WG Probleme Einstellungen

[chaophraya]

Hallo ihr Lieben.
Nachdem ich jetzt schon länger nicht mehr hier war, habe ich seit einiger Zeit ein Problem, zu dem ich gerne eure Meinungen wissen würde. Ich bin allerdings nicht sicher, ob dieser Sub hier der Passende dafür ist, denn das Ganze ist keineswegs eine spezifisch lesbische Geschichte. Ggf. bitte ich daher die Strösen um Verschiebung. :D

Ich wohne mit meiner Freundin zusammen in einer WG. Außer unseren gibt es noch 2 weitere Mitbewohner. Jedes Zimmer hat eine eigene Einbauküche, weshalb es außer Bad und Flur keine gemeinsam genutzten Räume gibt. Im Laufe der letzten Jahre wechselte die Belegschaft der beiden anderen Zimmer öfters, und wir hatten eigentlich nie Probleme mit irgendwem.
Momentan wohnt in einem Zimmer ein sehr netter Mann, und seit ca. einem Jahr lebt in dem vierten Zimmer nun eine Frau, die scheinbar mit uns anderen überhaupt nicht klar kommt. Zunächst ließ es sich ganz gut an. Auf die Tatsache, dass wir lesbisch sind, reagierte sie ausgesprochen positiv, wie mir schien geradezu erfreut. Ich selbst konnte mit ihr weniger anfangen, meine Freundin hingegen verstand sich ganz gut mit ihr. Irgendwann muss aber dann bei dieser Frau eine innerliche Wendung eingesetzt haben, die sie einen immer stärkeren Groll gegen uns empfinden ließ. Es ereigneten sich zahlreiche kleine Vorfälle.
Ich nenn mal ein Beispiel, welches allerdings nur eins von sehr vielen ist. Das meiste betraf das Bad. Irgendwann schrieb sie einen Zettel, auf dem sie uns mitteilte, sie werde von nun an ihr eigenes Toilettenpapier kaufen und sich nicht mehr am Reihumkauf beteiligen. Wir kauften nicht immer recyceltes Papier. Das sei ihr zu umweltschädlich. Zudem verbrauchten wir angeblich mehr als sie und sie fühle sich deswegen bei den Kosten übervorteilt. Sie würde ihr Klopapier von nun an in ihrem eigenen Zimmer deponieren, damit es nicht zu Verwechslungen käme. Wir waren fassungslos angesichts dieser Nachricht. Von da an fanden sich auf dem Schränkchen im Badezimmer immer ein oder zwei ordentlich zusammengefaltete Blatt grobfaserigen Toilettenpapiers, die widerrechtlich zu entwenden wir uns hüteten. Sie selbst zog sich immer mehr zurück. Man hörte und sah beinahe nichts mehr von ihr, abgesehen von mehreren Zetteln. Auf Klopfen an ihrer Tür reagierte nie jemand. Irgendwann traf meine Freundin sie mal im Treppenhaus und fragte, ob sie sich in der WG noch wohl fühle. Die Mitbewohnerin keifte sie daraufhin regelrecht an, diese Frage sei eine Unverschämtheit.
Dann vor 2 Wochen klopfte es um 1Uhr nachts an der Tür. Meine Freundin öffnete und fand sich Aug in Aug mit der wutschnaubenden Mitbewohnerin. Deren Hände zitterten wie Espenlaub, ihre Augenlider flatterten regelrecht. Wir seien zu laut. Meine Freundin entschuldigte sich umgehend, wenn das der Fall gewesen sein sollte, täte es ihr leid. Die Mitbewohnerin reagierte jedoch gar nicht auf sie. Sie begann nun, sich in Rage zu reden. Wir seien immer zu laut, seit Wochen könne sie sich nicht auf ihre Prüfung vorbereiten, wir seien auch zu laut beim Sex, genau wie der andere Mitbewohner, dem sie deswegen bereits einen Zettel geschrieben habe, wir seien rücksichtslos, wir würden ihre Bedürfnisse permanent missachten. Ich war mittlerweile hinzugekommen und bestürzt über ihre maßlose Wut. Ich setzte an, es sei uns nicht klar gewesen, dass sie sich so gestört fühle. Daraufhin fiel sie mir erbost ins Wort. Ich solle mich nicht dumm stellen. Wir wüssten genau, wie sehr sie unter uns leide, wir machten ihr das Leben systematisch zur Hölle. Seit vielen Wochen ließe sie sich früh morgens anrufen, um uns zu zeigen wie das ist, wenn man absichtlich geweckt wird. Meine Freundin sagte, sie könne diese Vorwürfe nicht akzeptieren, und ich schlug vor am kommenden Tag noch mal in Ruhe miteinander zu reden. Darauf schrie sie, sie habe morgen ihre Prüfung, die würde sie eh jetzt verhauen, denn schlafen könne sie nun sicher wieder nicht. Dann drehte sie sich um und schloss sich in ihrem Zimmer ein.
Seither habe ich sie nicht mehr gesehen. Wir laufen nachts nur noch auf Zehenspitzen umher und tagsüber mit Augenringen bis zum Kinn, da im Flur mittlerweile allmorgendlich zwischen 4.30 h und 6h mehrfach das Telefon klingelt.

