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> Hetero, Lesbisch, Bi oder was?
Sternenklang
Beitrag 15.Nov.2007 - 11:41
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

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Beiträge: 5
Userin seit: 05.10.2007
Userinnen-Nr.: 5.082



Warum begegnen uns Frauen im Leben, die erst hetero leben und dann sagen sie sind lesbisch.
Meine Freundin, die auch offen lesbisch lebt, hat sich in eine Frau verliebt, die noch in einer Beziehung mit einem Mann leben. Der Optimismus den sie an den Tag legt, dass sie irgendwann einmal mit Ihr zusammen leben wird, ist sehr beeindruckend.

Verdrängt man wirklich diese Gefühle, oder was ist es, was uns Frauen bewegt, erst den "normalen" Weg einzuschlagen?

Ich habe lange gebraucht um mich dazu zu bekennen, dass ich lesbisch bin. Habe ein Heteroleben gewählt, weil ich Angst hatte nicht als "normal" gezählt zu werden, außerdem hatte ich einen Kinderwunsch.

Heute lebe ich lesbisch mit meinem Kind und das ist auch gut so!

Ist man nun eigentlich Bi oder ist man wirklich lesbisch?

Kann eine Frau sagen, sie ist lebisch, wenn Sie noch mit einem Mann zusammen lebt und das nicht nur platonisch? Kann diese Frau sagen, sie ist lesbisch nur weil Sie sich zu einer Frau hingezogen fühlt und dies auch neben Ihrem Mann lebt? Ist das nicht ein fauler Kompromiss mit sich und wie sollte es weiter gehen?

Alles braucht seine Zeit, so sicher auch die Zeit sich zu outen, aber woher weiss man, dass diese Frau auch tatsächlich auf diesem Weg ist, wie weiss man, dass sie nicht nur Bi ist und ein Spiel mit den Frauen treibt?



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shark
Beitrag 15.Nov.2007 - 11:56
Beitrag #2


Strösenschusselhai
************

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QUOTE (Sternenklang @ 15.Nov.2007 - 12:41)
(..), aber woher weiss man, dass diese Frau auch tatsächlich auf diesem Weg ist, wie weiss man, dass sie nicht nur Bi ist und ein Spiel mit den Frauen treibt?

Zunächst: "(Nur) bi" bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass eine Person "ein Spiel (...) treibt".

Auch bisexuelle Frauen können es mit einer Frau ernst meinen - und tun das in aller Regel auch.

Ich glaube, was Du meinst, ist eher sowas wie "Das macht Spaß mit der Frau... aber meinen Mann werde ich nicht verlassen!" Das scheinst Du bei der Frau zu befürchten, in die Deine Freundin verliebt ist.

Ob das nun so ist oder ganz anders: wer soll das außer ihr selbst wissen?

Deine Freundin scheint ihr zu vertrauen. das hat sicher einen Grund.

Als ich allmählich bemerkte, dass ich tatsächlich lesbisch (und eben nicht bi, auch wenn mir das damals lieber gewesen wäre, da ich mich dann nicht sofort veranlasst gefühlt hätte müssen, meinen Gatten, den ich ja mochte, zu verlassen) war, wusste ich es einfach. So sicher, dass es keinen Zweifel gab.

Ich weiß, dass es andere Geschichten gibt, andere Wege und Umwege.
Auch, dass ein Hetera-Leben Mädchen eher präsent ist (Heterosexualität ist nun mal in unserer Gesellschaft häufiger anzutreffen als Homosexualität und gilt als "normal") und sie es zunächst deshalb oft erst mal einschlagen, aber irgendwann wird frau erwachsen und fühlt hoffentlich, was sie braucht und will.
Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie sofort eine Entscheidung trifft - das dauert eben individuell lange oder kurz...

"Ist man nun eigentlich Bi oder ist man wirklich lesbisch?"

Diesen Satz verstehe ich nicht ganz.
Meinst Du das nun allgemein oder auf diesen von Dir geschilderten fall bezogen?


ICH weiß es jedenfalls für mich ganz bestimmt. Ich bin lesbisch.


Viele Grüße,

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 15.Nov.2007 - 12:00
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davvero
Beitrag 15.Nov.2007 - 12:25
Beitrag #3


Stadtei
************

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Userinnen-Nr.: 4.208



Also ich kann nur sagen, dass ich ganz sicher lesbisch bin!

Das habe ich nicht so entschieden, sondern ich bin dem Weg gefolgt, den mir mein Herz gezeigt hat und als ich endlich ankam war klar: Ich bin lesbisch!

