"tabuthema" bett, passend zum thema lustlosigkeit Einstellungen

[afrika]

hi -

bin neu hier und habe da mal eine etwas peinliche frage-

hatte bis jetzt nur männer im bett..
hab mich aber jetzt in eine frau verliebt..
war auch schon einige male aus mit ihr, sie ist ür süß..
..und dann sind wir auch schon im bett gelandet..

war für euch das dann sofort klar,
so nie wieder ein mann !?
oder hab ihr da schon einige zeit gebraucht, bis ihr das "alles"
so hinbekommen habt...

ich weiß, das ist ein heikles thema hier, aber es würd mich
schon sehr interessieren..
ich mag diese frau wirklich.. sie ist ganz toll !!

nur ist logischer weise, alles ganz anders und ich bin
mir da nicht sicher ob jetzt "das" das richtige ist..

wenn man da so frauenbücher liest, bzw frauenfilme schaut,
da ist das leidenschaft pur und das kann ich jetzt nicht so schreiben,
das "das" gleich so war..

ist ja auch übungssache denk ich, oder !?? - peinlich...

:was: afrika

[McLeod]

Hello afrika... tell me how you're doin'...

Ups. Sorry... schwerer 80er-Jahre-Rückfall ;o)

Ich weiß nicht, inwieweit ich repräsentativ bin: in der Theorie war ich mir nach meinem persönlichen Aha-Erlebnis (ich rede vom Lesen!! :D ) total sicher. Hetero und bi ausgeschlossen. Als es dann später in die Praxis gehen sollte, war es weniger klar und konnte auch nicht durch sexuelle Erlebnisse geklärt werden, sondern einfach nur durch Zeit. Lesbisch zu sein bedeutet ebensowenig, immer unglaublich guten Sex mit Frauen zu haben, wie hetero nicht heißt, dass jeder Mann im Bett der Burner ist oder wird.

Sexualität ist eine Kommunikationsform und wir wissen ja vermutlich alle, dass wir im Zeitalter der Kommunikationsprobleme und -überdosierungen leben. B)

Übrigens hatte ich noch nienienie Sex wie im Film, so mit Musik, perfekter Beleuchtung und Bauchmuskeln frisch aus dem Fitness-Studio.

Es grüßt
McLeod

[Liane]

[malene]

[kröpi]

[Ilymo]

[rubia]

[Goddess]

hallo afrika...

ich denke es ist normal das du dir diese Frage stellst. Es geht mit sicherheit einigen so.
Ausserdem wird man meist nit, von heut auf morgen BI oder Homo.
Es schlummert mesistens schon lange Zeit in uns und wir haben uns nur zuvor nicht getraut ..es uns einzugestehen oder zuzulassen.
Irgendwann ist es halt dann soweit...

Also lass dir die Zeit die du brauchst, um genau zu wissen was du willst und lebe das aus ..wonach dir ist.
Es braucht seine Zeit, bis sich dieses festigt. Setzt dich nicht unter druck und versuch einfach zu geniessen.

Wenn es jetzt ne Frau ist, danach wieder nen Mann oder dann wieder ne Frau...dann ist das so.... Nur so wirst du für dich herausfinden, wo du stehst und wo du hin möchtest.
Lebe das Leben und Lebe die Liebe....

In diesem Sinne wünsche ich dir von Herzen alles gute und liebe...

*knuddel*

Goddess

[Spikeymaus]

ich kann dem ganzen eigentlich nur zustimmen, obwohl ich dazu sagen muss, dass ich bis jetzt nur mit einer frau s** hatte
wir hatten beide keinerlei erfahrungen mit frauen von daher war das ganze irgendwie ein ausprobieren ... aber ich muss ehrlich sagen, nach ein paar "anläufen" war es das wunderschönste was ich bisher erlebt habe :wub:
fallenlassen einfach über nichts nachdenken nur aus dem bauch herraus ... wunderschön
leider ging es nach einem jahr auseinander :(

nun hoffe ich dass ich wieder jemanden finde, bei dem ich mich genauso fallen lassen kann

lg

[snouka]

hallo afrika

ich selbst gehöre zu den sog. "spätzündern" habe also in meinem leben doch den einen oder anderen männlichen partner gehabt und auch durchaus genossen.

als ich dann eine zeitlang alleine gelebt habe, ist mir persönlich klar geworden, dass der se**elle part durchaus prickelnd war allerdings mir die nähe dabei gefehlt hat - und ich persönlich habe mich immer wieder dabei erwischt frauen hinterherzuschauen.

