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> Den inneren Frieden wiederfinden, was tut ihr dafür?
Lucia Brown
Beitrag 04.Oct.2007 - 09:28
Beitrag #1


- keep it up you go girl -
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Stell euch vor ihr seit durch einem Streit in der Beziehung völlig aus eurer Mitte gefallen, oder ein gute Freundin deren ihr sicher wart, ist plötzlich unehrlich gewesen und ihr seit dadurch verletzt worden.

Wie stellt ihr eueren inneren Frieden wieder her?

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dandelion
Beitrag 04.Oct.2007 - 10:20
Beitrag #2


don't care
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wenn ich aus der Waage geraten bin, ist auf irgendeiner Seite unnötiger Ballast, oder auf einer fehlt was wichtiges.
ich versuche rauszukriegen, was das ist, werfe den unnötigen Ballast ab bzw. suche nach einer Möglichkeit, das Defizit auszugleichen, sei es dadurch, daß der freie Platz im Leben besetzt wird, oder dadurch, daß er ersatzlos gestrichen wird.
dabei hilft mir vor allem ausgiebige Selbstreflexion.

edit: daß das automatisch klappt und einfach ist, behaupte ich sicher nicht, aber ich denke, es ist in fast jedem Falle machbar. dauert halt manchmal, manchmal braucht man Hilfe, aber es funktioniert.

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 04.Oct.2007 - 10:22
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inexperienced
Beitrag 04.Oct.2007 - 10:30
Beitrag #3


Suppenköchin
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wenn ich belogen werde breche ich sofort den kontakt ab.

lügen ist für mich unentschuldbar. (ausser es handelt sich um eine notlüge)

das beste ist in dem fall die person einfach zu vergessen. gibt genug menschen die nicht lügen :D
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Cosmolight
Beitrag 04.Oct.2007 - 10:36
Beitrag #4


Salzstreuerin
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Hi Lucia Brown

Das ist eine gute Frage, die bei mir voll ins Schwarze trifft. In so einer Phase befinde ich mich gerade, den inneren Frieden zu finden. Erzähle einfach mal von meinem Hintergrund, warum ich mich so zerrissen fühle. In letzter Zeit kommt das oft vor, dass ich im Regen stehen gelassen werde. Gerade jetzt, wo ich mich nach liebevoller und ehrlicher Nähe zu einem Menschen sehne. Meine Mitmenschen sehen das anders. Und nahe stehenden Menschen zeige ich das auch: Hey, ich will einfach lieben, warum macht ihr das euch so selber schwer? Und selten kommt da etwas zurück, das verletzt mich. Naja, gerade in der Liebe habe ich das Gefühl, tausend Messer in meinem Rücken zu haben. Freunde, verstreut in ganz Deutschland und Dublin sind zu sehr beschäftigt mit Studium, Arbeit und Ehemann. Klar, habe ich auch Freunde hier in meinem Ort, wo ich lebe. Doch die haben auch kaum Zeit. Treffe mich sehr gern mit Leuten, diskutiere gern offen und unverkrampft über alles. Für mich gehört es zu meinen Leben neben Arbeiten dazu. Das ist wohl eine Lücke, die danach schreit, gefüllt zu werden. Und es gab Menschen, von denen ich mich sehr verletzt fühle und ich glaube ich verdränge das. Das taucht dann wieder in meinen Nachtträumen auf. Und die Idee ist reif, damit Frieden zu schliessen, besonders mit mir.

Kämpfe mit inneren Konflikten. Frage mich: Wofür lebe ich? Was will ich ändern? Bin ich ehrlich zu mir selbst? Glaube, was dabei hilft, den inneren Frieden zu finden: Sich den Gefühlen zu stellen, herauszufinden, was ich ändern will, um sich wieder in der eigenen Haut wohlzufühlen. Und ich sage auch meinen Leuten, wie ich mich gerade fühle. Und warte auf Reaktion. Was ich einfach erfahren will, ist die Wahrheit. Davor wegrennen, macht die Sache noch schwerer. Was mir auch hilft, darüber zu reden oder darüber zu schreiben, z. B. in Gedichten kann ich sehr gut meine Gefühle zum Ausdruck bringen oder ich gehe raus in die Natur zu meinem Lieblingsplatz und spreche mit den Bäumen, den Vögeln, danach fühle ich mich schon viel besser. Und ich glaube zum inneren Frieden zu gelangen, hilft es mir, meine innere Denkweise zu ändern. Das Leben selbst in die Hand nehmen. Das ist der Stoff in mir, der einfach raus muss. Daran arbeite ich. Es ist schwer, das alles nicht hinzuschmeissen.

