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> verkopft, manchmal kann man dinge auch zerreden
kartoffelbrei
Beitrag 05.Sep.2007 - 16:04
Beitrag #1


Suppenköchin
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ich hatte gestern eine erkenntnis B)
und zwar:

es ist etwas anderes zu sagen: ich DENKE, ich bin (z.B.) traurig - als zu sagen: ich BIN traurig.

klar denkt jetzt sicherlich die eine oder andere, is doch logo, dass das ein unterschied ist.
mir ist es bis gestern kaum bewusst gewesen. Habe ich doch hab bisher meist variante a) (ich DENKE, ich fühle mich ...) angewandt.

kennt das jemand? dieses zerdenken der eigenen gefühle, anstatt "einfach" zu fühlen? es schafft ein vermeintliches gefühl von kontrolle, hindert aber am spüren und vorallem geschehen lassen.


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Fledi
Beitrag 05.Sep.2007 - 17:50
Beitrag #2


...
************

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Userinnen-Nr.: 17



Ja, kenne ich. Und nun?

Diese rationale Überheblichkeit ist manchmal gar nicht einfach zu ertragen. Die Dinge auseinanderzunehmen, zu zerdenken bis hin zum nicht mal mehr wissen, wo das Problem nun liegt, weil alles, aber auch wirklich alles zerdacht und zerredet worden ist...

*seufz...

aber ich übe....
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miriam
Beitrag 05.Sep.2007 - 19:55
Beitrag #3


Gut durch
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Schlimm ist auch das Wörtchen "eigentlich", für mich allmählich fast ein Unwort!

Eigentlich bin ich traurig..... (Das "aber" bleibt meistens aus.)

Dieses Wort ist immer ein Vorbehalt, d.h. mit ihm ich stehe ich nicht wirklich zu dem , was ich fühle, denke, tue etc. Das kann auch ziemlich viel be- und verhindern....

Gruß, Miriam :)
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Paschtscho
Beitrag 05.Sep.2007 - 20:44
Beitrag #4


Naschkatze
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Meistens ist es so ...finde ich genauso schrecklich, ich frage dann immer und wie ist es jetzt? Was intressiert mich meistens? jetzt ist wichtig. Direktheit zu dem was man fühlt stehen, dass sind Dinge die mir unwahrscheinlich wichtig sind.
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Lucia Brown
Beitrag 05.Sep.2007 - 22:36
Beitrag #5


- keep it up you go girl -
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Aber eigentlich fühle ich mich gerade irgendwie vielleicht auch müde :D

Und wieviel klarer ist es wirklich zu sagen: Ich bin traurig.

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dandelion
Beitrag 06.Sep.2007 - 07:38
Beitrag #6


don't care
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Es kommt drauf an, wie man das ganze zerredet...
Geht es darum, die Checkliste mit wahrscheinlichen Ursachen durchzugehen, um eine Gegenmaßnahme treffen zu können?
Wird die wiederholte Formulierung benutzt, um sich eine Weile im entlastenden Selbstmitleid zu suhlen? (muß ja in Maßen auch mal sein)
Oder wird der Zerredungseffekt tatsächlich benutzt, um sich selbst sagen zu können, daß kein Grund zur Traurigkeit besteht, weil frau ihn ja sonst gefunden hätte?

Da ersteres bei mir in etwa 60-70% aller Fälle funktioniert, tendiere ich mittlerweile sehr zum sezieren des Gefühls. Oftmals denke ich tatsächlich, traurig zu sein, bin aber de facto einfach nur müde, habe zu lange isoliert gelebt oder "habe Hormon".

Alternativ: frau stelle sich vor, sie säße zu Haus und fühle sich auf einmal etwas... dumpf.
Wird sie müde? wechselt das Wetter? hat sie nahenden Hunger/Durst? wird sie in Kürze von einer negativen Erinnerung heimgesucht, die noch durch die Hirnwindungen Richtung Bewußtsein wabert? Hat ein Hormönchen beschlossen, ihr gleich den Tag zu vermiesen? hat sie keine Lust mehr auf Arbeit?
Das Gefühl ist noch ganz jung und klein, und weiß noch nicht, was es mal werden soll.
In dem Kontext kann ich die Aussage sehr gut verstehen...
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kartoffelbrei
Beitrag 06.Sep.2007 - 10:18
Beitrag #7


Suppenköchin
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Beiträge: 107
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nun denn,
ich denke fledi hat am besten getroffen was ich meinte.
ich habe vielleicht einfach etwas wage bzw. gar nich beschrieben in welchem zusammenhang das problem überhaupt besteht. :D

dennoch vielen dank für die versuche sich mit meinem statement auseinanderzusetzen

;)
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McLeod
Beitrag 06.Sep.2007 - 14:33
Beitrag #8


mensch.
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*schmunzel*

Ist das hier sozusagen das Zerreden des Zerredens? Oder die verkopfte Reflektion des Verkopft-Seins?

