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> Die eine Liebe - die große Liebe!, ..und was kommt danach?
Rafaella
Beitrag 15.Sep.2007 - 20:55
Beitrag #41


Freies Vögelchen
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QUOTE (Sin @ 15.Sep.2007 - 19:00)
Und ich schließe mich voll und ganz Raffaellas letztem Beitrag an. Eine Liebe muss nicht sterben, weil die Beziehung in die Brüche geht.

Liebe Sinn, ich weiß nicht, ob wir da wirklich der gleichen Meinung sind. Allerdings ist mein Posting eher lakonisch, nicht besonders ausführlich.
Ich meinte: jede Liebesbeziehung kann im lesbischen Kontinuum ;) ihren Stellenwert behalten, als zu ihrer Zeit die wahre große Liebe, das beinhaltet für mich aber nicht, dass ich mich danach wieder nicht einer neuen Liebe öffnen kann..

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 15.Sep.2007 - 20:56
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Rafaella
Beitrag 15.Sep.2007 - 20:58
Beitrag #42


Freies Vögelchen
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QUOTE (LadyGodiva @ 15.Sep.2007 - 20:42)
@sin: womöglich wird durch die gelebten Stunden aufrechten Liebens deine Liebe einzig und unsterblich, wenn's denn so idealistisch sein soll - nicht aber als emotionale Großwetterlage über einer eng umschriebenen amourösen Topographie.

Liebe Lady, kannst du den Satz bitte etwas simplifizieren. Ich glaube zu ahnen, was du meinen könntest, aber a bisserl konkreter wäre nicht schlecht. :)
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LadyGodiva
Beitrag 15.Sep.2007 - 21:03
Beitrag #43


Strøse
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Uns begegnet nicht die Liebe in Gestalt einer bestimmten Person, sondern ist der Schlüssel zu Herzen, dem eigenen und dem anderer.

Insofern - wer viel Liebe im Leben empfunden, hat vielleicht einen Generalschlüssel gefunden.
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Rafaella
Beitrag 15.Sep.2007 - 21:03
Beitrag #44


Freies Vögelchen
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Aha :)
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DerTagAmMeer
Beitrag 15.Sep.2007 - 22:39
Beitrag #45


Adiaphora
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In meinem Leben gab es auch nur eine einzige "große Liebe". Es war die erste und alles an ihr war irgendwie "großartig", "romantisch", "dramatisch" und "absolut". Rückblickend erscheint sie mir ziemlich aufgeblasen - von Illusionen und Projektionen, von großen, "erlesenen" Gefühlen, die wir ziemlich idealtypisch durchlitten.
Noch heute bin ich beeindruckt von der Bereitschaft zur Selbstaufgabe, die diese Liebe gnadenlos einforderte und möglich machte. Nach ihr kam lange nichts - viel ließ sie auch nicht übrig von mir.

Später kam etwas Anderes - weniger groß, dafür sehr viel lebendiger. Auch das war Liebe, doch war sie eher leidenschaftlich, unverständlich und impulsiv als großartig und spielfilmreif. Als sie scheiterte, fühlte ich mich 100 000 Jahre alt, müde und grau.

Ein drittes Wunder schenkte mir dann eine Liebe fürs Leben. Sie begann ausgesprochen unscheinbar und blieb bis heute bescheiden. Sie ist die wahrhaftigste Liebe, die ich erleben durfte. Sie ist die einzige, die mich nährt statt mich zu verzehren. Nie hätte ich für möglich gehalten, dass so etwas möglich ist: dass Liebe glücklich machen kann.
Darum halte ich sie für die wichtigste Liebe meines Lebens und wünsche mir von Herzen, dass sie ewig währt.
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Pumba
Beitrag 16.Sep.2007 - 10:40
Beitrag #46


Naschkatze
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 15.Sep.2007 - 22:39)

Noch heute bin ich beeindruckt von der Bereitschaft zur Selbstaufgabe, die diese Liebe gnadenlos einforderte und möglich machte. Nach ihr kam lange nichts - viel ließ sie auch nicht übrig von mir.
.....
Ein drittes Wunder schenkte mir dann eine Liebe fürs Leben. Sie begann ausgesprochen unscheinbar und blieb bis heute bescheiden. Sie ist die wahrhaftigste Liebe, die ich erleben durfte. Sie ist die einzige, die mich nährt statt mich zu verzehren.

