Sexprobleme Einstellungen

[Liane]

B)
Ich merke, dass ich mich zweideutig ausgedrückt habe - das Gewinnbringende war von mir auf Poloracers Partnerin bezogen, aber frau kann auch an sich denken :rolleyes:

[shark]

Ob nun das Eine oder Andere... im Bett ist eh nur wirklich "gewinnbringend", was für beide Ok ist... ;)

[Liane]

Das ist ein wichtiger Satz, shark. :zustimm:

[Amelia]

Shark hat meiner Meinung nach den springenden Punkt genannt: Niemand kann es so gut wie wir selbst, aus naheliegenden Gründen, und auch die "beste" Liebhaberin wird es schwer habe, es ebenso gut zu machen, da sie ja nicht die ständige Rückmeldung hat, wie es sich gerade anfühlt.

Trotzdem finde ich, dass es wunderschön sein kann, wenn die Partnerin es tut, doch nicht, weil sie es besser oder auch nur ebenso gut kann wie wir selbst, sondern weil die Sache mehr sein *kann*, als wenn man es alleine tut. Wie das geht, ist wohl für jedes Paar anders, doch ich möchte trotzdem mal eine konkrete Anregung schreiben. Gar nicht funktioniert bei dieser Sache meiner Meinung nach, wenn die aktive Partnerin sich voll und ganz auf jenes eine konzentriert. Vielmehr sollte das "Streicheln" beinahe im Hintergrund ablaufen. Ich persönlich finde es wunderschön, wenn man sich dabei in die Augen sieht. Sich einfach im Arm halten und sich küssen, sich ansehen, sich ganz nah sein, und plötzlich wird die Berührung, die irgendwo "weit weg" stattfindet, zu etwas sehr Erregendem, auch wenn sie nicht annähernd so geschickt und perfekt ausgeführt wird, wie wir selbst es tun könnten.

Der Beitrag wurde von Amelia bearbeitet: 06.Jan.2008 - 16:57

[LadyGodiva]

Wichtig ist vor allem wohl, sich (wieder?) kichernde Leichtigkeit zwischen die Laken zu laden. Das funktioniert wohl meiner Einsicht nach am wenigsten mit romantikschwangeren Dampfbädern (nach denen der Kreislauf ohnehin auf Winterschlaf schaltet) oder einschlägig dergleichen mehr, sondern eher damit, sich gemeinsam hungrig zu albern und balgen - um daraufhin, aufgeheitzt-keuchend, mit dem Spiel aus Hingabe und Aufmüpfigkeit fortzufahren.
Ohne langwierige verbale Instruktionen, ohne größere Verführungsstrategien.
Sex ereignet sich am allerschönsten einfach.

Viel Spaß. :)

[shark]

Da stimme ich Dir voll und ganz zu, Lady. :zustimm:

Von wenigen, romantikschwangeren, fast spirituellen, Gelegenheiten abgesehen, die Schwüre immerwährender Liebe und süßen Rosenblattregen enthalten, genieße ich besonders das Zustandekommenlassen erotischer Anziehung aus der Situation (oft einer lustigen und/oder auch mal aggressiven) heraus - die dann in aller Fleischlichkeit ausgekostet werden kann, aber nicht muss.

Das Fehlen des "Codes", der mir zuverlässig den Tresor der Lust und Liebe meiner Partnerin öffnet (kein Kerzenpfad ins Schlafzimmer, keine Verabredung zum romantischen Diner, keine aufregenden Dessous...) und statt dessen das Hineinfallen, das spaßige Raufen in Worten und/oder Taten reizen mich zu Vrgnügungen sinnlicher Art in einer erfrischenden Weise, die gerade im ursprünglichen Mangel an Romantik und Abspüren besondere Freuden schenken.

[Poloracer]

Guten Morgen!
Vielen lieben dank für eure manchmal auch ausführlichen Antworten! Ich habe sie mehr als nur neugierig und begeisternd begeisternd gelesen!
Wahrscheinlich stehe ich mir wirlklich selber im Weg!
Am Anfang unserer Beziehung wollte ich auch schon immer mehr Sex als Sie und das hat meine ich bis heute auch nicht wirklich nachgelassen! Bin halt eine die man nicht satt bekommt! Dies ist mir aber auch schon seit längerem bekannt.
Ich werde versuchen mal wieder mehr Schwung und Abwechslung in unser Liebesleben zu bringen. Wir hatten vorher eine anstrengende Zeit mit Umzug usw und nun ist sie voll im Stress des Masterstudiums! Irgendwie hoffe ich ihren Kopf frei zu bekommen!