B) <-- McLeod
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dandelion
Beitrag 06.Sep.2007 - 21:03
Beitrag #9


don't care
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vielleicht ja auch die verkopfte Reflektion des Zerredens oder am Ende, o Graus, das zerreden des Verkopften.
:rolleyes:
*schon brav sei*
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maja74
Beitrag 07.Sep.2007 - 18:31
Beitrag #10


Naschkatze
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Userinnen-Nr.: 1.640



Hallo kartoffelbrei!

Ich kann mit deinem Statement was anfangen. :)

Die erste Formulierung, die du verwendet hast
QUOTE
ich DENKE, ich bin (z.B.) traurig
schafft eine Distanz zu - vielleicht (oder sicher?)- Gefühlen, die wehtun (können?). *Vermutung*

Bei deinem Beitrag erinnere ich mich an eine Sendung, in der davon die Rede war, das Leute, die sich so vorstellen: "Guten Tag! ICH bin Frau XY" mehr Selbstbewusstsein vermitteln als solche, die z. B. "Guten Tag! Mein Name ist Frau XY" sagen.

Ein interessanter Beitrag von dir; für mich ein Denkanstoss.

Grüsse, Maja :)
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dandelion
Beitrag 07.Oct.2008 - 21:07
Beitrag #11


don't care
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ZITAT(kartoffelbrei @ 05.Sep.2007 - 17:04) *
es ist etwas anderes zu sagen: ich DENKE, ich bin (z.B.) traurig - als zu sagen: ich BIN traurig.
[...]
kennt das jemand? dieses zerdenken der eigenen gefühle, anstatt "einfach" zu fühlen? es schafft ein vermeintliches gefühl von kontrolle, hindert aber am spüren und vorallem geschehen lassen.

*schiiiiiiiiiieb*
input? (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (oder ausführlicher: gibt es neue Erkenntnisse zum Thema, kannst du das Ganze nochmal näher umreißen, ich kapiers immer noch nicht, find's aber spannend und brauche ein bißchen Hilfestellung...)


bin gerade wieder über den Thread gestolpert, und stelle fest, daß ich mit einem Schwippschwager des Problems gerade ein wenig im Zwist stehe:

ich fühle mich X, denke mich dann auf Grund dessen in Problematik Y und fühle mich dadurch auf einmal Z - natürlich Problem-Eskalation, sonst wär's ja langweilig. Ironischerweise eher ein Kontrollverlust durch denken denn ein Kontrollsurrogat. das scheint mir in alle Richtungen ziemlich "lei(d/t)fähig".

Gegen das Zerdenken eines Gefühls habe ich mittlerweile ein Mittel: die Aufmerksamkeitsspanne eines Eichhörnchens (sorry Squirrel (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) ). Denn dann verheddere ich mich binnen zehn Minuten und habe statt eines Gefühls, eines Problems oder sonst was einfach nur Kopfschmerzen. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
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kartoffelbrei
Beitrag 10.Oct.2008 - 10:59
Beitrag #12


Suppenköchin
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Beiträge: 107
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Userinnen-Nr.: 2.032



huhu, ich muss das erstmal zerdenken bevor ich mich dazu äußern kann (IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif)
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subtle rose
Beitrag 13.Oct.2008 - 07:18
Beitrag #13


Vorspeisenexpertin
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Userinnen-Nr.: 6.191



uiuiui...ich sehe mich als gründungsmitglied der unwörter, wie zb meistens, eigentlich, usw
dabei weiß ich ganz genau, dass es um meilen besser wäre, konkret und direkt zu sein, um keinen interpretationsspielraum übrig zu lassen. mittlerweile habe ich in bezug auf mich erkannt, dass eine unheimliche unsicherheit hinter mir steht, die mir ständig in den rücken stößt. ich sehe mich leider auch als Zerredungsspezialistin und "viel zu viel darüber nachdenken" Praktizierende

ABER ich lerne und hoffe, nicht mehr all zu viele opfer meiner zerredungskünste hinter mir zu lassen (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

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nico
Beitrag 13.Oct.2008 - 20:19
Beitrag #14


Gut durch
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Beiträge: 1.063
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Userinnen-Nr.: 2.732



Eine Art Distanz zu seinen Gefühlen zu schaffen und sich nicht von ihnen überfluten zu lassen, ist sich zu sagen "Im Moment habe ich dieses oder jenes Gefühl". Das beugt der aufkommenden Ohnmacht entgegen, das negative Gefühl würde ewig bestehen. (Hab' ich mal so gelernt ...)
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dandelion
Beitrag 13.Oct.2008 - 21:45
Beitrag #15


don't care
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Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



gerade heute war übrigens ein Artikel in der WELT kompakt, der auf die positiven Aspekte "leichter Depressionen" einging. als ich deinen Beitrag las, fiel mir wieder der Artikel ein...

mir nimmt es das Drama aus dem Ganzen, wenn ich Emotionen als punktuell ansehe und eben nicht von Dauer. allerdings ist das mittlerweile kaum noch wirklich notwendig, schließlich ist bisher noch jedes Drama über kurz oder lang zu Ende gegangen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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