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Beitrag
#1
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 63 Userin seit: 28.05.2007 Userinnen-Nr.: 4.539 ![]() |
Hallo zusammen !
Also möglicherweise versteht ja gar keine hier mein "Problem", aber ich fühl mich wie in einer eigens geschaffenen Zwickmühle für die ich keine rechte Lösung weiß :( Naja, theoretisch eigentlich doch, sonnenklar.. Vielleicht muß ich mich auch einfach mal auslassen. Ich habe momentan 2 Beziehungen. So, Schocker Nummer 1 ?! Und die erste davon ist die Ehe zu meinem Mann. Jetzt flieg ich hier glaub ausm Forum.. Naja, seht's einfach so: 1: ich bin mit einer Person verheiratet, die ist pflegebedürftig, und unsere Ehe ist nur noch eine WG. Gefühlsmäßig. Gesetzlich ja dann doch eine Bedarfsgemeinschaft, bei der ich finanziell für meinen Partner aufkommen muß. 2: ich habe eine weitere Person vor einem Jahr kennengelernt, nach 6 Wochen hatten wir unseren Freundschaftsring, nach 6 Monaten unseren ersten traumhaften Urlaub, und jetzt zieht sie in meine unmittelbare Nähe. Denn eigentlich können wir gar nicht mehr ohne den anderen auskommen.. Rein theoretisch würden wir zusammenziehen. Aber praktisch: ich möchte eigentlich für die erste Person da sein. Die Pflegeperson sein, so wie es meine Zeit zulässt (bin 78% berufstätig). Allerdings fängt da mein Problem an: ich möchte nicht nur ein Pflegedienst für diese 18jährige Beziehung sein, sondern für die Person da sein. Ansprechpartner. Miteinander frühstücken, essen, Freizeit verbringen.. Denn sonst sitzt die Person nur alleine in der Wohnung, kann sich nicht im geringsten versorgen, und zu bestimmten Zeiten und für bestimmte Tätigkeiten kommt dann der Pflegedienst und ich. Das ist kein Leben. Das ist ätzend. Deprimierend. Leider kann die zu pflegende Person bislang die Krankheit nicht akzeptieren, und es kommt noch kein Pflegedienst. D.h. es gibt keine klaren Regeln, wann ich da sein muß, wann jemand anderes kommen kann. D.h. bin ich daheim, bin ich immer auf Rufen spontan bei Stelle. Bin ich nicht daheim, geht halt mal gar nix und das Geheule über die Krankheit ist groß. Mit der ständigen Inakzeptanz der Krankheit, den Depressionen und der fehlenden Alltagsplanung komm ich grad echt nimmer zurecht. Noch dazu kommt daß meine Liebste unregelmäßige Arbeitszeiten ohne feste freie Tage hat, da sie im Hotelgewerbe tätig ist. Ich kann also auch nicht sagen: diese Tage bin ich definitiv bei meiner Liebsten, da brauchst Du also jemand anderes. Als wir im Ulaub waren hat die Mutter auf Anruf nach ihm geschaut, waren viel unterwegs, hat nie daheim gegessen. Da war dann auch nix mit Alltagsplanung... :angry: Also: ich hätte gerne eine klar geregelte Alltagssituation. Möchte für Person 1 da sein und eine glückliche Partnerschaft mit Person 2. Die derzeitige Situation allerdings ist unbefriedigend, da mich die Emotionen fertig machen und mich der sehr "flexible" Alltag lähmt. Rein theoretisch hätten meine Liebste und ich gerne ein Haus für uns 3, mit einer eigenen Wohnung für Person 1. Praktisch geht das aber ich 100 Jahren nicht.. Also wäre ja eigentlich nur der Alltagsablauf zu meistern.. Aber dann kommt noch mein Kopf und Gefühl dazu. Eigentlich könnte ich ja mit meiner Liebsten zusammenleben. Aber nun bin ich noch verheiratet, muß daher ein neues behinderten gerechtes Auto für Person 1 mitfinanzieren. Dabei könnte ich doch eigentlich mit meiner Liebsten ein neues Leben aufbauen.. Das wiederum bekommt Person 1 mit meinen Launen zu spüren.... Mein Verstand sagt mir: trenn Dich von Person 1, dann bist Du frei für Deine Liebste und kannst Dich trotzdem weitgehend um Person 1 kümmern. Aber nur als Pflegedienst, sagt dann wieder das Gefühl...und bekommt so was wie ein schlechtes Gewissen... Wahrscheinlich bin ich/sind wir gerade in einer Art Übergangssituation. Mit nicht akzeptieren und nicht loslassen können. Aber die ist verdammt besch... !!! |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 293 Userin seit: 12.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.987 ![]() |
Hallo Sehnsüchtige!