Es gibt sicher Menschen, die diesen Weg schneller finden, vielleicht sogar direkt. Andere verfahren sich erstmal in diversen Sackgassen, ganz andere finden für sich eben mehrere mögliche Weg. Am Ende ist es aber wohl immer das gleiche Ergebnis, nämlich sich selbst gefunden zu haben. Und dann weiß man, ob man bi-, homo- oder heterosexuell ist. Wobei heterosexuelle sich nicht erst lange auf die Suche machen müssen, weil es ja meistens so vorgelebt wird und einfacher zu akzeptieren ist.

Aber wie shark schon richtig meinte, nur diese Frau kann wissen, ob sie bi, lesbisch oder hetero ist.
Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es Menschen gibt, die so tief in der Sackgasse stecken, dass sie eigentlich schon um ihre Neigung wissen, aber dennoch nicht so leicht aus der bestehenden Heterobeziehung ausbrechen können und diese deshalb noch eine Weile weiterführen. Alles braucht seine Zeit!

Das muss nicht so sein, könnte ja aber, oder?

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MrsM
Beitrag 15.Nov.2007 - 12:26
Beitrag #4


der frühe Vogel kann mich mal......und nicht nur der .... :-)
************

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Beiträge: 4.070
Userin seit: 12.10.2004
Userinnen-Nr.: 583



Ist frau bi, wenn sie mal mit einem Mann zusammen war?

Ist man bi wenn er mal mit einer Frau zusammen war?

Ist verstehe den Sinn hinter den Fragen nicht ganz... ist es in dieser, ach so 'heterosexuellen' Welt nicht so, das wir ersteinmal versuchen 'nachzueifern' was uns vorgelebt wird? Mann-Frau-Kind etc.
Und ist es dann nicht so, das manche von uns feststellen, das es gar nicht unser Lebenskonzept ist? Eben gerade drum, weil sie mit einem Mann zusammen waren und feststellen mussten, das es das nicht ist? Für manche sicherlich auch, das das nicht alles ist?
Wiederum gibt es Frauen, die mit einer Frau zusammen waren und feststellen müssen, das es das auch nicht ist?
Und nun? Sind wir alle lesbisch, bi, oder multisexuell?
Ich fürchte, diese Entscheidung müssen wir alle selbst treffen und jede für sich selbst entscheiden, nach welchem Lebenskonzept sie am glücklichsten ist.
Jede muss halt schauen, das sie ihre Freiheit nutzt, denn die Freiheit nutzt sich ab, wenn man sie nicht nutzt....
und für einige kommt dann dabei heraus, das sie bi glücklicher sind und für manche eben das sie lesbisch glücklicher sind,
aber einen Stab darüber zu brechen, das, glaube ich, steht niemandem zu und wenn Deine Freundin sich in eine Frau verliebt hat, die keine platonische Männerbeziehung führt, müssen da sicherlich beide mit zurecht kommen. Aber wer nun was ist, sich wie am wohlsten und glücklichsten fühlt, darüber entscheidet kein bi, kein lesbisch und auch kein 'biosexuell' -_- .

MrsM (die eigentlich nur kurz etwas schreiben wollte :wacko: )
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*Charity-Katania...
Beitrag 15.Nov.2007 - 13:08
Beitrag #5


Suppenköchin
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Hm, ich denke, weshalb sich so viele Frauen erst spät im Leben akzeptieren können dass sie lesbisch sind, liegt wohl daran, dass sie Angst vor den Reaktionen haben.
Sie verdrängen ihr wahres ich und leben eine Zeitlang das "normale" Leben- merken dann aber, dass sie damit nicht glücklich werden, keine Erfüllung darin finden und gehen dann, den Weg, den sie wohl von Anfang an hätten gehen sollten.
Es ist nie einfach, wenn man von der Norm abweicht, aber wir alle wissen, lesbisch kann man nicht werden, man ist es so wie man braun oder blond haarig ist. Es zu akzeptieren und auch auszuleben dauert bei allen Menschen unterschiedlich lang.

Ich selber hatte kein Problem damit, mich so zu akzeptieren, da ich schnell gemerkt habe, dass ich glücklich auf diesem Weg bin und habe diesen deshalb auch dann ausgelebt (auch wenn es n icht immer einfach war in der anfangs Zeit, aber heute ist es für keinen ein Gesprächstehma mehr ). Ich lebe glücklich so!

Wer und was man nun als bi oder lesbisch bezeichnen kann, da haben viele unterschiedliche Meinungen drüber. Fakt ist aber:
-bi ist eine Frau, wenn sie sowohl sexuellen Kontakt zu Männern als auch zu Frauen hat
-lesbisch ist eine Frau, wenn sie nur sexuellen Kontakt zu einer Frau (oder mehr Frauen) hat

Dann kommen immer noch Punkte in den jeweiligen Lebensweise dazu, wie z.B.
-zusammen wohnen
-Familienstand

Auch Fakt ist aber, dass jeder Mensch so leben sollte, wie er selber glücklich ist. Egal ob nun lesbisch, bi oder hetero- glücklich sein, das ist wichtig!!
Akzetieren ist oft der erste Schirtt zum glücklichen Leben- Hindernisse gibt es überall.

