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Beitrag
#1
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.063 Userin seit: 15.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.732 ![]() |
Moinmoin werte Gemeinde!
Sicherlich drängt es hier die Eine oder Andere zu einer dezidierten oder auch emotionalen Äußerung hinsichtlich den vorrangegangen oder/und bevorstehenden Wahlen. Oder? Nun, ich persönlich (als baldige Linke Wählerin - Demagogie hin oder her) bin voller Schadenfreude für die Etablierten! Die Äußerung K. Becks am Wahlabend, in der Linken würde sich das "Protest"wählerpotential offenbaren; Wähler, die bereits auch dem rechten Rand ihre Stimmme verliehen haben - war in der Tat der GIPFEL! Hier zeigte sich die häßlichste Fratze der alteingesessen Macht. Eine Fratze, die voller Arroganz Wähler und Wählerinnen - mithin DEMOKRATEN und DEMOKRATINNEN - als nicht ernstzunehmende "Protest" - WählerInnen abstempelt. Und diese zudem noch über einen Kamm mit WählerInnen der rechtsextremistischen Parteien scherte, was mich persönlich, und sicherlich nicht nur mich, auch zutiefst beleidigte. Nun, nicht dass ich mich von einem Parteivorsitzendem beleidigen lassen würde ... Sei's drum - was denkt Ihr? Wie wird die politische Zukunft in Hessen aussehen? Wird sich die Linke im Parlament "mausern" (man denke nur an Bremen ... )? Was wird das u.U. für die Bundespolitik bedeuten können, bezüglich neuer potentieller Koalotionsmöglichkeiten? gespannt, nico edit: aaargh - der Untertitel heißt natürlich: oder: Die Arroganz der "Demokraten" - ich kann den Titel nicht mehr editieren. Der Beitrag wurde von nico bearbeitet: 29.Jan.2008 - 23:14 |
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Beitrag
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Fußballfreak ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.703 Userin seit: 27.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.583 ![]() |
Ich persönlich denke, dass die Linke ihre Ziele nicht wird durchsetzen können, wenn mit ihr koaliert wird. Es wird an der Durchführbarkeit scheitern.
Für mich klingt das, wofür die Linke steht, eher nach Stammtischparolen und Gleichmacherei als etwas Regierungsfähigem. Momentan distanzieren sich noch alle großen Parteien von den Linken. Aber spätestens bei der übernächsten Bundestagswahl wird die Linke einen (vermeintlich) durchaus annehmbaren Koalitionspartner abgeben, wenn es keine Mehrheit für Gelb/Schwarz oder Rot/Grün gibt. Ist meine Meinung... Kirjava |
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Beitrag
#3
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 29 Userin seit: 21.01.2007 Userinnen-Nr.: 3.978 ![]() |
Ich gehe nicht davon aus, dass die Linke sich auf eine Koalition einlässt - es wird ihr das wohl auch keiner anbieten.
Also höchstens Tolerierung einer rot-grünen Minderheitsregierung. Da hätten sie dann allerdings auch das Problem, dass sie nicht einfach "harte Oppositionsarbeit" machen könnten. Wenn es ne andere Lösung gibt, große Koalition oder Ampel, wird das so ähnlich laufen wie in Bremen, tippe ich. Vielleicht n paar personelle Querelen und inhaltlich eher unspektakulär. Sachlich solide, was ja nicht so schlecht ist. |
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Beitrag
#4
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.515 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Je nun, unsere selbstgemachte Demokratie spült mehr und mehr Menschen nach oben in Parteispitzen und Spitzenämter, die mindestens sobald ein Mikrofon vor ihrer Nase baumelt, schneller reden als denken oder bei dem Versuch, sich kurz und verständlich auszudrücken, weit über das Ziel hinausschießen. Und dafür das Gefühl verloren haben.
