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> die toleranz der studentInnen
Yula
Beitrag 14.Feb.2008 - 20:10
Beitrag #21


Naschkatze
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Ähm, ist klar das das ironisch gemeint war?
Ich wollte nur darauf hinweisen das ich es seltsam finde das alle hier schreiben wie toll es bei ihnen selbst war/ist, und das der Fehler doch wohl bei der Autorin selbst liegt.
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edelbratschi
Beitrag 14.Feb.2008 - 20:22
Beitrag #22


~ Fischkopp ~
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QUOTE (Yula @ 14.Feb.2008 - 20:10)
Ähm, ist klar das das ironisch gemeint war?

:rosie:

:blumen:

Der Beitrag wurde von edelbratschi bearbeitet: 14.Feb.2008 - 20:23
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McLeod
Beitrag 14.Feb.2008 - 21:35
Beitrag #23


mensch.
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QUOTE (Yula @ 14.Feb.2008 - 20:10)
Ähm, ist klar das das ironisch gemeint war?
Ich wollte nur darauf hinweisen das ich es seltsam finde das alle hier schreiben wie toll es bei ihnen selbst war/ist, und das der Fehler doch wohl bei der Autorin selbst liegt.

Yula,

in meinen Augen neigst Du zu ziemlicher Geschwindigkeit, weswegen mir (und ich bitte das wirklich als persönliche Wahrnehmung und nicht als "Wahrheit" zu verstehen) die Komplexität Deiner Gedankengänge verschlossen bleibt - ergo ich bestenfalls erahne, dass Du mehr Wissen miteinbringen willst, als ein paar dahingeworfene Statements und Fachbegriffe mich eigentlich glauben lassen.

Da ich nicht geschrieben habe, dass es bei mir immer toll und supi und rosa und tüdeldü war oder gar, dass es allerorten für alle so sein könnte, wenn sie nur ihr Selbstvertrauen trainierten, muss ich mir Deine hingeworfen Hand- und Stöckelschuhe ja nicht anziehen.

:roetel:

Insofern schließe ich für mich die Diskussion und harre der vielschichtigeren Gespräche, die da - auch von Dir - kommen mögen.

Abendliche und nict minder herzliche Grüße
McLeod
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Yula
Beitrag 14.Feb.2008 - 22:53
Beitrag #24


Naschkatze
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QUOTE (McLeod @ 14.Feb.2008 - 21:35)
in meinen Augen neigst Du zu ziemlicher Geschwindigkeit, weswegen mir (und ich bitte das wirklich als persönliche Wahrnehmung und nicht als "Wahrheit" zu verstehen) die Komplexität Deiner Gedankengänge verschlossen bleibt - ergo ich bestenfalls erahne, dass Du mehr Wissen miteinbringen willst, als ein paar dahingeworfene Statements und Fachbegriffe mich eigentlich glauben lassen.


Gerne bin ich bereit auf konkrete Fragen zu meinen Gedankengängen konkret zu antworten.

Doch bei Verweisen auf die USA, die was die Rechte Homosexueller angeht, erheblich fortschrittlicher sind als Deutschland, sollten hingeworfene Statements und Fachbegriffe reichen. Jeder kann sich das dazugehörende Wissen per google aneignen. Beiträge über zig Seiten werde ich sicher nicht posten.

Und ich bitte um verschonung was Platitüden (Todesstrafe, Kaffeebecher, etc.) über die USA angeht. Wer einmal ein Foto von der Freiheitsstatue gemacht hat wird dadurch nicht gleich zur USA Kennerin.

In diesem Sinne freue ich mich auf angeregte und anregende Diskussionen :)

Der Beitrag wurde von Yula bearbeitet: 14.Feb.2008 - 22:53
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schneeland
Beitrag 15.Feb.2008 - 08:19
Beitrag #25