Gruß Charity-K.

Der Beitrag wurde von *Charity-Katania* bearbeitet: 15.Nov.2007 - 13:10
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Peggyperplex
Beitrag 16.Nov.2007 - 10:30
Beitrag #6


Gut durch
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Ich hab nie darüber nachgedacht, was ich bin. Im Prinzip ist mir auch egal, wie die Schublade heißt. Ich weiß jetzt, was ich bin und das das ICH bin. Und mitleidig die Männerwelt betrachtend, weiß und schätze ich um so mehr, daß ich mich endlich als das fand, was ich bin!

Liebe Grüße!

Peggy :P
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zauberblume
Beitrag 16.Nov.2007 - 23:39
Beitrag #7


Vorkosterin
*

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Beiträge: 3
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Userinnen-Nr.: 5.252



Ich bin BI und hasse es wenn dieses Wort immer nur im sexuellen genannt wird! Verdammt BI sein heisst für mich ich kann mich in Mann und Weiblein verlieben und nicht nur dass ich mit jenen Menschen ins Bett geh. Ob Mann oder Frau es gehört für mich Liebe dazu. Und erst dann zählt das sexuelle. ;( Ich finds nu traurig das jeder glaubt - die ist BI - die springt so zum Spass nebenbei in die Kiste mit einer Frau
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DerTagAmMeer
Beitrag 17.Nov.2007 - 09:09
Beitrag #8


Adiaphora
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Ich kann nicht beurteilen, wie sich die sexuelle Identität anderer Frauen entwickelt. Ich kann nur für mich sprechen.
Als ganz früher Tag am Meer war es für mich einfach "naheliegend" mich in Mädchen zu verlieben. Enge Mädchenfreundschaften waren für mich schon immer mit einer gewissen Schwärmerei verbunden und irgendwann kam eben altersbedingt ein erotisches Interesse dazu. Erst später haben Jungs ernsthaft Interesse an meiner Person angemeldet und mich damit auch ziemlich lange eher überrumpelt und überfordert als für die Heterosexualität begeistern können.
Nie hat mich irgendwer gefragt, ob ich hetero, lesbisch oder bi bin und ich hab auch nicht drüber nachgedacht.
Später hab ich mich auf der Suche nach meiner sexuellen Identität für die Liebesbeziehungen entschieden, die mir am Meisten das Gefühl gegeben haben, ich selbst zu sein. Das waren die Beziehungen zu Frauen. Also hab ich mich als Lesbe bezeichnet. Es hat sich richtig angefühlt.
Noch später kam die Vernunftentscheidung auf ernsthaft interessierte Fragen mit "bi" zu antworten - einerseits, um einer Exbeziehung gerecht zu werden, die ich in Ehren halten möchte, andererseits weil ich meine eigene Sexualität mit zunehmendem Alter deutlicher wahrnahm. Das ist weniger "rund" - wegen der erwähnten Missverständnisse und meiner eigenen Unsicherheit, wohin die Reise geht. Es fühlt sich aber auf einer ganz anderen Ebene richtig an und hat mit meiner Identifikation mit dem Begriff "Lesbe" nichts zu tun.

Zu keinem Zeitpunkt war ich in der Lage, die Frage nach mir selbst mit einem Dreiwortsatz zu beantworten. Meine Sexualität, die Verknüpfung mit der Sexualität derer, die ich geliebt und begehrt habe, der Berg emotionaler Bindungen und Verstrickungen, meine Wünsche, Phantasien und Bedürfnisse und nicht zuletzt die Begrenzung der sozialen Realisierbarkeit von Sex und Gender ... das alles lässt sich trotz ernsthafter Bemühungen meinerseits nicht auf einen prägnanten Stempel pressen.

Allerdings hab ich festgestellt, dass das auch lange Zeit kaum jemanden interessiert hat - mich selbst wohl am Wenigsten. Meist war die Frage nach meiner Identität als reine Beziehungsfrage gemeint: Bin ich Dir genug als der/die/das, was ich bin? Wirst Du mir treu sein? Bist Du bereit zu dem zu stehen, was uns verbindet?
Da mir die Regeln sozialer Verantwortung besser vertraut sind als die meiner eigenen Sexualität, habe ich auf diese Fragen verlässliche Antworten gegeben.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 17.Nov.2007 - 10:00
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inna
Beitrag 17.Nov.2007 - 10:12
Beitrag #9