Puhhh, da hast Du ja ganz schön was am Gange. Ehrlich, tauschen möcht ich mit Dir nicht. Aber ich kann Dich gut verstehen. Ja, es ist nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen, weil man ja niemanden verletzen möchte. Aber ich denke, eine Entscheidung muß her. Denn mit dieser Situation wird niemand glücklich. Und ich glaube, innerlich hast Du Dich auch schon entschieden. Das Du ein schlechtes Gewissen gegenüber Deinem Mann hast, ist verständlich. Dennoch kommst Du wohl nicht drum rum, ihn zu verlassen. Du verschwindest ja nicht ganz aus seinem Leben, aber Dein neues Leben muß auch jetzt beginnen. Ich weiß, es ist einfach, als Außenstehender Tipps und Ratschläge zu geben. Aber im Endeffekt ist es ja auch Deine Entscheidung, was Du tun wirst. Ich hab schon so eine ähnliche Situation erlebt. Und meine Entscheidung habe ich mindestens drei Jahre zu spät gefällt. Auch weil ich ein schlechtes Gewissen hatte und sehr viel Mitleid. Aber durch mein langes Zögern, wurde es nur noch schlimmer. Heut weiß ich, das ich hätte früher handelm müssen. Dann wäre allen viel mehr leid erspart geblieben. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Stärke, daß Du den richtigen Weg finden wirst. Viel Glück, und verlier nicht den Mut Liebe Grüße das verrückte Huhn |
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Beitrag
#3
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Ich schliesse mich dem verrückten Huhn (der Name gefällt mir wirklich gut) an.
Schlechtes Gewissen wird Dich nicht daran hindern, immer unzufriedener und womöglich aggressiver zu werden und auf lange Sicht würde Dein Mann doch leiden. Viel Mut wünscht Dir Malene :troest: |
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Beitrag
#4
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 508 Userin seit: 30.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.299 ![]() |
Hallo Sehnsüchtige,
ich kann mir nur vorstellen, wie diese Situation an Deinen Nerven zerren muss. Ich kann auch verstehen, dass Du Deinem Mann nicht weh tun willst. Wahrscheinlich denkst Du, er hat es schon schwer getroffen mit seiner Krankheit und kommt damit schon schwer zurecht. [/QUOTE] Rein theoretisch hätten meine Liebste und ich gerne ein Haus für uns 3, mit einer eigenen Wohnung für Person 1. Praktisch geht das aber ich 100 Jahren nicht..[QUOTE] Ich finde es auch toll wie verständnisvoll Deine Liebste mit der Situation umzugehen scheint. Aber ich glaube ein Haus für Euch drei wäre wohl keine gute Idee. Mein Gedanke wäre, warum stellst Du nicht erst mal einen Antrag auf Pflegedienst. Dann könnte sich Dein Mann schon einmal an diesen neuen Umstand gewöhnen und Du hättest noch mehr Freiraum. Nachdem diese Situation dann schon einmal entschärft wäre, hättest Du dann auch ein wenig mehr Zeit zum Nachdenken was DU möchtest. Ich glaube im Moment bleibt Dir zum klaren Gedanken fassen keine Zeit und zum Kraft sammeln auch nicht wirklich. Du hetzt von einer Situation in die nächste. Auf lange Sicht denke ich wird eine Entscheidung wohl nicht mehr aufzuhalten sein, denn Dein Mann wird auch merken, dass sich in Deinem Verhalten etwas geändert hat und Du wirst wahrscheinlich immer unzufriedener werden. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut die für Dich richtigen Schritte zu gehen und auch Dinge zu deligieren Meeresrauschen PS Herzlichen Glückwunsch zur "neuen" Liebe! Der Beitrag wurde von Meeresrauschen bearbeitet: 15.Sep.2007 - 17:16 |
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Beitrag
#5
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 63 Userin seit: 28.05.2007 Userinnen-Nr.: 4.539 ![]() |
Danke für Eure Antworten !