Ja meine 2. Liebe war auch wie deine erste. Bin gerade in der Phase zu erkenne, dass diese für mich größte und schönste Liebe von einer sehr großen Selbstaufgabe meinerseits gespeist wurde und das jetzt, nachdem es vorbei ist, von mir wenig übrig geblieben ist.

Eine Liebe, die nährt und nicht verzehrt, das hast du prima ausgedrückt. Vermutlich ist das wirklich das Beste, was einem passieren kann.

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Liane
Beitrag 16.Sep.2007 - 12:49
Beitrag #47


Heiligenanwärterin
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*Philosophier*
Lange Zeit habe ich in in jeder Frau das gesucht, was an meiner "großen Liebe" so liebenswert war. Und keine konnte bestehen.
Irgendwann habe ich entdeckt, dass eine neue große Liebe zwar kaum etwas von diesen Seiten hat, dafür ganz andere - mit dem die erste große Liebe ihrerseits nicht mithalten kann.
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malene
Beitrag 16.Sep.2007 - 14:52
Beitrag #48


Gut durch
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Irgendwie hat die Liebe - zumindest bei mir - nicht nur etwas mit der geliebten Person zu tun, sondern auch mit Reife. Meine erste Liebe mit achtzehn war ein schwacher Abglanz davon, was ich heute empfinde, obwohl ich glaubte, sehr zu lieben. Erst als ich wirklich innerlich gefestigt war und ich mich in meinem Körper wohlfühlte, konnte ich lieben, ohne zu klammern. Und auf diese Weise konnte ich auch die richtige Frau (die grosse Liebe) finden.
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ismelda
Beitrag 17.Sep.2007 - 12:07
Beitrag #49


Gemüseputzi
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ich wage den pragmatischen ansatz, dass zum wesen einer wirklich großen liebe gehört, dass sie erwidert wird und auch in irgendeiner form lebbar ist... die form dabei ist beliebig, muss nur für beide seiten nährend und nicht verzehrend sein..

das wesen dieser großen dramatischen beziehungen ist doch einfach oft auch, dass sie entweder nicht erwidert werden oder nicht lebbar sind..
wobei sich für mich die frage stellt, ob es dann nicht auch vor allem riesen große projektionen waren und nicht so sehr liebe..
liebe besteht für mich aus gegenseitigkeit, aus tatsächlicher beidseitiger nähe und begegnung, was bei unerwiderter liebe wohl eher schwerer möglich ist..

da ist eine sehr nah und die andere wohl nicth so.. die eine gibt unheimlich viel bis zur selbstauffabe und ersetzt alles, was die andere nicht zu geben bereit ist... ich glaube nicht, dass ich das als tatsächliche liebe benennen würde..

diese großen projektionslieben müssen sich selten im alltag bewähren.. existieren in der großen ausnahemsituation..

ich denke, die sind vor allem dazu da um in seinen eigenen wünschen und sehnsüchten zu schwelgen und sie auch dadurch kennenzulernen.. sich seinen eigenen träumen zu nähern - im geschützen raum... und in dieser funktion sind sie auch sehr wichtig..

aber tatsächlich gelebte liebe ist oft komplizierter, umständlich, eckiger in sich selbst.. weil dinge aus einem hervorgeholt werden können, an die die große projektion nie andockt, weil sie kontrollierbarer ist in einem selbst.. nicht im ausgang oder im bestehen, aber in deinen eigenen gefühlen...

die frage ist für mich nicht: kann danach noch eine anderen liebe kommen, sondern ist frau bereit, sich mit den ureigensten träumen im gepäck sich dem leben zu stellen und die realität anzunehmen und nicht der große projektion bis ans lebensende nachzuhängen...

