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> ISOLAtion, débarquement de ma vie
Sin
Beitrag 03.Aug.2006 - 20:39
Beitrag #41


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Euphorisch auf den Flügeln, trunken vor Glück, eins mit dem Universum. Und der ganze Scheiß! Gehirn - zermatter mich nicht!

Kein Entrinnen der Erinnerung... stetiges Wiederholen der Situationen im Geiste die bereits beim ersten Male die Seele auslöschten... Gedachtes lässt sich nicht umdenken, erlebtes nicht umleben, das Gestorbene nicht wiederbeleben. Dem Nachgehen? Dort scheint kein Platz für mich. Unmöglich.
Die Liebe zu dir ist wie ein Zerbrechen von mir - lachend abgestreift wie ein Marienkäfer vom Handrücken...
Vielleicht versteh ich einfach nur die Kunst nicht, etwas zu sehen, was nicht da ist?!

Liebe? Später...
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dandelion
Beitrag 05.Aug.2006 - 13:12
Beitrag #42


don't care
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Die Luft verdorrt auf dem Asphalt.

Verirrt in einem Wald aus Mauern ein alter bunter Hippie-Bus.
Er hat alles gesehen. Lust und Tristesse, Werden und Vergehen, Lärm und Stille, tausende Straßen, der Sand der Jahre hat ihm den Lack zerkratzt.
Ironie des Schicksals: er war schon stärker, sein Fahrer schon leichter als heute.
Nun frißt sich die Chemie des Verfalls durch sein Blech aus Erinnerungen.

Die Wolkenkrone verdichtet sich, und wie Blätter fällt der Sommerregen bleischwer auf die Straßen. Die Sorgen, auf das Pflaster gespuckt, verdampfen in Nichtigkeit und Schwüle. Der Sandsturm ruht für eine kurze Zeit.

Dann erhebt er sich aus seinem Versteck und jagt weiter die Anachronismen der Straße.
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sonnenstrahl
Beitrag 05.Aug.2006 - 14:47
Beitrag #43


verboden vrucht
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Wunderschön, Löwenzähnchen :wub:
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Sin
Beitrag 20.Aug.2006 - 21:20
Beitrag #44


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Du bist nicht mehr ich. Ich bin nicht mehr du. Und ein WIR gibt es auch nicht mehr.
Einen Sockel hast du nun nicht mehr. Nicht durch mich. Nie wieder.
Deine Hand streift an mir vorüber, und diesmal ebenso der Kelch der Verdammnis.
Die Flucht scheint ein Ende gefunden zu haben. Ich atme als freier Mensch. Frei, einsam, aber wenigstens in Sicherheit... Verflucht sei dein ewiger Schatten, verflucht sei die Last die du mir auferlegtest...
Ich bin weit weg - und mir gehts gut.
Doch weiß ich wie du leidest... und das - genau das - läßt mich immer noch nicht schlafen. Sag mir, wieso ich dich immer noch liebe...

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 20.Aug.2006 - 21:21
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Sin
Beitrag 17.Sep.2006 - 17:14
Beitrag #45


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Ich habe lang keine Hand mehr gehalten. Meine, die nicht ich besitze, die einem anderen Menschen gehört. Finger schlingen sich in Finger. Berührungen, die mein Hirn Brausepulver gleich macht... Mit deren Blubbern das Wasser klar wird. Meine Hand ertrinkt in ihrer...

Lang bin ich nicht mehr ertrunken. Verlieren möchte ich mich im Wasser - im klaren Tau der Augen Glanz. Der Tropfen der dabei zu Boden fällt, wird eine Blume nähren. Eine Blume, dessen Blüte sich entfaltet. Ihr Duft wird mich verzaubern.