Ich habe so etwas noch nie erlebt und überhaupt keine Ahnung, wie ich darauf reagieren soll. Meine Freundin bemüht sich um ein Gespräch mit ihr, aber abgesehen davon, dass sie sich nicht blicken lässt und auf Klopfen und Zettel nicht reagiert, zweifle ich auch daran, dass dieses Vorhaben sonderlich erfolgversprechend ist. Als wir unserem männlichen Mitbewohner den Vorfall schilderten, erzählte er uns daraufhin noch mehr absurder Geschichten, die ihm bereits mit dieser Frau widerfahren sind. Offenbar hat sie ganz große Probleme paranoider Art, und ich glaube nicht, dass wir daran etwas ändern können. Hat irgendeine von euch ähnliche Erfahrungen gemacht, die sie hier schildern möchte, oder hat einen Tipp für uns? Ich bin völlig ratlos, wie man diese Situation verbessern kann. :(

Ps. Sorry, dass der Beitrag so extrem lang geworden ist.

[edelbratschi]

Grad nur durchgelesen, aber noch nicht so recht in der Lage, konstruktiv zu antworten.... aber... :o ...erst dachte ich, das könnte meine ehemalige Mitbewohnerin sein... aber :o WOW!

edit: Tags...

Der Beitrag wurde von edelbratschi bearbeitet: 01.Sep.2007 - 18:10

[Liane]

ebenfalls WOW :o

So Extremes habe ich zum Glück noch nicht erlebt.
Hilft fürs Erste das nächtliche Ausstecken des Telefons? Nicht als generelle Läsung, aber gegen die Augenringe...
Wer entscheidet eigentlich, wer hier wohnt? Mietet Ihr zimmerweise, oder vermitest Du oder Deine Freundin die anderen Zimmer?

Die Frau hat ganz offensichtlich Probleme mit sich selbst. Wenn die Situation nicht dadurch besser wird, dass Ihr leise seid, könnt Ihr das eigentlich auch wieder lassen (also den Teil, der Euch großes Unbehagen beschert).

[sahi]

[Paschtscho]

Vielleicht fühlt sich Euch Mitbewohnerin von Gott und der Welt unverstanden und sucht irendwo ein Ventil um ihren Druck freien Lauf zu lassen. Sicher ist da der Weg zu ihren Mitbewohnern in dieser Form der Falsche. Wieso versucht ihr nicht einfach ihre Art zu ignorieren bis sie evt. selbst merkt dass was nicht stimmt.
Vielleicht hat sie auch Stress wegen laufender Prüfungen oder aber sie steht selbst auf Frauen und hat ihr CO verpasst und das ist purer Neid - das ist alles nur spekuliert, aber vielleicht hilft es Euch ja weiter. VG


edit: t und so ;-) :bounce:

Der Beitrag wurde von Paschtscho bearbeitet: 01.Sep.2007 - 23:42

[chaophraya]