eine große tatsächlich gelebte liebe, die aus welchen gründen auch immer ihr ende gefunden hat, lässt platz für eine neue... weil sie teil eines gelebten selbsts ist,
leben kann mit leben konkurrieren
traum nur mit traum... und da der traum wunderbar inszenierbar ist, kann er so lange er traum bleibt nur durch einen neuerlichen traum - der nie leben werden darf - abgelöst werden...

solange man das dem traum nachfolgende leben mit dem traum vom leben vergleicht, wird das leben vielleicht banaler erscheinen, letztendlich aber ist es wirklicher und wahrer

der traum bleibt ungefährlicher und unantastbar, weil er sich nie beweisen musste...

ich denke also, das ist tatsächlich eine frage der ehrlichkeit und entscheidung...

abhandlung ende;)

Der Beitrag wurde von ismelda bearbeitet: 17.Sep.2007 - 13:58
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Diana
Beitrag 17.Sep.2007 - 12:52
Beitrag #50


Gut durch
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Das hast Du aber schön gesagt :)
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Lilly76
Beitrag 18.Sep.2007 - 19:24
Beitrag #51


Satansbraten
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Ihr habt wirklich tolle schöne und sehr viel mutmachende Dinge gesagt :blumen2:
Viele für mich, jetzt schon, erkennbare oder erahnbare ( sagt frau das so???) Dinge und ich habe die Hoffnung, dass ich auch mal so zurückschauen kann :gruebel:

Egal, ob unerfüllte große Liebe oder entliebte große Liebe, um auch meiner Romantik gerecht zu werden :patsch: finde ich es sehr schön, was einige von euch gesagt haben. Und auch, wenn sie nicht mehr da ist...diese Liebe...so kann ich doch bei den meisten von euch heraushören, welche Bedeutung sie hatte!
5 Jahre zurück oder 25 Jahre zurück...ein Stück...größer oder kleiner...in unserem Herzen....

Aber die Bereitschaft, sie genau dort zu lassen, als das, was sie ist ...diese eine große Liebe!

Nicht meßbar, da besonders....nicht vergleichbar, da besonders....aber nicht besser oder schlechter..nicht größer oder kleiner...sondern immer wieder anders, weil jede Frau anders!

Und für alle die da draußen, die noch nicht bereit sind..ich weiß nicht, vielleicht ist es tatsächlich so, dass es für jeden Topf nur einen Deckel gibt...ich persönlich finde diese Vorstellung ja auch mehr als schön :roetel: aber denen kann ich nur wünschen, dass ihnen das Leben etwas anderes noch zeigt!
Und vielleicht ist diese Liebe weit entfernt, mit weniger Romantik...aber mit vielen Ecken und Kanten...mit echten wahren Ecken und Kanten...und vielleicht stellen wir fest, dass es nichts romantischeres gibt, als mit nem Schuh..Größe 30.. Kastanien vom Baum zu werfen :wub:

Liebe Grüße
..eine sehr zuversichtliche...
Lilly
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ismelda
Beitrag 18.Sep.2007 - 20:09
Beitrag #52


Gemüseputzi
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ein hoch den kastanien !!!!!!!!!! B) :ww: :love2: :knuddel:
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Schildi
Beitrag 20.Sep.2007 - 18:44
Beitrag #53


Salzstreuerin
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Ich beschäftige mich auch über dieses Thema sehr. Ich könnte auch viel schreiben. Mir fehlt mir die richtige Wörter...(Deutsch ist meine Fremdsprache)

In meinem Leben gab es auch nur einmal große Liebe. Es war meine erste große Liebe. Nach der Trennung der erste, längere Beziehung hatte ich noch einmal starke Gefühle für die andere Frau. Das Gefühl war einmal noch viel stärker als meine 1. große Liebe. Aber mein Verstand wollte meine Gefühle nicht zulassen. Für die andere Beziehungen hatte ich keine große Liebe. Meine Gefühle konnte leider nicht mehr zulassen, wie ich es wollte.

Es gibt auch andere Erfahrungen meiner Freundinnen.