Schon lang hat kein Geruch wie dieser mehr meine Nase verzaubert... Ein Hauch dieses Duftes löst sich auf meiner Zunge. Ein Moment, in dem Verstehen nichts wert ist. Das Kapieren löst sich auf mit dem Berühren der Zungen. Und wie die Blätter dieser Blume fallen, so falle auch ich mit dem Wind. Im Traum merke ich, dass die Blume keine Blätter hat und falle vorbei, fliege mit dem Wind.

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 17.Sep.2006 - 17:17
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Sin
Beitrag 03.Oct.2006 - 18:35
Beitrag #46


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Neuer Funken - du glühst. Dein Licht, dein Strahl - noch heller als die Welt.
Nachtschwarze Schatten senken sich auf meine Lider und der Mond lächelt.
Erinnerungen brechen in die Nacht und verblassen. Ich möchte sie zertrümmern. Sie sollen meinen Augen entfallen. Mir graut vor dir und ich flüchte mich ins Dunkel...
Worte schweigen jetzt. Das Zittern springt ins Herze.
Fahnen drehen sich im Winde und die Wimper blinzelt manches Mal. Du hast sie mir wieder geschlossen, mit Lilienblatt und Lachen.

Die innere Uhr schlägt bereits 25
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Sin
Beitrag 05.May.2007 - 23:35
Beitrag #47


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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*ausgrab*


Für S. :rolleyes:

Du batest mich einst, den Wert meiner Welt zu schätzen.
Die genannte Zahl nahmst du damals lächelnd für bare Münze.

Nun blätter ich still im aufgebahrten Gestern und suche nach einem Preis,
der der meinen jetzt tauge.

Ich stelle fest, ich habe mich damals verrechnet.

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 05.May.2007 - 23:37
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regenbogen
Beitrag 08.May.2007 - 15:15
Beitrag #48


a.D.
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der deich um unsere insel ist größer geworden
wir trotzen den gezeiten
unser strandhafer hat sich wurzeln gegraben

doch das leben auf unserer insel ist nicht auf dauer angelegt
du wirst sie verlassen
wirst dich in die brandung hinauswagen
auf der suche nach neuen ufern
lässt mich einsam auf unserer insel zurück

ich fürchte um dich in den stürmischen gewässern

aber du schaust unerschrocken auf den horizont
vertraust darauf, dass die wellen dich tragen
zu einem neuen ort
an dem du neue lande erobern, neue deiche bauen kannst
deiche, nicht um dich zu schützen
sondern um dir einen ausblick zu gewähren
auf das weite meer

lehr mich deinen mut
lehr mich deine hoffnung

ich brauche sie
um an unserem deich weiterzubauen
um an unseren strandhafer zu glauben
um dich gehen lassen zu können, wenn es zeit ist
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wolke
Beitrag 21.Oct.2007 - 18:36
Beitrag #49


blinder Passagier
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Blind
schaust du mich, Ozean
Taub
erdet ihr, Wellen
Stumm
rufe ich euch
um mich euch hinzugeben
Starr
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Gänseblümchen
Beitrag 21.Oct.2007 - 19:56
Beitrag #50


zur Blume mutierend
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Dünn ist das Eis, dünn und kalt,
darunter Höllenfeuer meiner Seele.
Ich wage mich vor in kleinen Schritten,
und während ich mich vorwärts wage,
deine Hände rund um mich.

Sie schieben mich nicht
sie engen mich nicht ein
sie tragen mich nicht
denn gehen muss ich
ganz alleine.

Sollte ich einstürzen
dann sind sie da
und fangen mich auf.
Das zu wissen -
welch großes Glück.

Der Beitrag wurde von Gänseblümchen bearbeitet: 21.Oct.2007 - 20:03
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wolke
Beitrag 31.Oct.2007 - 11:22
Beitrag #51


blinder Passagier
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Nicht viel
beschäftigt meine Sinne.
Nicht mehr lange hab ich Zeit.
Meine Hand erreicht kaum die Ebbe,
Gefühlsflut und Gedankensprudel, driften langsam von mir ab,
verlassen zu eilig meine Haut und geben sie der Trockenheit frei.
Kein Wasser kann nun meinen Durst stillen,
nur das Wissen - nein,
die Hoffnung:
sie kommt wieder,
kommt, meine Sinne zu baden,
meinen Durst zu stillen,
meine Erinnernung zu gießen,
meine Insel fruchtbar zu machen.