Mir persönlich wird es immer schwieriger, mich guten Gewissens zu entscheiden. Früher las ich die Wahl- und Parteiprogramme, dann musste ich mitansehen, dass sie schneller in den Wind geschossen wurden, als die Druckfarbe trocknen konnte. Mal, weil mit großen Versprechen Wählerfang betrieben wurde, mal weil das Programm den Umfrageströmungen und Trends angepasst wurde. Es hat sich irgendwie ins Verkehrte verkehrt: früher habe ich mir die Partei herausgesucht, die meiner Lebenseinstellung entsprach. Heute sucht sich die Partei die Lebenseinstellung, die den meisten Wählerprofilen entsprechen. Regieren bedeutet auch immer mehr: rückgängig machen, was davor geschah, statt arbeiten mit dem, was da ist und die Ziele im "vorne" zu finden. Trotzdem bin ich nicht gänzlich politikverdrossen. Fröhlich gehe ich zur Wahl und produziere mit meinen Mitbürger/innen unklare Regierungsaufträge, passend zu den unklaren Standpunkten der Parteien. Manchmal entscheidet die Persönlichkeit der Wählbaren (oder das, was mir die Medien davon zeigen wollen), manchmal das Programm und manchmal spielt sogar einfach der gute oder schlechte Ruf eine Rolle. Ich kann mein Leben auch nur als Mischkalkulation begreifen und habe noch kein hilfreiches, "sortenreines" Prinzip entdeckt, mit dem ich besser führe. Wie gesagt: alles subjektive Wahrnehmung. McVorLeod Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 31.Jan.2008 - 10:50 |
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Beitrag
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
bei sortenrein fällt mir sofort der begriff 'recycling' ein... :rolleyes: die linke befindet sich derzeit in der situation, dass sie den unmut der menschen aufnehmen und daraus oppositionsarbeit basteln kann - ohne die 'reine lehre' durch pragmatische kompromisse gefährden zu müssen. so funktioniert das aber auch ausschliesslich, wenn man nicht verantwortlich sein muss. sobald das abwägen und verhandeln angesagt ist, sobald man sich nicht nur auf sich selbst verlassen kann, wird's haarig. die linke funktioniert konsequent nur in der opposition, behaupte ich mal. wobei, für mich funktioniert sie eh nicht. spitzenfunktionäre, die zum einen wasser predigen und wein trinken (frauenanteil im bundesvorstand) und sich zum anderen - zumindest temporär - exclusiv an die menschenverachtende 4-buchstaben-presse verhökern, stossen bei mir auf verständnislosigkeit. die konstellation in hessen ist auch für die zukunft anderer parlamente denkbar. hach, was waren das noch für zeiten für die liberalen, als sie allein zwischen den grossen volksparteien rumwuselten und sich immer wieder ihre koalitionspartner zum regieren aussuchen konnte. dann kamen die grünen und nun macht ihnen auch noch die linke das regieren madig. wenn das so weiter geht, werden die eine 10%-klausel fordern - in der erwartung, sie selbst zu schaffen. :rolleyes: |
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#6
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Ich hatte gehofft, dass Ypsilanti und Scheer eine Chance bekommen ihr Programm umzusetzen. Von dieser Hoffnung blieb als kleiner Funke die Idee der rot-grünen Minderheitsregierung. Auch hatte ich gehofft, dass Koch deutlich abgestraft wird für die Bilanz seiner Amtszeit und diesen unsäglichen Wahlkampf. Diese Hoffnung hat sich erfüllt - auch wenn es noch ein paar schwarze Stimmen weniger hätten sein dürfen, um die CDU auf Platz 2 zu verfrachten. Eine Ampel kann und will ich mir nicht vorstellen, wenn ich mir ausmale, wie hoch der Preis wäre, für den sich die FDP wohl kaufen ließe. Eine große Koalition halte ich nach diesem Lagerwettkampf für absurd und kontraproduktiv. Und Jamaika brächte mich dazu, den Grünen fortan meine Stimme zu entziehen. Was Kurt Beck betrifft: dem traue ich genauso wenig über den Weg wie Lafontaine. Ob die sich nun gegenseitig die Steigbügel halten oder gegeneinander polemisieren, für mein Gefühl sind beide link statt links. Insgesamt verschwimmen die Parteiprofile für mich immer mehr. Es werden zunehmend einzelne Figuren, denen ich konstruktive Auseinandersetzungen zutraue und solche, deren "Initiative" ich fürchte. Beides verteilt sich mittlerweile (fast) auf das gesamte Farbspektrum (Tertiärfarben ausgenommen). Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 31.Jan.2008 - 16:18 |
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#7
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Bedenklich finde ich vielmehr, dass die Maitresse dem hessischen Sous Chef programmatisch nicht die Küchentür weist, sondern das populisitsche Wahlkampf-Soufflé Jugenkriminalität als "Parteienkonsens" kredenzt.