Fürstin Pückler
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QUOTE
Ich bin BI und hasse es wenn dieses Wort immer nur im sexuellen genannt wird! Verdammt BI sein heisst für mich ich kann mich in Mann und Weiblein verlieben und nicht nur dass ich mit jenen Menschen ins Bett geh. Ob Mann oder Frau es gehört für mich Liebe dazu. Und erst dann zählt das sexuelle. ;( Ich finds nu traurig das jeder glaubt - die ist BI - die springt so zum Spass nebenbei in die Kiste mit einer Frau


:zustimm: geht mir genauso! ich bin bi und seit vielen jahren mit einer frau glücklich. und nein, ich gehe nicht nebenbei mit männern ins bett und nein, mir "fehlt" es auch nicht. sollte allerdings mit meiner süßen irgendwann schluss sein (was ich mir im moment nicht vorstellen kann :wub: ) wäre total offen, ob ich mich neu in einen mann oder eine frau verliebe. irgendwie scheinen viele leute zu glauben, dass bi bbedeutet, dass man ständig mit beiden geschlechtern rummachen muss (am besten gleichzeitig) :angry:
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malene
Beitrag 17.Nov.2007 - 10:32
Beitrag #10


Gut durch
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Ich nehme es jeder Bi-Frau ab, dass auf sie Druck ausgeübt wird durch gängige Meinungen und Vorurteile, auf Lesben jedoch genauso, vor allem wenn sie es "schon immer" waren; "wieso hast du es nie mit einem Mann versucht?" Wird jemals - auch von sonst offenen Menschen - diese Frage an einen Hetero-Mann gestellt? (Ein schwuler Freund hat mir versprochen, nun regelmässig Heteros mit dieser Frage zu traktieren, er dürfte jedoch ein einsamer Partisan sein)

Zur "Abstempelung": Als Stempel habe ich das Wort "Lesbe" nie empfunden, schon gar nicht als einengende Schublade, sondern viel eher als ein luxuriöses Himmelbett.

Mein bisheriges Leben war so reich an unterschiedlichen Frauen, Begegnungen und Beziehungen, dass ich mir vorstellen könnte, noch in meinen nächsten zehn Existenzen als Lesbe "wiederzukommen", ohne mich jemals zu langweilen.

edit: Absatz umgestellt, damit es verständlicher wird

Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 17.Nov.2007 - 12:15
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Mausi
Beitrag 17.Nov.2007 - 15:14
Beitrag #11


Mama Maus
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Hm, ich bin lesbisch - lebe und liebe so.

Allerdings bezieht sich mir dieses Wort eben nicht (nur!) auf mein sexuelles Begehren!

Platt gesagt: Beziehung führen kann ich nur mit Frauen - dann sind die Beziehungen gleichberechtigt, die Gefühle echt und tief.
Mit dem Mann (den ich zu Beginn wirklich dachte zu lieben - und zum Schluss u.a. Gewohnheit daraus wurde) mit dem ich einige Jahre lebte verband mich - was eigentlich?
Die Liebe war es nicht, die Gefühle waren nie die, die es zu Frauen waren (auch in dieser Zeit 1 - 2 Mal), der Sex - naja - es war ne "Bedürfnisbefriedigung" auf meine Kosten - wo er war war mir recht schnuppe so eigentlich wirklich.

Und im Nachhinein kann ich sagen - ich liebe Frauen und die Sexualität ist mit ihnen das Schönste was ich mir vorstellen kann (ich schränke ein: "Ich liebe meine Frau und die Sexualität ..." - liebe jedoch Frauen im Allgemeinen, im Speziellen eben diese Eine :wub: ).
Männer - ich würde nur mit ihnen spielen, nach meinen Bedürfnissen schauen und eine gleichberechtigte Beziehung wäre mir kaum möglich.
Ich kann durchaus für Männer schwärmen, kann mich ihnen durchaus nahe fühlen oder "knuddeln" - solange nichts sexuelles dabei ist.

Wenn je aber mit meiner Frau Schluss sein sollte - so kann es durchaus sein, dass eben die Bedürfnisbefriedigung mit einem Mann geschieht - da tut er mir dann aber eher leid, da es pures Kalkül ist und nichts mit Gefühl zu tun hat.

Daher - ich bin lesbisch, frauenliebend und sie sind die einzigen Wesen, die in mir Beziehungsgefühle wecken können, ohne dass ein Machtgefälle oder ein Zerren da ist - denn da ist der Respekt einfach gegeben - es ist stimmig, von vorneherein.

Mausi
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kröpi
Beitrag 17.Nov.2007 - 16:28
Beitrag #12


Naschkatze
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QUOTE (Sternenklang @ 15.Nov.2007 - 11:41)
Warum begegnen uns Frauen im Leben, die erst hetero leben und dann sagen sie sind lesbisch.