Gut durch
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Als ich ein High-School Jahr in den USA absolviert habe durfte "We are the champions" nicht als Song bei der Verabschiedung gespielt werden. Warum? Der song war von Queen und Freddy Mercury schwul. Geht nicht. Zur Lokalisation: Das war in den Südstaaten, sogenannter Bible belt, Süden von Tennessee. Mit Sicherheit gibt es auch liberalere Gegenden in den USA. Aber genauso, wie man kein USA Experte ist, nur weil man mal ein Bild von der Freiheitsstatue gemacht hat, sollte man "die USA" nicht allgemein über einen Kamm scheren. LA und ein Kaff in Tennessee sind auch in den USA nicht das Selbe, ähnlich wie hier Berlin und Hildesheim vermutlich verschieden sind. Unabhängig von Gesetzen die in LA/Chattananooga Berlin/Hildesheim gültig sein mögen.
Mir ist bewusst, das oben genannter Eingangssatz nur ein Beispiel ist. Nicht allgemein gültig. Aber ebenso verhält es sich ja auch mit dem Artikel. Eine mögliche Erfahrung. Generalisierungen sollten mit Vorsicht geschehen. Die Wirklichkeit ist oft komplexer als ein Gesetzestext oder die Wahrnehmung einer einzelnen Person.
Und mal wieder bringt mein liebster Satz meine persönliche Meinung zu dem Artikel am Besten auf den Punkt: Der Empfänger bestimmt die Botschaft. ;)

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shark
Beitrag 15.Feb.2008 - 09:51
Beitrag #26


Strösenschusselhai
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QUOTE (Yula @ 14.Feb.2008 - 22:53)


Doch bei Verweisen auf die USA, die was die Rechte Homosexueller angeht, erheblich fortschrittlicher sind als Deutschland, sollten hingeworfene Statements und Fachbegriffe reichen.

Naja.... "fortschrittlicher"... Ich frag mich bloß, weshalb eine meiner amerikanischen Freundinnen dann ihr Heimatland verlassen musste, um sich mit ihrer deutschen Freundin zu "verpartnern"...?


Auch in Deutschland ist die Gesetzeslage in meinen Augen ungenügend, aber die USA als ganz großes Vorbild in Sachen "Umgang mit homosexuellen Menschen" darzustellen, finde ich trotzdem recht vermessen....


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 15.Feb.2008 - 10:31
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miriam
Beitrag 15.Feb.2008 - 18:09
Beitrag #27


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QUOTE (Yula @ 14.Feb.2008 - 22:53)

Doch bei Verweisen auf die USA, die was die Rechte Homosexueller angeht, erheblich fortschrittlicher sind als Deutschland (.....)


:a11: :a11: :a11:

Das ist mir völlig neu!

Gibt es in den USA eine eingetragene Lebenspartnerschaft??

Kann man als Ausländer in den USA eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen, wenn man einen gleichgeschlechtlichen US-Partner hat???

Das gibt es zum Beispiel in Deutschland (wo natürlich auch nicht alles eitel Sonnenschein ist.)

Was ist mit den Hetzkampagnen diverser christlicher Gruppierungen gegen Homosexuelle?

Usw....

Gruß, Miriam :a11:
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Yula
Beitrag 15.Feb.2008 - 19:27
Beitrag #28


Naschkatze
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Zunächst mal: Für alles und jedes lassen sich natürlich irgendwelche negativen Beispiele finden.

Die US Staaten sind in ihrer Gesetzgebung sehr viel unabhängiger als deutsche Bundesländer, deshalb gibt es auch ganz unterschiedliche Gesetze bezüglich Ehe.
In Massachusetts gibt es die Homosexuellenehe, dann gibt es noch ein paar Staaten die eine Lebenspartnerschaft so wie in Deutschland erlauben.

Seltsamerweise mehr Staaten als wie eine Verpartnerung erlauben berechtigen homosexuelle Paare zur Adoption von Kindern.

In den Staaten die die Ehe oder Verpartnerung eingeführt haben gibt es auch eine Aufenthaltsgenehmigung für ausländische Partner. Im Einzelfall mag das aber problematisch werden da es wohl zu ziemlich krassem Missbrauch gekommen ist.

Missbrauch auf die drollige Art findet auch an den Elite-Unis statt. Stanford, Yale, usw. haben eine eigene verschärfte Form der Antidiskriminierungsgesetze eingeführt. Demnach werden Professoren und Studenten bevorzugt eingestellt bzw. aufgenommen wenn sie Homosexuell sind. Das hat zur Folge das es eine Flut von outings gibt, schließlich kann sich jeder Hetero, jede Hetera, als Schwul/Lesbisch bezeichnen.

Die allermeisten Unternehmen gewähren ihren homosexuellen Mitarbeitern die gleichen finanziellen Zuwendungen (freiwillige Sozialleistungen) wie den Heteros. Das gilt für alle Staaten, nicht nur da wo die Partnerschaft offiziell ist.