Solange Herr Beck rot-grün-rot für einen unmöglichen Pakt mit einer "unzuverlässigen Partei" hält, ist wohl ausschließlich mit dem Schlimmsten zu rechnen - ob das nun eine große Koalition bedeutet, oder eben eine gelittene Minderheitenregierung, ist für mich ein ähnlich trauriges Fazit aus dieser Wahl. |
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Beitrag
#8
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.063 Userin seit: 15.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.732 ![]() |
Was die Wählbarkeit von Parteien im Allgemeinen angeht - da es hier ja von einigen erwähnt wurde - so stehen die damitverbundenen Schwierigkeiten natürlich außer Frage. Im Grunde ist es häufig ein Kommödiantenstück, aufgeführt von Begabten oder Beflissenen. Diese Sichtweise hilft mir persönlich über das immer wiederkehrende Gefühl der Ohnmacht ...
Weniger zynisch, dafür sehr pragmatisch! Zur Linke: Ich sehe lieber eine gute kleine Partei in der Oppostion, bzw. überhaupt im Parlament, als in der Regierung mit wenig Einflussmöglichkeiten; die Bissigkeit bleibt gewahrt (wofür die Grünen ein wunderbares Beispiel darstellen). Hinsichtlich der Demagogie der Linken - es ist gleichsam Sprachrohr einer sich kaum artikulierenden Schicht. Letzends fuhr ich mit einem Klienten aus eben jener durch die Stadt und wir unterhielten uns über den Wahlkampf. Er schimpfte über die Wahlplakate der Grünen, auf denen ein leerer Teller mit Besteck abgebildet war mit dem Spruch: Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Er verstand die Ironie nicht und meinte, das wäre ja wohl eine Frechheit. Mein Klient stand für Millionen aus den unteren Schichten, die sich in den 4 Parteien nicht vertreten sehen - ja, noch nicht einmal angesprochen werden (das Wahlplakat der Grünen überfordert allein schon kognitiv!) Menschen, die dem sogenannten "abgehängten Prekäriat" angehören, benötigen aber gerade klar strukturierte Ansprechungen, die sie überhaupt erst mobilisieren, mit welcher Konsequenz auch immer. Warum also das Feld den rechten Parteien überlassen? Und in der Tat, Herr Beck hatte gar nicht mal so unrecht ... ) Persönlich sehe ich daher ein großes Potential in der Linken. Polemik und Demagogie sind notwendig für eine Mobilsierung von Menschen, die von der Politik und Wirtschaft durch jahrelange Versäuminisse schon längst nicht mehr angesprochen werden, wie eben mein Klient. Daher freue ich mich über einen (erhofften, aber allem Anschein nach zu erwarteten) Demokratiezugewinn. Solange sie ohne Regierungsverantwortung sind, wohlgemerkt; da gebe ich blue_moon recht - sehe es aber positiver (siehe oben). |
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#9
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.515 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Naja... was nützten mir bissige Laienschauspieler/innen, wenn sie die neurotischen Laienschauspieler/innen die gerade regieren nicht davon abhalten können, mit kruden Gesetzen und im-Kreise-drehen einen Einfluss auf mein Leben nehmen, den ich eigentlich nicht möchte? Ich will Dir damit nicht zustimmen, dass Linke und Grüne überhaupt diese Qualitäten entwickeln. Mir erscheint das von Dir propagierte Modell nur ein wenig wie Spitzwegs Armer Poet, seit dem spätestens als Kunst nur gilt, was kein Geld einbringt oder nicht honoriert wird. Findest Du, politische Ideen sind nur dann wirklich "gut", wenn sie im Theoriestadium bleiben müssen (weil in der Opposition)? Was nützt Dir eine "gute Partei", wenn sie keinen Einfluss nimmt? Fragt mal, weil sie's noch nicht versteht: McLeod |