@verrücktes_huhn: das Gefühl daß ich aufpassen muß daß nicht irgendwann was zu spät ist, das hatte ich schon vor Jahren. Bevor ich meine Liebste kannte. Daß ich mich trennen sollte, von der platonischen Beziehung, und ungebunden nach meiner Sehnsucht - einer Frau - zu suchen. Tja, habe ich nicht. Und Glück gehabt eine Frau, meine Traumfrau, zu finden, die mich trotz der bestehenden Situation genommen hat :) Tja, und darauf kann man sich ja dann wieder ausruhen. Und dann hatte ich den Gedanken weg zu müssen bevor ich finanziell zur Kasse gebeten werden - nun tritt genau dieser Punkt ein :( Ja, auch ich will eigentlich nicht zu spät dran sein.. @malene: deinen Satz finde ich klasse ! Kurz und treffend ! Unzufrieden und aggresiv bin ich schon. Und mein Mann auch. @Meeresrauschen: meine Nerven sind grad recht blank. Und das in meinem Urlaub. In die Pflege ist er bereits eingestuft. Aber er hadert mit seinem Schicksal, ist mies drauf, depressiv und statt eine nicht funktionierende Situation anders meistern zu wollen, legt er sich schmollend ins Bett, und der Rest der Welt kann ihn mal... "meinst Du ich hab mir das rausgesucht.." sind dann seine Worte wenn ich dann schlecht drauf bin :huh: Und einen Pflegedienst will er bislang nicht kommen lassen. "Es muß so gehn" sagt er. Danke für die Glückwünsche :) Vielen Dank Euch 3 für Eure Wünsche !! Mut, das ist genau das was mir wohl fehlt. Obwohl eine Trennung ja durchaus schon öfters angesprochen wurde.. Aber ich muß wohl auch kapieren und akzeptieren daß die Praxis leider doch anders aussieht als meine theoretische Wunschwelt. Grüße, Sehnsüchtige |
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Beitrag
#6
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 293 Userin seit: 12.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.987 ![]() |
Hallo nochmal,
ich wollte Dir nochmal Mut zusprechen. Laß Dich bitte nicht unterkriegen. Es ist Dein Leben. Und nur Du bist dafür verantwortlich. Und Du gehörst Dir selber. Im Grunde genommen, bist Du niemanden was schuldig. Tu Dir ein Gefallen, und fange an zu Leben. Auch wenn es noch so hart ist, auch sclechte Gewissen, werden vergehen,bzw. leichter ertragen zu sein. Verstehst Du, wie ich das meine? Nochmals, viel,viel Glück für Deine weitere Zukunft wünscht Dir von ganzem Herzen das verrückte Huhn |
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Beitrag
#7
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 508 Userin seit: 30.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.299 ![]() |
Ich wollte Dir auch noch mal Mut machen. Wenn Du das Gefühl hast, dass Du das mit der Trennung nicht schaffst, dann könntest Du Dir ja vielleicht ein paar Stunden psychologische Beratung holen. Ich glaube, dass es auch Paartherapeuten gibt, die bei Trennungen helfen. Vielleicht könnt ihr ja auch so etwas in Anspruch nehmen. Aber ich glaube es ist ganz wichtig, dass Du auf Dich achtest und Dir jetzt was Gutes tust.