Allrite...take care! LG Cosmi

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Lucia Brown
Beitrag 04.Oct.2007 - 10:47
Beitrag #5


- keep it up you go girl -
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QUOTE (dandelion @ 04.Oct.2007 - 11:20)
wenn ich aus der Waage geraten bin, ist auf irgendeiner Seite unnötiger Ballast, oder auf einer fehlt was wichtiges.

Ups, da kamen aber schnell Anworten.

danke mit dem Tipp vom unnögtigen Ballast. Den werde ich mir mal anschauen.
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malene
Beitrag 04.Oct.2007 - 11:29
Beitrag #6


Gut durch
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QUOTE (Cosmolight @ 04.Oct.2007 - 10:36)
Und ich glaube zum inneren Frieden zu gelangen, hilft es mir, meine innere Denkweise zu ändern. Das Leben selbst in die Hand nehmen.

Der beste Weg hierfür ist wohl, sein Leben und sich selbst mit Abstand zu betrachten. Ich empfehle mal die Lektüre von "Die vier Versprechen, Ein Weisheitsbuch der Tolteken" von Miguel Ruiz, ich persönlich fand das Buch im Alltag sehr hilfreich.

:)

Liebe Grüsse
Malene
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LadyGodiva
Beitrag 04.Oct.2007 - 11:57
Beitrag #7


Strøse
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Nach einem tiefen Schnittrauma bleiben immer Narben.
Aber die machen eine, wenn die ersten Gehversuche gelingen, ja nur noch einzigartiger.

Wiederaufstehen ist die anmutigste Traurigkeit der Welt. Wohin mit aller Melancholie über verlorenes Vertrauen, wohin mit all dem Schmerz über verschenkte Zuversicht?

Dieser besonders verletzenden Form der Zurückweisung kann man eigentlich nur durch Liebe und Mitfühlen begegnen, erst sich selbst gegenüber und später auch in Bezug auf die andere.
Wie andere schon gesagt haben, Ruhe und dann schlussendlich Frieden finden. Ohne Schuldzuweisungen, ohne Magenkrämpfe.

Wie sieht's aus?
Wiederfühlen, was dir gut tut - bewegen, ruhen, baden, schmausen.
Zu dir finden.
Schritt zwei:
Die Kunst, aus sich heraus zu gehen und dabei gleichzeitig bei sich zu bleiben.
Damit meine ich: Kontakte pflegen, knüpfen.


Und irgendwann, trotz Narbenziepen, sich melancholisch-heiter wieder auf neues Erleben einlassen können.
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Lucia Brown
Beitrag 04.Oct.2007 - 12:09
Beitrag #8


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@ LadyGodiva

Komme gerade vom Spazierengehen zurück und habe bemerkt, dass es draußen Herbst geworden ist. Habe wundervolle Farben entdeckt und die Luft gerochen.

Auf dem Nachhauseweg hat mir der Postbote einen Bußgeldbescheid in die Hand gedrückt. Den habe ich erstmal weggelegt. Kann ich auch noch nächste Woche überweisen.


Ich finde übrigens deine Beiträge immer sehr anregend und zu dieser Frage nun, sehr heilsam und liebevoll. Danke für deine Worte, so könnte ich es nicht ausdrücke. Du solltest mal ein Buch schreiben - also ich würde es lesen!


Bei mir steht gerade Punkt 1 an. bewegen, ruhe, seele baumeln lassen und baden und saunieren.

Freundinnen habe ich sehr gute, das ist so gar nicht das Thema


Und das Irgendwann behalte ich mal im Hinterkopf.

Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 04.Oct.2007 - 13:13
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dandelion
Beitrag 04.Oct.2007 - 12:14
Beitrag #9


don't care
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@LG: das nenn ich konstruktiv :zustimm:

Funktioniert übrigens auch dann, wenn die ersten Gehversuche nicht fruchten wollen. Nämlich bei den zweiten ;) Wir haben alle ein Leben lang Zeit - warum muß alles in zwei, drei Wochen funktionieren? Müssen ja stattdessen nicht gleich zehn Jahre werden.
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LadyGodiva
Beitrag 04.Oct.2007 - 12:18
Beitrag #10


Strøse
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Danke :rosie:, aber die Buchstabenveräußerung überlasse ich mal lieber anderen ;)


:zustimm: Ja, und dieser bekloppte Bescheid hält auch den Saunagang noch durch


Ich bin derzeit auch oft hart am Limit, aus anderen Gründen.

Hilft nur, Inseln zu finden, auf die man sich hin und wieder retten kann.

Wenn diese bei mir nicht essentiell aus einer guten Tasse Kaffee bestünde und meine defekte Maschine einen nicht unbeträchtlichen Stressor selbst darstellen würde :D

Es gibt so viel, womit man sich eine Freude machen kann.