Bei den Kirchen sind die Unterschiede sehr groß. Solche wie die Mormonen lassen Hs kein Gemeindemitglied werden. Andere christliche Kirchen wiederum segnen die sogar.

In Zoos, Freizeitparks, etc. gibt es schwul/lesbische family days für Paare mit Kindern, quer durch das ganze Land.

Ich weiss nicht, es gibt hunderte Beispiele, Homosexualität ist allgegenwärtig. In der Werbung z.B., es gibt Banken die sich auf Hs spezialisiert haben und so weiter und so fort.
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chaos starling
Beitrag 15.Feb.2008 - 23:20
Beitrag #29


Vorspeisenexpertin
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QUOTE (Yula @ 15.Feb.2008 - 19:27)
In den Staaten die die Ehe oder Verpartnerung eingeführt haben gibt es auch eine Aufenthaltsgenehmigung für ausländische Partner.

Meines Wissens ist diese Aussage falsch.
Immigration bzw. Visa für Spouses gehört zu den Bundesgesetzen, Federal Laws. Benefits auf der Bundesebene für Same-Sex-Couples wurde jedoch durch DOMA ausgeschlossen. Im Gegenteil eine Verpartnerung oder Homo-Hochzeit kann sogar schädlich sein, nämlich wenn ich eine non-immigrant, temporär begrenzte Aufenthaltsgenehmigung möchte, die es ermöglicht einen Job zu haben oder natürlich sämtliche Eheleute-Visa (wie K1, K3, H4).
Man kriegt leicht ein B2 Touristenvisa; damit kann ich 6 Monate jemanden besuchen!, aber nicht arbeiten. Zudem könnte es sein, dass die dafür notwendige Absichtserklärung nicht dauerhaft (illegal) in den USA bleiben zu wollen, fragwürdig erscheint und das Visum verweigert wird.
Gerade aus diesem Grund debattiert der Congress gerade den Uniting American Families Act UAFA.

Zum Gesamtkontext USA als Vorbild - ich habe dort studiert, in New Jersey, also nicht gerade Provinz und trotzdem erlebte ich meine deutsche Uni als wesentlich toleranter in ihrer ganzen Atmospähre. Das Out-Leben war hier für mich sichtbarer und alltäglicher.
Antidiskriminierungsgesetze und der tatsächliche Umgang miteinander sind eh zwei verschiedene Dinge, hier und drüben, denn eine ernstgemeinte Offenheit und Akzeptanz kann ich nunmal nicht per Gesetz herbei diktieren.
Und was die Sozialleistungen für nichtverheiratete Partner angeht - für healthcare stimmt das sicher und das ist im US Gesundheitswesen schon mal viel wert. Aber für retirement benefits bei private pension plans doch wohl eher nicht, oder? Hast du da Links dazu, das würde mich interessieren.

Liebe Grüße,
CS
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Yula
Beitrag 15.Feb.2008 - 23:36
Beitrag #30


Naschkatze
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Die Firmen die an Homosexuelle Paare Sozialleistungen (domestic partnership benefits) zahlen, es sind von den hundert größten Firmen in den USA etwa 3/4, zahlen dann auch alle Sozialleistungen.

Der Defense of Marriage Act der die Rechte von H. Paaren einschränkt gilt eben nicht bundesweit gleich.
So ist die Ehe in Massachusetts eine Ehe, ohne Einschränkungen, auch ohne Zuzugsbeschränkungen für Ehepartner.
Bei Lebensgemeinschaften, die in anderen Staaten erlaubt ist, ist der Zuzug eine Einzelfallentscheidung. Wichtig dabei ist aber das die Lebensgemeinschaft in den USA geschlossen wird. Eine deutsche Verpartnerung wird nicht anerkannt.

Zu den Sozialleistungen habe ich auf die Schnelle nur einen älteren Link gefunden, von 2006
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Yula
Beitrag 16.Feb.2008 - 08:08
Beitrag #31


Naschkatze
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Ich habe mich jetzt etwas kundiger gemacht.

Der Zuzug mittels K1 kommt auch darauf an woher der Partner/die Partnerin stammt. Es gab wohl viele Gays die ihren Lover aus den Phillippinen oder ähnlicher Länder ins Land holen wollten.
Es ist aber wohl weniger gut gleich damit anzufangen ein K1 zu beantragen. Besser ist es mit H1a oder b, oder sonst ein temporäres Visum einzureisen, sich erst dann zu verlieben und die Sache anzugehen.
In den Archiven der Onlineausgaben der Washington Post, New York Times, USA Today, lassen sich auch Artikel und Gerichtsurteile dazu finden, denn dort habe ich, als die aktuell erschienen sind auch davon gelesen. Aber bitte mal selber durch das Archiv wühlen.