Einen schönen Wochenstart euch allen!

[Katie]

[sonnenstrahl]

[Rafaella]

:rolleyes: :was: B)

[DerTagAmMeer]

zu diesem Kränzchen würde ich mich wohl auch gesellen wollen - das Nähkästchen selbstverständlich sittsam auf dem Schoße.

Und wenn ich so die sexuellen Sackgassen meines Liebeslebens Revue passieren lasse, war das von Poloracer angedeutete Setting recht häufig mit von der Partie: XYZ müht sich redlich unter Aufbietung aller Kunst- und Fingerfertigkeiten, mich in Extase zu versetzen - ich mühe mich redlich, angesichts dieser (für mich!) hochgradig abtörnenden Versuchsanordnung meinerseits aufwallende Lustlosigkeit im Zaume zu halten und dem Trauerspiel mittels Hilfestellung auf die Sprünge zu helfen, bevor mir endgültig der Appetit vergangen ist.

Warum sowas bei mir nicht "klappt"? Weder im Gang des Krebses noch mit 1-2-Wiegeschritt?
Weil XYZ offensichtlich selbst keinen Spaß dabei hatte, sondern lediglich auf Zeichen sexueller Erregung meinerseits lauerte und mich wie sich damit unter Leistungsdruck setzte.
Ich bin nun mal kein kompliziertes, erklärungsbedürftiges, technisches Gerät, das von einer Expertin fachgerecht bedient werden will. Wenn ich Sex will, will ich Sex und keine Selbstbefriedigung mittels ferngesteuerter Gespielin.
Wenn das Herz hingegen galoppiert und der Atem in Laufschritt fällt, genügt ein hungriger Blick um abzuheben ...

[LadyGodiva]

Um das Gespräch aus dem Grauen zu holen... ans Licht... oder in die kribblige Aufgeregtheit unterm schwarzen Bettdeckentunnel:
ich war und werde wohl nie eine Freundin ausgefeilter Liebesspielregeln jenseits der situativen Einvernehmlichkeit.
Lesbisches Lieben bietet doch die große Chance, Geben und Nehmen fluide zu halten - sich dem Offerieren und Bedienen hinzugeben, ohne sich in einer bestimmten Zuweisung betoniert fühlen zu müssen. Hat man erst einmal erlebt, dass es nicht um "aktiv" oder "passiv" geht, sondern um Kommunikation, die allseits wache Sinne fordert, leitet wohl die Lust an sich. Bei Bedarf auch verplappert, verkichert, verschmust. Aber sicher nicht auf Absprache. Oder gar Kommando. :rolleyes:
Ausprobieren, -kosten, Hinhören, Einfühlen.

[Amelia]

Da hast du natürlich recht, LadyGodiva, aber manchmal kann es eben auch unheimlich schön sein, sich ganz fallenzulassen und "passiv" zu sein, sich einfach hinzugeben und den Augenblick zu genießen.

[LadyGodiva]

Ich kann mir Sex ohne aktives Annehmen nur in Ausnahmesituationen befriedigend vorstellen. Dann beispielsweise, wenn es darum geht, völlig kraftlos darniederliegend wieder auf den Boden der leiblichen Tatsachen geholt zu werden.
Und selbst sich öffnen kann dann in Arbeit auswachsen. :D

[DerTagAmMeer]

[malene]

[LadyGodiva]

:unsure: Nein, ich habe mich damit nicht auf deinen Beitrag bezogen, dtam.
Ich glaube nur, dass sich in den Köpfen vieler Menschen ein sehr dezidierter Begriff von "aktiv" geben und "passiv" empfangen breit gemacht hat, der, jedenfalls an dem zu urteilen, was ich empfinde, so einfach nicht zu klassifizieren ist.
Mit :whip:, :girl: oder :newwer: hat das längst nicht so viel zu tun, wie es auf den ersten Blick scheint.

[DerTagAmMeer]

lach* ... das Potental an Zweideutigkeit dieser Illustration :newwer: war mir bislang doch glatt entgangen! Danke!

@ malene: zustimm*

[Katie]

[sonnenstrahl]