Weil sie vielleicht einfach zu blöd sind????? So wie ich es lange war???
Seit ich mich erinnere, fand ich zuerst Mädchen, dann Frauen toll. Ich fand Jungs zum Spielen O.K., später hatte ich eine reine Jungs-Clique, in der ich die einzige (noch sehr junge) Frau war. Aber für eine Beziehung fand ich sie total unbrauchbar - fand sie unattraktiv, und, später, auch richtiggehend schrecklich.
Je öfter ich mich in Beziehungen (mit Kerlen) stürzte, desto weniger Respekt hatte ich vor ihnen, desto lächerlicher fand ich sie. Kurz vor meinem CO war ich eine regelrechte Männerhasserin, wie sie im Buche steht. :ph34r:
In der Schulzeit hatte ich den Spruch "wenn es ein drittes Geschlecht gäbe, würde ich Männer keines Blickes würdigen" auf meiner Schultasche stehen. Ich habe sie unendlich beneidet (die Männer) - darum, daß sie Frauen lieben durften. Habe es als unglaublich ungerecht empfunden, daß sich Frauen mit so etwas wie Männern zufrieden geben müssen. Komischerweise glaubte ich, alle Frauen würden so denken, konnte (eigentlich jetzt auch noch nicht) mir kaum vorstellen, daß eine Frau ernsthaft einen Mann attraktiv finden könnte. Und trotz meiner Sehnsucht nach Frauen wäre ich nie auf die Idee gekommen, daß es diese Möglichkeit ja für mich theoretisch auch gibt. Weshalb? Zu meinem Lebensplan gehörte irgendwie die heile Familie, Mann, Frau, Kinder.... und, wie gesagt: wir Frauen saßen ja alle im selben Boot, irgenwie haben die anderen Frauen ihre Männer ja auch "ertragen"...
Selbst als mein Mann dann (der ja offensichtlich so doof gar nicht war!) mich dann mal fragte, als wir wieder den totalen Beziehungfrust schoben, ob ich nicht vielleicht lieber mit einer Frau zusammen wäre, habe ich ihn angesehen wie ein rosa Kaninchen mit 5 Ohren - was für eine bescheuerte Idee!! Bin doch eine Frau - muß doch Männer lieben! :patsch:
Habe also sehr lange gebraucht, die Phantasie zu entwickeln, und das, obwohl ich in meinem Leben öfter in Frauen verliebt war. Grotesk... Weiß noch, wie ich ein paar mal dachte: wenn sie jetzt ein Mann wäre, dann würde ich denken: "endlich habe ich mich mal verliebt!" :wub:
Aus dem "was haben doch Männer für ein Glück, daß sie Frauen lieben dürfen!" ist endlich ein "was habe ich für ein Glück, daß ich Frauen lieben darf!" geworden. Komischerweise habe ich JETZT kein Problem mehr mit Männern, ich kann sie wieder achten und respektieren und finde sie jetzt, wo ich keine Ansprüche mehr an sie stelle, durchaus akzeptabel, entdecke, daß es durchaus auch nette Männer gibt - seit ich Lesbe bin , finde ich sie nicht mehr entsetzlich.
Ja, so kann das sein,
geläutert und froh grüßt die ehemals blöde
Kröpi

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seeker
Beitrag 17.Nov.2007 - 18:39
Beitrag #13


Vorspeisenexpertin
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QUOTE
Warum begegnen uns Frauen im Leben, die erst hetero leben und dann sagen sie sind lesbisch.

Hmm. Wenn jemand eine Beziehung mit einem Mann führt und sich explizit als lesbisch bezeichnet, scheint mir das entweder sprachlich unpräzise oder dem Mann gegenüber unfair.
Allerdings glaube ich nicht mehr, dass Menschen, die bi sind pauschal nur zu feige zum CO sind oder nur spielen bzw. abgreifen wollen, was das jeweilige Geschlecht zu bieten hat. Ich muss gestehen, dass ich es schwerer nachfühlen kann, bi zu sein als hetero, wahrscheinlich weil hetero ebenso eindeutig ist wie homo, nur in die andere Richtung. Aber ich bezweifele, dass "eindeutig" auch "richtig" bedeutet; vielleicht ist "eindeutig" nur simpler und deshalb leichter zu verstehen.
Ich denke, es hat den Charme, dass man auch im Rahmen der gesellschaftlichen Ordnung tatsächlich glücklich werden kann. Aber wenn der Mensch, den man dann faktisch liebt, das eigene Geschlecht hat, ist diese hypothetische Option doch auch irgendwie egal, oder?
QUOTE
oder was ist es, was uns Frauen bewegt, erst den "normalen" Weg einzuschlagen?