Solange warte ich.

Solange sterbe ich.

Der Beitrag wurde von wolke bearbeitet: 31.Oct.2007 - 16:05
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LadyGodiva
Beitrag 23.Jan.2008 - 01:33
Beitrag #52


Strøse
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"Es ist viel Zeit vergangen..."

Gerade noch leicht aus der Feder geflossen, trocknet sogleich schwarze Tinte auf mattweißem Papier. Erschreckend rasch wird so absorbiert, worum ich sieben Jahre gerungen habe.
Meine lakonische Lösung für's mEinmaleinszweidrei.



Schweigen...

...hab' ich mich am End' gar verrechnet?

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 23.Jan.2008 - 11:36
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wolke
Beitrag 20.Feb.2008 - 17:36
Beitrag #53


blinder Passagier
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Selbst hier nähren die Gemeinsamkeiten nur die Einsamkeit,
das Nebeneinander weicht dem Gegeneinander,
und der Streit trägt immer noch dieselben Früchte; auch der Winter hat die Angst nicht hinweggerafft.
Ich stehe wieder auf, oder gebe auf.
Es ist einerlei.
Solange sie mich nicht verdaut hat, spuckt sie mich nicht wieder aus.

Der Beitrag wurde von wolke bearbeitet: 24.Feb.2008 - 19:48
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wolke
Beitrag 24.Feb.2008 - 19:47
Beitrag #54


blinder Passagier
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Wenn auch der Abend meine Insel heimsucht,
seis nun lau oder kühl,
der bestirnte Himmel über mir sein Apricot gegen mein Türkisblau tauscht,
die scharfen Zähne der majestätisch glänzenden Bergsilhouetten die roten Feuer der Wolken löschen,
und die erste Amsel des Jahres vorsichtig ihr Lied anstimmt, von den Freuden des Sommers erzählend,
dann weiß ich es; ja dann ist es mir gewiss:
Alles wird gut...
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wolke
Beitrag 02.Apr.2008 - 17:05
Beitrag #55


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Es braucht meine größten Anstrengungen, um nicht zu blinzeln und während eines Augenaufschlages das Aufblitzen der blanken Realität zu verpassen.
Meine Netzhaut ist es nicht gewohnt, unverschleiert in das Antlitz nackter Wirklichkeit zu blicken.
Fast zu lange war sie nicht zu sehen, unsere Insel; Lange bestanden ihre Felsen nur aus dem Stoff der Träume, ihre Strände wurden von gedehnten Gedanken gesponnen und das glitzernde und plätschernde Leben sprießte nur in unseren Dialogen.
So oft ich auch im Traum das Lied der Paradisvögel wahrgenommen habe, ist es mir nun, da es durch den Lärm des Alltags meine geschundenen Ohren erreicht, fremd und unentdeckt.
Die Scheu, vor dem Material, aus dem die Wahrheit ist, kalt und beinahe unbelebt echt, muss erst überwunden werden;

Du reichst mir die Hand, ziehst mich an Land, sodass meine Füße sich langsam an den festen Boden gewöhnen können...Deine Hand ist wahrlich real, und nichts ist geblieben, von der befürchteten Kälte; im Gegenteil, deine nassen, kühlen Finger wärmen mich durch und durch.

Nichts hält mich nun mehr, in unserem Traum; wartest doch du in der Realität.

Ich blinzle- verzeih...ich brauche nichts zu sehen..ich folge deiner Hand.

für S.

Der Beitrag wurde von wolke bearbeitet: 02.Apr.2008 - 17:07
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wolke
Beitrag 12.Apr.2008 - 11:54
Beitrag #56


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Ich bin die Brandung

Epen aus Kies
Geschichten: gemalt, geformt und nie gelesen.