irgendwann mit knapp 30 hab ich dann die frau fürs leben (hoffentlich) kennengelernt. wir hatten glück und es hat sofort in allen beziehungen mit uns geklappt - und das obwohl ich fürchterlich nervös war - :lol:

für mich war danach klar.. nie wieder mit männern --- allerdings nicht weil ich vorher stress mit ihnen hatte - -- sondern weil jetzt erfüllung und nähe zusammengekommen sind.

das es bei uns beiden auf anhieb geklappt hat ist m.E. keine selbstverständlichkeit, daher mach dir mal keine sorgen - manche dinge müssen halt auch erst zusammenwachsen.

wünsche dir auf jeden fall viel glück mit deiner süssen

[LadyGodiva]

Ich kann mit der Posterästhetik vieler lesbischer Liebesszenen nichts anfangen.
Mein Begehren ergeht sich nicht in gehaltvollen, kajalumrandeten Blicken, bedeutungsschwangeren, perfekt manikürten Gesten oder elektrisierendem Streifen zweier mir völlig unbekannter Frauenkörper.
All das ist nur manieriert inszenierte Interpretation von Lust - ein perfekt bearbeitetes Kochbuchfoto macht nicht satter.

Was anfangs fast paradox anmuten mag - gerade die Modell-Freiheit, die in lesbischem Lieben und Begehren liegt, lässt Raum für das, was mir anscheinend am wichtigsten ist: Körperlichkeit ausprobieren/-leben/-kosten, ohne umfangreiche Prägung im Hintergrund. Draufloslieben, sich freuen, erstaunt sein, sich selbst in der anderen immer näher kommen. Unsicherheit ruht also weniger in der mangelnden 2erPraxis, sondern eher in der eigenen... Einfallslosigkeit den eigenen Körper betreffend.

Ich hatte nie das Bedürfnis nach heterose*ueller Kohabitation, mit der ich nach wie vor eine recht phalluszentrierte und rollenzuweisende Se*ualität assoziiere.

Am lesbischen Liebesspiel genieße ich das Reversible, einen feinen Fluss aus Geben und Nehmen, der weniger etwas mit konkreten Praktiken (und möglicherweise situativen Rollenzuweisungen) zu tun hat, sondern sich aus der Situation heraus ergeben darf - zu beiderseitigem Genuss.
Für dieses subversive und mehrsinnliche Empfinden gibt's wohl keine Bilder, Filme, Ratgeber - insofern:
Best Practice bleiben wohl konkrete Leibesübungen, allein wie zu zwei'n.

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 19.Feb.2008 - 13:46

[DerTagAmMeer]

@afrika: Schöner kommen. Das Sexbuch für Lesben halte ich nach wie vor für einen recht gelungen "Kommunikationsanstoß" für die persönliche Praxis. Ihr müsst es ja nicht kapitelweise durchturnen ;)

@ LadyGodiva: Sind Deine Assoziationen zur "heterose*ueller Kohabitation" nicht möglicherweise ebenso eindimensional und unzutreffend wie die pseudo-lesbische "Posterästhetik" heterosexueller Fotografen und Filmemacher?

@ McLeod: Deiner Deutung von Sex als Kommunikationsform stimme ich (bekanntlich) voll zu. Neben der erwähnten Kommunikationsflut legt der wachsende Bedarf an Kommunikationsexperten, ratgebern, -therapeuten, und -trainings aber auch nahe, dass es in Sachen "Verständigung" mit gutem Willen allein wohl doch nicht immer getan ist.
Kaum jemand würde bestreiten, dass das Gelingen von Kommunikation nicht unwesentlich vom Umfang des eigenen Wortschatzes abhängt, dass häufiges Lesen und Zuhören die Fähigkeit fördert, den Worten und Gedanken anderer zu folgen und dass "Kommunikationskompetenz" eine Fähigkeit ist, die erworben wird, statt vom Himmel zu fallen.
In Sachen Sex setzt "die" lesbische Autorin hingegen weiterhin auf quasi göttliche Inspiration? Wartet, dass sich das verborgene Imago in aufwallender Leidenschaft Bahn bricht, telepathisch im Geiste der Geliebten spiegelt und in einem gemeinsamen lustvollen Tanz mündet?
Halte ich für ebenso aussichtslos wie den Traum vom Bestseller ohne schriftstellerische Übung.
Klar ist das "unromantisch". Und wäre ich hier im Forum auf "Brautschau" würde ich selbstverständlich auf Genieästhetik setzen und metaphorisch am aphrodisierenden Apfel in der Schreibtischschublade schnuppern statt schnöde Sexratgeber zu empfehlen ... bin ich aber nicht ;)

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 20.Feb.2008 - 11:59

[LadyGodiva]

Ich denke schon, dass Heterosexualität in der Regel "gebahntere" Wege beschreitet - Ausdruck dafür ist nicht zuletzt die Tatsache, dass es eine Unzahl an Möglichkeiten unidirektionaler Befriedigung auf dem Lustgroßmarkt gibt.

