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> Freundschaft kaputt.., Sandkastenfreundin hat Problem mit CO
kröpi
Beitrag 31.Oct.2007 - 23:31
Beitrag #1


Naschkatze
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Hallo Ihr erfahrenen Frauen,

habe ein Problem mit meiner (ehemals) besten Freundin seit meinem Outing. Vielleicht hat die eine oder andere ja eine Idee, wie das zustande kommt bzw. wie man das beheben kann.

Als ich mich in meinem Umfeld outete, hatte ich erstaunlicherweise im Prinzip nur neutrale oder postive Reaktionen, selbst mein Vater nahm das alles erstaunlich gelassen. Durchweg entspannte Reaktionen - bis auf die, von der ich es am wenigsten erwartete. Meine seinerzeit "beste" Freundin, wie man sie so immer nennt. Mit dieser Frau bin ich schon in der Grundschulzeit befreundet gewesen, wir wohnten in dem selben 300-Seelen-Kaff am Ende der Welt in der selben Straße. Wir waren gemeinsam in der Pubertät, hatten die ersten Männererfahrungen gemeinsam (im wahrsten Sinne des Wortes: da sie keinen Freund haben durfte, lag sie mit ihren Männern teilweise in meinem Bett!)
So war sie auch im Prinzip die ersten (und einzige) mit der ich meine Probleme bezüglich Männer erörtere: Das war der Punkt, an dem wir ständig differierten. Ich konnte nicht verstehen, daß sie sich nach Kerlen umdrehte, konnte nicht nachvollziehen, daß sie die tatsächlich attraktiv fand, und sie verstand nicht, warum ich überhaupt kein Interesse an Sex hatte. Das wiederum bedeutet, daß sie eine der wenigen Personen (von den ganzen frustrierten Männern, die meinen Lebensweg begleiteten abgesehen) ist, die mich bezüglich dieses Themas immer unglücklich gesehen hat. Kurzum: bei meinem Outing kannten wir uns 30 Jahre.

So erstaunte es mich auch nicht, daß sie sofort, als sie mich sah, nachdem ich mich so bombastisch verliebt habe, wie nie zuvor in meinem Leben, es mir sofort ansah und auf den Kopf zusagte: "Du hast doch eine Affäre - mindestens hast du guten Sex!" :bounce:
Ich sofort natürlich voller Wonne geantwortet, daß ich eine fantastische Frau und somit die Liebe kennen gelernt habe und endlich total glücklich sei. Dachte ich doch, sie würde sich mit mir freuen. :wub:

Ja nee. Sie ist noch am selben Abend wieder nach Hause gefahren, obgleich sie ursprünglich bei mir übernachten wollte (machte noch so einen Spruch von wegen nicht mehr mit mir in einem Bett schlafen können). Seit dem (und das ist nun schon bald drei Jahre her!) ist die Beziehung tot. Sie wohnt schon länger weit weg, aber immer, wenn sie ihre Eltern besuchte, schaute sie bei mir vorbei. Jetzt erfahre ich von meinen Eltern, wenn sie mal im Dorf war, habe über Umwege von der Hochzeit ihrer Schwester erfahren. Null Kontakt!

Ich habe sie dann mal angerufen und gefragt, was denn los sei. Antwort: Nichts. Ob sie ein Problem habe mit Homosex. Nö. Sie hätte gar nichts gegen Lesben. Sie hätte auch keine Angst vor Lesben. Alles sei wie immer.... :(

Komisch. Sie meldet sich nicht mehr, schreibt nicht und schickt auch nichts mehr zum Geburtstag. Und wenn ich sie frage, warum sie denn nicht bescheid gesagt hat, d. sie in der Nähe ist, damit wir uns treffen können, dann war die Zeit zu knapp (war aber 2 Wochen im Landkreis!). Soll ich diese Freundschaft, die ja im Augenblick real nicht mehr exsistiert, einfach mal abschreiben? :was:
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Liane
Beitrag 31.Oct.2007 - 23:43
Beitrag #2


Heiligenanwärterin
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:troest: Das ist bitter.

Ich glaube, ich würde in Deiner Situation (Du hast mehrfach nachgefragt, wolltest das Problem offen besprechen) abwarten, ob sich von ihrer Seite etwas ändert. Ohne etwas zu erwarten. So wie ich Dich verstanden habe, lässt sie Dich absolut links liegen, gibt aber keine Begründung dafür bzw. streitet es ab. Das ist keine Basis für eine Freundschaft.
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dandelion
Beitrag 01.Nov.2007 - 08:56
Beitrag #3


don't care
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:troest: von einem so lange so vertrauten Menschen derart behandelt zu werden ist wirklich, wirklich gemein. :(
Wenn jemand sich so lange Zeit nicht meldet, dann aber behauptet, alles sei "wie immer", dann kann das zwei Gründe haben: die Lüge, um der Form Genüge zu tun, oder wirklich die Gewohnheit daran, mit dir nicht mehr zu reden. Beides, Oberflächlichkeit wie völlige Ignoranz, da gebe ich Liane hundertprozentig Recht, sicher nichts, worauf eine Freundschaft noch fußen kann.