Sie hat immer noch einzige große Liebe. Sie liebt nur eine Person. Sie hat noch nie mit andere Frauen Beziehungen geführt. Jetzt sind sie schon über 8 Jahren zusammen. Inzwischen sind sie schon lange verheiratet. Ich glaube fest daran, sie werden für immer zusammen bleiben. Sie hat wirklich ein großes Glück, eine richtige Frau getroffen zu haben. Ich finde es wunderschön, dass die beiden diese große Liebe intensiv ewig spüren können!!!! :wub: Ich kann mir es nicht vorstellen, dass sie sich mal trennen sollten.

Die andere Geschichte:

Sie hatte 4 große Liebe. Imemr wenn sie nächste Frau liebte, dann wurde ihre Liebe immer größer. :wub: Jetzt lebt sie schon lange als Single.

Ich sehe die Möglichkeit, irgendwann wieder große Liebe finden zu können. Ich weiß auch, dass ich jede Frau immer anders lieben kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nie wieder andere Frau lieben sollte.

Aber ich sehe auch andere Möglichkeit, dass ich große Liebe wie meine erste große Liebe nie wieder finden kann, wie ich es mir so vorstelle. Man sollte nicht so viel Erwartung haben.

Also es gibt viele Möglichkeiten. Man kann nie vorher wissen.

Die große Liebe hängt alles immer mit dem Glück und Schicksal ab!


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wolke
Beitrag 21.Sep.2007 - 12:56
Beitrag #54


blinder Passagier
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QUOTE (ismelda @ 17.Sep.2007 - 13:07)
die frage ist für mich nicht: kann danach noch eine anderen liebe kommen, sondern ist frau bereit, sich mit den ureigensten träumen im gepäck sich dem leben zu stellen und die realität anzunehmen und nicht der große projektion bis ans lebensende nachzuhängen...

:zustimm: *applaudier*
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inexperienced
Beitrag 21.Sep.2007 - 18:44
Beitrag #55


Suppenköchin
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wow ismelda .. ich befinde mich ja gerade in einer sehr schwierigen zeit .. deine worte bringen mich echt zum nachdenken ..

.. ist dir zwar nicht bewusst .. aber mit deinem beitrag hilfst du mir sehr .. vielen lieben dank :blumen2:


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ismelda
Beitrag 21.Sep.2007 - 19:32
Beitrag #56


Gemüseputzi
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na das freut mich aber... ;)
hab mich beim schreiben selber gewundert, wieviel ich da zu sagen habe...
aber ich denk dieses thema beschäftigt mich schon ewig -und die letzten zwei jahre besonders.. und das dürfte wohl jetzt ne zwischenzeitliche konklusio gewesen sein..

aber es ist immer schön zu hören, dass die eigene hirnwixe nicht nur für einen isoliert gilt, sondern auch jemandem anderen was geben kann...

in diesem sinn :) :) :) :) :)
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malene
Beitrag 25.Sep.2007 - 12:54
Beitrag #57


Gut durch
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Liebe ist kein statischer Zustand, sondern etwas, das sich entwickelt. Wenn sie nicht erwidert wird, kann sie sich wohl kaum entwickeln wie in einer Beziehung, wo sie im Laufe der Jahre, nachdem sie Höhen und Tiefen erlebt hat, schöner und stärker werden kann.

Oder, um ein Zitat von Stefan Zweig zu wagen, der die Liebe mit Schachspielen verglichen hat; "allein macht's weniger Spass". (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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DerTagAmMeer
Beitrag 26.Sep.2007 - 13:54
Beitrag #58


Adiaphora
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@malene
So konsequent würde ich das nicht gelten lassen wollen.

Nicht jede unerwiderte Liebe spielt sich ausschließlich im Kopf eines Menschen ab und ist gleichsam abgekoppelt von der Lebenswelt.

Wie viele Beziehungen gibt es zwischen Menschen, in denen es nur für die eine die ganz große Liebe ist und für die andere kaum mehr als ein mehr oder weniger angenehmes Arrangement?