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 04.Oct.2007 - 12:20
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dandelion
Beitrag 04.Oct.2007 - 12:22
Beitrag #11


don't care
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QUOTE (LadyGodiva @ 04.Oct.2007 - 13:18)
Danke :rosie:, aber die Buchstabenveräußerung überlasse ich mal lieber anderen ;)

sorry Lucia... :blumen2:

warum? :rolleyes:
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Lucia Brown
Beitrag 04.Oct.2007 - 13:20
Beitrag #12


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QUOTE (LadyGodiva @ 04.Oct.2007 - 13:18)



Ich bin derzeit auch oft hart am Limit, aus anderen Gründen.

Ich hatte in diesem Jahr noch nicht so richtig Urlaub. Habe zwar immer mal frei, aber war zum ersten Mal nicht 4 Wochen zum Ausspannen in Frankreich. Das hat mir total gefehlt.

Das mit der Sauna lässt sich schon einrichten und gerade räuchere ich mit Entspannungskräutern mein Arbeitszimmer aus. Dort muß auch noch morgen die Steuer gemacht werden. Abgabetermin 10. Oktober 2007.


Und du hast ja so recht, sich selber immer etwas gutes tun und sich auch reich beschenken mit Seelennahrung. Ja, das ist es was mir gefehlt hat, habe ich nicht mehr wargenommen.


@ dandelion was meinst du mit sorry?

Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 04.Oct.2007 - 13:21
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Bilana
Beitrag 04.Oct.2007 - 15:08
Beitrag #13


Capparis spinosa
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QUOTE
Wiederaufstehen ist die anmutigste Traurigkeit der Welt.

Danke.. und überhaupt.. hach für den Beitrag: :blumen2:

Ansonsten reagiere ich mich akut ab: Sport, Hefeteig kneten, Spazieren gehen, Putzen zur Not, oft alles auf einmal.

Wenn ich wieder Boden unter den Füßen spüre, mache ich es mir gemütlich (gerne Sauna, oder eben mit einem Käffchen und den grad frischen Kuchen und wenns sein muss das ganze spät in der Nacht) und denke darüber nach wie ich/wir dahin kommen konnten wo wir sind.

Ich finde es für mich immer wieder gut Verständnis zu entwickeln, das nimmt ganz viel Wut raus. Heisst aber noch lange nicht das ich das, was geschehen ist entschuldige oder gut heiße.

Und dann taucht ja auch oft eine Perspektive auf, wie es weiter gehen kann. Wenns sein muss eben auch ohne die betreffende Person/en.
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davvero
Beitrag 04.Oct.2007 - 17:56
Beitrag #14


Stadtei
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QUOTE (LadyGodiva @ 04.Oct.2007 - 13:18)
Danke :rosie:, aber die Buchstabenveräußerung überlasse ich mal lieber anderen ;)



Och, ich bin auch ganz froh drüber, deine Worte völlig kostenlos (aber nicht umsonst) lesen zu dürfen. Wenn ich mir allerdings ein ganzes Buch, voll mit so gut durchdachten Buchstabenreihen, die wiederum wohlfomulierte, wie auch sinntiefe Sätze bilden vorstelle...

...ja, dafür würde ich auch gerne bezahlen!!! :)
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LadyGodiva
Beitrag 04.Oct.2007 - 17:59
Beitrag #15


Strøse
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:rosie: ²


jetzt geht's aber weiter hier... mensch. *g*


*es gibt dazu jetzt auch eine ecard in unserem Postamt*

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 06.Oct.2007 - 18:36
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isabella
Beitrag 04.Oct.2007 - 21:53
Beitrag #16


Suppenköchin
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Um den ersten negativen Druck loszuwerden gehe ich joggen. Danach geht es mir meistens schon besser, weil der Kopf dann irgendwie freier wird.
Auch schreiben tut mir gut (Tagebuch oder auch schon mal Gedichte)!
Das ist aber nur, um dem negativen Emotionen Luft zu machen. Man sollte schon darüber nachdenken, warum man emotional so aufgewühlt ist und etwas mehr hinterfragen, denn sonst kommt irgendwann der Kollaps! Ich habe das mal erlebt und daraus gelernt, dass man sich rechtzeitig abgrenzen muss von Dingen, die einem nicht gut tun. Lernen "Nein" zu sagen, auch, wenn es schwer fällt und Kontakte zu Leuten meiden, die nur nehmen und benutzen. Vor allem sollte man sich die Zeit nehmen und wirklich versuchen herauszufinden, was einem wichtig ist und was man ändern möchte! Das ist schon ein ganz wichtiger Schritt nach vorne!
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dandelion
Beitrag 04.Oct.2007 - 22:08
Beitrag #17


don't care
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QUOTE (Bilana @ 04.Oct.2007 - 16:08)
Ich finde es für mich immer wieder gut Verständnis zu entwickeln, das nimmt ganz viel Wut raus. Heisst aber noch lange nicht das ich das, was geschehen ist entschuldige oder gut heiße.