Nur Mut! Meeresrauschen |
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#8
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a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
@Sehnsüchtige, sieh zu, dass du nicht zwischen sämtliche Stühle fällst, weil du weder deinem Mann voll gerecht werden kannst noch Kopf, Bauch und Terminkalender für eine richtige Beziehung zu deiner Liebsten frei hast. Eine Lösung, die "egoistisch" aussieht, muss es nicht unbedingt tatsächlich sein. Was den Pflegedienst betrifft: Ich kenne das aus der eigenen Familie. Da bestand zuerst auch große Skepsis, sich von Fremden pflegen zu lassen, und ich konnte das auch gut verstehen. Aber als es dann nicht mehr anders ging, hatte die Person sich bald daran gewöhnt, und für die anderen Familienmitglieder ist es eine enorme Entlastung. Nicht bloß wegen der Arbeit, die einem abgenommen wird. Zum einen fällt viel Konfliktpotenzial von vornherein weg, und zum anderen ist auch psychische Unterstützung da, denn mit den Pflegerinnen kann man auch Probleme besprechen, die man mit dem Pflegebedürftigen im Alltag mal hat, man steht nicht so alleine da. Auf diese Weise ist die ganze Situation sehr viel besser zu bewältigen. Es ist lobenswert, dass du dich um deinen Mann kümmern willst, aber das heißt nicht, dass du dich dabei völlig zurücknehmen musst (völlig unabhängig davon, ob du nun jemand anderen liebst oder nicht). Wenn die Pflegeeinstufung schon stattgefunden hat, dann sieh auch zu, dass dir das das Leben erleichtert - letztlich wird dein Mann auch davon profitieren. Finanziell ist es ohnehin so, dass man "mehr fürs Geld" bekommt, wenn man das Pflegegeld an einen Pflegedienst abtritt; so zumindest habe ich es erlebt. |
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#9
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.520 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hallöchen,
mangels Zeit habe ich mir die sicherlich guten Antworten nicht durchgelesen. Ich rate zu einem konsequenten: "Erkenne die Situation an und respektiere meine Grenzen, lieber 1". Vielleicht mit mediativer Hilfe? In jedem Fall hast Du das Heft an der einen Ecke an der Hand und entscheidest selbst, wie sehr Du Dich von der anderen Ecke aus ziehen, zerren und gängeln lässt. Das klingt so schlicht und einfach und ist doch so schwer. Natürlich hast Du bisher mehr geleistet und mehr aufgegeben, als Du es in Zukunft mit dem geregelten Alltag wirst. Doch das ist ja - wenn es an die Substanz geht - kein lebbarer Dauerzustand und war auch nie eine Garantie auf "lebenslänglich". Für eine Zeit ist es sicherlich ein gangbarer und wie es sich liest auch guter Weg gewesen. Jetzt ist es für 1 an der Zeit, loszulassen von der Idee, niemand Fremdes bekäme ihn so wie er jetzt ist mit und er müsse sich niemand Fremden anvertrauen. Es geht, wenn ich Dich richtig lese, um eine Erleichterung, nicht um einen Austausch: Du gegen einen Pflegedienst. Das ist ein wundervolles Leben, das Du 1 da bescherst. Ich zeihe wirklich meinen hut vor Dir. Vor allem, da renitentes Ignorieren der Pflegebedürftigkeit bestimmt eine tonnenschwere Last ist. Wenn es so weitergeht, und Du nicht entlastet wirst, dann wirst Du iregndwann zusammenbrechen oder zerrissen werden in Deinem Zwiespalt. Dann wirst Du vielleicht Deine Liebste verlieren und 1 wird Dich verlieren. Statt alle zu Verlierern zu werden, könntet Ihr in der Tat alle gewinnen. Ruhe, Kraft, Miteinander. Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut auf Deinem weiteren Weg! McLeod |
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#10
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 63 Userin seit: 28.05.2007 Userinnen-Nr.: 4.539 ![]() |
@verrücktes Huhn: ja, ich verstehe Dich ! Werde es nur alleine anpacken und ändern können...sonst ist auch noch irgendwann meine Liebste das Ganze leid..