Hallo, danke für eure Antworten.
Spekulationen darüber, warum sie so agiert, haben wir natürlich auch schon zuhauf angestellt. Aber was bringts? Wir wissen ja im Grunde kaum etwas über sie.
Ignorieren ist nicht so einfach, ganz besonders seit dem Telefongeklingel. Ich hatte das Telefon schonmal einige Stufen leiser gestellt und eine Nacht dann auch ausgesteckt, aber sie hat es wieder laut gedreht, bzw. eingestöpselt. Es ganz wegzunehmen wäre natürlich auch keine dauerhaft praktikable Lösung. Außerdem hat sie ja ganz klar gesagt, sie weckt uns absichtlich. Ich denke, zu Not wird sie da auch andere Wege finden.
Am liebsten wäre mir, sie zöge aus. Wir können ihr allerdings nicht kündigen, sondern nur unsere Vermieterin. Das ist hier etwas altertümlich geregelt. Jede/r von uns mietet nur das eigene Zimmer und nicht wir vier zusammen die ganze Wohnung. Die Vermieterin wohnt mit ihrem hilfsbedürftigen Mann im Erdgeschoss. Sie entscheidet alles, was die Wohnungen angeht. Sie sucht uns auch immer die Mitbewohner aus. Nicht optimal, aber wie schon gesagt, sie hat uns bisher immer nur recht angenehme Leute hier reingesetzt. Wir drücken uns bislang darum, sie auf die ganze Sache anzusprechen. Zum einen handelt es sich um eine sehr alte Frau, die durchaus andere Sorgen hat, zum anderen ist es uns unangenehm ihr irgendwelche Klopapiergeschichten aufzutischen. Außerdem hat sich meine Freundin in den Kopf gesetzt, unbedingt nochmal mit der Mitbewohnerin zu sprechen. Sie tut ihr schrecklich leid und sie hofft wohl, man könne doch irgendwie zu ihr durchdringen. Auf keinen Fall will sie irgendwelche Schritte einleiten, bevor wir nicht wenigstens noch einmal versucht haben, der Frau klarzumachen, dass wir ihr gar nichts Böses wollen. Ich schrieb ja schon, dass ich nicht glaube, dass ein solcher Versuch fruchten wird, aber, klar, man kanns ja nochmal probieren. Nur ist das jetzt halt schon ne ganze Weile so, dass wir uns bemühen, sie zu irgendeiner Form der Kommunikation mit uns zu bewegen - ohne Erfolg. :huh:

[Liane]

Ich finde die Situation insofern schwierig, als Eure Mitbewohnerin höchstwahrscheinlich eine Therapie braucht.
"Normalerweise" würdet Ihr beide und der Mitbewohner zur Vermieterin gehen und ihr das Problem schildern, und die müsste dann die Mitbewohnerin anhalten, bewusstes Stören zu unterlassen und ihr allentfalls kündigen.
:gruebel:
Ich an Eurer Stelle würde das Telefon jeweils vor dem schlafengehen ins Zimmer mitnehmen (ausgestöpselt...) und morgens zurückstellen. Damit zumindest dieser Terror ein Ende hat (vermutlich müsst ihr nach einigen Tagen dann immer noch zusätzlich ihr Handy im Flur suchen...)

[june]

hallo,

ich hatte mal genau das gleiche problem. meine (ex-)freundin und ich wurden damals sogar beschuldigt, schuld am tinnitus (!) der mitbewohnerin zu sein etc.
am schluss konnte ich den nervlichen terror nicht mehr aushalten und bin ausgezogen - was zu erneuten, letzten schimpftiraden seitens der mitbewohnerin führte. (ich bin im leben noch nie so beschimpft worden!) trotzdem bin ich heilfroh, den finalen schritt gegangen zu sein. seitdem habe ich ruhe. (sie ist wieder zurück zu ihren eltern gezogen, in eine andere stadt.)

manchmal geht es eben nicht anders: ihr könnt dieser frau nicht helfen. sie braucht ganz offensichtlich professionelle hilfe. daher bringt es meiner meinung nach auch wenig, wenn deine freundin nochmals mit ihr redet. ihre wahrnehmung ist so verschleiert, dass ein gespräch zu diesem zeitpunkt wohl nicht mehr viel bringt. (möglich, dass der prüfungsdruck und die eifersucht auf euer privatleben ausschlaggebende punkte waren - aber: ihr seid nicht schuld an ihrem elend!)

und dann: es ist EUER leben. lasst euch nicht durch einen solchen psycho-stress kostbare energie abzwacken, die ihr gut für andere dinge verwenden könnt!
meiner meinung nach hilft in dieser situation tatsächlich nur noch, dass eine der beiden parteien auszieht. :(

alles gute euch allen
june

[Sin]

Nuja, ist ja wohl klar... Eine Partei muss ausziehen. Meiner Meinung nach muss ein Gespräch mit der Vermieterin her, die sicherlich die eine Dame lieber vor die Tür setzt als euch drei, die euch ja sicherlich schon etwas länger kennt.