Vielleicht war sie auch einfach enttäuscht oder frustriert. Vielleicht hat sie die ganze Zeit gehofft, du würdest "schon noch den richtigen" finden? Oder am Ende war sie frustriert, daß du an ihr nichts gefunden hast... :rolleyes:
Was wohl für immer im Orkus der Vermutung ruhen wird, wenn sie weiterhin den Mund nicht aufmacht.

Vorschlag: geh erstmal davon aus, daß das nichts mehr wird, das hilft beim abschließen und macht dich freier. Sollte sie nochmal zur Vernunft kommen, freust du dich dann um so sehr ;)

:blumen2:

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 01.Nov.2007 - 08:57
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kröpi
Beitrag 01.Nov.2007 - 09:25
Beitrag #4


Naschkatze
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QUOTE (dandelion @ 01.Nov.2007 - 08:56)
Vielleicht war sie auch einfach enttäuscht oder frustriert. Oder am Ende war sie frustriert, daß du an ihr nichts gefunden hast... :rolleyes:

Ja mehr als das - als ich ihr erzählte, daß es nun eine Frau ist, wirkte sie wie vor den Kopf geschlagen, erschrocken, wenn nicht gar total verletzt. Ich habe mich wochenlang gefragt, was sie so verletzt haben könnte. Meine süße, mit der ich zu Anfang darüber sprach, meinte, es wäre vielleicht eine suptile Art der Eifersucht. Bisher war SIE ja immer meine Vertraute in allen Dingen, nun mit einer Frau an meiner Seite, mag sie sich ausgebotet fühlen, sie ist als "beste Freundin" überflüssig. Was ja aber gar nicht stimmt. Und als wir dann darüber sprachen, sagte sie auch, daß es sie verwundern würde retrospektiv, daß wir in der Pubertät nicht unsere sexuellen Erfahrungen aneinander ausprobiert hätten, wo wir doch so oft zusammen in einem Bett gelegen hätten - das wäre doch nichts ungewöhnliches, haben wir aber tatsächlich nicht gemacht. Dann hätte ich doch schon früher merken können, daß ich Frauen anziehender finde.
:huh: Vielleicht hast Du recht - sie ist verletzt, weil ich mich nie in sie verliebt habe????? Alles Spekulation.... Ich warte also einfach ab, ob noch mal was kommt von ihr.
:was:
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shark
Beitrag 01.Nov.2007 - 09:27
Beitrag #5


Strösenschusselhai
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Hallo, kröpi,

bei der Schilderung Eures gemeinsamen Aufwachsens und Deines CO ihr gegenüber musste ich spontan an einen Film denken. "Kommt Mausi raus" heißt der. Kennst Du den?
Ich schreib das deshalb, weil mir damals, als ich den Film sah, aufgefallen ist, wie irre "verbindend" es sein kann, in einem Dorf aufzuwachsen, dort die Pubertät gemeinsam zu verbringen.. so verbindend, dass es scheint, als wäre eine Unzertrennlichkeit für ewig entstanden.
Und dann hinaus in die Welt... nicht mehr die gleichen Erlebnisse, nicht mehr alles teilen, neue Erfahrungen, Entwicklung ohne gegenseitige direkte Teilhabe, Fremd(er)werden.

Das, was Menschen mit mehr "Auswahl", umfangreicherem Erfahrungsangebot, vielen anderen Menschen, die kommen und gehen, oft früher erfahren, ist jenen womöglich schmerzlicher, die sozusagen "plötzlich" im Konflikt mit der langjährigen "Verbündeten" stehen.

Ihre Art der Reaktion (auf ihre Enttäuschung, Dich weniger gut zu kennen, als sie vielleicht dachte oder auch über sich selbst, weil sie "es" nicht erkannte oder weil sie denkt, Du habst ihr nicht genug vertraut, um es ihr früher zu sagen....- das muss nicht real so sein, mag sich aber so anfühlen...) scheint Flucht und scheinbares Desinteresse an Dir zu sein.

Vielleicht hättet Ihr beiden Euch auch ohne den Faktor CO auseinanderentwickelt, vielleicht war sie Dir schon "zu fern", um genug Anteil nehmen zu können...