Für mich war schon ziemlich früh klar, dass ich lesbisch bin. Aber als mein engster Freund sich in mich verliebt hat, habe ich mir ziemlich gewünscht, dass ich ihn lieben könnte.
Ich habe mich damals dagegen entschieden, ihm/mir/allen was vorzumachen. Aber ich glaube, der Preis dafür war hoch. Ich glaube, inzwischen verstehe ich, dass ihn nicht jeder zahlen will.
(Der Verlust von Freundschaften; die Schadenfreude mancher Verwandter und des Dorfes; x-mal von Bekannten geoutet zu werden, als sei das das einzig Erwähnenswerte; dieses "wärst du eine richtige Frau"-"wenn dich erst einer richtig durch******" ; auf etwas reduziert zu werden, das man sich nicht ausgesucht hat; das Gefühl, nie wieder "normal" zu sein und dass alles nur "obwohl" und "trotzdem" ist. Mit 16 hat mir das noch sehr viel mehr ausgemacht als heute.) Vielleicht ist es ganz nett, ohne den ganzen Sch*** erstmal erwachsen/man selbst zu werden?
Ich weiß, dass ich mit mir nicht hätte leben können, hätte ich mich auf die Farce eingelassen. Aber wer es kann...? Wie die Werbung so schön sagt: Weil einfach einfach einfach ist.
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DerTagAmMeer
Beitrag 17.Nov.2007 - 19:02
Beitrag #14


Adiaphora
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QUOTE (malene @ 17.Nov.2007 - 10:32)
"wieso hast du es nie mit einem Mann versucht?" Wird jemals - auch von sonst offenen Menschen - diese Frage an einen Hetero-Mann gestellt?

ja, von mir schon. Zwar nicht als Kampfansage, aber aus Verwunderung und Interesse, wenn sich jemand zur Heterosexualität bekennt, den ich für schwul gehalten habe. Ehrlich gesagt bin ich noch nie auf die Idee gekommen, dass das diskriminierend sein könnte. Bei so einem Mann schlägt ja nicht nur mein "Gaydar" aus sondern sicher auch der einiger schwuler Männer - insofern trifft ihn mein Irrtum sicher nicht unvorbereitet.
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malene
Beitrag 18.Nov.2007 - 11:56
Beitrag #15


Gut durch
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 17.Nov.2007 - 19:02)
QUOTE (malene @ 17.Nov.2007 - 10:32)
"wieso hast du es nie mit einem Mann versucht?" Wird jemals - auch von sonst offenen Menschen - diese Frage an einen Hetero-Mann gestellt?

ja, von mir schon. Zwar nicht als Kampfansage, aber aus Verwunderung und Interesse, wenn sich jemand zur Heterosexualität bekennt, den ich für schwul gehalten habe. Ehrlich gesagt bin ich noch nie auf die Idee gekommen, dass das diskriminierend sein könnte. Bei so einem Mann schlägt ja nicht nur mein "Gaydar" aus sondern sicher auch der einiger schwuler Männer - insofern trifft ihn mein Irrtum sicher nicht unvorbereitet.

Das gefällt mir... Wenn zunehmend Hetero-Männer und nicht nur Lesben mit dieser Frage konfrontiert werden, wird sie auch aufhören, diskriminierend zu sein, denn sie stellt die Konformität in Frage, anstatt sie unterstützen nach dem Motto: zu jeder Frau gehört ein Mann.
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Aderyn
Beitrag 18.Nov.2007 - 13:47
Beitrag #16


Gemüseputzi
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Ich finde das Thema durchaus interessant, weil ich mich gerade auf privater Ebene mit ähnlichen Gedankengängen herumschlage.

Zur Vorgeschichte. Ich hätte eigentlich schon früh merken sollen, dass ich lesbisch bin, da sämtliche Schwärmereien des Teenageralters sich immer nur auf Frauen bezogen, und ich mich auch heftigst in Frauen verliebte. Spätestens mit 19 war mir auch klar, dass das nicht so lief wie bei meinen anderen Freundinnen, aber ich war erst mit 21 bereit, mich selbst als lesbisch zu akzeptieren und die letzte Verliebtheit nicht nur als Ausreißer zu betrachten.
Im Laufe der nächsten Jahre habe ich es immer mehr Leuten erzählt, und mit 25 endlich meinen Eltern. Damit war für mich das Coming Out offiziell abgeschlossen, alles was mir jetzt noch fehlte war eine feste Partnerschaft.
Was ich stattdessen fand, war eine feste Freundschaft mit einem Mann. Ich war noch nie vorher mit einem Mann befreundet gewesen, und hatte es wohl auch nicht erwartet, da Männer im allgemeinen kein Interesse an meiner Freundschaft zu haben schienen (ich habe und hatte nichts gegen Männer –es ist einfach nie passiert). Dieser Mann wusste von der allerersten Stunde an, dass ich lesbisch bin; das war die erste Freundschaft, die ich als mein „neues Ich“ einging.