Vielen Dank für die lieben Wünsche ! @Meeresrauschen: ne, eine Therapie mag ich nicht. Theoretisch weiß ich ja was ich will. Und ich könnt glaub auch gar nicht bei ner Therapeutin reden, da ich ja schließlich selbst alles in Griff kriegen will..also sollte ich mal damit anfangen und mich tatsächlich darauf konzentrieren an mich zu denken, und nicht nur an ihn. Am besten gleich jetzt in meinem Urlaub ! Und nicht nur theoretisch. Den Mut mir was Gutes zu tun werde ich ja wohl haben.. @regenbogen: sehr treffend ! Sich egoistisch denkend zwischen den Stühlen fühlen. Ja, ein Pflegedienst, nur teilweise, ist ja schon lange mein Denken. Aber eben nur meines. Ich muß wohl nun doch Nägel mit Köpfen machen, und trotz der flexiblen Arbeitszeit meiner Liebsten feste Zeiten ausmachen, an denen ich einfach nicht erreichbar bin. Nur wird er dann trotzdem niemanden kommen lassen. Wie im Urlaub. Oder an einem wochenlang geplanten 1-tägigen Treffen.. Da muß ich zwar nicht auf Abruf da sein, obwohl wir ihm auch das angeboten hatten. Aber dann leidet er halt alleine vor sich hin (boah!!) Sollte wohl die Trennung entgültig aussprechen, bzw. daß mein Ziel in nächster Zukunft das Zusammenleben mit meiner Freundin ist. Das wäre (theoretisch,seufz, echt schlimm mit mir), das einzig faire allen Beteiligten gegenüber. Denke ich. Nun brauch ich den Mut das auch umzusetzen. Und nicht wieder zu denken - aber theoretisch wäre das doch anders machbar.. :wacko: Danke Euch allen :) |
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#11
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 63 Userin seit: 28.05.2007 Userinnen-Nr.: 4.539 ![]() |
@McLeod: danke auch für Deine Antwort !
Ja, das habe ich mittlerweile auch erkannt: das ich mit diesem Zerrissen-sein auch durchaus meine Liebste verlieren kann. Egal wie toll die zwei/wir drei uns verstehen, die Spannung und Ungewissheit wird seinen Tribut fordern. Schade, ich hatte mir das anfänglich, mit dem positiven Mitwirken aller (!), wesentlich einfacher und schöner vorgestellt. Ich habe ja nun in meinem Urlaub die Zeit, mir Eckpunkte zu überlegen. Ob nun gleich die Trennung spruchreif machen (finanzielle Panik), oder eben konsequente Regeln an die wir uns zu halten haben. Ruhe, Kraft, Miteinander...ja, das wünsche ich mir selbst doch sehr ! Grüße |
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a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
Hm, ich meinte das eigentlich so wie McLeod: Wenn du "egoistisch" an dich selbst denkst und etwas für dich und deine Liebste tust, nützt das möglicherweise allen Beteiligten, denn:
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#13
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 63 Userin seit: 28.05.2007 Userinnen-Nr.: 4.539 ![]() |
@regenbogen: Ja, habe Dich verstanden.
Aber trotzdem fühle ich mich (gegen jegliche Vernunft) auch gerade mit dem "egoistischen" Gefühl für mich selbst, zwischen den Stühlen. Weil ich das ungute Gefühl nicht loswerde eben e g o i s t i s c h zu sein. Naja, geht grad leider mega-kompliziert in meinem Hirn rum :was: So, gute Nacht allerseits. Hoffe daß ich morgen wieder ein Stück klarer seh und was umsetzen kann ! |
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#14
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 291 Userin seit: 24.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.907 ![]() |
e g o i s t i s c h ?
Hm, na ne ich denke Du willst einfach nur leben, dann tue es auch. Träume nicht Dein Leben, sondern lebe deine Träume |
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#15
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 472 Userin seit: 31.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.477 ![]() |
Ich wünsche Dir die Kraft, um den Faden zu entwirren......