Ähnlich wie Dir erging es auch mir mit einer Kindheitsfreundin (wir waren auch 30 Jahre dickstenst befreundet gewesen) - bei uns war der "Auslöser" (nicht die Ursache!) aber die Geburt ihres Kindes. Ich erlebte sie plötzlich als eine Person, die nur noch über dieses Kind reden konnte, deren Erziehungsstil ich ganz schrecklich fand... sie war auf einmal bloß noch die "Mami" für mich....ganz subjektiv natürlich, denn auch wir leben fast 1000 km voneinander entfernt und pflegten unsere Freundschaft seit Jahren fast ausschließlich über Telefonate - kleine (oft einseitig) geplante Ausschnitte aus dem eigenen Leben haben wir einander per Draht "übermittelt" - und aus vielen kleinen Ausschnitten wird eben auch ein Bild...aber eines, das wirklich mit der Realität zu tun hat...? .
So war ihr Eindruck von mir zum Beispiel der, dass ich "nie Zeit" habe, immer "im Stress" bin. Das lag aber einzig daran, dass sie fast immer 10 Minuten, ehe ich zur Arbeit musste, angerufen hatte. Abends hätte ich ellenlang Zeit gehabt, aber da konnte sie wegen des Kindes nicht telefonieren...

Ich war erst furchtbar enttäuscht, das uns nun nicht mehr viel zu verbinden schien außerhalb unserer geteilten Kindheit und Jugend... das schmerzte, denn sie gehörte untrennbar zu meinem Leben... nur eben mehr zu dem vergangenen Leben als dem heutigen.

Der Kontakt brach ab... von meiner Seite aus... sie war mir zu fremd geworden; die, die sie heute ist, kann nicht mehr meine enge Freundin sein: wir haben uns sehr verschieden weiterentwickelt, leben beide ganz unterschiedlich und hätten nur unsere gemeinsame Vergangenheit als Basis, was mir nicht genügt.

Was ich meine: vielleicht ist Dein CO auch "nur" der Auslöser für eine Trennung, die sich eigentlich schon länger "heimlich" vollzieht...?

Jedenfalls taugt eine "Flüchtende", sich entziehende Person nicht zur Freundin.
So schmerzhaft das ist: behalte Eure Gemeinsamkeiten auf Euren Lebenswegen in guter Erinnerung; sie hat Wichtiges mit Dir geteilt.
Aber vertraue heute auf Menschen, die Dich als Erwachsene schätzen, die jetzt einen Weg mit Dir gehen.


Alles, alles Liebe,


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 01.Nov.2007 - 09:33
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kröpi
Beitrag 01.Nov.2007 - 10:34
Beitrag #6


Naschkatze
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QUOTE (shark @ 01.Nov.2007 - 09:27)
Vielleicht hättet Ihr beiden Euch auch ohne den Faktor CO auseinanderentwickelt, vielleicht war sie Dir schon "zu fern", um genug Anteil nehmen zu können...
Was ich meine: vielleicht ist Dein CO auch "nur" der Auslöser für eine Trennung, die sich eigentlich schon länger "heimlich" vollzieht...?
Jedenfalls taugt eine "Flüchtende", sich entziehende Person nicht zur Freundin.
So schmerzhaft das ist: behalte Eure Gemeinsamkeiten auf Euren Lebenswegen in guter Erinnerung; sie hat Wichtiges mit Dir geteilt.
Aber vertraue heute auf Menschen, die Dich als Erwachsene schätzen, die jetzt einen Weg mit Dir gehen.

Hallo Shark und danke für die lange Antwort. Ernüchternd. Traurig.

Merkwürdigerweise hatte ich sie erst wenige Wochen vor diesem Bruch für eine Woche besucht. Während unsere Kinder super miteinander spielten, haben wir lange Gespräche geführt, auch sehr intensive und gute Gespräche. Und wir hatten dabei festgestellt, wie beruhigend es doch ist, daß trotz der fast 1000km zwischen uns das Band gehalten hat. War da nur der Wunsch Vater des Gedanken? Oder funktionierte es deshalb so gut, weil wir uns so lange kennen und deshalb wissen, wie wir Konflikte vermeiden können? Wir hatten eine schöne Woche und ich kehrte damals sehr entspannt zurück mit dem festen Vorsatz, den nächsten Urlaub wieder zu ihr zu fahren. Das nächste mal, das wir uns trafen, war dann bei mir und das war der Tag, an dem ich ihr eröffnete, was in der Zwischenzeit bei mir passiert war.
Du hast recht, eine Freundschaft ist so nicht zu führen.
Leider kommt es mir so vor, daß man sich in meinem Alter sehr schwer tut, wieder solche Freundschaften entstehen zu lassen, wie man sie in der Kindheit eingeht. Vielleicht braucht man sie aber auch nicht so nötig wie in der Pubertät? Also ich habe einen großen Bekanntenkreis, aber längst nicht alle würde ich als wirkliche Freunde bezeichnen. Schwierig.
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shark
Beitrag 01.Nov.2007 - 10:41
Beitrag #7