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#10
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 256 Userin seit: 26.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.573 ![]() |
Ich beschäftige mich kaum mit der deutschen Politik, weshalb ich nicht auf einzelne Parteien eingehen kann. Einen Kommentar zur Politik gibt es dennoch von mir :)
Das Problem aller westlichen Länder ist ein überzogenes Anspruchsdenken. Die Globalisierung ist nun einmal Fakt und unumkehrbar. Das bedeutet aber auch das sich die Gehälter, der Lebensstandart, global angleichen wird. In westlichen Ländern wird es daher weiter bergab gehen. Zu Fällen wie jetzt Nokia in Bochum wird es zunehmend häufig kommen. Was man den Ländern die um die Ansiedlung solcher Firmen buhlen absolut nicht übel nehmen kann. Und vor allen haben die Menschen in eben diesen Ländern genauso ein Recht darauf Wohlstand anzuhäufen wie die Deutschen. Denn zurzeit ist es einfach Tatsache dass jeder deutsche Langzeitarbeitslose einen höheren Lebensstandart hat als ein rumänischer Arbeiter, von Chinesen oder gar Bewohner von Schwarzafrika gar nicht zu reden. Man sollte einfach zur Kenntnis nehmen das eine Berufsausbildung nicht ein Recht auf eine lebenslange Anstellung nach sich zieht, und das es für Universätsabsolventen auch kein Grundrecht auf einen Porsche gibt. Mehr und dauerhaft Arbeitslose sind unausweichlich. Ebenfalls working poor wie jetzt schon in den USA. Die Lebenshaltungskosten werden Steigen, usw. und so fort. Und das alles wird sich immer mehr Beschleunigen. Beispiel Billigläden: Je weniger Menschen Geld haben desto mehr wird in diesen Läden gekauft. Dort, z.B. in Läden wie KiK gibt es aber kein einziges Produkt was in Deutschland oder zumindest im westlichen Ausland produziert wurde. Also verschärft das Einkaufen in solcher Art Geschäften die Lage noch zusätzlich. Speziell in Deutschland kommen noch ganz spezifische Probleme hinzu. Z.B. die extreme Bürokratie mit der es ausländischen Investoren zu tun bekommen. Vor allem aber die Rente. Da die nicht wie in vielen anderen Ländern Kapitalgestützt ist wird die nicht erst in ferner Zukunft sondern mittelfristig nicht mehr zu finanzieren sein. Flächendeckende Altersarmut wird der Normalzustand, wodurch dann wiederum noch mehr Kaufkraft verloren geht, und sich die Spirale immer schneller dreht. Politiker oder auch ganze Parteien die sich solcher Art Probleme nicht stellen sondern sie oft nicht nur ignorieren sondern sogar leugnen gehören sicher nicht in ein Parlament gewählt. |
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#11
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multifunktionales Blond(s)chen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Sonderbeauftragte Beiträge: 11.499 Userin seit: 17.06.2006 Userinnen-Nr.: 3.083 ![]() |
Politik bedeutet aber auch: Visionen haben und vorsorgen, Weitblick haben.