Oder auch die Liebe zur "besten, heterosexuellen Freundin", welche als unerfüllte Sehnsucht einer innigen Freundschaft über Jahrzehnte fortleben und sich sehr wohl entwickeln kann?

Ich halte eine gewisse "Tragik" sogar für einen elementareren Bestandteil der romantischen Liebe als die Erwiderung der Gefühle. Zumindest vermag sie die Desillusionierung zu verhindern, an der so viele große Gefühle im Lauf der Zeit scheitern.
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malene
Beitrag 26.Sep.2007 - 15:09
Beitrag #59


Gut durch
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 26.Sep.2007 - 13:54)

Ich halte eine gewisse "Tragik" sogar für einen elementareren Bestandteil der romantischen Liebe als die Erwiderung der Gefühle. Zumindest vermag sie die Desillusionierung zu verhindern, an der so viele große Gefühle im Lauf der Zeit scheitern.

:o

Also da kann ich ganz und gar nicht zustimmen. Ich lebe seit vielen Jahren sehr glücklich meine grosse Liebe aus und ich kenne einige Frauenpaare und sogar zwei Männerpaare, die über mehrere Jahrzehnte (!) ihre grosse Liebe gelebt haben. Zwei davon haben ihren Partner durch den Tod verloren (und das war das einzig Tragische an ihrer Liebe, und nicht die Frustration der Einseitigkeit).

Wirkliche Liebe schliesst meiner Meinung nach eine Desillusionierung aus, denn man sieht und akzeptiert den Partner so, wie er ist, im Alltag, bei allen Schwierigkeiten und Schicksalsschlägen, mit all seinen Fehlern und Macken. Man/ frau KENNT den eigenen Partner und hat nicht irgendein Idealbild vor Augen, dem diese entsprechen sollte.

Und der romantische Augenblick, so sehr es Aussenstehenden auch unverständlich sein mag, taucht immer wieder auf, wird gepflegt, oder kommt unerwartet... (dies auszuführen würde wohl diesen Thread sprengen... :roetel: )

Allerdings kann es sein, dass ich und diese einigen Beispiele, die ich kenne, zu den wenigen Glücklichen gehören...

Falls es der Fall ist, wünsche ich denen, die bisher kein Glück hatten, dass sie in naher Zukunft die grosse, ERWIDERTE Liebe erfahren.

:)

Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 26.Sep.2007 - 15:10
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LadyGodiva
Beitrag 26.Sep.2007 - 19:42
Beitrag #60


Strøse
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Ich glaube, mit Desillusionierung war auch der häufig beobachtete (an sich selbst und anderen) Umstand gemeint, die Welt emotional zu kontrastieren, um einer gewissen Übersichtlichkeit willen, aus Angst vor Spannungsverlust.
So kann es leicht geschehen, dass die zarteste Liebe zu einem massiven Felsen in der Brandung, auf dem die eigene Existenz zementiert wird, stilisiert wird. Das Ideal als Rettung vor den Banalitäten der Welt. Liebe als Konfirmierendes, Konstituierendes - in Relation zum polaren Sterbenmüssen. Als eine Art Schicksal, welches allein dem Leben einen Sinn weihen kann.
Ich halte das für eine sehr jugendliche, schwärmerische Form von Lieben.

Und für etwas, das auf Dauer wohl auch überfordern kann - vor allem dann, wenn vom Glanz der ersten Monate nur noch der in den versunkenen Augen geblieben ist.

Dabei gleicht Liebe doch eher einer feinen Sicherungsleine, die sich beständig durch alle Gipfelpunkte und Höhlen eines Lebens zieht - und keinem Tau, an dem es nur fest genug zu reißen gilt.
Wüsste ich denn ganz banal um ihre lebensrettende Bedeutung, wenn ich sie nicht schon einmal verloren geglaubt hätte? Insofern ist Tragik wohl die erfüllendere Bekräftigung zum Überliebenswillen als jede Empfindung, welche die bloße Geschmeidigkeit des Tauwerks preist.

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 26.Sep.2007 - 19:43
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