Strösenschusselhai
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QUOTE (kröpi @ 01.Nov.2007 - 11:34)

Du hast recht, eine Freundschaft ist so nicht zu führen.
Leider kommt es mir so vor, daß man sich in meinem Alter sehr schwer tut, wieder solche Freundschaften entstehen zu lassen, wie man sie in der Kindheit eingeht.

Ich denke, diese Art von Freundschaft ist nur in der Kindheit möglich. Dieses Miteinander-Heranwachsen, den größten Teil der Entwicklung zur Erwachsenen miteinander zu teilen, zu erleiden... das verbindet auf eine ganz andere Weise als es "erwachsene" Freundschaften tun. Das hat mit "Qualität" gar nix zu tun; die Wege zur Vertrautheit sind nur eben sehr verschieden.

Mir geht es da ähnlich; ich habe nur eine Handvoll wirklich guter FreundInnen; die Anderen sind gute Bekannte. Aber das find ich OK; für noch mehr enge Beziehungen lässt mein Leben mir eh nicht die Zeit.

Du hast Sehnsucht nach dieser Selbstverständlichkeit des Zusammengewachsenseins mit Deiner Freundin; das verstehe ich gut.

Doch die große Schnittmenge, die ihr lange geteilt habt, hat sich (auch durch die räumliche Entfernung voneinander) verkleinert, andere Schnittmengen mit anderen Menschen sind entstanden, die mehr Raum einnehmen...
Das mag sich wie "Verlust " anfühlen...


Aber vergiss nicht: es gibt wunderbare Menschen vielleicht grad um die Ecke - und mit denen könnte Dich heute Wichtiges verbinden. :)

shark


edit: ein "a" vergessen und Ausführung erweitert.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 01.Nov.2007 - 10:48
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kröpi
Beitrag 01.Nov.2007 - 11:19
Beitrag #8


Naschkatze
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QUOTE (shark @ 01.Nov.2007 - 10:41)
Doch die große Schnittmenge, die ihr lange geteilt habt, hat sich (auch durch die räumliche Entfernung voneinander) verkleinert, andere Schnittmengen mit anderen Menschen sind entstanden, die mehr Raum einnehmen...
Das mag sich wie "Verlust " anfühlen...

Aber vergiss nicht: es gibt wunderbare Menschen vielleicht grad um die Ecke - und mit denen könnte Dich heute Wichtiges verbinden. :)

Ja. Es fühlt sich an wie ein Verlust - denn obgleich räumlich weit voneinander entfernt, war mir doch immer bewußt, "da" noch eine, "die" Freundin zu haben, die jederzeit ansprechbar ist. Das ist jetzt weg. Und es macht mich traurig. Weil wir so viele Jahre miteinander erlebt haben. Ein bißchen so, wie das Gefühl, wenn ich an die Jahre mit meinem Mann denke und die Erfahrungen, die wir zusammen teilen.
Aber Du hast recht: ich kenne wunderbare Menschen, und vielleicht sollte ich lieber die Kontakte ausbauen, die ich um meine Ecke herum aktuell habe und neue Schnittmengen sammeln.
Also ich muß jetzt um die Ecke Altglas wegbringen....

Danke für Deine Antworten :blumen2:
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DerTagAmMeer
Beitrag 01.Nov.2007 - 18:29
Beitrag #9


Adiaphora
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QUOTE (kröpi @ 01.Nov.2007 - 09:25)
als ich ihr erzählte, daß es nun eine Frau ist, wirkte sie wie vor den Kopf geschlagen, erschrocken, wenn nicht gar total verletzt. Ich habe mich wochenlang gefragt, was sie so verletzt haben könnte. [...]
Alles Spekulation.... Ich warte also einfach ab, ob noch mal was kommt von ihr.
:was:

Hallo Kröpi,
ich glaub, du liegst ganz richtig mit Deiner Einschätzung, dass die Reaktion Deiner ehemals besten Freundin so "absurd" ist, dass es einen Zusammenhang geben muss, den Du - den Ihr vielleicht beide nicht kennt.
Spekulationen sind natürlich möglich - aber sie nützen wenig, weil sie kaum etwas ändern können an dem Gefühl Deiner Freundin "ihren Platz" in Deinem Leben verloren zu haben.
In fast allen langjährigen Freundschaften gab es bei mir Phasen, in denen der Weg zueinander versperrt war, ohne dass wirklich etwas vorgefallen wäre. Die unwichtigsten Nebensächlichkeiten - eine neue Frisur, eine andere Wohnung - können zu unüberwindbaren Hindernissen werden, weil sie für irgendetwas stehen, was man nicht zu fassen bekommt. Und auch wenn sich beide vermissen, beide wütend und traurig über die Trennung sind, braucht es Zeit und zufällige Veränderungen, bis der Weg zueinander wieder frei wird.
Für mich ist der Unterschied zwischen einer Freundin und einer Bekannten, dass mir diese Menschen so wichtig und besonders sind, dass ich auf einen Augenblick zu warten bereit bin, an dem sich wieder aneinander anknüpfen lässt. Diese Gelegenheiten kommen bestimmt, wenn Du ein Auge darauf hast und ihr die Zeit lässt zu verarbeiten, was auch immer ihr "Deine Offenbarung" los getreten hat.
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Diana
Beitrag 01.Nov.2007 - 19:29
Beitrag #10


Gut durch
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QUOTE
als ich ihr erzählte, daß es nun eine Frau ist, wirkte sie wie vor den Kopf geschlagen, erschrocken, wenn nicht gar total verletzt. Ich habe mich wochenlang gefragt, was sie so verletzt haben könnte. [...]

Ich find das nicht weiter rätselhaft, ich würds so nehmen, wie es da steht: Sie ist zutiefst verletzt, dass sie die wichtige Rolle in Deinem Leben verloren hat. Kommt erschwerend hinzu, dass sie offensichtlich mit dem Thema Frauenliebe überhaupt nicht umgehen kann. Sonst würde vielleicht auch der Groschen fallen, dass sie ja weiter beste Freundin sein kann/darf.
Ob der Groschen eines Tages fällt, ist schwer zu sagen. Ich wär an der Stelle pessimistisch.

Ich hab vor Jahren auch so eine Sandkastenfreundin verloren.
Die Freundschaft hielt viele, viele Jahre, auch nachdem sich unsere Lebenswege längst getrennt hatten. Immer wenn wir zu Hause bei unseren Eltern waren, haben wir uns getroffen. Dann hat sie plötzlich in wilder Torschlußpanik einen sehr eigentümlichen Herrn geheiratet, sehr schnell zwei Kinder bekommen (der Anlass der Torschlußpanik) und vollzog eine traurige Metamorphose.
Sie stammt aus einer erzkonservativen kinderreichen Familie, in der alle Jungs als hochbegabte Stars und alle Mädchen als kleinlichtige Hausmütterchen betrachtet wurden.
Kaum hatte sie selbst Familie, fiel sie in die Rolle des sich der Männerwelt unterwerfenden graumäusigen Hauspersonals. Von einem Tag auf den anderen hatten wir jedes Gesprächsthema verloren.

Ich habs damals sehr bedauert und ich fands bitter. Aber es war nicht zu ändern.

Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 01.Nov.2007 - 19:33
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Mausi
Beitrag 01.Nov.2007 - 20:04
Beitrag #11


Mama Maus
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Es tut weh.

Vor kurzem "trennte" ich mich.
Bzw. versuche es.
Die Wege führen schon seit 5 Jahren auseinander, 10 Jahre Freundschaft sind dahin.
In diesen 5 Jahren haben wir uns dermaßen auseinander entwickelt - wir erkannten beide gleichzeitig, dass wir ein Problem haben - dass wir beide so nicht weiter können.

Der Unterschied - ich suchte mir Hilfe, durchgängig, sie machte weiter und tat nichts - vordergründig durchaus, scheiterte aber jedesmal und fast durchgängig daran, ihren alten (und teils auch bequemen) Mustern zu verfallen.

Die letzten Monate merkte ich, wie sehr mich der Kontakt zu ihr blockierte.
Dieses "Wissen" dass da jemand wäre, bei dem ich mich melden könnte - der einen Teil meines Lebens mit mir gegangen ist - eben Sie.
Was soll ich sagen - es reichte mir nicht mehr aus, vieles war Illusion und ich kann es nichtmehr mit ansehen, dass sie diese Verhaltensweisen weiterhin an den Tag legt.
Ich kann und will so nicht mehr zusehen.

Und nun ist es, mal wieder, an der Zeit Abschied zu nehmen.
Mich von dieser Freundschaft, und der Intensität, die sie mal hatte, zu verabschieden und mich somit nicht weiter zu blockieren.
Dass ich auch andere Freunde "haben darf", die mit mir mein Leben teilen.
Die andere Sichtweisen haben und an Fortschritt interessiert sind.