Vor zwei Jahren habe ich nach einem Nervenzusammenbruch eine Gesprächstherapie begonnen. Und ich gebrauchte auch mehrmals den Ausdruck: "Ich fühle mich egoistisch wenn ich das so mache" Mein Therapeut meinte damals: "Wissen Sie, ich finde es ist eine Definitionssache. Was bedeutet denn das Wort egoistisch? Ich definiere es als "selbstbewusst". Und was kann falsch daran sein, wenn Sie sich Ihres Selbst bewusst sind? Und an Ihr eigenes Selbst denken? Sind Sie wirklich weniger wert als alle anderen, an die sie immer zuerst denken?" Seither betrachte ich das Wort egoistisch etwas differenzierter. Und in Deinem Fall finde ich, solltest Du mehr "selbstbewusst" sein..... Viel Glück! |
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#16
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 63 Userin seit: 28.05.2007 Userinnen-Nr.: 4.539 ![]() |
@Paschtscho: das stimmt, leben will ich. Und bevor ich frustiert aggressiv resigniere, sollte ich mich nun doch "egoistisch" um mich kümmern.
@Belanna: Okay, Therapeuten haben wohl doch auch was Gutes ;) So weit will ich natürlich nicht kommen, und die Nerven ganz verlieren. Manchmal denkt ich aber leider doch ich dreh gleich durch. Nicht weil die Situation grad sooo schwierig ist, sondern weil ich schon so "genervt" bin. Stimmt. Sich selbst bewusst sein. Meine Wünsche klar wissen und Eckpunkte festlegen.. Danke für die Wünsche ! Und ich wünsche Dir daß Du Dein "Selbstbewußtsein" bewahren kannst, und nicht in schwachen Momenten in alte Verhaltensmuster abrutscht ! :) |
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#17
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 472 Userin seit: 31.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.477 ![]() |
@Sehnsüchtige: Tu ich natürlich doch immer wieder..... Aber ich weiss jetzt wenigstens dass ich es tue! *ggg* Aber im Ernst: Vielleicht wäre es doch nicht schlecht es "so weit" kommen zu lassen und Dir Unterstützung in Form eines Therapeuten zu suchen. Das ist weder etwas Schlimmes noch etwas was nicht viele Andere auch tun (das sieht man daran, wie lange es dauert bis man einen Termin bekommt). Mir hat es unglaublich geholfen, auch wenn es eine anstrengende, nicht immer schöne Erfahrung ist, wenn man "gezwungen" wird, sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Eine der Aufgaben, die er mir gestellt hat, war z.B. ich musste innerhalb einer Woche 2 x "nein" sagen, wenn mal wieder Freiwillige zum Helfen gesucht wurden. War eine echte Herausforderung für mich, verbunden mit viel schlechtem Gewissen, aber auch mit Stolz, weil ich es geschafft habe. Ich hatte mir die Therapie so vorgestellt: Ich gehe hin, er sieht wie schlecht es mir geht und sagt was ich machen soll. Tatsächlich war es aber so, dass er sagte: Erzählen Sie! Und ich fragte: Was? Er: Das was sie bewegt. Und so kam ein Steinchen ins Rollen, dann noch eins, dann kamen grössere Steine und darunter waren tiefe Löcher, irgendwann begann der halbe Hang zu rutschen. Als ich hart aufplumpste, half er mir aufzustehen und ich begann wieder mit dem Aufstieg. Irgenwann hatte ich eine Höhe erreicht, wo die Wolken begannen sich aufzulösen und ich die Sonne sah. (bildhaft ausgedrückt). Sich selbst zu stellen finde ich eine der schwersten Aufgaben überhaupt. Es ist viel einfacher, sich erst mal um andere zu kümmern, "weil die einen nötiger haben". Und selbst verschwindet man immer mehr. Irgendwann ist man nur noch ein Schatten seiner selbst. Es war eine der schönsten Momente, als ich nach knapp einem Jahr wieder mal zu einem Geburtstag meiner Tante ging. Meine Cousine hatte ich eben knapp ein Jahr nicht mehr gesehen. Sie sah mich an, kam auf mich zu, nahm mich in den Arm und sagte: Schön, dass Du wieder da bist!