Diese Vision meine ich aber nicht. Sicherlich werden sich Gehälter anpassen. Nach oben oder nach unten? Müssen wir in Europa hinunter oder müssen die Menschen in den zitierten Ländern hinauf?
Ich fürchte dieses Klischee ist schon seit mindestens 30 Jahren ein Klischee :D
Muss "working-poor" wirklich sein?
Darin sehe ich ein Hauptproblem: Wenn ein Politiker die Wahrheit, die in einigen Deiner Aussagen steckt, sagt, hat er/sie die nächste Wahl schon verloren. Wenn nicht vorher, parteiintern, Hackfleisch aus diesem "düsteren Visionär" gemacht wurde. Da aber in unseren Parlamenten viel zu viele Leute sitzen, die sich zu weit von der Basis entfernt haben, werden diese Parlamentarier alles, aber wirklich alles daran setzen, im Parlament zu bleiben. Wenigstens so lange, bis sie einen Rentenanspruch, respektive Pensionsanspruch, erworben haben. Kein Selbständiger, kein Techniker, kein Wissenschaftler kann es sich erlauben 4 oder 6 Jahre den Beruf an den Nagel zu hängen. Juristen, Lehrer und Verwaltungsangestellte können das eher, aber auch denen ist es lieber sie können mindestens 2 Legislaturperioden durchhalten. Und DAS vertreten sie. :ph34r: |
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#12
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 256 Userin seit: 26.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.573 ![]() |
Ich denke das die Gehälter sich anpassen werden, womit beides gemeint ist, hier runter, dort rauf. Ein Klischee ist meine Aussage allenfalls weil ich nicht differenziert habe. Die Freundin einer Freundin studiert am WHU in Vallendar. Speziell im Hinblick auf die Diskussion um überzogene Managergehälter sollte man mal mit den dort studierenden reden. Porsche-Grundrecht scheint da oberstes Studienziel zu sein. Zu working poor wird es sicher zwangsläufig kommen. Mindestlohndebatte hin oder her wird es für Geringqualifizierte immer weniger Jobs geben, und die Jobs die zum Ausgleich geschaffen werden, da wird einfach nur sehr wenig Geld verdient. Wer an der Supermarktkasse die Tüten packt kann einfach nicht erwarten dafür Reichtümer zu ernten. Ich halte das alles auch nicht für düstere Visionen sondern für Realismus. Und das Nichtansprechens von Problemen, aus Angst nicht (mehr) gewählt zu werden ist letztendlich das Grundübel denn es Verhindert ein Angemessenes reagieren auf eine sich Verändernde Welt. Und wer mit Parolen a la "Reichtum für alle" ins Parlament einzieht ist Gefangener seiner eigenen Aussage. Der Beitrag wurde von Yula bearbeitet: 01.Feb.2008 - 15:59 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.063 Userin seit: 15.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.732 ![]() |
Erstens geht für mich zunächst um eine Mobilsierung, eine Ansprechung - die in eine Gegenstimme zu dem neoliberalen Gestus (Stichwort Privatisierung - von den Grünen in dieser Stadt hofiert) münden kann. Zweitens - vielleicht bewerte ich die Wirksamkeit einer Opposition grundsätzlich postiver, mithin optimistischer. Unser System hält einges an Instrumenten für oppostionelle Parteien bereit, an den "Großen", bzw. Mächtigen zu rütteln, auch ohne ins konkrete Entscheidungsgefüge eingreifen zu können. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.063 Userin seit: 15.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.732 ![]() |
Deine realistische Bestandsaufnahme zur Kenntnis nehmend und unterschreibend, würde ich gerne noch eine Prise Pfeffer beifügen ... Ich sehe überhaupt nicht ein, mich der Abwärtsschraube in unseren westlichen Ländern zu fügen. Zumal es keine Abwärtsbewegung ist, sondern eine extrem gegenläufige (Stichwort: Schere), dessen Benennung auch die Machtverhältnisse erkennt. Ich halte diesen Trend nicht für eine Unausweichlichkeit in der von Dir beschriebenen Drastik. Es gibt durchaus adäquate Mittel, dem Zeitgeist und der globalen Entwicklung politisch gerecht zu werden, fernab jeglicher Stammtischparolen, der Linken wie der Rechten. Ein Beispiel wäre das bedingungslose Grundeinkommen. (Hier auch nähere Informationen.) Im Übrigen bin ich bezüglich dessen ganz optimistisch, da auch in der CDU die Erkenntnis zu reifen scheint, Arbeit von Lohn endlich zu entkoppeln und somit vielleicht kein Patentrezept gegen die von Yula und Oldie beschriebenen Realitäten anzuwenden, aber doch immerhin eine Alternative zu unserem heutigen hinterlaufenden Modell angeboten zu haben. |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 256 Userin seit: 26.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.573 ![]() |
Müßte Deutschland dann nicht aus der EU austreten?