Es tut weh, diese Erkenntnis, dass sie es nicht mehr sein kann.
Und doch frage ich mich oft, wie ich so viele Jahre mich nicht habe lösen können, da die Dinge sich schon so oft wiederholt haben.

Einzig es "endgültig" zu machen und ihr eine Mail zu schreiben schaffe ich (noch) nicht - wobei ich in der letzten SMS schon andeutete, was war - und dann auf sie nicht mehr reagierte - denn ein "Bockig" sein, obwohl klar war, dass sie was falsch machte wollte ich dann nicht.
Wie DTAM schrieb, manchmal wirkt es wie "Nichtigkeiten" - die doch aber für soviel mehr stehen.
Vielleicht führen unsre Wege auch mal wieder zusammen, so wie einst, als wir unabhängig voneinander (nach Kontaktabbruch) in die gleiche Straße zogen.

Aber bis dahin adieu.

Es tut mir Leid für dich Kröpi, manchmal sind Lebenswege so unvereinbar.
Traurig jedoch, dass Du den Grund dafür nicht kennst - oder sie sich nicht traut offen zu sein.

Liebe Grüsse
Mausi
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kröpi
Beitrag 01.Nov.2007 - 22:03
Beitrag #12


Naschkatze
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Hallo Ihr alle, die Ihr mir geantwortet habt.
Ich danke Euch für Eure Beiträge - offensichtlich bin ich nicht die einzige mit dieser Erfahrung des Verlustes einer langjährigen Freundin. Ich werde wahrscheinlich zunächst noch weiter warten, auf eine Reaktion, auf eine Antwort auf meine letzten Fragen. In der Zwischenzeit werde ich mich um die Kontakte "um die Ecke" kümmern, Freundschaften ausbauen, und dann warte ich wohl irgendwann nicht mehr....?
Und dann werde ich ihr zufällig im Ursprungsdorfli mal über den Weg laufen - und es wird eine peinlich Situation sein, weil spätestens dann klar ist, daß die Freundschaft mal eine gewesen ist. :( Schade.

Aber ich habe heute im Laufe des Tages darauf geachtet, wer mir begegnet, wer mir wie begegnet, und ich hatte so viele nette Leute getroffen, daß ich selber ganz verblüfft war. Bin von 2 Frauen (ehemalige Kolleginnen), die ich zufällig nach langer Zeit wieder traf, spontan in den Arm genommen worden, und wir haben uns in den nächsten Tagen zum Kaffe verabredet - es gab so viel zu erzählen, sie wußten noch nichts von meiner Scheidung, von meiner neuen Liebe; ich wußte nichts von ihren beruflichen Wechseln und familiären Veränderungen, da reichte unsere Zeit heute nicht aus. :)

Es grüßt, schon deutlich optimistischer, Kröpi
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McLeod
Beitrag 02.Nov.2007 - 13:35
Beitrag #13


mensch.
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QUOTE (kröpi @ 01.Nov.2007 - 10:25)
Alles Spekulation.... Ich warte also einfach ab, ob noch mal was kommt von ihr.
:was:

Kröpi, ich will Dir nicht zu nahe treten. Ich halte "abwarten, was kommt" nach 3 Jahren der Sendepause für unrealistisch. Es ist kein akuter Schock mehr, den sie vielleicht noch zu überwinden hätte. 3 Jahre... hallo? 3 Jahre in denen Du Dir den Kopf zerbrichst (oder unseren ;o) ) und in denen Du spekulierst oder versuchst, nicht zu spekulieren...

Was, wenn sie ebenso da sitzt: Mal sehen, ob nochmal was von Kröpi kommt...

Was spricht dagegen, den Kontakt aktiv wiederaufzunehmen? Mit einem Brief, einem Anruf, einer Besuchsanfrage. Wenn Du das nächste Mal im Landkreis bist, kannst Du ja dann schon Zeit dafür einplanen. Oder Du lädst sie zu Dir ein oder Ihr trefft Euch mal in der Mitte "auf einen Kaffee".

Ich denke, Euch hat es an Möglichkeiten der Kontaktaufnahme nie wirklich gemangelt in den letzten 3 Jahren. Keine von euch war unbekannt verzogen, inhaftiert oder auf irgendwo auf Weltreise. Was sehr darauf hindeutet, dass Ihr beide(!) den Kontakt meidet. Meiner bescheidenen und letztlich unmaßgeblichen Erfahrung nach denken alte Freundinnen oft aneinander, auch wenn es keinen Kontakt mehr gibt. Und das ist eine gute Basis um zu offene Fragen zu stellen:

Wie geht es Dir?
Was ist alles passiert, seitdem wir uns nicht mehr gesprochen haben?
Oder ein schlichtes:
Ich vermisse unsere Gespräche und unsere Vertrautheit.