Und genau so ein Erlebnis wünsche ich Dir. Dass Du Dich in dem ganzen Wirrwar nicht verlierst.... |
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#18
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Hallo,
mal abgesehen davon, dass du den "Stress" (extra in Anführungszeichen!) mit deiner Liebsten hast - (also wann ihr euch seht, wie es Dir dabei gut geht usw.) würde solch eine Situation alleine (mit deinem Männeke) an sich schon reichen, dass die Verzweiflung überhand gewinnt! Welcher Eindruck sich mir hier sehr stark aufdrängt ist, dass dein werter Herr Mann das gut und gerne ausnutzt, dass er ja so krank ist. Ein Mittel um Dich an sich zu binden - gibt es ein besseres? "Wenn du nicht da bist, geht es mir schlecht, ich bin von aller Welt verlassen und ich bin nicht daran schuld. Also mach DU dass es mir wieder gut geht" - so ungefähr kommt es rüber. Ich weiß nicht, was er für eine Krankheit hat, aber die Hirnleistung/Denkleistung scheint nicht betroffen zu sein - es scheint sich "nur" (auch extra Anführungszeichen!!) ums körperliche zu handeln. Da dies Depressionen hervorrufen kann ist durchaus klar und auch verständlich - aber diese Opferhaltung in die er da rein fällt (und das wohl auch schon seit sehr langer Zeit! - also Phase der Krankheitsakzeptanz könnte auch schon längst abgeschlossen sein, wohl) kann ihm nur nutzen - solang Du es zulässt. Klar können auch Persönlichkeitsveränderungen (ob einer solchen Belastung und eben einer schweren Erkrankung) vorkommen seinerseits - und trotzdem heißt es nicht "Du bist mein Diener weil in guten wie in schlechten Tagen". Ich denke er weiß um deine Beziehung? Sagt er denn da etwas? Ich weiß, es soll hier nicht um ihn gehen - aber grundsätzlich - wenn Du nicht mehr zulässt, dass er sich da so drin suhlt, wird er nicht anders können. Der Flexible Alltag den du da hast - mach Du ihn unflexibler und er muss es akzeptieren - und wenn er dann wieder mit dem "Und nun mach ich Dir Schuldgefühle" ankommt - ja gut, DU hast es Dir auch nicht ausgesucht, dass er krank wird (ist fies - aber treffend) und v.a. nicht, dass er es ausspielt! Du hast es durchaus auch verdient, glücklich zu werden - und ein stressfreieres Leben zu führen. Bestell den Pflegedienst - er wird ihn irgendwann akzeptieren. Es wird vieles entlasten und du wirst Dich besser fühlen, und er wird mit der Zeit auch die Schwestern/Pfleger mögen, denke ich. Schließlich ist es auch ein Tor in die Welt. Wenn er es nicht akzeptieren will (wobei ich mir da ja garnicht sicher bin, bisher gibt es ja keine Notwendigkeit es zu akzeptieren, dass er krank ist) muss wohl etwas auf die Sprünge geholfen werden - zu deinem (edit: und auch seinem!) Wohl. Du bist keine Bedienstete - und immer auf Abruf - hey, wie McLeod schon sagte - das Zusammenklappen ist eine Frage der Zeit. Viel Glück Dir, bei dem Finden der Entscheidungen die anstehen :) Liebe Grüsse Mausi Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 16.Sep.2007 - 07:32 |
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Beitrag
#19
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.084 Userin seit: 21.10.2004 Userinnen-Nr.: 633 ![]() |
@Sehnsüchtige
Vielleicht wird es leichter, wenn Du es so sehen kannst: Jeder muss seinen Teil tun. Unterstützung ist eine wunderbare Sache, aber es gibt Grenzen. Spätestens an der Stelle, wo man versucht, etwas für einen anderen zu übernehmen, das dieser nur selbst lösen kann. So verständlich und nachvollziehbar es ist, dass Dein Mann mit seinem Schicksal hadert und Dich nicht loslassen will, so sehr ist es doch seine Aufgabe, einen Ausweg aus dieser Haltung zu finden. Denn er hat nichts davon, wenn er seine Krankheit nicht annimmt und er gewinnt nichts, wenn er Dich festhält. Tu Du Deinen Teil, aber lass das, was nicht Deins ist, bei den anderen. Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 16.Sep.2007 - 11:13 |