Da jeder innerhalb der EU seinen Wohnsitzt frei wählen kann würde sich die Zahl derer die das bedingungsloses Grundeinkommen beanspruchen in kürzester Zeit vervielfachen. |
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multifunktionales Blond(s)chen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Sonderbeauftragte Beiträge: 11.499 Userin seit: 17.06.2006 Userinnen-Nr.: 3.083 ![]() |
Das ist leider ein Problem :( Aber das bedingungslose Grundeinkommen ist in jedem Fall eine bedenkenswerte Sache. Warum sollten wir aber nicht mal Vorreiter für etwas sein, das die EU umsetzt? Die anderen Mitgliedsländer haben oder bekommen ähnliche Probleme wie wir, dann könnten alle EU-Mitglieder mitziehen. Es sind Visionen. Hier sind Vordenker gefragt und weniger Bedenkenträger B) |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.063 Userin seit: 15.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.732 ![]() |
Es müsste natürlich - ganz nationalistisch-antiquiert gedacht - an die Staatsbürgerschaft gekoppelt sein ...
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 256 Userin seit: 26.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.573 ![]() |
Ich will mich dennoch nochmals als Bedenkenträgerin betätigen :D @ nico Das ist nicht dein Ernst? Die in Deutschland lebenden Ausländer sollen das Grundeinkommen mit finanzieren aber nicht daran teilhaben? Über Integration bräuchte dann gar nicht mehr geredet zu werden. Und die Unruhen in Paris wären ein Witz gegen das was auf Deutschland zukäme. @ Oldie Das mit der Verhinderung der Abwanderung in andere EU Länder würde aber nur funktionieren wenn das Grundeinkommen überall gleich hoch ist. Wie soll das in Ländern finanziert werden deren Bruttosozialprodukt nur einen Bruchteil des Deutschen beträgt? |
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Beitrag
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multifunktionales Blond(s)chen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Sonderbeauftragte Beiträge: 11.499 Userin seit: 17.06.2006 Userinnen-Nr.: 3.083 ![]() |
Ich denke nicht in einem Zeitraum einer Legislaturperiode. :D Grundgedanke der EU in wirtschaftlicher Hinsicht ist nun einmal, dass Lohnniveau und Lebenshaltungskosten nahezu identisch werden. Was stünde dann einem bedingungslosem Grundeinkommen entgegen? Oder anders: Wenn in Brüssel gemeinsam langfristige Ziele bedacht würden, dann wäre das ein Punkt, an dem, für mich, eine Existenzberechtigung dieses Parlamentes einsichtig würde. Leider beschäftigen die sich aber, momentan noch, lieber damit, wie groß und rot ein eu-gerechter Apfel sein darf :rolleyes: |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 256 Userin seit: 26.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.573 ![]() |
Dann stellen wir fest das du eindeutig weiter denkst als ich :D So lange immer mehr und wirtschaftlich immer schwächere Länder in die EU aufgenommen werden sollte man allerdings tatsächlich nicht in Legislaturperioden sondern in Generationen rechnen. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.06.2025 - 09:41 |