Stimmt, gerade nach einem Streit ist das unheimlich wichtig. Wenn die Wut zu lange leben darf, bildet sich ein völlig überzogener, unsinniger Haß. Mit dem weiterzuleben, ist ähnlich, wie eine WG mit einem Bandwurm - der Haß frißt jede Menge Energie, Zeit und Nerven, die frau gerade in so einer Situation sehr viel besser gebrauchen kann.
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Tankgirl
Beitrag 08.Oct.2007 - 08:26
Beitrag #18


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QUOTE (Bilana @ 04.Oct.2007 - 15:08)


Ich finde es für mich immer wieder gut Verständnis zu entwickeln, das nimmt ganz viel Wut raus. Heisst aber noch lange nicht das ich das, was geschehen ist entschuldige oder gut heiße.


Oh ja, Verständnis aufbringen, daß kann ich auch ganz besonders gut. Ich kann meine Freunde damit immer sehr schön zur Weißglut bringen, wenn ich die, die mich evtl. belogen, betrogen oder wer weiß was hat, noch in Schutz nehme und ganz genau erklären kann, warum sie sich verhält wie sie sich verhält.
Das hilft ganz sicher ruhig zu sein / zu werden, kann aber auch dazu führen, dass ein nötiger Schlussstrich nicht erfolgt. Kann also den Schmerz noch lange frisch halten.
Außerdem klappt Verständnis nur bei Menschen die man wirklich gut kennt. Und meiner Meinung nach sollte man diese Prinzip auch auch nur bei Jenen anwenden. Bei flüchtigen Bekanntschaften o.ä. würde ich doch ehr Verständnislosigkeit empfehlen, um die Verletzung schnell abschütteln zu können. Warum soll ich mich lange Gedanklich mit jemandem auseinandersetzen, der keine Rolle in meinem Leben spielt und mit dem ich nie viel geteilt habe.
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Bilana
Beitrag 08.Oct.2007 - 17:44
Beitrag #19


Capparis spinosa
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Hi Tankgirl,
ich meinte Verständnis im Sinne von (intellektuell) nachvollziehen können, NICHT im Sinne von gut heißen, entschuldigen, tolerieren.
ich schrieb ja auch, dass sich aus dem verständnis der Situation, dann meist eine Perspektive entwickelt. Und die kann, muss nicht, so sein, dass ich meine Zukunft dann ohne diese Menschen gestalte.

Ich sehe es auch mehr als pendeln. Ich habe/hatte auch sehr schwierige Situationen. Manchmal packt mich einfach nur Wut und Haß auf gewisse Menschen, dann denke ich.. so kenne ich mich gar nicht. Und es muss sicher auch irgendwie so sein, die Gefühle da kommt man nicht drum rum. Aber wie dandelion sagt, auf längere sicht ist es so nutzbringend wie ein Bandwurm (guter Vergleich). Raubt nur Energie. Energie, die nicht endlich ist und die ich lieber sinnstiftend einsetzte.
Und dann durchdenke ich was passiert ist, wie es bis hier her kommen konnte, verstehe Zusammenhänge, komme runter von dem Hass.
Heist aber, wie gesagt überhaupt und absolut nicht, das ich es dann plötzlich entschuldige, die Leute iun Schutz nehme. Die Wut kommt bestimmt immer mal wieder hoch. Wogen brauchen auslauf um sich zu glätten.

Ich denke Wut gibt gute Energie um sich zu wehren, um für sich einzutreten. Aber gerade wenn es um Menschen geht, von denen man faktisch eh schon getrennt ist wird es kontraproduktiv. dann ist die Wut ein verbindenden Element, das man gar nicht haben möchte, sonst hätte man sich ja nicht getrennt.
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Tankgirl
Beitrag 08.Oct.2007 - 21:21
Beitrag #20


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QUOTE (Bilana @ 08.Oct.2007 - 17:44)

ich meinte Verständnis im Sinne von (intellektuell) nachvollziehen können, NICHT im Sinne von gut heißen, entschuldigen, tolerieren.


Ja, richtig... So sehe ich das auch. Ich meine nicht ein einfaches Entschuldigen, sondern Zusammenhänge zu analysieren im Sinne von, psychologische Hintergründe erkennen und Verhaltensweisen zu entschlüsseln. Nur so kann es gehen!
Aber letztendlich kommt es immer wieder (zumindest aus Sicht meiner Freunde) auf ein Entschuldigen raus!
Ich hoffe Du fühltest Dich nicht irgendwie angegriffen, ob der direkten Ansprache. War ja nur ein Zitat, auf welches ich etwas zu sagen hatte.
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