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Beitrag
#20
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 63 Userin seit: 28.05.2007 Userinnen-Nr.: 4.539 ![]() |
Hallo zusammen ! Danke für Eure lieben ehrlichen Gedanken und Antworten :blumen2: @Belanna:
Ja, zu diesem Ergebnis möchte ich auch kommen. Auch wenn ich mich (noch) nicht ganz verloren habe. Dazu habe ich tatsächlich meinen "Egoismus" die ganze Zeit doch trotzig nach außen bewahren können. Nun muß ich ich es "nur" noch leben. Dann braucht meine Mutter evtl. nicht mehr sagen ich würde schlecht aussehen ?! Wenn ich eine innere Ruhe ausstrahle, die mir jetzt wohl vor lauter Kopfzerbrechen fehlt. Schön daß Dir die Therapie da so gut helfen konnte ! Ich persönlich wäre jetzt nicht soweit mich einem Therapeuten anzuvertrauen. (dieser Dialog mit Euch hilft mir auch schon sehr !! :) ) @Mausi: Du hast die Situation sehr gut erkannt ! Meine Unzufriedenheit meine Liebste nur immer spontan, am Besten mit Blick auf die Uhr, zu sehn, belastet mich immer mehr. Aber ich selbst hatte diese Art zu leben und zu planen ja ursprünglich beiden so vorgeschlagen !! Deshalb habe ich nun auch eine Weile gebraucht zu erkennen, daß es doch nicht ganz so gut klappt wie ich es gerne gehabt hätte. Mein Mann war schon immer "bequem", so hab ich ihn genommen und behalten.. Und wir haben in letzter Vergangenheit beide bewusst und auch öfters indirekt angesprochen beide unseren persönlichen Vorteil aus dieser Beziehungs-Konstellation gezogen: er hat jemand um sich, incl. Haushalt und Pflege, wir zahlen nur 1x Miete und ich habe den Vorteil meiner nur 78%igen Arbeitsstelle. Nunja, wobei ich ja dann nicht viel eigene Gestaltungsmöglichkeit habe, bei steigender Pflegebedürtigkeit... Und genau da fangen dann die Zweifel an. Wer denn nun eigentlich wirklich was von dieser Bequemlichkeit hat. In einer guten Partnerschaft ist es ja klar daß man füreinander da ist. Aber bei einer nur noch platonischen WG ? Mit DER Liebsten, die man gefunden hat, die man immer wenigers sehen kann und immer mehr sehen will ?!! @Diana: und genau da fängt man dann an zu überlegen wo man Grenzen ziehen kann. Und ich fing an ein einziges Hirnchaos zu entwickeln, launisch zu werden..immer schön im Wechsel mit ihm. Bis ich dann doch jetzt hier meine Gedanken zum Teil loswerden wollte :rolleyes: Aber ich kann heute schon einen Erfolgs-Schritt mitteilen !! Mein Mann hatte gestern Nacht noch selbst mit reden angefangen. Daß er die Krankheit nicht akzeptieren kann und will, daß keine Hoffnung auf Stillstand da ist, nur noch Verschlechterung in Sicht. Das er aber nicht so weit ist einen Pflegedienst kommen zu lassen. --- So, nun war ich an der Reihe, und ich habe mich zusammen gerissen und ihm gesagt daß er aber nun damit anfangen muß, weil.... Um 3 Uhr sind wir dann ins Bett. Er weinend und in Gedanken, und ich ? Keine Ahnung. Nicht traurig, nicht gelöst. Habe wunderbar geschlafen. Und mit einem komischen Gefühl aufgewacht. Konkretes wurde nicht besprochen, ab wann was gemacht wird. Aber daß ich die Rollen vertauschen will. Mit der Liebsten leben und für ihn da sein. Nicht mit ihm leben und meine Liebste nur sporatisch sehen. So, nun muß ich nur dran bleiben. Wir. Und konkret werden. Meine Liebste wird sich bestimmt freuen daß nun was in Gang kommt :bounce: Obwohl ich weiß daß es jetzt nicht einfach wird, bin ich doch stolz darauf, nun schon mal soweit zu sein ! Mit Eurer Unterstützung !!!! Danke, gelle !! Schönen Sonntag Euch allen Sehnsüchtige |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 23.08.2025 - 21:24 |