Tja, die Freundschaft wurde sehr schnell sehr eng. Wir waren ohne einander nicht mehr denkbar. Irgendwann merkte ich, dass es mir alles andere als egal war, wenn er eine andere (heterosexuelle) Frau kennenlernte und mit ihr ausging. Ich hatte mich in ihn verliebt –aber ich war doch lesbisch! Also begrub ich meine Eifersucht in mir und machte mich auf die Suche nach einer lesbischen Partnerin. Ich dachte, das würde sich alles wieder einrenken, wenn ich mich erst wieder in eine Frau verlieben würde. Tja, meine „Suche“ blieb erfolglos, und auch er blieb trotz einiger Bemühungen Single. Womit ich, das möchte ich hier betonen, nichts zu tun hatte: Obwohl ich verliebt in ihn war, versuchte ich, ihm eine gute Freundin zu sein und ihn zu unterstützen –auch weil ich dachte, dass ich ihn endlich loslassen könnte, wenn er erst einmal vergeben sei.
Alles in allem dauerte dieser Zustand zwei Jahre an, bis wir eines nachts am Telephon hingen, eines zum anderen führte und wir uns plötzlich unsere Liebe eingestanden., denn er war ebenso lang in mich verliebt gewesen wie ich in ihn, hatte aber geglaubt, er habe keinerlei Chancen bei mir, da ich ja lesbisch bin.

Man sollte annehmen, ich sei glücklich und durch nichts zu erschüttern: Liebe erwidert. „Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende.“
War ich auch, für ganze drei Tage, dann holten mich die Zweifel ein. Denn obwohl ich weiß, dass ich ihn wirklich liebe, und obwohl diese Liebe nicht rein platonisch ist, bin ich immer noch lesbisch. Männer interessieren mich rein körperlich nicht im Geringsten. Es ist vielmehr so, dass meine Liebe zu ihm als Person –als Persönlichkeit- zuerst kam, und später merkte ich dann, dass es mir nicht genug ist, das auf rein freundschaftlicher Basis zu teilen, dass ich mehr wollte. Sollte unsere Beziehung aus irgendwelchen Gründen –und derer sind da immens viele- zum Scheitern verdammt sein, so wollen wir sie beenden und unsere Freundschaft retten, denn die ist uns beiden zu wichtig, als dass wir sie aufs Spiel setzen wollen.

Mein Problem in der ganzen Geschichte ist nicht, dass ich einen Mann liebe. Das ist einfach so. Aber ich habe immense „Identitätsprobleme“. Manchmal fühle ich mich wie eine Verräterin, als hätte ich die erstbeste Gelegenheit ergriffen, wieder zurück in „den Schrank“ zu flüchten. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Ich mag die Tatsache, dass ich lesbisch bin. Ich mag mich als Lesbe wesentlich lieber, als ich mich früher mochte. Ich hatte immer den Wunsch, mit einer Frau zusammenzuleben, und ein sehr großer Teil von mir trauert dem hinterher –obwohl ich gleichzeitig den Rest meines Lebens mit diesem Mann verbringen möchte.

Was bin ich nun? Ich bin nicht bisexuell in dem Sinne, dass ich sexuelles Interesse an beiden Geschlechtern hätte. Aber bin ich noch lesbisch? Sollte meine Beziehung mit diesem Mann enden, würde ich auf jeden Fall ausschließlich Frauen als potentielle zukünftige Partnerinnen betrachten…

Und nur um etwaige Zweifel hier auszuräumen, weil das Thema vorher schon angeschnitten wurde: Ich habe weder das Gefühl eines "Machtgefälles" mit ihm, noch sind meine Gefühle Berechnung. Ganz im Gegenteil, ich habe einiges Unternommen, um sie loszuwerden...
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zauberblume
Beitrag 18.Nov.2007 - 14:10
Beitrag #17