In die Frage eine Suggestion, Spekulation oder gar einen Vorwurf zu packen (all das könnte jemand aus "Hast Du was gegen Lesben?" heraushören) gefährdet ein Gespräch unnötig. Außerdem ist ein kurzes "Ja" oder "Nein" sehr viel weniger aussagend, als auf ein "Wie ist es für Dich mit mir, seitdem ich mich geoutet habe?" antworten zu können "Ich bin mir unsicher, ich hab so viele Fragen, ich trau mich nicht, sie zu stellen".
Alles fiktive Gesprächsfetzen natürlich.

Ich schlage Dir vor, daraus ein reales Gespräch zu machen und den Kontakt aufzunehmen. So wie es Dir entspricht und Deiner Meinung nach gut zu Euch beiden passt. Ob das jetzt der Brief, die Einladung, die Besuchsanfrage oder der Anruf ist...

Du bist die Chefin in Deinem Leben.

Es grüßt
McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 02.Nov.2007 - 13:36
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Liane
Beitrag 02.Nov.2007 - 15:25
Beitrag #14


Heiligenanwärterin
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Beim erneuten Lesen des threads fällt mir plötzlich ein, dass auch mir eine sehr gute Freundin (dafür hielt ich sie jedenfalls) gerade dann "plötzlich" abhanden kam, als ich mit meiner Partnerin zusammen gekommen war.
Von einem Tag auf den anderen keine Reaktion mahr auf Anrufe (Beantworter), mails, Briefe... :gruebel:
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davvero
Beitrag 02.Nov.2007 - 16:47
Beitrag #15


Stadtei
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Hallo Kröpi!

:troest:

Das Gefühl kenne ich leider auch sehr gut! Nur habe ich sämtliche "Freunde" männlichen Geschlechts verloren, nachdem ich ihnen von meiner Liebe zu Frauen erzählte.
Ich finde es noch immer schade, weil ich eben gerade mit Männern, auf einer freundschaftlichen Ebene, sehr gut auskomme.
Komischerweise ist es ja bei den Heterofrauen ziemlich in, einen schwulen Freund zu haben. In der Männerwelt habe ich aber nur wenige getroffen, denen es egal war, ob ich lesbisch bin. Und "in" ist es da ganz sicher nicht, eine lesbische, gute Freundin zu haben.

Aber Kröpi, es gibt immer wieder so viele "neue" Menschen in unseren Leben, bei denen sich das Gefühl aufdrängt, hier lohnt es sich Vertrauen und Energie zu investieren, weil man spürt, dass man sich so ungefähr auf der gleichen Stufe der Lebensleiter befindet und es einfach passt! Und daraus kann eine wunderbare Freundschaft werden, die mindestens genauso wertvoll ist, wie die, die du nun leider verlieren mußtest.

Alles Gute! :)

davvero
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kröpi
Beitrag 04.Nov.2007 - 17:28
Beitrag #16


Naschkatze
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QUOTE (McLeod @ 02.Nov.2007 - 13:35)
Was, wenn sie ebenso da sitzt: Mal sehen, ob nochmal was von Kröpi kommt...

Was spricht dagegen, den Kontakt aktiv wiederaufzunehmen? Mit einem Brief, einem Anruf, einer Besuchsanfrage.

Ich denke, Euch hat es an Möglichkeiten der Kontaktaufnahme nie wirklich gemangelt in den letzten 3 Jahren.
Ich schlage Dir vor, daraus ein reales Gespräch zu machen und den Kontakt aufzunehmen.

Hallo McLeod,

ja nee - ganz so untätig bin ich nicht gewesen. Habe sie mehrfach angerufen (wo sie leider nie wirklich Zeit hatte), hatte sie sogar kurz einmal zum Kaffee bei mir (nach einer Einladung von mir), was ein sehr oberflächliches Unterfangen war, wo ich kurz zur Sprache brachte, daß ich das Gefühl habe, unsere Beziehung sei doch irgendwie abgeflaut, seit dem Tag meines Outings, worauf von ihr nur kam "ich habe nichts gegen Lesben", das käme mir sicher nur so vor. Sie ist aber auch schnell wieder verschwunden ("würde sie ja gerne mal kennen lernen, habe leider nicht mehr so viel Zeit zu warten, bis deine Freundin von der Arbeit kommt")
Was mich doch so irritiert, ist daß von IHR aber nichts mehr kommt, daß sie mir ausweicht und mich auch nicht mehr wissen läßt, wenn sie im Landkreis ist (sie ist ca.1000km weg in's Ausland gezogen, ich dagegen wohne etwa 18km von ihren Eltern entfernt, bin also quasi immer vor Ort). Da ich mich doch öfter aktiv bemüht habe, gebe ich gewissermaßen auf - bzw. warte in dem Sinne, d. ich ggf., falls sie sich dann doch mal meldet (wir warten mal Weihnachten ab), jederzeit gesprächsbereit bin.
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McLeod
Beitrag 05.Nov.2007 - 15:24
Beitrag #17