[DerTagAmMeer]

???
Für Dich ist sexualisierter Kommerz ein Ausdruck dafür, dass Heterosexualität per se auf unidirektionale Befriedigung angelegt ist? Du zählst Puffs und Pornos zusammen, multiplizierst das mit 3 gängigen Stereotypen und meinst damit "die gebahnten Wege der Heterosexualität" im Gegensatz zu den "Potentialen des lesbischen Liebsspiels" überblicken zu können?
Himmel! Wie gut, dass Hetero- und Bi-Themen hier Tabu sind!
Mittlerweile wird es mir nämlich wirklich zum persönlichen Bedürfnis, über die Einhaltung dieser Forenregel zu wachen.

[LadyGodiva]

Lies mal - ich habe einzig meine Freude darüber geäußert, dass es wenig bis gar keine kommerzielle lesbische Sexualität gibt, die mir zusagt.
Und es andererseits massenhafte Verbildlichung dessen gibt, was kommerziell unter lesbischer Sexualität verstanden wird - aus den eigenen Reihen, wie auch aus der heterosexuellen Welt.
Den aggressiven Tonfall kann ich so gar nicht nachvollziehen, vor allem, weil ich immer darauf hingewiesen habe, dass es sich um meine Empfindung und Deutung, auch mangels Erfahrungsbedürfnis, handelt.

[DerTagAmMeer]

Keine Ahnung, ob das Allgemein nachzuvollziehen ist, aber was ich gelesen habe war:

[LadyGodiva]

Ich habe einen real existierenden Markt kommentiert, dtam.
Und schließe auf die Bedürfnisse, die er offenbar lukrativ befriedigt.
Immerhin drehte sich die Eingangsfrage ja um... Vorlagen.
Meine Antwort war: für mich gibt's keine, die mich in einer Weise berühren können, dass ich mich als (lesbische) Frau angesprochen fühle.

[DerTagAmMeer]

Wäre dies Deine Anwort gewesen, hätte ich keinerlei Probleme gehabt. Ich hätte mich im Stillen ein bisschen gewundert, dass Du Dich drüber freust, statt es betrüblich zu finden, wäre aber mit keiner Silbe darauf eingegangen.

Mir ist ja klar, dass Du weder abwertend noch diskriminierend meinst, was Du schreibst - trotzdem ist es das.
Ich würde mir auch nicht herausnehmen "real existierende Märkte" in der Weise zu kommentieren, dass Lesben statistisch mehr Dildos kaufen als Heteras* und daraus folgern, dass wohl ein deutliches Defizit innerhalb der lesbischen Sexualität hinsichtlich vaginaler Befriedigung besteht.

* diese Behauptung ist übrigens frei erfunden, ich habe keine Ahnung, ob solche Statistiken irgendwo existieren. Allerdings sind alle Dildos, die ich persönlich kenne, fest in lesbischer Hand ... ;)

edit: ... und das ist auch gut so!

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 20.Feb.2008 - 14:43

[apricot]

Hatte nach 10 Jahren Beziehung mit einem Mann auch sehr gemischte Gefühle vorm ersten Sex .

Doch da es zum Glück beim Sex um Liebe, Vertrauen und Gefühl gehen sollte ( in einer Beziehung ) hat sich das Problem mit der Zeit gelöst.

Ich stelle mittlerweile keine großen Unterschiede mehr fest . Sex mit Gefühl ist Sex mit Gefühl !

Es ist schwer weil meine Partnerin vor mir nur seltsamme Beziehungen hatte in welchen nicht nach ihren Bedürfniden geschaut wurde aber nicht durch meine Vorerfahrungen .

Wenn einem gelingt die Abgst etwas falsches oder nicht richtiges zu tun abzulegen und nicht mehr denkt sondern fühlt , dann ist alles bestens....

[afrika]

schön geschrieben,apricot !
danke..
wieder eine dame die zuvor 10 jahre eine mann hatte, interessant !!

bei mir ist es , ja auch ein bißchen die angst was falsches zu tun,
und aber auch noch ein bißchen die erschrockenheit-es ist eine frau-
also der kopf kommt noch immer viel durch , und erlaubt das gefühl nicht !!

bin leider gottes ein verbohrter kopfmensch,
dem eben jetzt das mega gefühl geschehen ist,
und das muß kopfmensch erst einmal akzeptieren lernen...

lg afrika