber auch sonst keinerlei unterstützung. der wunsch zu seinen vater zu ziehen ist insofern problematisch als das sein vater noch nie mit m. zurecht kam. es ging ein paar tage gut und dann hat er das kind wortlos wieder vor unsere tür gestellt. (wahrhaft passiert, einmal waren wir im kino und m. stand einsam und verlassen vor verschlossener tür) auch jetzt wo m. diesen wunsch zu ihm zu ziehen geäußert hat meldet sich sein vater nicht. einfach keine reaktion. momentan hat m. sich wieder beruhigt und es hat den anschein das er die schule doch hier anpacken will. vielleicht war es nur eine kurzschlußreaktion auf ein in der klinik hervor gerufenes gefühl total versagt zu haben, und dies nur in einer neuen umgebung richten zu können. am wochenende wurde auch meine depression und seine so drastischen folgen für m. diskutiert. dabei kam es bei mir zu dem gefühl ich sei jetzt für alles verantwortlich. das konflikte da sind ist kein thema. aber vielleicht löst sich jetzt auch was. ich bin auf alle fälle bereit meinen anteil dazu zu leisten. m. mutter ist wohl klar geworden das m. mehr unterstützung und hilfe braucht als sie bisher gedacht hat. Der Beitrag wurde von jetan bearbeitet: 13.Aug.2007 - 17:51 |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 14.05.2025 - 19:28 |