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Okay, dann hab ich das alles umgekehrt verstanden. ;-)

Liest sich nun eher wie eine, die von zu Hause weit weg zieht und mit ihrem alten Freundeskreis nicht mehr viel anfangen kann (und vielleicht will). Das Leben geht andernorts manchmal ein ganz anderes Tempo oder in ganz andere Richtungen. Ich will sie nun nicht verteidigen oder mir ihre Erklärungen ausdenken. Ich spekuliere nur ein bißchen, weil ich zu alten Freunden mittlerweile auch ganz andere Beziehungen habe. Und deren Veränderung nichts mit *deren* Veränderungen zu tun haben, sondenr mit meinen. Und vielleicht sitzt also auch eine gute alte Freundin von mir da und denkt: "Seit ich ein Kind habe, haben wir den Kontakt verloren. Bin ich ihr zu hetero?" Und in Wirklichkeit hab ich innerhalb kürzester Zeit viel in meinem Leben verändert und nie so recht den Faden gefunden, an dem wir wieder miteinander anknüpfen können. Und so sind die Telefonate nichtssagender geworden und die eMails sporadischer.

Umgekehrt habe ich eine Freundin, bei der ich viel darauf hoffe, dass wir uns wiederbegegnen werden und die einfach für sich beschlossen hat, dass die Innigkeit über die Entfernung und unsere Veränderungen nicht mehr lebbar ist, dass sich die Erwartungen verändert haben. Ich hab da höchstens den Vorteil zu Dir, dass sie es mir sagen konnte, weil sie sich da selbst reflektiert hat.

Also bleibt mir nur der altkluge Spruch, dass es eben Dinge im Leben gibt, die bleiben ungeklärt. Und wenn Du schon alles Dir Mögliche ausgereizt hast, dann liegt es letztlich an Dir, wie Du in Deinem Leben mit dem losen Ende des Fadens umgehst. Ob Du Dir den Schuh anziehst (gegen ihre konkrete Aussage allerdings), dass es was mit Deinem Coming-out zu tun hat. Oder ob Du sie in Deinem Herzen statt auf die Türschwelle, wo Du täglich drüber stolperst, ins Schmuckkästchen legst und sie manchmal hervorholst, polierst und seufzend betrachtest und die Erinnerung an die gehabte schöne Zeit und wichtige Momente miteinander undundund genießt.

Was anderes kann ich Dir jedenfalls nicht mehr raten.

Ohmmmmmige Grüße

McLeod
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kröpi
Beitrag 05.Nov.2007 - 20:29
Beitrag #18


Naschkatze
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QUOTE (McLeod @ 05.Nov.2007 - 15:24)
Oder ob Du sie in Deinem Herzen statt auf die Türschwelle, wo Du täglich drüber stolperst, ins Schmuckkästchen legst und sie manchmal hervorholst, polierst und seufzend betrachtest und die Erinnerung an die gehabte schöne Zeit und wichtige Momente miteinander undundund genießt.

Ohmmmmmmm....
hübscher Vergleich. Also in's Schmuckkästchen mit ihr in die Verwahrung. Und gleichzeitig werde ich nach anderen Perlen ausschau halten, die mein Leben bereichern. Aber traurig finde ich es noch ein bißchen....
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kröpi
Beitrag 05.Jan.2008 - 22:00
Beitrag #19


Naschkatze
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Ja und da war das Wunder dieses Weihnachtens:
Sie rief mich an - sie traf sich mit mir und sie blieb sogar über nacht. Wir haben die ganze Nacht geredet, viel Tee getrunken und es kam dann von ihr der Satz, daß sie sich irgendwann nach so langer Zeit gar nicht mehr getraut hatte sich zu melden, weil sie sich schämte, daß sie den Kontakt zwischendurch abgebrochen hatte. Ja, sie hatte ein Problem mit meiner Frau gehabt aber dann merkte sie, es sei eigentlich gar nicht so schlimm und es hätte ihr der Kontakt zu mir gefehlt....
Sie hat dann meine Süße auch noch kennen gelernt und irgendwie war alles plötzlich völlig unproblematisch... :paar:
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two-hearts
Beitrag 05.Jan.2008 - 22:25
Beitrag #20


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gratuliere! sehr schön, freut mich für euch! :)
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