Vielleicht hatte sie andere Erwartungen an eine WG...
Dennoch gibt es Regeln an die man sich einfach zu hakten hat.... Das mit dem Telefon würde ich mir strikt verbieten und ggf. das Telefon aus der Dose "klauen", wenns denn der Allgemeinheit gehört...

Andernfalls würde ich mit meiner Freundin ausziehen und mir nicht mehr so in mein Leben greifen lassen. Diese Frau raubt einem ja jegliche Lebensqualität...
Meine Erfahrungen sind, dass man beide Parteien nicht in einer solch angespannten Lage unter einen Hut bekommt. Ihr könnt sie weder retten noch ihr helfen. Sie möchte einfach keinen näheren Kontakt zu euch. Und wenn diese Dame sich so durch euch gestört fühlt, soll sie doch gehen. Offenbar ist sie nicht für WGs geschaffen... Und schließlich muss man nicht mit jedem zurecht kommen....

Joa... wäre zumindest mein Denkansatz. Ehe ich meine Energie darauf gebe, die Neurosen irgendwelcher durchgeknallter Damen zu heilen, bei denen von vornherein schon klar ist, dass man auf taube Ohren stößt, würde ich mir lieber meine Lebensqualität erhalten und diese mir nicht nehmen lassen.

Vielleicht klingt das bissl hart, aber ich sehe nicht mehr ein, die ganze Welt heilen zu müssen...

lg
Sin :)

edit:

Ihr nehmt zuviel Rücksicht auf diese Dame... Dies würde ich nur bis zu einer gewissen Grenze tun. Ihr seid immerhin drei Leute, die vorher miteinander gut klar kamen und nun vor so einer kleinen Terroristin kuschen???? :was:

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 02.Sep.2007 - 13:03

[maja74]

[chaophraya]

Ihr habt sicherlich recht. Die Mitbewohnerin ist dieses Wochenende nicht da gewesen. Nachdem ich infolgedessen heute und gestern endlich mal wieder in den Genuss kommen durfte, bis in den späteren Vormittag hinein ungestört zu schlafen, erscheint mir die Aussicht, morgen wieder um 5 Uhr geweckt zu werden, düsterer denn je. :ph34r:

Ich habe jetzt mit meiner Freundin gesprochen und ihr gesagt, dass ihre Hilfsabsichten zwar schön und gut sind, wir der Frau aber nun lange genug Gelegenheit gegeben haben, sich zu äußern, und ich meine, wir sollten nun mal erst uns selbst helfen. Sie hat mir auch zugestimmt. Sie wird dennoch jetzt einen Brief schreiben, den sie ihr so bald möglich, also spätestens morgen früh, in die Hand drücken wird. Darin will sie noch mal eine Verständigung anstreben, bzw. die Mitbewohnerin zu Friedengesprächen bewegen. Außerdem will sie ganz deutlich machen, dass die Mitbewohnerin sich noch am Montag bei uns melden solle, wir ansonsten auch aufgeben werden, uns um eine Einigung zu bemühen.
Wenn sie nicht darauf reagiert (und ich bin absolut davon überzeugt, dass sie es nicht tun wird) gehen wir zu unserer Vermieterin und schildern ihr das Problem. Die Vermieterin weiß, dass wir keine Ruhestörer sind, schließlich wohnen wir nicht erst seit gestern hier. Infolgedessen gehe ich schon davon aus, dass die Mitbewohnerin es sein wird, die über kurz oder lang ausziehen muss. Zunächst einmal schätze ich allerdings, dass die Vermieterin erst mal mit ihr reden wird, und sagen, sie solle die Störungen unterlassen. Das wird bei dieser Frau vermutlich überhaupt nicht ankommen. Wahrscheinlich wird sie noch wütender, denn sie ist ja der festen Meinung, es seien alle anderen, die ihr Schreckliches antäten. Sie wird sich bestimmt nicht selbst als Störenfried sehen.
Also mal schauen was dann passiert. :unsure:

[blaustrumpf]

Hallo, chaophraya

Mein Beileid zu dieser Situation.
Ein paar Fragen habe ich:
Auf wen läuft das Telefon? Und muss es im Flur stehen?
Das mit dem Brief finde ich eine gute Sache. Allerdings nur dann, wenn Ihr sowohl das Schreiben als auch die Übergabe anschließend beweisen könnt. Sonst nutzt er nämlich nur dazu, die Situation für die Mitbewohnerin weiter eskalieren zu lassen.
Dass Sie Euch mit den Anrufen terrorisiert, könnt und dürft Ihr nicht weiter dulden!
Ja, natürlich ist das blöd, "amtlich" zu werden oder gar die Polizei zu bemühen.
Aber Ihr seht doch, wie weit Euch Geduld und gutes Zureden gebracht hat.
Das stärkste Helferinnensyndrom reicht irgendwann auch nicht mehr.
Wie ist denn Euer Verhältnis zur Vermieterin? Wechselt Ihr auch mal privat ein Wort, helft Ihr ihr gelegentlich beim Einkaufen oder Ähnlichem, ist eine wie auch immer geartete "private" Basis vorhanden? Die würde ich nutzen.
Wichtig finde ich, den Mitbewohner mit ins Boot zu nehmen.
Drei gegen Eine.
Das wird auch die Vermieterin überzeugen.

Viel Glück wünscht blaustrumpf

[pandora]

hallo,
blaustrumpfs tipp wollte ich euch unbedingt gegeben...
nehmt euren mitbewohner mit ins boot, er sagte ja schon, dass er auch das eine oder andere problem mit dieser dame hatte.
ausserdem alles was ihr schriftlich macht, unbedingt entweder mit zeugen, oder per einschreiben...den empfang muß sie bestätigen und wird bei allen rechtlichen schritten anerkannt.
ansonsten empfehle ich unbedingt, ein offenes und deutliches gespräch mit eurer vermieterin, incl. mitbewohner nr 3

viel glück euch und auf ruhigere zeiten

[chaophraya]

Hallo,
will mal kurz alle, die es vielleicht interessiert, auf dem Laufenden halten.
Also, nachdem wir der Mitbewohnerin zu dritt den Brief gegeben hatten, hat sie sich erwartungsgemäß am Montag nicht gemeldet, woraufhin wir Dienstag, ebenfalls zu dritt, bei der Vermieterin auf der Matte standen. Die schien aus irgendwelchen Gründen selbst gar nicht gut auf die Mitbewohnerin zu sprechen und deutete an, dass diese sich gerne auch schon bei ihr über dies und das beschwert hätte, wobei diese Beschwerden allerdings wohl nicht uns, sondern das Haus, ihr Zimmer, das Mietverhältnis betrafen. Jedenfalls meinte auch die Vermieterinm, das mit dem Telefon ginge natürlich gar nicht und sie werde mit unserer Mitbewohnerin reden. Dann hat sie sich die Frau anscheinend gestern schon gegriffen, woraufhin heute Morgen, oh Wunder, kein Telefon klingelte. B)
Nun, ich bezweifle eigentlich, dass dieser Frieden lange währen wird, zumal das Klingeln zwar die störendste, keineswegs aber die einzige Sache war, mit der auszukommen auf Dauer schwierig ist. Aber nun ja, zunächst mal bin ich sehr froh, zu sehen, dass zum einen die Vermieterin uns hier unterstützt, zum anderen sich die Mitbewohnerin davon offenbar dann auch noch irgendwie beeindrucken lässt. Das hätte ich nämlich gar nicht erwartet.

@Blaustrumpf
Zum Telefon, Vertragsinhaber ist der andere Mitbewohner, aber das Telefon ist eine Gemeinschaftssache. Daher muss es eigentlich schon im Flur stehen. Der Vertrag läuft auch noch ein paar Monate und sich vorher ausklinken und den Mitbewohner allein auf den Kosten sitzen lassen, geht natürlich nicht.