Vorkosterin
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@Aderyn
Uje schwer schwer! Bei mir ist dies wieder fast umgekehrt. Ich kann mir mit Frauen eine super tolle Beziehung vorstellen, hab aber Angst, dass mir im Bett irgendwas mal abgeht. Ich würde in der Hinsicht doch sagen, dass du eher BI bist. Man hat zwar die Auswahl, aber es ist alles andere als leicht, so zu sein. Nur bitte press dich nicht absichtlich in das lesbisch sein rein, ich denke du blockierst dich damit innerlich total und lasst es nicht zu. Ich hab mich mal in einen Typen verknallt und hab es wegen einen anderen (der mich nur warmgehalten hat) nicht zulassen können. Ich denke auf sexueller Ebene wird dies auch so sein bei dir. Es sei denn, du verwechselst diese "liebe" echt mit tiefer Seelenfreundschaft! Sowas hab ich auch schon erlebt! Man fühlt sich so zu hause angekommen, man hat eventuell gleiche Pläne, Hobbies etc. Man fühlt sich einfach "wohl" Aber verliebt sein/Liebe fühlt sich noch 1000 x besser an. Ich habs dieses Jahr gemerkt, als ich mich das erste mal in eine Frau verknallt habe. Sie ist genau das Gegenteil von mir und es schweben immer noch Schmetterlinge, obwohl sie es noch nicht mal weiss ;) Ich würde sagen geh deinen Weg, setz dich nicht unter Druck, sondern schau was sich ergibt. Wenn du SIE triffst, wirst du den Unterschied merken. Da bin ich mir ganz sicher
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Sternenlichter
Beitrag 18.Nov.2007 - 19:42
Beitrag #18


Geschirrspülerin
**

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Hallo zusammen,

ich denke, wenn man eine lange Zeit eine Hetero-Ehe geführt hat, stellt man irgendwann fest, dass sind nicht mehr meine Gefühle.

Vielleicht ist man doch nie richtig ehrlich zu sich selber gewesen. Oder es liegt einfach an diesen ganzen Enttäuschungen, die man all die Jahr erlebt hat und irgendwann für sich feststellt, ich fühle mich nur Geborgen und Verstanden neben einer Frau.

In mir selber habe ich mich immer sehr wohl gefühlt neben einer Frau, Männer waren mir schon von klein auf viel zu rüpelhaft.
So richtig austauschen konnte ich mich nur mit Frauen.

Auch mein neuer Weg nun als ganze Frau weckt in mir die Sehnsucht, ja, neben mir kann es nur eine Frau geben, da ich mich neben Männern einfach nicht wohl fühle.

Ich denke gerade daran, als meine Ex-Frau und ich uns noch ausgetauscht hatten und sie jemanden anderes kennengelernt hatte, sie zu mir sagte :
Endlich hat sie einen richtigen Mann kennengelernt und nicht eine halbe Frau und sie hätte diese Männlichkeit sexuell genossen.

Ist das sexuelle wirklich immer das wichtigste im Leben ?Ich denke, je älter man wird, umso wichtiger sind ganz andere Denkweisen und Sehnsüchte die wir in uns haben.

Aber das ist halt ein anderes Thema.

Wichtig ist, dass man für sich den Weg gefunden hat und sich wirklich wohl fühlt neben einen ganz lieben Menschen,den man doch so mag. Das man sich nicht verstellen muss Tag ein Tag aus und das man sich freut, diesen lieben Menschen neben sich zu wissen, egal ob man Hetero, Lesbisch oder Bi ist.

Liebe Grüße
sendet euch
Sternenlichter
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weibsstück1
Beitrag 19.Nov.2007 - 01:03
Beitrag #19


Filterkaffeetrinkerin
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Ha, hier komme ich mal wieder ---

Und muss gestehen, die Ursprungstthematik nur überflogen zu haben ...
Und fühle mich ermüdet von ERWECKUNGSERLEBNISSEN.:
Und von NO BI und dem ganzen Kram.
Mal provokant in den Raum gestellt einige Thesen:

Frauen haben Schwierigkeiten, ihren Bedürfnissen zu folgen

Frauen mögen nicht, wenn andere Frauen sich Freiräume nehmen, nachdem sie selbst so viel haben durchkämpfen müssen- Stichwort "no bi"

Frauen fragen sich dauernd, ob sie sich "richtig" verhalten

Frauen fragen "Wie ist es, wenn frau eine Frau liebt"

Merkwürdige Frauen fragen sich andere Fragen ...

Zum Beispiel "Fühlt es sich gut und richtig an?!"

:gruebel:
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McLeod
Beitrag 19.Nov.2007 - 09:19
Beitrag #20


mensch.
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QUOTE (Sternenklang @ 15.Nov.2007 - 11:41)
Kann eine Frau sagen, sie ist lebisch, wenn ...

Ja, sie kann. Jede kann. Und wenn isch zweie treffen, die beide sagen "ich bin lesbisch", können sie doch ganz Unterschiedliches meinen.

Selbst wenn es eine zufriedenstellende Definition von Begrifflichkeiten gäbe (und für viele Worte scheint die Bedeutung eindeutig), so werden sie immer wieder von Menschen mit Leben gefüllt, verwendet, hin und her gedreht, begutachtet und mit eigenen Gedanken, Gefühlen oder Erfahrungen belegt.

Noch polyvalenter als "lesbisch" scheint mir, besonders im lesbischen Kosmos, das wort "bisexuell" zu sein. Zeigt auch die hier geführte Diskussion.

Subjekte Grüße
McLeod
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