Gleiches gilt für die Sozialleistungen, ich meine das Archivwühlen.

In konservativen Kreisen sind die sehr umstritten, denn wenn die gezahlt werden, zumal in Staaten die keine Lebenspartnerschaft kennen, wirken sie wie eine Ehe light.

Letztendlich sind das aber nur Rückzugsgefechte. New York, New Jersey, Maine, und keine Ahnung wer sonst noch aber es sind noch mehr Staaten, dort wird die reguläre Ehe eingeführt werden.

Der Beitrag wurde von Yula bearbeitet: 16.Feb.2008 - 08:09
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Yula
Beitrag 20.Feb.2008 - 11:04
Beitrag #32


Naschkatze
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Noch ganz kurz etwas an meinen letzten Beitrag anfüge: Die meisten (alle?) werden die Seite sicher kennen, wer nicht und sich über das Lesbenleben in den USA informieren möchte – hier gibt es Lesestoff für die nächsten Monate.

Ich habe eine Frage über die rechtliche Situation in Deutschland. Angenommen zwei Däninnen, oder eine Dänin und eine Deutsche heiraten in Dänemark, ziehen dann aber nach Deutschland. Wird diese Ehe in D anerkannt oder dann wie eine Partnerschaft behandelt?
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McLeod
Beitrag 20.Feb.2008 - 20:41
Beitrag #33


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QUOTE (Yula @ 20.Feb.2008 - 11:04)
Ich habe eine Frage über die rechtliche Situation in Deutschland. Angenommen zwei Däninnen, oder eine Dänin und eine Deutsche heiraten in Dänemark, ziehen dann aber nach Deutschland. Wird diese Ehe in D anerkannt oder dann wie eine Partnerschaft behandelt?

Google hätte Dir bereits das Ergebnis gebracht: jede Ehe oder Verpartnerung aus anderen Ländern kann nur insoweit nach Deutschland importiert werden, als dass hier dieselben Rechte zur Verfügung gestellt werden, die das hiesige Rechtsinstitut anbietet.

Also ist eine spanische Homo-Ehe nicht importierbar. Eine Clementine schon. Obst hat in der EU halt mehr Rechte :D

McVorLeod
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Firefly
Beitrag 20.Feb.2008 - 22:24
Beitrag #34


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QUOTE (kahikatea @ 14.Feb.2008 - 00:21)
Meine Güte, bis zu diesem Artikel wußte ich noch nicht mal, daß man in Hildesheim Psychologie studieren kann. Wird dort so ein alter Müll gelehrt und geprüft? :blink: Falls das tatsächlich so sein sollte, wäre es für dieses Fach aber definitiv nicht repräsentativ.

Mir kam beim Lesen des Artikels ein ähnlicher Gedanke. Die dortigen "Psychologen" dürften fast noch aus dem Mittelalter stammen - später war auch die Initiierung von Hexenjagden nicht mehr üblich, und als was sonst könnte man deuten, was die Autorin im Artikel beschreibt?

QUOTE
In einem Seminar zu Sexualidentitäten fand eine geheime Umfrage unter den Studenten statt. Drei oder vier haben angegeben, dass sie homosexuell sind, bei der Auswertung hören sie genießerisch-schaudernde »Wer ist es denn?«-Fragen, mehrdeutiges Raunen und schockierte Kommentare.


Ich habe selbst auch Psychologie an der Uni belegt und bis jetzt wenige, aber nur gute Erfahrungen gemacht. Würden mir Dozenten gegenüber stehen, die einen Angriff auf mich so herausfordern, würe ich in der Uni nicht mehr froh werden. Das Deckmäntelchen der "anonymen" Umfrage provoziert meiner Ansicht nach eher, dass Homosexualität als etwas sehr Negatives wahrgenommen wird, und lädt dazu ein, die Mitglieder der Minderheit *aufzuspüren* und sie auszugrenzen...
Da wäre mir eine offen in den Raum gestellte Frage schon lieber: Wenn sich jemand outen und eventuellen Fragen stellen möchte, gibt es so die Gelegenheit; wenn nicht, dann weiß man auch nicht, ob und wer unter den Anwesenden etwas zu sagen hätte.
:huh: So etwas muss doch ohne Hetze möglich sein. Gerade unter Psychologen...
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snouka
Beitrag 21.Feb.2008 - 05:42
Beitrag #35