Du bist der Südwind

der den Rhythmus des stetigen Wellenschlages meiner Gefühle bestimmt;
heraufgepeitscht, angetrieben, mit ungeahneter Wucht an der Küste brechend;
Umspülst den Kies;
spülst die mühsam zusammengereihten Steinchen, die mit Reih' und Form versuchen, Umrisse klar darzustellen, immer wieder durcheinander.
Nur die im Licht glänzenden, zusammenfließenden Schaumreste und das glatte Funkeln auf ihren Oberflächen, das die Sonne spiegelt, lässt von meiner Geschichte und deren geheimer Intensität ahnen.
Niemand außer dir wird mich je lesen können...

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wolke
Beitrag 29.Apr.2008 - 19:22
Beitrag #57


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ein Atemzug, aus kühler Meeresluft, mit so vielen geteilt,
ein Augenblick, über die einsamen Weiten des Ozeans
ein Moment, im Antlitz des Ewigen;

beim nächsten
bist du vielleicht... dabei
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wolke
Beitrag 02.May.2008 - 20:33
Beitrag #58


blinder Passagier
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Ich bin der dunkle Ozean,
du bist der lichtgetränkte Himmel, der meine Oberfläche zum Funkeln bringt
und wir küssen uns
am Horizont
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wolke
Beitrag 13.May.2008 - 17:55
Beitrag #59


blinder Passagier
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Wenn mich Tage wie dieser mitnehmen, auf ihre Reise durch die Ewigkeit, und mich behutsam hier absetzen, im jetzt; ist mir die im Abendrot aufsteigende Melancholie mein liebster Schlaftrunk, und ich schlürfe ihren bitter-süßlichen Nektar genüsslich; fange jeden Tropfen auf, der schwerfällig im Schimmer von den deutlicher werdenden Sillhouetten am Abendhimmel abtropft...

Leben, steh still hier...
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shark
Beitrag 04.Jan.2009 - 14:02
Beitrag #60


Strösenschusselhai
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Häute haben sie vor die Fenster gespannt in alter Zeit - damit der schneebeflockte Wind nicht in ihre Heimstätten dringen konnte, die Kälte wenigstens ein wenig länger dort blieb, wo sie hingehörte: draussen.
Russgeschwärzt von offenen Feuern gaben die Wände schon jetzt einen Ausblick auf die Arbeit, die der Frühling bringen würde - waschen und waschen und weissen und kalken und sich an der frischen Helligkeit freuen. Bis zum nächsten Winter.
Talglichter erleuchteten sparsam kleine Winkel, die vertraut und seltsam verändert zugleich flackerten, während Nadeln Oesen finden und Fäden Tuch werden sollten.
Kalte Ohren hörten wärmende Geschichten von noch kälteren Wintern in noch älteren Zeiten.
Früh begannen die langsamen Stunden der Dunkelheit, während derer frostknarrendes Holz zu glühenden Scheiten verbrannte.

Der Winter bewies den Menschen ihre Fähigkeit, überleben zu können.

Mein Winter bleibt vor verschlossenen Fenstern - die Schneeflocken auf meiner Mütze werden unter der Garderobe schnell zu glitzernden Wassertropfen.
Und während meine Wände weiss bleiben, wird der Schnee auf den Strassen grau und schmutzig unter den Reifen der Autos.
Elektrisches Licht im Kühlschrank, an der Decke, in allen Ecken; Der Monitor des Computers beleuchtet die Tastatur - leicht finden meine Finger die Tasten, rasch werden Worte zu Sätzen, zu Geschichten, die keine Stimme erzählt und die kein Ohr hört.
Und im Keller verbrennt unsichtbares Gas lautlos und schickt heisses Wasser in metallene Heizkörper.

Un-natürlich überlebe ich.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 04.Jan.2009 - 15:52
Bearbeitungsgrund: - eingefügt
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