Fürstin Pückler
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also ich muss gestehen, dass ich in meinem studium auch keine probleme mit homophoben mitstudenten habe.

ich finde ebenfalls, wenn ich was negatives sehen möchte, dann finde ich dies auch ohne probleme.. dann fallen mir wirklich nur die naserümpfer auf aber nicht die anderen.

persönlich mache ich keinen hehl aus meiner sex**lität aber ich binde es auch keinem ungefragt auf die nase, damit lebe ich die letzten jahre eigentlich wirklich gut und kann mich auch nicht ansonten beschweren.

auch an meiner arbeitsstelle bin ich komplett geoutet, wer damit nicht umgehen kann - na gut - der pflegt halt keine engeren kontakte zu mir, aber das muss ja auch nicht sein ;)

ansonsten finde ich den artikel im grunde auch recht vorurteilsbelastet.. zum einen sind nicht alle studenten aufgeklärt und liberal / (sind halt auch nur menschen) zum anderen kann ich meine negativen einflüsse auch gut auf andere transportieren
und wenn ich irgendwann mal einen prof erlebe, der hämisch über homosexuelle reden sollte, bin ich frau genug da was gegen zu sagen -- schlucken werde ich es nicht
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H_Golightly
Beitrag 13.Mar.2008 - 01:43
Beitrag #36


Naschkatze
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Ich kann die Gedankengänge der Autorin nachvollziehen. Nicht, dass ich sowas jetzt persönlich erlebt hätte (wie auch, wenn ich mit meiner Neigung nicht hausieren gehe?), aber mir kommt es so vor, als wäre unter vielen Leuten nur so eine Art Scheintoleranz verbreitet, frei nach dem Motto: "Es gehört ja schließlich zur 'Political Correctness', dass man nichts gegen Homosexuelle hat". Wie es aber in Wirklichkeit in den Menschen aussieht und was sie tatsächlich (über uns) denken, bleibt im Verborgenen. Und mal ehrlich, wieviel ist über lesbische Frauen wirklich in der Presse? Meines Erachtens ist es (leider) immer noch ein Tabuthema. -_-
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shark
Beitrag 13.Mar.2008 - 10:11
Beitrag #37


Strösenschusselhai
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Ich behaupte, wir brauchen nicht PResse, sonder persönliche PRäsenz.
Und für die kann Jede sorgen.
Je mehr von "uns" offen leben, desto weniger werden Vorurteile und Repressalien.
Weil's normal wird, dass es auch Lesben gibt. Überall. Auch direkt nebenan - in Schule, Beruf und Uni.


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 13.Mar.2008 - 10:12
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McLeod
Beitrag 13.Mar.2008 - 10:46
Beitrag #38


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Ich schließe mich an. Medien sind immer gefilterte und distanzierte Abbilder der Realität. Nie wird ein Presseartikel oder ein Film oder eine Doku das auslösen, was ein persönliches Gespräch oder auch nur persönliche Präsenz bewirken. Die Medien nehmen uns die Arbeit vor Ort nicht ab, die es bedeutet, an der Gesellschaft teilzuhaben und sie mitzugestalten. Sei es nun als Lesbe, Radfahrerin oder Trendsetterin/Trendverweigererin.

Findet: McLeod
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Liane
Beitrag 13.Mar.2008 - 11:08
Beitrag #39


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QUOTE (shark @ 13.Mar.2008 - 10:11)
Ich behaupte, wir brauchen nicht PResse, sonder persönliche PRäsenz.
Und für die kann Jede sorgen.
Je mehr von "uns" offen leben, desto weniger werden Vorurteile und Repressalien.
Weil's normal wird, dass es auch Lesben gibt. Überall. Auch direkt nebenan - in Schule, Beruf und Uni.

Das kaufe ich. :zustimm:

Der Plan "Ich warte ab, bis die Menschen kapiert haben, dass Homosexualität alltäglich ist, und dann erst zeige ich mich." funktioniert nicht. Nicht umsonst gibt es Werbestrategien - Studien darüber, wie oft und in welchen Abständen man Menschen ein Produkt ins Bewusstsein rufen muss, damit sie es für das selbstverständlichste und notwendigste Konsumgut der Welt halten.

-_-
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